- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Während unseres Aufenthalts war das Hotel ausgebucht - sehr viele Franzosen und Deutsche, einige Italiener, Schweizer, Engländer, wenige Familien mit Kindern, sehr viele Langzeiturlauber, ältere und alte Ehepaare. Wohl auch aufgrund des recht hohen Altersdurchschnitts war das Publikum sehr ruhig, von grölenden Horden blieb man verschont. Der Garten ist sehr gepflegt und wirklich schön angelegt. Das Hotel mag teilrenoviert sein, viel sieht man davon jedoch nicht. Am ungemütlichsten empfanden wir die Hauptbar, wo es keine einzige bequeme Sitzgelegenheit gab, dafür standen Tische und Bänke durcheinander. Das hätte uns nicht weiter gestört, wenn wir mit dem Wetter etwas mehr Glück gehabt hätten. So hatten wir in 3 Wochen insgesamt sicher 5 Regentage, davon 2 Tage Dauerregen. Wenn dann der einzige trockene Platz die ungemütliche Hauptbar ist (Restaurants werden außerhalb der Essenszeiten geschlossen), ist das wenig erquicklich. Tauchen: Die Tauchbasis im Hotel ist sehr teuer; billiger (und netter) ist es bei Hanjo Porath (Las Terrenas Divers) an der Playa Bonita. Morgens hat Hanjo uns abgeholt, mittags sind wir ca. 30 Minuten zurückgelaufen. Wer hier mehr wissen will, kann mich gerne anmailen.
Wir hatten einen Bungalow gebucht und bekamen zunächst einen Bungalow am Ende der Anlage, vor dem Generator, also entsprechend laut. Der Bungalow roch sehr muffig, es funktionierte nur eine Lampe, im Bad gab es nur eine winzige Funzel, der Duschkopf passte nicht zur Stange, so dass man das Teil halten musste etc. Wir sind dann zur Rezeption und mit Hilfe von Susanne, der Deutschen, konnten wir am nächsten Tag tauschen. Wir hatten dann Nr. 2001, sehr schön gelegen, mit Blick aufs Meer. Der Vorraum mit Spüle ist eigentlich unnötig, man kann ihn nur als Lagerraum verwenden. Dumm nur, dass das Dach hier an mehreren Stellen undicht war. Der vorhandene Kühlschrank war aber prima. Das eigentliche Zimmer war recht klein und sehr spartanisch möbliert: ein großes Doppelbett (leider war das Bettuch dafür zu klein, so dass man die halbe Nacht auf der Matratze schlief), ein großer Tisch mit Fernseher (der nicht funktionierte) und Lampe, ein kleiner Hocker und ein(!) Nachttisch mit Lampe. Wir hatten also 2 Lampen im Zimmer, die allerdings kaum Licht gaben. Wir haben die Lampenschirme abmontiert, danach konnte man mit einigem guten Willen auch im Zimmer lesen. Am Zimmer war ein Balkon, den wir aber nicht betreten konnten, da die Tür so verkantet war, dass sie sich nicht öffnen ließ. Das störte allerdings nicht, da wir vor dem Bungalow ja die Veranda mit dem Meerblick hatten. Im Durchgang zwischen Vorraum und Zimmer war eine Schranknische: pro Person 2 sehr schmale Schränkchen, oben mit Stange und einigen Kleiderbügeln, unten leider noch nicht einmal ein Brett, dann gab es eine große Ablage und 3 Schubladen, wovon die unterste nicht nur klemmte, sondern auch ein großes Loch im Boden hatte. Gegenüber des Schrankes war das Bad: völlig in Ordnung, auch wenn sich die Tür nicht schließen ließ und das warme Wasser eher unlustig aus der Leitung floß. Mit ein bisschen Geduld wurde man aber nass. Immer noch besser als in den meisten Zimmern, die ab mittags kein warmes Wasser mehr hatten. Problem waren die Handtücher, trotz täglichem Trinkgeld für das Zimmermädchen. Unser Zimmer wurde oft zwischen 12:00 und 13:00 gereinigt (übrigens gut), die Handtücher wurden entfernt (oft auch die, die wir eigentlich nicht zum Wechseln auf den Boden gelegt hatten), aber die neuen bekamen wir in der Regel zwischen 16:00 und 19:00 (2x nur nach Reklamation). In der Zwischenzeit konnten wir also nicht duschen, was für uns, die wir oft zwischen 14:00 und 15:00 vom Tauchen kamen, sehr ärgerlich war. Die Badetücher konnte man ja auch nicht einfach benutzen, da man sich nicht sicher sein konnte, frische zu bekommen. Die Strand-Animation konnten wir auch im Zimmer recht gut hören, da sie nie lange dauerte, störte das aber nicht. Die Abendshow konnten wir auch "empfangen", zum Glück dauerte sie nur von 21:45-22:45. Von der Disco, sofern sie denn in Betrieb war, haben wir nichts gehört.
