Urlaub an Drehorten
Auf den Spuren von Stranger Things: Die echten Drehorte, Inspirationen und Fan-Erlebnisse
Stranger-Things-Fans, es ist endlich soweit: Nach 3,5 Jahren kehrt die Serie zurück – mit einer fünften Staffel, die das große Finale der Hawkins-Saga einläutet. Seit 2016 verbindet die Serie Nostalgie, Coming-of-Age-Drama und übernatürlichen Horror so perfekt miteinander, wie kaum ein anderes Format. Was als Geschichte einer kleinen Freundesgruppe begann, ist längst zu einem weltumspannenden Kampf gegen eine dunkle Parallelwelt geworden.
Mit der finalen Staffel wächst auch das Interesse an der realen Welt hinter Stranger Things. Wo befindet sich das echte Hawkins? Welche Städte, Gebäude oder Landschaften dienten als Kulisse? Und wo können Fans das besondere Feeling der Serie selbst erleben?
Hier stellen wir die tatsächlichen Drehorte vor, zeigen Orte mit echtem Stranger-Things-Vibe – und verraten, welche Erlebnisse und Locations Fans besuchen können, um den Stranger-Things-Helden so nah wie möglich zu kommen.
Jackson, Georgia
Das echte Herz von Hawkins
Wenn es so etwas wie den zentralen Stranger-Things-Drehort gibt, dann ist es Jackson im US-Bundesstaat Georgia. Die kleine Stadt südlich von Atlanta spielte über Jahre hinweg die Rolle von Downtown Hawkins – mit seinen Läden, Straßen, Kreuzungen und Backsteinfassaden, die Fans sofort wiedererkennen.
Hier entstanden einige der unvergesslichsten Szenen der Serie: die Postkarten-Ansichten der Hauptstraße, Begegnungen zwischen den Kids, Polizeifahrten durch die Stadt und viele atmosphärische Momente, die Hawkins überhaupt erst glaubwürdig machten. Jackson ist in der realen Welt ebenso unscheinbar wie in der Serie – und genau deshalb funktioniert es so gut. Wer durch die Straßen läuft, begegnet dem Kern der Stranger-Things-Welt. Und wer auf der Suche nach dem „echten Hawkins“-Gefühl ist, findet hier den perfekten Startpunkt.
Georgia Mental Health Institute, Atlanta
Das Hawkins National Laboratory
Eines der mysteriösesten Gebäude der Serie existiert tatsächlich: Das Georgia Mental Health Institute auf dem ehemaligen Briarcliff-Campus in Atlanta diente als Kulisse für das berüchtigte Hawkins National Laboratory.
Die markante, brutalistische Architektur des Gebäudes passt perfekt zur düsteren Atmosphäre, die das Labor in der Serie umgibt – inklusive Geheimfluren, abgeschotteten Bereichen und der bedrückenden Stimmung, die die Geschichte rund um Eleven und die Experimente so prägend macht.
Auch wenn das Gebäude nicht öffentlich zugänglich ist, bleibt es einer der wichtigsten Schauplätze der gesamten Serie und ein Schlüsselsymbol für den Konflikt zwischen der normalen Welt und dem Übernatürlichen. Ganz wichtig: Nur die Außenfassade diente als Kulisse. Alle Innenräume des Labors wurden im Studio nachgebaut.
Wheeler House, East Point
Das Zuhause einer der wichtigsten Familien
Das Haus der Wheeler-Familie – mit seiner typischen Vorstadtarchitektur, der roten Haustür und dem gepflegten Vorgarten – ist eines der ikonischsten Wohnhäuser der Serie. Gedreht wurde in East Point, einem Vorort von Atlanta.
