- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Noch nie ist mir eine Buewertung so schwer gefallen wie beim Hotel Votsalakia. Entschuldige bitte Panajotis, aber ich möchte eine ehrliche Bewertung abgeben, und nicht nur alles beschönigen. Die Anlage selbst mit einigen angenehm kleinen Gebäuden ist in einem guten Zustand, herrlich in die Umgebung integriert, traumhaft schön im Grünen gelegen, inmitten Schatten spendender Bäume, Blumen, und einem romantischen Durchgang aus Weintrauben. Buchbar sind Zi. mit Frühstück oder Halbpension, wobei ich in Votsalakia nur noch mit Frühstück buchen würde! 1. fände ich es schade, wenn mangels Touristen immer mehr von den gemütlichen Tavernen schliessen müssten - und das ist in Votsalakia derzeit trotz Hauptsaison wirklich ein grosses Problem, 2. kann man verschiedene Lokale und deren Spezialitäten ausprobieren, und 3. fand ich persönlich das Abendessen im Hotel meist fantasielos und einseitig! (Wirklich schade um die überwältigende Aussicht auf der offenen Terrasse.). Gäste wie bereits in vorheriger Bewertung beschrieben, nur "alle angenehm" kann ich nicht ganz bestätigen. Es besteht zwar glücklicherweise kein Unterhaltungsprogramm im Hotel - ausser einmal wöchentlich griechische Musik. Für einen entsprechenden Lärmpegel sorgten stattdessen die stark vertretenen RussInnen, die eigentlich ruhig sind, solange sie nicht in Horden auftreten. Jedenfalls sorgten die bei mir für manche schlaflose Nacht. Ungeachtet der Tageszeiten wurden bis in die frühen Morgenstunden laut die Türen geknallt, und auf dem Balkon in einer unerträglichen Lautstärke referiert. Kinder hatte es weniger. Da würde ich auch eher ein Rutschenhotel oder sonst ein Kinderhotel wählen. Davon gibt es ja zur Genüge. Das Wlan im Hotel ist kostenlos. Dafür hat man selten Verbindung... im Zi. gar nicht. Handy-Erreichbarkeit gut. Das Tel. im Zi. - falls vorhanden- funktioniert selten. Der Preis von 5€ für 2 intakte Liegestühle und 1 Schirm, sowie 3€ für 1 Person ist fair. Hingegen ärgerte ich mich ziemlich über all die anderen Nebenkosten, wie 6€ p.Tag für die Klimaanlage, 3€ für den Kühlschrank, und (zwar nur) 1€ für den Safe an der Rezeption. Das summiert sich ganz schön. (Das wird aber auch in vielen anderen Hotels auf Samos so gehandhabt.) Badetücher vom Hotel dürfen weder am Strand noch am Pool benutzt werden!! Die Strandplätze werden recht teuer vom Land an die Hotels und Tavernen vermietet. Diese können entscheiden, ob und wieviel sie für Liegestühle und Schirme verlangen. Als Einzelperson bezahlte ich je nach Vermieter zwischen 0-6€. Ausflüge würde ich auf eigene Faust machen. Das erste Mal in Griechenland, buchte ich die "heilige Insel" Patmos über den Reiseveranstalter für 72€, und war sehr enttäuscht. Von Pythagorion zum Hafen Skala fuhr ich ca. 3 1/2 Stunden mit dem Ausflugsschiff. Dort warteten mehrere Busse für die Fahrt zum Klosterberg mit dem Johannes-Kloster. In einem Kloster auf halbem Weg befindet sich noch die Grotte, in welcher der Evangelist seine Vision hatte. Kaum irgendwo angekommen, wurde man zusammengetrieben wie die Schafe, und im Eiltempo durch die engen Gassen geschleust. Im Kloster selbst ging es genauso hektisch weiter. Die wenigen Infos in verschiedenen Sprachen bekam man kaum mit, denn sobald eine Nation "abgefertigt" war, unterhielt sich diese lautstark. Schade um die schöne Insel und die Sehenswürdigkeiten! Auf jeden Fall ein Auto mieten, um die interessante Insel Samos zu erkunden! Das ist auch während der Hochsaison in Votsalakia überall möglich, muss man also nicht von zu Hause aus oder im Hotel buchen. Nebst Mirto gibt es östl. vom Hotel einige andere. Ich machte gute Erfahrungen mit A.M.RA (Preis Kia Picanto viertürig, Klima