Set-Jetting in Georgia
Die echten Drehorte der Netflix-Serie Stranger Things: So erlebst Du Hawkins hautnah
"Stranger Things" erzählt eine Geschichte aus der fiktiven Kleinstadt Hawkins in den 1980ern: Als der Junge Will Byers plötzlich verschwindet, offenbart sich eine verborgene, gefährliche Parallelwelt, das Upside Down. Freunde, Familien und ein geheimnisvolles Mädchen mit übernatürlichen Kräften ringen mit Regierungsintrigen, Monsterwesen und den Konsequenzen von Experimenten, die hinter den Fassaden eines scheinbar normalen Orts stattfinden.
Wir zeigen Dir, wie Du Hawkins im echten Leben besuchen kannst.
Für Fans ist Hawkins mehr als eine Erzählung; es ist eine ikonische Bildwelt. Die meisten realen "Stranger Things"-Drehorte liegen rund um Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, und bieten die Gelegenheit, genau dort zu stehen, wo das Mädchen Eleven zum ersten Mal erschien, wo das Hawkins Lab seine Schatten wirft und wo die Kinder auf ihren Fahrrädern durch die Straßen fliegen.
5 Staffeln "Stranger Things": Wo wurde was gedreht?
Die Serienmacher wählten Orte mit robustem Kleinstadtflair, alten Einkaufszentren, stillen Wäldern und verlassen wirkenden Industrieruinen – Elemente, die die Stimmung von "Stranger Things" prägen. Während manche Innenräume in Studios entstanden, nutzte das Team für prägnante Außenbilder reale Adressen: historische Hauptstraßen, College-Campusse und stillgelegte Malls.
Viele dieser Orte sind öffentlich zugänglich; andere liegen auf Privatgrund und erlauben nur Außenaufnahmen. Wer die Drehorte von "Stranger Things" besucht, folgt also einem Mix aus Hollywood-Setdesign und realer Substanz.
Emory University / Briarcliff Campus: Das Hawkins National Laboratory
Die Außenaufnahmen des Hawkins National Laboratory stammen vom ehemaligen Briarcliff Campus der Emory University. Die nüchterne, teils abweisende Architektur und die Zufahrtsbereiche fungieren in der Serie als Symbol für staatliche Macht, Kontrolle und die wissenschaftlichen Eingriffe, die im Laufe der Serie ein solch große Rolle spielen.
Zwar sind nicht alle Bereiche frei zugänglich, doch die markanten Außenansichten lassen sich gut von öffentlichen Punkten aus fotografieren und vermitteln die Atmosphäre, die das Labor in der Serie ausstrahlt.
Tiffany's Kitchen / "Benny's Burgers": Eleven taucht auf
Die kleine Diner-Location, die in Staffel eins als Benny's Burgers zu sehen ist, liegt mit Tiffany's Kitchen in Lithia Springs. Dort fand eine der frühesten, für die Figuren richtungsweisenden Szenen statt: Eleven tritt in die Alltagswelt ein, entschiedene Blicke, erste Berührungen mit Nahrung und Ordnung. Ein schlichter Moment, der zu einem Schlüsselstück wird. Das Restaurant wurde für die Dreharbeiten temporär umgestaltet, und der Eingang, durch den Eleven in die Szene tritt, ist für Fans als Ort, an dem Fiktion und Alltagsrealität direkt aufeinandertreffen, ein Fixpunkt.
Gwinnett Place Mall: Starcourt Mall und ihr Drama
Die Starcourt Mall aus Staffel drei, mit ihrer Mischung aus Neon, Food Court und Konsumästhetik, wurde in der Gwinnett Place Mall in Duluth inszeniert. Die leerstehende Mall in Georgia wird in der Serie zum Schauplatz eines der größten Konflikte: Hier kulminiert der durch die Season entfachte Konflikt zwischen jugendlicher Normalität und übernatürlichem Eindringen.
Die Produktion baute Teile der Mall für die Dreharbeiten entsprechend um und schuf so ein versammeltes Setting, das für viele Fans bis heute als Inbegriff des 80er-Mall-Erlebnisses steht. Obwohl das Set später abgebaut wurde, sind die architektonischen Strukturen des Standortes noch erkennbar und liefern ein greifbares Bild der Serienmomente.
