Zoëtry Agua Punta Cana

Die Anlage ist ein gepflegter karibischer Traum. Hygiene wird groß geschrieben. Der Garten und die Poollandschaft wird laufend kontrolliert, gereinigt und gepflegt. Soviele Servicekräfte für alle möglichen Tätigkeiten habe ich noch nie wo herumlaufen gesehen. Das All Inclusive Angebot unter dem Namen "endless privileges" lässt keine Wünsche offen. Roomservice, Wäscheservice, Getränke, Essen, Butlerservice, etc.. WIFI in der gesamten Anlage verfügbar und in hoher Qualität. Moskitos und Stechinsekten ohne Ende. Anlage wird 3 x täglich "vergiftet" und es gibt Moskitospray frei Haus. Hilft aber alles nix. Wir waren zerstochen ohne ENde. Mein Traumurlaub war es definitiv nicht. So abgeschieden, so fernab der Zivilisation ohne Möglichkeit der Individuellen Gestaltungsmöglichkeiten hätte ich es nicht erwartet. Genau überleben ob man das wirklich will bevor man dort für einen Zeitraum von mehr als 3 Tagen bucht. Auch wirklich wichtig: Das Hotel liegt NICHT am karibischen Meer! Wer also den Superfeinsandigen weißen Strand und das türkisblaue Wasser will der darf dort einfach nicht hinfahren. Das Hotel wird zu 90% von Amerikanern gebucht. Kurzaufenthalt, Honeymooners, etc. Dementsprechend ist alles auf diese Zielgruppe ausgelegt. Witzig: Die amerikanischen Herrschaften erkennt man daran, dass sie ohne Drink in der Hand nicht in den Pool gehen. Das ist wirklich beachtlich. Ich vermute, dass die Pools dort auch nirgends tiefer als 1,30 meter sind. Ein abschließender Tipp und das ist etwas, dass mir sehr übel aufgestoßen hat: Zoetry gehört zu AMResorts. Und von dieser "Holding" bekommt man 200$ Resortguthaben wenn man sich 24 Stunden nach Anreise am Desk meldet. Das haben wir gemacht, bekamen diese Gutscheine und wurden halt so ein bisschen über AMResorts und deren weitere Brands informiert. Dann ging die Verkauferei los. Sie wollten uns unbedingt durch unser Hotel führen um uns zu zeigen was wir alles bekommen hätten wenn wir direkt gebucht hätten und was wir alles bekommen wenn wir unseren nächsten Urlaub direkt buchen. Man lockte mit Geschenken und 7 Tage zum Preis von 5 usw. Ich habe dann dankend, freundlich und lobend abgelehnt da wir eh schon im Top-Hotel der Gruppe sind. Dann wurden die Schroff. Nix mehr von Geschenk und diese Resort-Menschen haben uns dann die restlichen 10 Tage nicht mehr gegrüßt als wir an deren Desk vorbeigekommen sind. Eine Frechheit sondergleichen. Ich bin im Urlaub und nicht auf Kaffeefahrt. Da die anderen Hotels von AMResorts auch in der Nähe des Zoetry waren wurden täglich zahlreiche Gruppen durch unsere Anlage geführt. Man kam sich vor wie im Tiergarten. Für mich war das sehr störend. So schön die Anlage ist, so sauber die Anlage ist aber ich kann keine Weiterempfehlung abgeben da ich einfach nicht der Typ für diese Art von Urlaub bin (wie ich jetzt definitv weiß).

Die Zimmer waren sehr groß. Wir waren im "alten" Teil am weitesten vom Strand entfernt und hatten einen direkten Zugang zu einem der Pools die sich durch die Anlage schlängeln. Das war ganz witzig. Die Ausstattung war Zweckmäßig. Kingsizebett mit amerikanischer Bettzeuggestaltung (alles unter die Matratze gestopft). Abendservice mit Bettaufschlagen. Minibar inkl. Filterkaffeemaschine inklusive. Täglich nachgefüllt. Sauberkeit absolut Top. Klimaanlage sehr laut. Tipp: unter tags laufen lassen und in der Nacht abschalten. Wichtig: KEINESFALLS das Fenster öffnen oder geöffnet lassen. Außer man liebt es mit allen Moskitos der Insel sich das Bett zu teilen.

