Ich reiste am 24. 10.2008 mit meiner Schwester und meiner Mutter nach Samana. Unser Plan war eigentlich, eine tolle, gemütliche Woche in der Dominikanischen Republik zu verbringen. Die Hotelberichte des Grand Paradise waren gut, der Preis stimmte auch und somit entschieden wir uns für das Amsha Marina. Oder Casa Marina. Oder Grand Paradise. Der Namen wird ja ständig umgeändert. Hätten wir geahnt, was uns in diesem Hotel erwartet, hätten wir schnellstens ein anderes Hotel gewählt, oder wären besser zuhause geblieben. Von Beruf bin ich Flugbegleiterin, oft in Hotels "zuhause" und reise auch privat sehr gerne - aber solch ein mieses Hotel ist mir in meinem ganzen Leben noch nie unter gekommen! Um Himmels Willen! Das Hotel war eine Zumutung. Noch nie habe ich eine Hotelkritik geschrieben, da ich nicht überkritisch bin oder mir die Mängel einfach egal waren. Bei der ganzen Bandbreite an Unverschämtheiten, besonders von Seiten der Rezeption und des Managements, ergriff ich die Möglichkeit wenigstens andere Urlaubssuchende vor diesem Hotel zu warnen. Wir haben uns den ganzen Urlaub einfach nur geärgert. Schade um das ganze Geld!
Paaaaaah... also: Klospülung defekt, versiffte oder fehlende Betten, kaputte Lampen, dreckige Handtücher, total verkalter Duschkopf, verschmierte Spiegel, TV defekt, gesamtes Klimaanlagensystem veraltert, Schlüsselkarten oftmals defekt, ... ich mach hier besser nicht weiter! Mir fallen nur lauter negative Dinge ein. Positiv?? Hm.. Wir hatten stets am Abend Blumen auf dem Kopfkissen.
Die Hygienezustände beim Buffet lassen zu Wünschen übrig!! Ich habe zwar schon Schlimmeres erlebt, aber auch in diesem Hotel: Die großen leergegessene Platten werden nicht nachgefüllt und auch die dreckige Teller bleiben einfach am Tisch stehen, wenn die Gäste schon längst gegangen sind und die neuen Gäste nach freien Tischen SUCHEN. Tischdecken werden pro Tisch nur zwei Mal am Tag gewechselt. Das waren keine fleckigen Tischdecken, sondern schon Tischdecken mit dicken Speiseresten darauf. . Es gibt keinen anderen Ausdruck dafür! Im Buffet und auch im Restaurant steckt zwar weder Kreativität im Essen, noch in der Dekoration, es schmeckt auch nicht unglaublich gut, aber es reicht zum satt werden. Schlicht und einfach. Für jeden ist eine Kleinigkeit dabei. Leider schaffen es die Köche, trotz einer breiten Vielfalt an essbarer Saisonware, auffällig viele Speisen zu versauen. Kartoffeln waren oft teils roh (hallo!!! was ist an Kartoffelkochen schwer??), Nudeln verkocht, und schaaaaaaaaaaaade... die Meeresfrüchte stets zäh wie Kaugummi. Schade um die Lebensmittel!
Müde kamen wir gegen 20. 00 Uhr in der Hotellobby an und versuchten einzuchecken. Mit den Worten "jaja, halbe Sekunde bitte, halbe Sekunde" wurden wir zuerst Mal in die hintere Sofaecke des Hotels abgestellt. Unserer anfänglichen Geduld schlug langsam in Ratlosigkeit um, als die unfähigen Rezeptionsmitarbeiter uns um 21. 00 Uhr mitteilten, dass unsere Zimmer nicht fertig sind. Um 21. 30 tat sich noch immer nichts, es kam zwar alle 20 Minuten kam auf Anfrage unsererseits ein "tschuldigung, halbe Sekunde, halbe Sekunde", aber ansonsten saßen wir wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Rezeptionssofa. Um 22. 00, nachdem wir die Rezeption aufmerksam machten, dass wir schließlich bereits den ganzen Tag das Zimmer bezahlt haben, bekamen wir schlußendlich um 22. 30 ein Zimmer neben dem Restaurant, aus dem lautstark Musik dröhnte. Nicht nur, dass der versprochenen und bezahlte Meerblick uns einfach unterschlagen wurde - es stand in dem Zimmer auch nur EIN Bett für drei Personen. Also wieder zurück in die Rezeption, der Rezeptionist rollte mit den Augen (!) und meinte gelangweilt wieder sein "tschuldigung, halbe Sekunde, halbe Sekunde". Es stellte sich heraus, dass das Hotel ausgebucht war und "aus Versehen" auch unser Zimmer einfach weitervermietet wurde. Dies nämlich an die dominikanischen Wochenendbesucher, die am Freitag das ganze Hotel bevölkern, vermüllen und leeressen. Hauptsache viel und schnell Kohle machen, lautete wohl das Hotelmotto, da scheut man auch vor Doppelbuchungen nicht zurück. Fünf andere Touristen neben uns auf dem "Wartesofa" bekamen nämlich auch stundenlang keine Zimmer. Die Rezeption schlug uns vor, einfach Matratzen auf den Zimmerboden zu legen (!) und am nächsten Tag in ein neues Zimmer um 14. 