- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Resort der spanischen IFA-Gruppe besteht aus zwei Hotels und einer Appartmentanlage, dem Villas Bavaro. Die beiden Hotels haben eine Kapazität von 390 Gästezimmern, zusätzlich verfügt das Villas über 262 Appartments. Je nach Unterbringung sind zum Strand und zur Stranddisco erhebliche Fußwege zurück zu legen, ein unregelmäßig verkehrender Shuttlebus schafft hier Abhilfe. Die einzelnen Gebäude sind zumeist 2-3-stöckig und fügen sich in die Umgebung ein. Das Resort gehörte vormals zur benachbarten Barcelo Hotelanlage und ist schätzungsweise Ende der 80er Jahre erbaut worden. Die Grünanlage, die Zimmer, sowie die verschiedenen Pools und Rezeption machen ein sauberen Eindruck, es wird täglich durch Putzkolonnen gereinigt. Wie an der Playa Bavaro üblich wird auch in diesem Resort nur All Inclusive-Verpflegung angeboten. Während unseres Aufenthalts war der Komplex gut besucht bis ausgebucht. Als Urlauber sind vorwiegend Europäer (Spanier, Franzosen, Deutsche, Österreicher), sowie US-Amerikaner und Kanadier anzutreffen, über die Osterfeiertage aber auch Dominikaner und Puerto Ricaner aller Altersschichten. Gerade durch Gruppen Jugendlicher oder junger Erwachsener aus Spanien kam es des öfteren Nachts zu erheblichen Ruhestörungen durch Gegröle, Bocciaspielen oder Zimmerparties. Es gibt in dem Resort neben dem obligatorischen Animationsprogramm (Merengue-Kurse, Volleyball, Boccia und Poolspiele) auch einen MiniClub für Kinder, der mäßig besucht war, dort wurde nur spanisch und ein wenig englisch gesprochen. Die ganze Anlage wurde rund um die Uhr durch Wachleute bewacht. Leider können wir diese Hotel nicht weiterempfehlen. Insgesamt hat der Massentourismus in der Region Bavaro sehr stark zugenommen, was sich in sämtlichen Bereichen in der Qualität wiederspiegelt. Wer Ausflüge buchen möchte, sollte auf jeden Fall die Preise vergleichen, da die Veranstalter sich dort bei gleicher Leistung sehr unterscheiden (Santo Domingo FTI=67US$, Berge&Meer=49US$). Telefonieren ist im Hotel sehr teuer und auch mit dem deutschen Handy nicht zu empfehlen, besser man kauft sich eine Orange-Telefonkarte für's Handy vor Ort.
Unser Zimmer im Village machte durchweg einen sauberen, wenn auch etwas abgewohnten Eindruck. Die Möblierung ist landestypisch und die beiden Kingsize-Betten waren nicht durchgelegen. Leider war die Badewanne schon arg in Mitleidenschaft gezogen worden (Risse und Abplatzungen), außerdem war der Wasserdruck zur Hauptduschzeit sehr gering. Das Zimmer verfügt über ein Telefon, TV mit einem Programm teilweise in Deutsch, Kühlschrank und Safe. Es lag ruhig mit Ausblick zum Kinderclub zur poolabgewandten Seite. Das Bad verfügt über einen Fön und einen Duschgel- und Shampoospender. Die Reinigung war einwandfrei.
Die Anlage verfügt insgesamt über 6 Restaurants und 4 Bars. Das Speisenangebot in den beiden Buffetrestaurants (1 im Village, 1 im Ocean) ist mittelmäßig bis gut. Täglich wechselnd werden verschiedene Nudel-, Fleisch- und Fischgerichte angeboten. Einige Speisen werden frisch vor den Augen der Gäste zubereitet (Showcooking). Des Weiteren gibt es ein Obst-/Salatbuffet und ein Nachtisch-/Brotbuffet (mittags und abends). Wir empfehlen das am Strand gelegene Restaurant des Ocean, da das Village Restaurant recht laut und Service schlechter ist (man wartet öfters längere Zeit auf Besteck oder Getränke). Mittags werden am Strand Snacks (Hamburger, Nudeln, Pizza) und Salat angeboten. Es gibt vier Spezialitätenrestaurants, bei denen man sich ein bis zwei Tage zuvor über den Gästeservice anmelden muss. Sehr empfehlen kann ich hier den Mexikaner "Jalisco" bei dem es das beste Salatbuffet und mexikanische Spezialitäten in Form eines Buffets gibt. Auch das japanische (á la) Restaurant "Bambu" kann ich empfehlen. Im Grillrestaurant (am Strand) wurden wir etwas enttäuscht, da das Salatbuffet sehr klein ist und das bestellte Schitzel sehr zäh war. Außerdem sollte bei der Kleiderwahl darauf achten, keine helle Kleidung zu wählen, da die Stühle nicht von den am Mittag dort sitzenden, Sonnencreme verschmierten Gästen gereinigt wurden. Das Caribe-Restaurant haben wir nicht besucht, da meistens nur Tischzeiten nach 20.00h angeboten wurden. Das Tragen einer langen Hose und Ärmelhemd (Herren) und knielangem Rock (Damen) ist obligatorisch. Außer in den Spezialitätenrestaurants ließ die Sauberkeit vor allem der Gläser in den Bars sehr zu wünschen übrig. Diese wurden nur mit kaltem Wasser kurz umgespült, sodaß des Öfteren noch Lippenstiftreste zu finden waren. An fast jedem zweiten Tag war das Mineralwasser an der Oceanbar verchlort. Leider gab es samtliche Getränke, auch die Cocktails, aus Getränkemischern (wie in Großraumdiskotheken benutzt werden), die anscheinend nicht ausreichend gereinigt wurden. Den besten (geniesbaren) Kaffee sowie frisch gemixte Cocktails gibt es in der Bar "el Capitan" im Villas Komplex.
Man kann keine generelle Aussage über die Freundlichkeit des Personals treffen. Auffallend war, daß an der Poolbar des Ocean Hotels die Barkeeper durchweg freundlich und gut gelaunt waren. Besonders lobend erwähnen muss man auch den Showcook des Ocean Restaurants, der morgens die Tortillas (Omelettes) gebraten hat. Obwohl er immer viel zu tun hatte, war er stets freundlich und tanzte zwischendurch ein wenig Merengue. Negativ zu bewerten ist das Verhalten der Rezeptionisten. Wir wollten am Anfang des Urlaubs einen Zimmersafe anmieten, wurden aber schnell abgespeist, wir sollen zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen, und das mehrere Male. Das Zimmermädchen hat täglich gewissenhaft geputzt, sich selbst dafür mit dem Parfum meiner Freundin, das am zweiten Tag auf einmal fehlte, belohnt. Sämtliche Hotelbedienstete sprechen mehr oder minder gutes Englisch, Deutsch wird kaum gesprochen. Leider mußte ich feststellen, daß spanische Sprachkenntnisse nicht, wie bei meinem letzten Urlaub, durch ein Lächeln honoriert wurden.
Die Hotelanlage liegt direkt an der Playa Bavaro, dem wohl schönsten Strandabschnitt der Dominikanischen Republik. Der Strand ist via Shuttlebaus oder, je nach Unterbringung, mehr oder minder langen Fußweg, zu erreichen. Direkt am Strand angerenzend befinden sich zwei Areale/Märkte mit Einkaufsmöglichkeiten für Einheimische Artikel und Souvenirs, sowie Wassersportmöglichkeiten gegen nicht unerhebliche Gebühren. Handeln ist auf jeden Fall angesagt, da die genannten Preise mindestens ein Drittel zu hoch sind. Geht man am Strand nach rechts, so errecht man das Barcelo Resort sowie die Anlegestelle für Paradise Island, einem Delphinanrium vor der Küste. Linksherum schliessen sich diverse weitere Hotels an, u.a. das Paradisus Playa Real, ein sehr schönes und gepflegtes Luxushotel. Nach ca. 45 min. Fußmarsch erreicht man El Cortecito, ein ehemaliges Fischerdorf, das sich mittlerweile zum Souvenirshop-Mekka entwickelt hat. Dort befindet sich auch ein regulärer Supermarkt mit Miniapotheke und zwei Fischrestaurants, von denen ich aber eher das "Langostina" als das bekanntere "Capitan Cook" empfehlen kann (bessere Preise nach Verhandlung, sauberer). Die Transferzeit zum Flughafen Punta Cana beträgt ca. 30 min. Wir haben zwei Ausflüge unternommen, wobei ich den nach Santo Domingo aus folgenden Gründen nicht empfehlen kann: 1. lange Transferzeit: ca. 3-4 Stunden, 2. Besichtigung des Palastes von Diego Colombo sehr kurz bei sehr großen Gruppen, 3. Besichtigung der Kathedrale zwar interessant, doch der lokale Guide wies penetrant auf willkommene Trinkgelder hin. 4. das "Landestypische Mittagessen" mit Merengue Darbietung (ca. 5 min.) war nicht sonderlich appetitlich, was am Essen vor Ort lag, nicht dem karibischen Essen an sich, es gab nur Cola zu trinken, selbst auf Nachfrage war kein Mineralwasser erhältlich. Gegen Zuzahlung hätte man "Presidente" trinken können. 5. die 3-Augengrotte war nicht sonderlich interessant und der Guide agierte ähnlich. Zu empfehlen dagegen ist der Ausflug Punta el Rey oder Costa Esmeralda, da man auf der Fahrt viele der unterschiedlichen Landschaften und Dörfer der Rep. Dom. zushen bekommt. Vor Ort wird man mit Fischerbooten zu einem Privatstrand gefahren, wo man später schnorcheln und kostenlos Banana-Boat fahren kann. Die enthaltene Mangrovenfahrt war leider für uns auch recht enttäuschend, da man von der eigentlichen Artenvielfalt nicht viel sah. Das Mittagessen ist eine willkommene Abwechslung zur Hotelgastronomie, der schweizer Eigentümer bereitete Geschnetzeltes und Spätzle. Taxifahren ist mittlerweile sehr teuer an der Playa Bavaro, der Grundpreis beträgt 20 US-$, egal wohin, die öffentlichen Busse dagegen sind spottbillig (20 RD$) und sicher.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Resort verfügt über 3 Pools, die den einzelnen Hotels angegliedert sind. Der größte und lauteste befindet sich in der Mitte der Anlage im Village-Hotel, wo tagsüber die Animation stattfindet und sich die (meist jugendllichen) Spanier und Franzosen und viele Familien aufhalten. Der kleinste ist der Ocean Pool, leider wird dort zur Zeit das Hotel um einen Spa erweitert, was Baulärm und Dreck mit sich bringt. Am ruhigsten liegt man wohl am Pool des Villas, der aber am weitesten vom Meer entfernt ist. Das All Inclusive Angebot der Anlage beinhaltet sämtlichen unmotorisierten Wassersport, Boccia, Volleyball, Fußball, Tennis (Schläger und Bälle beim Guestservice erhältlich), Wasserpolo und Hufeisenwerfen, sowie ein kleines Fitnesscenter, dessen Geräte definitiv bessere Zeiten gesehen haben, aber funktionieren, und eine Tischtennisplatte. Negativ ist der Umstand, daß man vor der Benutzung der Wassersportartikel ein Pfand in Höhe 30 US$ hinterlegen muß, da man ja selbstverständlich täglich Bargeld bei sich trägt. Die Diskothek befindet sich im Strand-/Grillrestaurant und wird vorwiegend von Teenies frequentiert, die Musik ist gemischt. Abends werden wechselnde Shows und eine Kinderdisko (ab 20h) angeboten. In der Anlage gibt es mehrer Souvenirshops, eine Apotheke, Arztservice und Laptops für Internetnutzung (ab 1 US$/30 min.) Nun zum Wichtigsten und der größten Enttäuschung, dem Strand: Leider hat sich hier seit meines letzten Besuchs vor 7 Jahren sehr viel verändert: Freies Schwimmen im milden Atlantikwasser ist nicht mehr möglich, jedem Hotel sind kleine Schwimmerzonen zugewiesen worden, an deren Grenzen fortwährend kleine Sportboote und Ausflugsschiffe mit lauter Musik (2 Mal täglich Hey Baby von DJ Ötzi) möglichts dicht vorbei fahren. Durch diese Boote und in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Helicopter, ist eine durchgängige Lärmkulisse gegeben, sodaß an ausruhen oder gar schlafen im Schatten nicht zu denken ist. Liegen und Handtücher, die man am Villagepool beziehen muß, sind je nach Belegung des Hotels ausreichend vorhanden. Während unseres Aufenthalt war das Resort ausgebucht, was zu Engpässen bei der Liegenversorgung führte. Außerdem sind die allseits beliebten Liegen-mit-Handtuch-Besetzer allgegewertig. Trotzdem sind ausreichen schattige Plätze unter Palmen vorhanden. Der Strandabschnitt wird täglich mehrmals von angeschwemmten Seegras befreit, leider aber nicht von den Hinterlassenschaften einiger Raucher und schlecht bis gar nicht erzogenen Amerikanern, die gerne mal ihren Getränkebecher neben der Liege positionieren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rico Alexander |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 14 |