Von hier brechen Mike, Nancy und ihre Freunde zu unzähligen Abenteuern auf. Das Haus ist ein wiederkehrender Fixpunkt: Dort gibt’s Familienessen, geheime Gespräche im Keller, nächtliche Szenen am Fenster oder Momente, in denen sich die Kids vor den Gefahren der Außenwelt zurückziehen. Was das Wheeler House so besonders macht? Es wirkt vollkommen alltäglich – genau wie viele amerikanische Vorstadthäuser. Und gerade dadurch verkörpert es den Kern von Stranger Things: Das Unheimliche bricht nicht an exotischen Orten aus, sondern mitten im scheinbar sicheren Zuhause.
Für Super-Fans gilt: Anschauen ja, aber bitte mit Abstand. Das Wheeler House ist ein Wohnhaus und befindet sich in Privatbesitz.
Bellwood Quarry, Atlanta
Die legendäre „Steinbruch“-Kulisse
Der verlassene Bellwood Quarry – heute Teil des Westside Reservoir Park in Atlanta – ist einer der eindrucksvollsten Naturdrehorte der Serie. Die markanten Felswände und das tiefblaue Wasser bilden die Kulisse für mehrere Szenen in den frühen Staffeln, unter anderem für jene Momente, in denen die Jungs nach Hinweisen suchen oder dramatische Wendungen stattfinden.
Der Ort hat eine raue, fast filmische Präsenz, die perfekt zu Stranger Things passt: abgelegen, mächtig, ein bisschen gefährlich. Viele Fans erinnern sich sofort an diese Kulisse, weil sie visuell aus der Serie heraussticht und authentisch zeigt, wie schnell eine eigentlich idyllische Landschaft zur Bühne mysteriöser Ereignisse werden kann.
Creel House (Rome, Georgia)
Das ikonische Horror-Haus der vierten Staffel
Einer der eindrucksvollsten neuen Drehorte ist das Creel House, ein viktorianisches Anwesen in Rome, Georgia, das ab Staffel 4 eine zentrale Rolle spielt. Mit seiner verwitterten Fassade, den verwinkelten Räumen und seiner düsteren Geschichte wird das Haus zu einem der unheimlichsten Orte in der gesamten Serie.
Das echte Gebäude ist ein historisches Wohnhaus, das perfekt zur Ästhetik von Stranger Things passt – kein Setbau, sondern ein authentisches, über hundert Jahre altes Haus. In der Serie wird es zum Schauplatz einiger der intensivsten Szenen, die die Welt von Hawkins je gesehen hat, insbesondere in Verbindung mit Vecnas Hintergrundgeschichte.
Roller King (Albuquerque)
Das echte „Rink-O-Mania“
Eines der visuell stärksten Highlights der vierten Staffel ist der Besuch in der kunterbunten Rollschuhbahn „Rink-O-Mania“. Die Szenen entstanden im realen Roller King von Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico – einem echten 80s-Roller-Rink, der kaum verändert werden musste, um die Serie mit authentischem Retro-Flair zu versorgen.
Hier erlebt Eleven sowohl einen ihrer verletzlichsten als auch einen ihrer kraftvollsten Momente. Die grellen Neonfarben, die spiegelnden Böden, die Musik – alles atmet Nostalgie. Gleichzeitig dient der Ort als Symbol für Elevens verzweifelten Versuch, in einer neuen Umgebung dazuzugehören.
Der Roller King ist einer dieser Drehorte, die in der Serie fast zu perfekt wirken, um real zu sein – und die gerade deshalb so faszinierend sind.
Lukiškės Prison, Vilnius
Das „russische“ Gefängnis aus Staffel 4
Für Hoppers dramatische Gefangenschaft brauchte die Serie einen Ort, der Härte, Kälte und Geschichte in sich trägt. Gefunden wurde er in Litauen: das Lukiškės Prison im Herzen von Vilnius.