4 Restaurants. 2 für Frühstück, 1 für Lunch, 3 für Dinner. Bei jeder Mahlzeit wird man am Schalter begrüßt und von einer netten Dame mit den Speisekarten (auch beim Frühstück!) zu einem von der Dame angedachten Platz geführt. Dann gibts die Serviette über die Schenkel gelegt (auch beim Frühstück) und die Speisekarte überreicht. Dann erscheint jemand und fragt ob man stilles oder prickelndes Wasser haben möchte. Dann erscheint der Kellner der sich - ganz Ami-Style - per Namen vorstellt und sich freut unser Kellner zu sein. Der fragt nach Getränken. Hier wirds dann haarig wenn man keinen Wein will denn Bier, Limonade, etc. wird von einer der Bars geholt). Dann erscheint der nächste Kellner. Der Supervisor - leicht zu erkennen an der goldenen Weste und dem weißen Hemd. Dieser nimmt das Essen auf und trägt würdig den Essenszettel in die Küche. Irgendjemand serviert das Essen. Es rennen dort für ca. 20 Tische pro Restaurant mindestens 8 Personen aufgescheucht herum. Wir haben zu spät festgestellt, das das Service erst dann super rennt wenn man dem Supervisor (der nur aufschreibt was man Essen möchte) Trinkgeld gibt. Ein sehr komisches System und trägt nicht zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Besonders beim Frühstück ist es einfach nervig. Die Frühstückskarte ist Amerikanisch ohne Ende. French Toast, Pancackes, Ham and Eggs, etc. Am Buffet nur Obst und weitere extrem süße Plunder. Es gibt aber relativ gut versteckt einen Laib Brot. Das Frühstück wird sehr schnell zur langweiligen Angelegenheit. Die Speisekarten beim Lunch und Dinner variieren nicht. Es gibt zwar Specials aber grundsätzlich kennt man ab dem 3. Tag die Karten der beiden Restraurants Die Qualität der Speisen war immer auf hohem Niveau. Da gibts nix zu meckern. Trotzdem nur 3 sonnen weil das Rundherum einfach nicht 5stern Niveau hatte auch wenn sich alle so verhalten haben als ob. Aber vielleicht ist mein europäischer Anspruch anders als das was sich die Amis vorstellen.

Hier scheiden sich die Geister. Es gibt eine Handvoll Angestellte die 5 Stern Service verstehen. Allen voran unser "Butler" Roberto der jeden Wunsch erfüllte. Absolut Top. Die Servicemitarbeiter der anderen Bereiche waren auf Ihren kleinen Bereich konzentriert und nicht auf Sonderwünsche eingestellt. Deshalb haperte es dann auch ein wenig an der Freundlichkeit. Ein Beispiel: In den Restaurants beim Abendessen wurde das Bier oder das Cola light von der Bar geholt weshalb es passieren kann, dass man bei einem gesetzten Dinner (Buffets gibt es keine) kein Bierglas bekommt oder - noch besser - das Cola aus dem Plastikbecher der Poolbar. Das geht gar nicht. Die Zimmerreinigung erfolgte 2 bis 3 Mal täglich. Blüten und Blumen am Bett. Es wurde aber jeden Tag eine Kleinigkeit vergessen. Entweder keine Müllsäcke in den Eimern oder keine Handtücher, etc. Besonders spannend war es mit den Decken. Da wir uns nicht in das amerikanische Bettzeug zwängen (Decke unter die Matratzen gestopft) und nicht unter einem Leintuch mit dem man den Stephansdom verhüllen kann zu zweit schlafen wollen brauchten wir ein zweites dieser Leintuchmonster. Dieses musste mehrmals angefordert werden. Ein Sonderwunsch der einfach nicht "verstanden" wurde. Aber okay, es sind auch 90% Amis dort und die quetschen sich ja alles in dieses sogenannte "Kuvert" hinein. Mit Englisch kommt man hervorragend zurecht, Spanischkenntnisse wären aber von Vorteil um sich beliebt zu machen und bevorzugt zu werden. Übrigens Trinkgelddollars steigern das Service enorm. Sehr schade, dass dieses Klischee in einer so teuren Anlage wirklich so deutlich spürbar ist. Eine wichtige Serviceleistung war das "vergiften" der Anlage (3 x täglich) und die ausreichende Verfügbarkeit von Moskitomitteln. Wir hatten selbst 3 Flaschen NoBite mit die aber nach 5 Tagen leer waren. Die Moskitos und so kleine Stechmücken waren die Plage schlechthin. Furchtbar.