Stone Mountain Park & Bellwood Quarry: Waldmotive, Friedhöfe und Upside-Down-Momente
Die dunkleren, feuchteren Waldsequenzen und mehrere Szenen mit grabähnlicher Atmosphäre entstanden in und um Stone Mountain Park. Hier erzeugen Laubdach, Unterholz und Pfade genau jene Spannung, in der die Kinder ihre nächtlichen Suchaktionen starten. Bellwood Quarry, heute Teil von Westside Park, diente als dramatische Steinbruch-Kulisse, etwa für Szenen, die Nähe zu großen, fremden Kräften oder isolierte Konfrontationen suggerieren. Das kantige Gestein, das tiefe Wasser und die verlassene Ästhetik machen beide Orte zu starken visuellen Metaphern des Upside Down und zu beliebten Fotospots für Serienfans.
Weitere prägnante Orte: Wheeler-Haus und Bradley's Big Buy
Viele weitere reale Gebäude gehören zur Serientopographie: Das Haus der Wheelers, an dem zahlreiche Gruppen- und Innenaufnahmen der Jungs spielten, befindet sich in East Point; die Supermarkt-Fassade von Bradley's Big Buy (ein Piggly Wiggly) in Palmetto diente für Szenen, in denen die Alltagsökonomie der Kleinstadt sichtbar wird; und die Friedhofssequenz mit Max spielt vor dem Stone Mountain Cemetery.
Diese zusätzlichen, oft sehr profanen Orte bilden das Rückgrat der Serie: Hier werden Beziehungsfäden, Konflikte und Verlustmomente verhandelt – in schlicht wirkenden Kulissen, die beim Besuch eine überraschend starke emotionale Wirkung entfalten.
Eine mögliche Route: Dein Hawkins-Tag zwischen Alltag und Unheimlichem
Ein typischer Tagesausflug beginnt in Jackson: ein ruhiger Stadtspaziergang bringt Dich zu den Hawkins-Straßenzügen, zur ehemaligen RadioShack-Fassade und zur Atmosphäre, die viele Fans sofort wiedererkennen. Anschließend lohnt sich die Fahrt zum Briarcliff-Campus, um die Außenansichten des Hawkins Lab zu sehen und Perspektiven zu suchen, die die Serie nutzte.
Am Nachmittag bietet Stone Mountain die passende Naturkulisse; ein Trail bringt Dich in jene Waldstimmung, die intensiv an die frühen Staffeln erinnert. Zum Abschluss ist ein Besuch der Bellwood Quarry ideal – dort erwartet Dich filmische Düsternis im Abendlicht, ein Ort, an dem sich die Grenzen zwischen realer Landschaft und Upside-Down-Ästhetik besonders deutlich zeigen.
Konkrete Tipps für Fans: Fotospots, Zugänglichkeit und Respekt vor Orten
Wenn Du die Drehorte von "Stranger Things" fotografieren willst, plane die goldene Stunde ein: Jacksons Court Square und Bellwood Quarry wirken bei tiefem, seitlichem Licht am stärksten. Manche Spots sind aktive Geschäftsadressen oder auf Privatgrund; Tiffany's Kitchen etwa ist ein Lokal, in dem es Öffnungszeiten und Anwohnerinnden zu respektieren gilt.
Die Gwinnett Place Mall war während der Dreharbeiten stark umgebaut; das Starcourt-Set wurde nach Produktion wieder entfernt, daher empfiehlt sich das Studium aktueller Zugangsbedingungen vor dem Besuch.
Geführte Location-Tours in Atlanta bieten zusätzlichen Kontext, nennen exakte Adressen und erlauben oft sichere Einblicke, die sonst nicht möglich wären. Für Content Creator sind Aufnahme-Genehmigungen in Wohnvierteln eine Frage von Höflichkeit und Recht: Kurz gefragt, meist erlaubt, aber grundsätzlich immer mit Zustimmung der EigentümerInnen.
Fazit: Mit kleinen Details großes Serienfeeling erleben
Die Kraft von "Stranger Things" liegt in der Mischung aus vertrauten Orten und übernatürlicher Bedrohung. Vor den echten Kulissen wird deutlich, wie sehr die Serie Alltäglichkeit in Spannung verwandelt: Ein Diner-Eingang, eine Einkaufszentrumsgalerie, ein Collegegebäude oder eine stillgelegte Steinbruchwand machen die dort gedrehten Szenen plötzlich lebendig. Für Fans und Set-Jetter bedeutet das: Gute Geschichten sind überall dort, wo Menschen leben. Du musst nur hinsehen – und vielleicht eine gute Kamera mitbringen.
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