und VP ohne SB für 15 Tage 350€ - je länger, desto billiger). Einige Touristen bezahlten pro Tag 25€ inkl. Vollkasko, und mieteten das Auto einfach, wenn sie es brauchten. Künftig würde ich speziell auf Samos eher einen teureren Jeep mieten. Es gibt nämlich seeehr viele schöne Stellen, die nur über Schotterpisten erreichbar sind! Von den Reiseveranstaltungen würde ich abraten, da wird es nur unnötig teuer. Auf jeden Fall beachten: Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbehalt abschliessen, und - falls nötig - darauf bestehen, dass eine zusätzliche Person das Auto lenken darf. Dafür aber nicht zusätzlich bezahlen! Reifen und Unterboden sind meistens nicht versicherbar, also die Pneus bei Übernahme kontrollieren! Den Tank mit der Füllung zurückgeben, wie man ihn übernommen hat. Für Benzin nichts zahlen, sondern selber tanken. Der Benzin ist teuer, die Preise unterschiedlich - zwischen 1.74 und 1.81€. Gleich die erste Tankstelle östl. von Votsalakia ist eine der teuersten. Vorsicht: Westl. gibt es keine! Taxikosten: Innerhalb des Ortes ca. 700m = 6€, zum Flughafen ca. 40€, nach Kokkari 50€. Busverbindungsnetz in Votsalakia nicht gut erschlossen Wenn man das Ganze etwas locker sehen kann (wie ich so nach und nach) ist das Hotel trotz der verschiedenen Mängel absolut empfehlenswert... ein richtiges Kleinod, das sich unter kompetenter Führung mit wenig Aufwand zu einem kleinen Paradies entwickeln könnte. Würden noch all die Nebenkosten geschickt im Gesamtpreis verpackt, wären die Gäste weniger verärgert, und es wäre nahezu perfekt. - Kein Arzt in der Nähe. Apotheke in Marathokampos, 8km entfernt auf der Anhöhe. Aspirin und dgl. gibt es aber auch im Supermarkt. - Leitungswasser vorsichtshalber nur zum Zähne putzen verwenden.
Die Zimmer sind von der Lage und Einrichtung her unterschiedlich - einfach, aber zweckmässig. Ein guter Föhn ist vorhanden (oder verlangen). TV gibt es nicht überall. Wenn doch, nur 1-2 oder gar kein deutscher Sender; Störungen wegen meist überhitztem Receiver Zuerst enttäuscht, fehlte mir der Fernseher nachher überhaupt nicht mehr. Anfangs war ich ziemlich schockiert, und wollte gleich wieder abreisen. Klimaanlage defekt, schmuddeliger Gesamteindruck, zu kleine Dusche, fehlender Duschvorhang verursachte regelmässig Überschwemmungen, Bett extrem hart (obwohl sich Panajotis sehr um Abhilfe bemühte. Danke!), Leintuch zu kurz, usw. Speziell gewöhnungsbedürftig auch die Tatsache, dass wegen Verstopfungsgefahr SÄMTLICHES Toilettenpapier in den Kübel neben dem WC zu werfen ist. Aber auch daran kann man sich gewöhnen
Das Frühstück in Buffetform wurde zwischen 08.00-10.00h auf der offenen Terrasse am Pool eingenommen, was ich ausserordentlich genoss. Dank des Windes war die Temperatur stets sehr angenehm. Das Angebot war bescheiden, aber völlig ausreichend! Leider gab es auch hier wieder viele kleine Sachen, die ohne grossen Aufwand zu verbessern wären. Z.B. lag das Brot aufgeschnitten in einem offenen Korb, und war deshalb oft trocken. Dafür gäbe es Brotkörbe mit aufklappbarem Deckel. Dasselbe bei der Wurst (übrigens während 3 Wochen nur eine Sorte) und beim Käse, wo sich stets die Fliegen tummelten. Beides war teilweise angelaufen und unappetitlich. Das Kaffee-System war hingegen praktisch gelöst. Den Kaffee fand ich sehr gut - besser wie den in der Taverne. Das Besteck zur Selbstbedienung in einer offenen Schublade sah immer etwas unhygienisch aus. Das Tellergericht abends von 18.00-20.00h wurde serviert, was ja sehr angenehm sein kann. Waren jedoch mehrere auswärtige Gäste im Lokal, oder Hotelgäste ohne Halbpension, liess die Organisation mehr als zu wünschen übrig. Dann herrschte jeweils ein hektisches Durcheinander. Gab es