Zafiro Mallorca

Die Anlage wurde 2004 errichtet, entsprechend ist alles noch in sehr gutem Zustand. Die knapp 300 Zimmer und Apartments verteilen sich auf 5 dreistöckige Gebäude, die im Karree um den Garten mit Pool gruppiert sind. An der Sauberkeit gibt es nicht das geringste zu bemängeln. Alle Gebäude sind mit dem Rollstuhl oder dem Buggy mühelos zu erreichen. Wir waren Ende Mai / Anfang Juni da und vor allem in der zweiten Woche war es voll belegt, was aber kein großes Problem ist, da die Anlage sehr großzügig ist. Ca. 50% bis 70% waren Familien mit Kindern. Ca. 50% Deutsche, 25% Engländer und 25% Skandinavier und Holländer. Wir waren vor zwei Jahren im Club Colonia Sant Jordi, wo uns das Essen besser gefallen hatte. Allerdings sind dort die Zimmer (auch die Familienzimmer) wesentlich kleiner und mit zwei Kindern fast nicht zu bewohnen.

Lage zum Teil schon oben beschrieben. Wir hatten ein Appartment (also zwei, weil wir mit Großeltern gefahren sind) mit einem extra Schlafzimmer. Größe war ausreichend. Die Küchenzeile hatte Kühlschrank, zwei Herdplatten und Mikrowelle, aber keinen Wasserkocher. Einrichtung in Ordnung. Unser Balkon war überdacht, was sich bei den Regengüssen bezahlt gemacht hat. Einige Doppelzimmer hatten im obersten Stock keine Überdachung des Balkons, der war dann entsprechend (und die zum Trocknen aufgehängte Kleidung) geflutet.

Mein großer und einziger Kritikpunkt an diesem Hotel. Es war alles appetitlich angerichtet und das Essen konnte meist auch der sensorischen Prüfung stand halten. Mich hat gestört, dass die Vielfalt nur eine scheinbare war. Ein Beispiel: es gab zum Frühstück 5 Sorten Käse (z. B. Edamer, Gouda, Emmentaler, Tilsiter und Frischkäse). Wenn ich als Küchenchef 5 Sorten Käse auswählen würde, dann wären darunter mindestens 2 Weichkäse, ein Manchego und vor allem nicht alles nur von der Kuh. Bei der Wurst war es ähnlich: wo blieb der Serranoschinken? Wo die Putenbrust oder Mortadella? Das gleiche traf für das Obst und Gemüse zu: keine Erdbeeren (obwohl Saison!! Manchmal gab es Dosenerdbeeren...), keine Weintrauben, frische Ananas nur alle drei Tage. Morgens gab es an Obst und Gemüse wirklich nur Tomaten, Gurken und Melone. Fisch gab es morgens gar nicht, warum eigentlich nicht? Makrele in Öl schmeckt doch auch morgens, und man hätte eine Sache mehr zur Auswahl bzw. zur täglichen Abwechslung gehabt. Abends war die Auswahl nicht viel größer. Vom Grill gab es meist eine Sache, die allerdings wechselte täglich, von Tintenfisch bis zur Leber. Dazu gab es ca. drei Topf- oder Pfannengerichte. Aber die Beilagen fand ich nicht sehr spannend, Kartoffeln gab es häufig nur in Form von Pommes. Frisch gegrilltes Gemüse gab es genau ein einziges Mal. Damit das nicht falsch rüber kommt, nochmal gesagt: das Essen war qualitativ meist in Ordnung. Für die Kinder gab es jeden Tag Pommes, Pizza und Nudeln. Ich aber hätte mir, und das kann man bei vier Sternen auch erwarten, etwas mehr Frische und Hochwertigkeit gewünscht.

Am Service gibt es nichts zu bemängeln, außer vielleicht, dass Zimmerreinigung nur fünf mal in der Woche statt findet. Selbige war aber in Ordnung, wenngleich sie manchmal mit dem Wunsch nach Mittagschlaf kollidierte. Das Personal war immer freundlich. Mit Englisch kam man am weitesten, aber auch die Deutschen sind hier nicht verhungert oder verdurstet... Wir hatten bei der Buchung als Wunsch angegeben, dass unsere zwei Appartements nebeneinander liegen sollen. Dem wurde auch entsprochen. Im Restaurant reagieren die Kellner gelassen und hilfsbereit auf herum fliegende Besteckteile und Essensreste... Damit meine ich natürlich nicht die Schlacht am Büffet, sondern die Essversuche meiner anderthalbjährigen Tochter...

Das Hotel befindet sich in einer Wohngegend oberhalb der Hauptverkehrsstraße. Zum Strand ca. 700m. Supermarkt mit annehmbaren Preisen direkt im Hotel (tgl. außer Fr 9-13 und 17-21 Uhr) oder ab ca. 300m Entfernung, Restaurants ebenfalls. Jedes Zimmer liegt entweder zur Poolseite (ungerade Nummern) oder direkt zur Straße (gerade Nummern). Die Poolseite war in der ersten Woche mit Sicherheit die ruhigere, da die Abendanimation im Konferenzsaal statt fand. In der zweiten, stärker belegten, Woche fand die Animation draußen auf der Bühne statt, was sich auf den Zimmern lautstärkemäßig bemerkbar gemacht haben dürfte. Wir waren zur Straßenseite untergebracht (Zimmer 2208 und 2210). Dabei wurde die abendliche Ruhe, und das dürfte zumindest alle Zimmer mit geraden Nummern in den Häusern 1 und 2, evtl. 3 betreffen, durch die versammelte Dorfjugend beeinträchtigt, die um und in einer Baulücke ihre Mopeds ausprobierten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Miniclub ist für alle ab vier Jahren zwischen 10 und 17 Uhr, wobei um 13 Uhr für eine Stunde Pause ist und nachmittags mit Videospielen eher die Größeren auf ihre Kosten kommen. Das Gelände des Miniclubs ist nicht allzu groß, aber recht schattig. An Spielgerät gibt es dort eine Schaukel. Ein weiterer Spielplatz befindet sich, und das ist wirklich eine geniale Idee, direkt angrenzend an das Restaurant. Da Kinder in der Regel nicht so lange mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind wie die Erwachsenen, können sie schon mal aufstehen und dort spielen gehen. Der Spielplatz hatte ein Klettergerüst mit Rutsche und Schaukel, ein Trampolin sowie zwei (!!) Hüpfburgen. Der Hit bei den Kindern! Leider liegt der Spielplatz prall in der Sonne, so dass er wirklich nur zu den Mahlzeiten und nicht am Tage sinnvoll nutzbar ist. Die Poolanlage ist sehr großzügig mit ausreichend Liegen. Dazu gibt es vier von diesen Karibik-Lounge-Liegen zum Lümmeln. Es gibt noch einen Sportplatz, der wahlweise mit Tennis, Basketball und Fußball betrieben werden kann. Dazu findet auf der Bühne vormittags Aerobic oder Gymnastik und nachmittags Spinning statt. Many thanks to Malin for all the torturing spinning classes!