Es gibt 3 Restaurants, das Haupt (Buffet-) Restaurant, einen Asiaten (Bambu) und einen Italiener (Mediterraneo). Den Asiaten fanden wir nicht gut, beim Italiener war die Pizza gut, der Rest eher weniger. Im Hauptrestaurant war das Essen in der 1. Woche unseres Aufenthalt erheblich besser als in den beiden letzten Wochen. Anfänglich war es o.k. bis sehr gut, danach unterdurchschnittlich. Immer wieder dasselbe, ab der 2. Woche im Halbdunkel serviert, man sollte wohl nicht sehen, was einem da serviert wurde. Ärgerlich auch, dass diverse Speisen immer wieder aufgetischt wurden, zum Schluss dann halt noch mit Käse überbacken... Die Kühlung scheint dazwischen nicht immer die Beste gewesen zu sein, jedenfalls mussten wir manchmal kurz nach dem Essen "büßen"... Auch das Brot war nicht immer frisch. Außerdem wurde zwar schnell abgedeckt, aber nicht mehr aufgedeckt. Besonderen Notstand gab es an Gläsern, da funktionierte der Rücklauf einfach nicht. Was wohl mit daran lag, dass überall, auch an den Bars, mit der Hand gespült wurde. Das führte zu gravierenden Hygiene-Mängeln, da zeitweise wohl nur mit kaltem Wasser und/oder ohne Spülmittel gespült wurde. Was man manchem Glas auch ansah... An der Strandbar haben wir nichts mehr getrunken, nachdem wir beobachtetet haben, wie einige Gäste den dort herumstreunenden Hunden aus dem Becher zu trinken gaben, die Becher an die Bar gingen, kurz ausgespült und an den nächsten Gast weitergegeben wurden. Ansonsten haben wir darauf geachtet, immer einen Strohhalm zu benutzen; sofern sie nicht ausgegangen waren. Das Personal in den Restaurants war freundlich, hat aber oft gewechselt, außerdem schien es immer weniger Personal zu geben. Die Poolbar haben wir aus o.g. Gründen kaum besucht. Das Personal in der Hauptbar war ebenfalls freundlich, aber nicht immer fähig. Ein toller Barkeeper war Ronny, der auch ohne Trinkgeld schnell und gut seine Arbeit machte; ihm haben wir hin und wieder gerne ein Trinkgeld gegeben. Die Cocktails waren typisch "all inclusive", trinkbar aber nichts Besonderes.
Es gibt mittlerweile eine Deutsche und eine Französin an der Rezeption, zumindest von Mo-Fr. Sehr hilfreich, wenn man (wie wir und sehr viele andere) das Zimmer tauschen möchte oder andere Probleme hat. Denn es gibt nur noch einen weiteren Rezeptionsmitarbeiter der etwas Deutsch kann, Englisch kann niemand, viele Mitarbeiter können etwas französisch. Probleme gab es mit den Handtüchern, sowohl im Zimmer als auch mit den Badetüchern. Die konnten wir längst nicht jeden Tag tauschen, einmal mussten wir sogar 3 Tage unsere Badetücher benutzen, da angeblich eine abgereiste Gruppe Franzosen welche geklaut hatte. Wahrscheinlicher ist aber, dass eine (die einzige?) Waschmaschine kaputt ging o.ä. Die zahlreichen Stromausfälle waren nicht schlimm, kam doch der Strom nach einigen Sekunden/Minuten wieder. Sehr viel ärgerlicher war dagegen ein toteler Wasserausfall, ausgerechnt morgens zwischen 6:00 und 9:15 - vor allem für die Leute, die an dem Tag einen Ausflug gebucht hatten. Der Pool war sauber, aber sehr kalt - statt zu chloren wurde Frischwasser zugeführt. Liegen gab es ausreichend, sowohl am Pool als auch am Strand, auch wenn man am Pool nicht immer einen Schattenplatz bekam und am Strand 2 Liegen von den entgegengesetzten Enden zusammensuchen musste. Zum Teil lag das aber auch an den Gästen selbst, die sich Liegen nicht nur am Pool, sondern gleichzeitig auch am Strand reservierten und (wie üblich...) ihre Handtücher auch bei stundenlanger Abwesenheit liegen ließen. Der Shuttle-Bus nach Las Terrenas fuhr von Mo-Fr, jeweils 9:00 und 16:00, Rückfahrt um 12:00 und um 19:00. Zunächst dachten wir, das sei knapp von der Zeit her, es ist aber völlig ausreichend. Las Terrenas hat nicht wirklich etwas zu bieten und ist außerdem sehr klein. Wir haben den Shuttle 2x genutzt, er war jedes Mal pünktlich. Es gabe eine recht günstige Wäscherei im Hotel, die wir aber nicht genutzt haben. Wir waren