Das Hotel liegt direkt am Strand (ACHTUNG! Atlantik!). Wir hatten sehr viel angespültes Seegras (wurde jeden Tag zum Teil mit großen Baggern (laut!) entfernt). Es gibt 2 Bereiche wo man sicher ins Wasser gehen kann (max. Brusttiefe also nichts für schwimmer). Sonst sind viele alte Korallenbänke mit Seeigeln. Zum ein bisschen Herumschnorcheln ganz nett aber mit Vorsicht zu genießen. In der Anlage (eingezäunt von einer 3 Meter hohen Mauer mit Stacheldraht oben drauf) gibt es 4 Restaurants und 2 Bars. Sonst ist die Anlage vom "Dschungel" umgeben. Es gibt in der näheren Umgebung defacto NICHTS. Gar nichts. Absolut nichts. Ein Ausflug nach Punta Cana kostet mit dem Taxi (hin und zurück) 120 US$. Wer also ein minimum an individualität in seinem Urlaub haben möchte sollte die Finger davon lassen. Ich habe mich zeitweise wie im Gefängnis gefühlt (es rennen auch immer mindestens 10 Security herum) Im Hotel selbst minimale Unterhaltung (ist okay so, wir haben auch ein ruhiges Hotel gesucht) wie zB. Kitesurfen am Strand und dezente Livemusik am Abend an der Lobbybar. ACHTUNG! Moskitos und anderes Stechgetier in Unmengen. Da hilft die ganze Chemie nix.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand kann man sich Paddelbotte, Taucherbrillen, etc. ausborgen. Es werden Kitesurfing-Kurse angeboten. Es gibt täglich Fitnesseinheiten mit George und ein sehr intensiv Klimagekühltes kleines Fitnesskammerl. Am Abend gibt es dezente Unterhaltung mit Livemusik. 1 x pro Woche Zigarrendrehen, 1 x pro Woche Cocktailmixen. Sonst nichts. Eine Anlage für absolute Ruhe. Da auch sonst nichts in der Umgebung ist muss man sich wirklich sehr genau überlegen ob man wirklich der Urlaubstyp ist der einfach NIX tun will. Am Strand und an den Pools ausreichend Liegen, ausreichend Badetücher, ausreichend Sonnenschirme. Jeder fand - egal zu welcher Zeit - immer einen passenden Platz. Liegenreservierung um 8 in der früh muss nicht sein und wird auch explizit untersagt. Das SPA ist sehr nett aber heillos überteuert. Preisvorstellungen haben die dort die findest Du in keinem 5stern Wellnessresort in Europa. Spannend. Das "Scrub" ist kein Peeling sondern eher eine Packung. Die Damen vom SPA laufen auch täglich über die Anlage um zu verkaufen. Bei den Preisen kein Wunder, dass die Auslastung eher Mau ist. Die Anwendungen sonst sehr gut, die MitarbeiterInnen freundlich und konzentriert bei der Arbeit. Das Hallenbad im Spa fand ich unterhaltsam. Wer geht bei dem schwülen Wetter freiwillig in ein Hallenbad? Naja vielleicht steht die Amis drauf? :-)