Das über 100 Jahre alte Gefängnis – einst eines der größten der Region – liefert mit seinen langen Gängen, vergitterten Zellen und dem massiven Innenhof eine nahezu perfekte Kulisse für die finsteren Szenen in der russischen Einrichtung. Der Ort wirkt bedrohlich, ohne künstlich gestaltet zu sein. Genau diese Authentizität macht die Gefängnismomente der vierten Staffel so intensiv. Heute dient Lukiškės Prison als Kultur- und Kreativort. Besucher können Führungen machen, Ausstellungen besuchen und buchstäblich dort stehen, wo einige der emotionalsten Hopper-Szenen gedreht wurden.
Vilnius
Architektur zwischen Geschichte und Düsternis
Neben dem Gefängnis nutzte die Produktion weitere Bereiche der litauischen Hauptstadt Vilnius als Kulisse für die russische Storyline. Die Stadt bietet mit ihren verwinkelten Straßen, sowjetisch geprägten Gebäuden und winterlichen Szenerien eine Atmosphäre, die perfekt zu den düsteren Kapiteln der Serie passt.
Ob kalte Höfe, heruntergekommene Straßenzüge oder industrielle Hinterhöfe – viele dieser Orte tauchen in Staffel 4 als Schauplätze von Fluchtszenen, Verhören oder Geheimoperationen auf. Die Mischung aus historischer Altstadt und kantiger Ostblock-Architektur lässt Vilnius vielseitig erscheinen: mal melancholisch, mal bedrohlich – immer filmisch.
Stranger-Things-Filmtouren in Georgia
Hawkins zum Anfassen
Wer Stranger Things nicht nur auf dem Bildschirm erleben möchte, findet in Georgia die wohl authentischste Möglichkeit, direkt in die Welt von Hawkins einzutauchen. Mehrere geführte Touren führen durch Jackson, Atlanta, und die umliegenden Orte – genau dorthin, wo die Serie seit 2016 gedreht wird.
Auf dem Programm stehen jene Schauplätze, die Fans sofort wiedererkennen: die Straßen von Downtown Hawkins, das Wheeler-Haus, die alte Schule, ikonische Bike-Routen und natürlich das Gelände, das in der Serie als Hawkins National Laboratory dient. Viele dieser Orte wirken erstaunlich unverändert – fast so, als könnte Eleven gleich um die Ecke biegen.
Neben den Kulissen gibt es spannende Einblicke in die Produktion: Hintergründe zu Drehtagen, Umbauten der Sets, Veränderungen über die Jahre und Anekdoten aus der Zeit, als die Serie eine kleine Überraschung war und längst nicht das weltweite Phänomen von heute.
Roadtrip durch New Mexico
Auf den Spuren von „Lenora Hills“
Mit Staffel 4 verlässt Stranger Things die vertrauten Wälder von Hawkins und taucht ein in eine neue Umgebung: sonnige Vorstädte, endlose Straßen und das warme, staubige Licht des amerikanischen Südwestens. Gedreht wurde dieses fiktive Kalifornien in New Mexico – der Bundesstaat ist perfekt für einen Roadtrip, wenn man das neue Kapitel der Serie selbst entdecken möchte.
Die Serien-Route führt vorbei am neuen Byers-Haus, das unscheinbar am Rand von Albuquerque steht, weiter zum legendären Roller King, der in der Serie als „Rink-O-Mania“ für einige unvergessliche Momente sorgt. Dazu kommen die Wohnstraßen von Los Lunas und mehrere Vorstadtviertel rund um Albuquerque, die als Kulisse für Mikes Besuch, Elevens Schulalltag und die ersten Konflikte in der neuen Umgebung dienten.
Was diesen Roadtrip besonders macht, ist das Zusammenspiel aus realer Landschaft und Serienstimmung: die weiten Horizonte, das goldene Abendlicht, die ruhigen Straßen, die plötzlich zum Schauplatz übernatürlicher Ereignisse werden könnten. New Mexico bietet eine sanftere, hellere, aber nicht weniger faszinierende Facette der Stranger-Things-Welt – und eine Kulisse, die man ganz entspannt im eigenen Tempo erkunden kann.