sehr froh, dass wir keine Kinder mit dabei hatten! Es gibt keine Kinderanimation, nur ein Spielhaus, das morgens 3 Stunden und nachmittags 1,5 Stunden geöffnet ist. Dort können die Kinder unter Aufsicht malen... Dabei ist ein Spielplatz, der so mager ausgestattet ist, dass sich selbst 2-Jährige nach 5 Mintuen langweilen. Das Hotel ist also nur für Eltern geeignet, die von Kinderanimation eh' nichts halten und sich im Urlaub gerne rund um die Uhr mit ihrem Nachwuchs beschäftigen. Als störend empfanden wir die Prostitution. Allabendlich waren die Damen in der Anlage unterwegs, an einem Abend musste man sich sogar an der Hauptbar neben einem alten Freier (Hotelgast) und dessen extrem junger Prostituierten vorbeidrängen, um an Getränke zu kommen; dabei musste man dann seinem Getatsche zusehen. Besonders ärgerlich ist dabei, dass die Damen offensichtlich mit Zustimmung der Hotelleitung arbeiten (die wahrscheinlich mitverdient). Jedenfalls sind es immer die gleichen Damen und die Angestellten hatten kein Problem mit deren Anwesenheit, unterhielten sich teilweise sogar angeregt mit ihnen.
Das Hotel liegt recht abgelegen, der nächste Ort ist Las Terrenas. Dort findet man mehrere Supermärkte und (wenn man sucht) zumindest einen guten Souvenir-Laden, ansonsten gibt der Ort aber nichts her - hässlich, laut und voller Abgase. Hin kommt man zum einen mit dem Hotel-Shuttle, der 2x am Tag fährt, pro Person (hin und rück) 200 Pesos (ca. € 5.-). Oder mit dem Motoconcho (vor dem Hotel oder am Strand), pro Person (einfach) 50 Pesos. Ob das ein Vergnügen ist, sei dahingestellt, bei Regen ganz sicher nicht - die Reifen sind abgefahren, die Strecke kurvig und die Fahrer recht zügig unterwegs. Der Strand ist wunderbar! Der Hurricane im September 2004 hat zwar einen Teil des Strandes weggerissen und an vielen Stellen Abbruchkanten hinterlassen, es gibt da auch keinen weißen Sand wie in manchen Prospekten zu lesen, aber sehr schön ist er trotzdem und v.a. kann man zu beiden Seiten stundenlange Strandspaziergänge unternehmen, große Teile des Strandes sind (noch) nicht bebaut. Wir haben hier von Überfällen gelesen und waren daher zunächst ein wenig skeptisch, aber während unseres Aufenthaltes haben wir von Überfällen nichts gehört, wir fühlten uns auch sehr sicher; außerdem laufen viele Leute den Strand entlang. Das einzige Mal, dass wir uns unwohl fühlten, war bei Regen, als wir von unserer Tauchbasis zum Hotel zurück mussten. Da war der Strand menschenleer und wir wurden gelegentlich von kleinen Grüppchen Arbeitern gemustert. Seit November 2005 hat ein Nachbarhotel eröffnet, das zur Viva-Gruppe gehört, weshalb man die Einrichtungen dort mitnutzen kann und auch dort essen kann, was wir aber nicht in Anspruch genommen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Toll war das Fitness-Studio, sehr gut eingerichtet und alles funktionstüchtig! Am Strand ein bisschen Animation, an der wir aber nicht teilgenommen haben, da es sich oft um eher peinliche Spielchen handelte. Die weiblichen Animateure waren sehr nett, die männlichen oft recht zudringlich, zumindest bei weiblichen Gästen, egal, ob man an Spielen teilnahm oder nicht. Zur Abendshow sind wir nicht gegangen. Außerdem gab es eine Tischtennisplatte und einen Kicker am Strand, ein bisschen wenig für so viele Gäste, außerdem nicht im allerbesten Zustand. Kajaks und kleine Segelboote (nicht zum selber Segeln) gab es im Wassersportzentrum, gut in Schuss. Es gibt eine "Spielhölle" im Hotel, da wir sie nicht genutzt haben, können wir dazu nichts sagen, es schien dort aber recht wenig Auswahl an Geräten zu geben. Außerdem ist ein recht gut sortierter Laden im Hotel, der im allgemeinen sogar faire Preise hat. Hier gibt es z.B. die billigsten Postkarten für 10 Pesos/Stück. In Las Terrenas hat man für die gleichen zwischen 12 und 15 Pesos bezahlt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Februar 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |