VIVA Cala Mesquida Resort & Spa

Das Hotel ist besteht aus zwei- bis dreigeschossigen Apartmentblöcken. Ein Apartment ist in zwei großzügige Zimmer aufgeteilt (Wohnzimmer mit Kochecke und Schlafzimmer). Wir hatten sogar leicht Platz für einen Kinderwagen. In unserem Reiseangebot (AI) war ein Gitterbett für unseren Kleinen (1,5 Jahre) eingeschlossen, andere Gäste berichteten von Aufpreisen. Dafür haben wir für den Meerblick vor Ort noch ein wenig draufgelegt und es nicht bereut. An jeden Teil der Anlage konnte man mit dem Kinderwagen kommen, ohne ein einziges Mal Treppen tragen zu müssen. Die Wege sind samt und sonders gefliest oder betoniert. Die Gartenanlage wird ständig von Gärtnern gehegt und gepflegt, alle Mülleimer einmal am Tag geleert. Zu unterstreichen ist hier die Familienfreundlichkeit der gesamten Anlage. Einziger Wermutstropfen war die Konzentration der Kinderanimation auf unsere skandinavischen Mitmenschen. Viel mehr als ein "Wie heißt Du?" war aus den Animateuren auf Deutsch nicht herauszubekommen. Aber den Kindern ist das ja sowieso egal, und die Mehrheitsverhältnisse bei den Gästen lag auch eher auf dieser Region. Obwohl die gesamte Anlage aus vier verschiedenen Hotels besteht, gibt es keine physische Grenze zwischen den Bereichen. Jeder kann überall hin gehen. Die verschiedenen "Buchungsklassen" werden durch Armbänder unterschieden. Als Single wäre ich in dieser Anlage wahnsinnig geworden. Allein der Geräuschpegel bei den Mahlzeiten. Als Paar hätten wir uns wohl gelangweilt (ohne Mietwagen), aber als Familie war es nur genial. Kein Kochen, kein Abwaschen. Die Kinder jeden Abend hundemüde. Besorgen Sie sich ein paar PMR-Funkgeräte mit VOX-Funktion (automatisches Senden bei Geräusch). Die Entfernungen in der Anlage sind zu groß für normale Babyphone, aber mit diesen Dingern kann man noch in aller Seelenruhe an der Bar ein paar Drinks nehmen, während die Kinder schon schlafen. Die Cocktails in der Bar sind nicht zu empfehlen, aber bei einem Cuba Libre kann man nichts falsch machen. Für das Abendessen wird vom Hotel "ordentliche" Bekleidung empfohlen (lange Hosen, keine Strandkleidung). Obwohl nicht alle Gäste dies beherzigen, finde ich das angemessen. Hier befindet man sich nicht in einem Schnellimbiss, sondern kann wirklich qualitativ Hochwertiges essen und da ist der Anblick der Leute um einen herum auch ein Qualitätsmerkmal. Der Hauswein taugt allerdings nur zum Essen, nicht zum Genießen :-). Ein paar Brocken Spanisch zu können, ist bei der Rezeption zwar nicht notwendig, hilft aber beim restlichen Personal ungemein.

Die Apartments waren sehr groß, mit Satellitenfernsehen (auch ein paar deutsche Sender), Telefon (auch im Bad einstöpselbar), Klimaanlage, großem Balkon (Loggia), Küchenecke, eingebautem Fön und Duschutensilien (Seife, Nähset, Duschhaube etc.). Es gab erfreulicherweise Schuko-Steckdosen (nicht diese schrottigen spanischen). Das Bad enthält eine Badewanne und einen Duschvorhang. Die Räume sind gefliest, die Betten sind Einzelbetten. Das Gitterbett war bei unserem Packet gratis enthalten; im Wohnzimmer lässt sich aus der Chaiselongue ein "Jugendbett" bauen, das Sofa ist als vollwertiges Bett verwendbar. Die Küchenecke enthält auch einen Kühlschrank. Für den schönsten Meerblick sollte man im Block 12 im oberen Stockwerk Quartier beziehen.

Die Auswahl und die Qualität der Speisen war phänomenal. Da haben wir schon sehr viel Schlechteres erlebt. Auf den verschiedenen Buffets wurden die Salatschalen bereits ausgetauscht, wenn sie erst bis zu einem Drittel oder Hälfte leer war. Neben den Klassikern gab es immer ein bis zwei spanische Gerichte, die aber teilweise vom Publikum einfach geschmäht wurden. Macht nix, so hatten wir am zweiten Abend ein absolutes Fest mit Gambas in Knoblauchmayonnaise. Es wurde morgens und Abends an zwei Herden live gekocht und gebraten. Die Vielfalt der Salate, Hauptgerichte und Nachspeisen war wirklich so gigantisch, dass ich den Versuch, von jedem einmal zu probieren aus Rücksichtnahme auf meine Gesundheit aufgeben musste. Pommes zum Beispiel waren nicht so 1-2-3 McCain sondern eher Steak-Fries. Für Kinder gab es ein extra Buffet auf niedrigeren Tischen, dessen Auswahl immer auch Nudeln mit Tomatensauce enthielt. Leider wurde wohl aus Mangel an AI-Gästen mitten im Urlaub das Mittagessen in das benachbarte Schwesterhotel verlegt. Hier konnte man deutlich sehen, was den Preisunterschied zwischen diesem und dem Resort ausmachte. Die Speisenqualität fiel mittags nun sehr deutlich ab, obwohl ich sie immer noch als gut bezeichnen würde. Aber das Tüpfelchen auf dem "I" fehlte eben. Daher leichte Abzüge. Von den beiden "Restaurants" (italienisch und mexikanisch) haben wir nur das Italienische getestet (bei AI sind zwei Besuche inklusive) und fanden das Preis/Leistungsverhältnis eher schlecht (überteuert). Die Qualität der Speisen erreichte nur knapp das Niveau des Resort-Abendessen.