ausnahmsweise mal etwas anderes wie Hackfleisch, liess die Fleisch- oder Fischqualität meist zu wünschen übrig. Man konnte aber auch etwas anderes vorbestellen. Nur nützte das nicht sehr viel. Trockener Reis und Pommes waren immer dabei, dafür gab es praktisch nie Gemüse oder Obst. Dessert zum Glück 3 Wochen meist Wassermelone, einige Male ein Griessgebäck, und einmal eine Art Sandkuchen, der einem im Halse stecken blieb. Preise für Speisen und Getränke grundsätzlich ok, für Cocktails eher der europ. Norm angepasst. Jetzt soll mir niemand mit "typisch griechischer Küche" kommen. Ich hatte genug Gelegenheit, auf Samos auch eine bekömmliche griechische Küche zu geniessen. (Das viele Olivenöl gehört aber wohl dazu
Ein Spezialthema, und der eigentliche Grund der negativen Seiten des Hotels. Anscheinend haben nach dem plötzlichen Tod des Hausherrn im vergangenen Jahr die beiden Töchter das Hotel übernommen. Eine sehr einfach und liebenswürdig, die andere eingebildet, launisch, und überhaupt nicht kritikfähig. Ganz anders deren perfekt deutsch sprechender Verlobter Panajotis, der sich total für den Betrieb einsetzt, und meistens sehr freundlich ist. Es sind zwar noch viele Familienangehörige integriert, aber die sind eher anwesend wie einsatzwillig. Von den externen Angestellten möchte ich vor allem Georgia von der Rezeption, zwei emsige Kellner im Restaurant, den Sohn des Kellners, die deutsch sprechende Reinigungsdame, und Vaso von der Bar lobenswert erwähnen. Diese waren wirklich sehr beflissen, hilfsbereit und sehr freundlich. Nochmals lieben Dank für alles! Die anderen Angestellten an der Bar zupften lieber an ihren Haaren und Kleidern rum, oder schauten dem Treiben auf der Strasse zu, als die Stühle von den Nadeln der Bäume zu befreien, oder die Tische zu reinigen. Leider fehlt eine Person, die zuständig ist für alles, und entsprechende Kompetenzen besitzt. So macht einfach jede/r etwas, oder auch nicht.
Der Wohnkomplex ist nur durch die schmale Strasse von der dazugehörigen Taverne mit idyllischem Garten, und dem leider nicht unbedingt gepflegten Sand-/Kiesstrand getrennt. (Liegen und Tische werden z.B. prinzipiell nie gereinigt.) Das Wasser ist glasklar, und im Gegensatz zum Norden der Insel sehr ruhig. Allerdings ist der mit grossen Steinen versetzte Einstieg sehr beschwerlich für ältere Menschen, oder solche mit Gehbehinderung gar unmöglich. Für Kinder ungeeignet, da Wasser rasch tief. (Je weiter östl., umso besser mit den grossen Steinen; in 3km Richtung Westen ist der herrliche Psili-Amos-Strand - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Strand zwischen Pythagorio und Samos Stadt - und die Limnionas-Bucht). Am Strand gleich unten an der Taverne hat es eine Dusche und ein WC. Die generelle Beschreibung "direkt am Strand" finde ich bei den Bewertungen immer sehr vage! Wichtig ist für viele Menschen vor allem, ob Sand, Kies, oder eben riesige Steine beim Einstieg, Meer ruhig, oder wie im Norden der Insel extrem stürmisch, usw. Die Lage des Hotels ist für Ausflüge und Wanderungen sensationell, jedoch nicht für Unterhaltungssuchende und Shoppinghungrige. Allerdings ist alles da, was man braucht. In unmittelbarer Nähe oder der Strasse entlang gibt es viele kleine Supermärkte, Souvenirläden, viele Tavernen, Auto-, Roller- oder Fahrradverleiher, das Meer gleich daneben, und viel prächtige Natur. Sonnen für die Lage ist subjektiv - für MICH ideal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kleiner Aussenpool mit intakten Liegestühlen und Schirmen, sowie Dusche. Einmal wöchentl. griechische Livemusik auf der Terrasse bei der Bar.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sonja |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 27 |