00 Uhr umzusiedeln. "Halbe Sekunde, halbe Sekunde" hörten wir wieder und wieder, doch wir mussten bitter feststellen, das Versprechungen in diesem Hotel nichts wert sind. Erst um Mitternacht, nach langen Bitten und Betteln, wurden uns zwei versiffte Matratzen auf den Boden gelegt. Damit nicht genug - die Klospülung funktionierte in diesem Einzelzimmer nicht! Man konnte in diesem Zimmer nicht einmal auf die Toilette gehen. Kann man sich das vorstellen?? Das Hotel vermieten ein EZ ohne Klospülung und kassiert dafür den DZ Preis mit Meerblick?? Totmüde legten wir uns auf die ekelhaften Fußbodenmatratzen und benützen am nächsten Morgen die verpinkelten Restauranttoiletten. Danach gings gleich wieder zur Rezeption, doch außer "oooh, halbe Sekunde, halbe Sekunde" wurden wir wieder auf die lange Bank geschoben und auch die Toilette wurde trotz mehrmaliger Beschwerde nicht repariert. Dass wir um 14. 00 nicht wie versprochen in ein anderes Zimmer gebracht wurden, war dann der Gipfel dieses Tages. Wir saßen zu dritt in dem schäbigen kleinen Kabuff auf unseren Matratzenlager, hatten keine Spülung und anscheinend die unfähigste Hotelleitung im ganzen Land. Wir wandten uns sofort an den Manager. Doch Fehlanzeige! Er hatte sichtlich Mühe uns auch nur zuzuhören und sprach schlecht Englisch. Dass er uns nicht angegähnt hat, war gerade das Einzige. Am dritten Tag (!) konnten wir endlich in unser bezahltes Hotelzimmer umziehen - die Mühe lohnte sich auch bei lediglich einer Woche Aufenthalt, denn wir hatten endlich eine Klospülung und drei Betten. Das sollte bei DIESEM Preis eine Selbstverständlichkeit sein!! Genießen und die Seele baumeln lassen... NEIN! nicht bei dem schlechten Hotel - ständig hatten wir im Zimmer entweder keine Handtücher, kein Klopapier oder keine Wasserflaschen. Wahlweise funktionierte auch die Klimaanlage, das Türschloß, das Licht oder gleich die ganze Stromversorgung im gesamten Hotel nicht. Am letzten Tag ließ sich unsere Zimmertüre nicht mehr mit der Zimmerkarte öffnen und wir standen eine geschlagenen Stunde vor verschloßener Türe. Ein ständiges Hin- und Hergerenne zwischen Zimmer und Rezeption begann schon wieder! Wir brauchten unsere Koffer!!! Rezeption:"´schuldigung, halbe Sekunde, halbe Sekunde, no technical support" Ich habe so ein schlechtes Hotel in meinem Leben nicht erlebt!
Der Taxitransfer von AZS Airport zum Hotel geht eineinhalb Stunden über die schlimmsten Schlaglochpisten ans letzte Ende der Insel und kostet zwischen 85 und 100 Dollar oneway. Die Straßen sind ein Graus und nachts völlig unbeleuchtet. Der Taxifahrer war ständig am telefonieren, fuhr wie die meisten Insulander viel zu schnell und krachte zu guter Letzt auch noch mit voller Wucht mit seinem Bus in einen großen Hund hinein, der gerade versuchte, die Straße zu überqueren. Der Fahrer fluchte nur auf Spanisch und wollte weiterfahren. Nur auf unser Schreien und unser Protest hin hielt er an und schaute ob dem Hund noch zu helfen war. War leider nichts mehr zu machen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Angenehm war, dass stets genügend Liegen am Meer vorhanden war. Durch die Palmen war auch stets Schatten vorhanden. Ende Oktober war leider das Meer sehr aufgewühlt, es war alles andere als ein traumhaft, ruhiger Karibikstrand - ganz im Gegenteil, sobald man mit den Füßen im Meer drin steckte, konnte man seine Zehen nicht mehr erkennen so trübe war das Wasser. Ebenso die hohen Wellen, obwohl der Strand in einer Bucht lag, waren die Wellen noch unangenehm hoch. Von kristallklarem, ruhigen Wasser keine Spur. Enttäuschung auf ganzer Linie.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Chantal Janina |
| Alter: | 19-25 |
| Bewertungen: | 3 |

