Das Hotel Seiwald liegt in Going-Pram in einer Seitenstraße. Das Hotel sieht äußerlich gut aus. Der Empfang durch die Chefin war freundlich und zuvor kommend. Wir bekamen ein großes, helles Appartement mit 2 SZ und Bädern für den Preis eines DZ. Als wir ins Zimmer kamen, fiel uns eine schmutzige Tischdecke auf. Auch das Badezimmer war schlecht geputzt. Im Badezimmer vermisste ich Schminkspiegel und Kosmetiktücher. Das Geschirr im App. war zu wenig. Auf dem Boden liegende, schmutzige Handtücher wurden ab und an wieder aufgehängt und nicht gewechselt. Im Wellnessbereich setzte sich die Nachlässigkeit fort: im Schwimmbad gibt es einen ca. 7cm breiten Schmutzrand an den Fliessen und in der Sauna liegt viel Staub unter der Bank. Im Ruhebereich in der Sauna sind Schimmelflecken an den Wänden. Nachteilig war, dass der eigentliche Ruhebereich im Schwimmbad war, wo es aber zu laut und zu warm war. Alle Bereiche sind mit vielen Kunstblumen geschmückt, die aber nicht gepflegt sind, sondern von Staub und Spinnweben bedeckt sind. Ebenso verhält es sich mit den überall vorhandenen viel zu vielen Dekoklein-Elementen, die nicht zueinander passen. Auf den Esstischen stehen Kunstkerzen, die eigentlich mit Strom und Birne betrieben werden, hier aber mit einer kleinen Kerze versehen werden. Das Personal ist sehr unaufmerksam und auch nicht geschult. Die mangelde deutsche Sprachkenntnis der Kellner erschwert dies zusätzlich. Keiner wusste, was auf der Karte steht oder kannte die Speisenreihenfolge oder die Weinempfehlung. Mehrmals wurde der Hauptgang zu früh gebracht obwohl wir noch nicht alle Vorspeisen genossen hatten. Auch das Öffnen von Weinflaschen wirkte sehr ungeübt. Besteck wurde zu früh abgeräumt. Oder die schmutzigen Teller anderer Tische wurden einem vor die Nase gestellt um dann alle Teller wegzutragen. Wählte man eine andere Sitzordnung als eingedeckt war, musste man sich das Besteck von der entsprechenden Stelle angeln.Ein weiteres NoGo war, die Kellner die Gläser am oberen Rand anfaßten, um sie auf den Tisch zu stellen, oder während des Servierens sich mal am Kopf oder Fuß kratzen mußten. Die Speisen waren von durchschnittlicher, aber nicht überragender Qualität. Das Essen unterschied sich geschmacklich und optisch nicht von dem, was wir untertags in den Hütten auf der Piste aßen. An Schinken gab es Formschinken u.a. auch als mit Frischkäse gefüllte Schinkenröllchen als Vorspeise. Nachteilig war das es jeden 2.Tag ein Buffet gab, dessen Speisen nur mäßig als Buffetspeisen geeignet waren z.B. Pasta, Pizza oder Steaks. Am Frühstücksbuffet sollte man die Spiegeleier selbst bereiten allerdings ohne zusätzliche Zutaten wir Speck, Pilze, Schnittlauch o.ä. Als Tee gab es viele Arten von Früchtetee und Kräutertee. Wer gerne guten schwarzen Tee trinkt, sollte ihn selber mitbringen, denn es gab nur eine Sorte. Der Fruchtsaft war sehr dünner Nektar. Wichtig ist noch zu wissen, dass zum Abendessen oft laute Musik gespielt wird. Entweder Aprés Ski-Hits oder ein Alleinunterhalter sorgt für Stimmung. Leider fanden wir ihn eher niveaulos. Die Bar lud nicht zum Verweilen ein, denn es roch immer nach altem Fett und Essen und Zigarettenrauch. Alles in allem ein Hotel in guter Lage. Das Skigebiet Wilder Kaiser ist mit Skibus/Auto gut erreichbar. Nur hat man den Eindruck, dass eine gewisse Betriebsblindheit den Betrieb hemmt. Evtl. haben die Besitzer auch noch nie die Möglichkeit gehabt, andere 4Sterne Hotels zu sehen und zu genießen. Eine weitere Theorie wäre, dass der Betrieb in den letzten Jahren zu sehr gewachsen ist, so dass die Besitzer vieles leider aus den Augen verloren haben.

Zimmer

Gut