Das Personal hat sich jederzeit einwanfrei verhalten und war außerordentlich freundlich und hilfsbereit. Es fing bei der Rezeption an, die sich bei unserem Eintreffen äußerst professionell trotz verlorengegangener Buchung verhalten hat. Auch sonst blieben bei den durchweg mehrsprachigen Rezeptionsmitarbeitern keine Fragen offen. Eine tropfende Klimaanlage wurde binnen zwei Stunden repariert. Das Restaurantpersonal war mehr als freundlich, besonders zu den Kindern. Wurden einmal die Hochstühle knapp, so wurde sofort Nachschub aus den anderen Restaurants herangeschafft.

Die Lage des Resorts ist 1a. Zum Strand nur Minuten und die Bucht ist wirklich atemberaubend. Türkisgrünes, glasklares Wasser fällt über dem Sandstrand ganz leicht ab. Nach 100m konnte man immer noch stehen. Die Wassertemperatur lag über der des Pools, sodass man eigentlich ständig im Meer baden konnte. Zum Hotel zu gelangen, ist allerdings auch nicht ganz einfach, falls man nicht mit einem der großen Veranstalter reist. 1,5 Stunden sollte man aber schon einkalkulieren. Direkt gegenüber der Anlage sind zwei oder drei Supermärkte, die vornehmlich die Selbstverpfleger unter den Gästen zu Ihren Kunden zählen, ansonsten ist der Ort im Grunde tot. Das war uns aber ganz egal. Da wir "Malle" schon zur genüge bereist haben, sind wir mit der Erwartung eines absoluten "Gammelurlaubs mit Kindern" angereist und diese Erwartungen haben sich absolut erfüllt. Das AI-Packet lässt fast keine Wünsche offen. Deswegen auch die Höchtbewertung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war freundlich zurückhaltend. Man konnte überall mitmachen, wurde aber niemals bedrängt. Kinderanimation ist erst ab 4 Jahren möglich, aber wenn ein Elternteil mitgeht, dürfen Kleinere auch mitmachen. Es gibt mehrere Kinderspielplätze und jeden Nachmittag hat eine große Trampolinanlage geöffnet. Dazu kommt noch Minigolf, Beachvolleyball und alles, was man so im Pool anstellen kann. Die abendlichen Shows waren überraschend professionell mit Live-Gesang und Vielfalt. Während unseres ganzen Aufenthaltes gab es nur eine Doppelung, lustigerweise aber keine einzige Flamenco-Show. Als reine Abzocke würde ich die Papageien-Show bezeichnen. Um einen Papagei aus der Nähe zu sehen, muss man sich schon mit einem fotografieren lassen und das kostet 10,- Euro Vorkasse. Die lustlose Vorführung nach der Fotosession dauert dann ca. 20 Minuten. Die Pools sind sehr nett angelegt, mit Wasserfall und Whirlpool (der allerdings nicht wärmer ist, als der Rest des Pools). Es gibt auch eine Rampe auf der sich ängstliche Kinder erstmal ans Wasser gewöhnen können. Im unteren Pool kann man überall stehen, der Obere ist bis 1,75m tief. Der Strand ist sehr schön und vor allem abends ohne Parties. Es gibt keine Promenade, mit Kinderwagen bleibt man also eher auf den ersten 100 Metern. Es wird zwar häufig sauber gemacht (mit einem Traktor), aber trotzdem liegen überall Zigarrettenstummel im Sand, was für Eltern eines "hungrigen" Kleinkindes sehr viel Stress bedeutet. Ein weiterer Vorteil ist das Fehlen von Strandparties, was für Apartments mit Meerblick allabendliche Ruhe mit Einbruch der Dunkelheit bedeutet. Achja, der Strandteil, der am weitesten von der Anlage weg liegt, ist so eine Art inoffizielles FKK-Gelände. Was mir noch auffiel war, dass die einzigen Gäste, welche die dem gemeinen Deutschen zugeschriebene "Liegenreservierung" per Handtuch vor dem Frühstück vornahmen, aus Skandinavien stammten. Aber die reservierten Liegen waren für Familien mit Kindern sowieso ungeeignet. War eher so ein "Grilltellerplatz". Das war auch aus dem Grunde unverständlich, dass es keinen Mangel an Liegen in allen Bereichen um den Pool herum gab.