Rundreise
Alberta/KanadaInfos Rundreise
Unter diesem Stichpunkt sollen Beiträge erscheinen, die Routen- und Zeitplanungen von individuellen Rundreisen, gegebenenfalls auch Hin- und Rückreisen oder Durchreisen durch die Provinzen Alberta und British Columbia im Westen Kanadas beschreiben. Dabei soll Wert gelegt werden auf zeitlich machbare Planungen und genaue Wegbeschreibungen, sei es mit dem Mietwagen, mit Bahn/Bus, mit Campmobil, Rad oder als Trecking Tour.
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Trans-Canada-Highway: von den Rockies westwärts
Mit dieser Reisebeschreibung soll die Lücke zu meinen Tourenbeschreibungen geschlossenen werden, die ich anlässlich zweier Reisen im Juni 2010 und Juli 2011 durch die Provinzen Alberta und British Columbia verfasst habe. Diese finden Sie unter meinen Reisetipps unter den obigen Reisedaten. Hier möchte ich den Teil des Trans-Canada Highways beschreiben, der von von Lake Louise in den Rocky Mountains nach Vancouver am Pazifischen Ozeans führt. Der Highway No. 1 führt zunächst durch die weniger bekannten National Parks Yoho, Glacier und Mt. Revelstoke. Sicherlich sollte man sich mehr Zeit erlauben als die zwei Tage, die uns zur Verfügung standen. Daher kann hier nur eine kleine Auswahl von Sehenswürdigkeiten am Rande beschrieben werden. Vorbei an vielen Seen, eingebettet in die Bergwelt der Rockies, ist ein erster lohnenswerter Stopp der Spiral Tunnel am Kicking Horse Pass. In einer ingenieurtechnischen Meisterleistung wurde die gefährliche Steigung am Kicking Horse Pass der Trans-Canada-Eisenbahn durch zwei unterirdische 360° Kehren reduziert. Auch wenn man vom Besichtigungspunkt aus nicht viel sehen kann, sind doch die Informationstafeln einen Stopp wert. Am Kicking Horse River selbst lohnt eine kurze Wanderung zu einer Naturbrücke. Auch der Emerald Lake im Yoho National Park ist sicher den kurzen Abstecher vom Highway No. 1 wert. Nicht verpassen sollte man den Giant Cedars Boardwalk des Mount Revelstoke National Parks. Über Holzwege und Stufen führt ein kurzer Spaziergang durch einen bis zu 800 Jahre alten Regelwald aus struppig berindeten westlichen Rotzedern (Thuja plicata), einer Zypressenart, und gefurchten dunklen westlichen Hemlocktannen (Tsuga canadensis), einer Kiefernart. Die Bäume hier zählen zu den ältesten der Columbia Mountains. Danach wird die Fahrt eintöniger, und man erfährt im wahrsten Sinne des Wortes die endlose Weite des Westens Kanadas. Unterwegs begleitet einen der riesige Shuswap Lake über viele Kilometer, später noch der deutlich kleinere, aber immer noch große Kamloops Lake. Die Orte unterwegs sind wenig ansehnlich. Bei Cache Creek, einer echten "One-Horse-Town", haben wir dann den Trans-Canada-Highway (über ein kurzes Zwischenstück des Highways No. 97 nordwärts) verlassen, um auf der zeitraubenden, aber wunderschönen Landstraße No. 99 nach Whistler zu fahren (Dauer alleine für dieses Teilstück: 2 Stunden), wo diese 850 km lange Tagesetappe unserer neuntägigen Rundreise (Vancouver - Vancouver Island - Inside Passage (per Fähre) - Prince Ruppert via Yellowhead Highway No. 16 vorbei am Mt. Robson nach Jasper - Icefields Parkway nach Lake Louise - Trans-Canada-Highway nach Whistler - Sea-to-the-Sky Highway nach Vancouver) nach 3200 km endete. Mein Fazit für eine sehenswürdigkeitenreiche Durchquerung von Kanadas Westen aus den beiden zugegeben sehr kurzen Reisen ist folgender Routenvorschlag: Flug nach Calgary - zunächst ostwärts in die Badlands Albertas (Dinosaurier Country, Royal Tyrell Museum in Drumheller) - westwärts nach Banff in das Herz der kanadischen Rocky Mountains - Fahrt entlang dem Bow Valley Parkway (nicht auf der No. 1!) und dem Icefields Parkway bis Jasper (das Highlight!) und wieder zurück nach Lake Louise (mit dem besten Hotel auf den beiden Reisen: Deer Lodge; Wanderung zum Six Glacier Lookout unbedingt empfehlenswert!) und dann schließlich das hier beschriebene Teilstück und Rückflug Vancouver. Erforderliche minimale Zeit: 14 Tage. Mehr ist immer möglich! Bitte sehen Sie für Details meine Reisetipp-Bewertungen zu Alberta und British Columbia aus Juni 2010 und Juli 2011.
Planung einer Reise durch Westkanada
Nach zwei je nur einwöchigen Reisen mit dem Mietwagen durch den Westen Kanadas, genauer die Bundesstaaten British Columbia und Alberta, im Juni 2010 und im Juli 2011, möchte ich meinem Kritischen Resumee einer Rundreise durch Alberta (http://www.holidaycheck.de/reisetipp_bewertung-Rundreise+Kritisches+Resumee+einer+Rundreise+durch+Alberta-ch_rt-id_78753.html) noch einige Gedanken zu einer möglichen Verbindung der faszinierenden Nationalparks von Banff und Jasper mit Vancouver und der Pazifikküste von British Columbia nachschieben, die mir im Juli 2011 misslungen ist. Auch wenn man sich mehr Zeit nehmen kann als der Rezensent, der zumeist nur einige Tage nach einer Tagung auf Erkundungstour von Land und Leuten gehen kann, sind die Entfernungen in diesem Land doch so groß, dass man schnell einige Längen, sowohl in der Distanz als auch in den visuellen Wahrnehmung, eingehen muss, die den Erfolg der Reiseplanung in Frage stellen. Meine Planung Vancouver (Tagung) - Vancouver Island mit Pacific Rim National Park (+-) - Inside Passage von Port Hardy nach Prince Ruppert (-) - Yellowhead Highway von Prince Ruppert zum Mount Robson und weiter nach Jasper (--) - Icefields Parkway von Jasper nach Lake Louise (++, zum zweiten Mal) - Lake Louise über den Yoho National Park und Whistler nach Vancouver zurück (+-) enthielt mit den mit Minus (-) gekennzeichneten Teilstücken zu viele Längen gegenüber den mit Plus (+) gekennzeichneten. Sehen Sie dazu unter meinen Beiträgen auch die detaillierten Beschreibungen der meisten Einzelteilstrecken. Mein Fazit: Entweder nehmen Sie sich hinreichend Zeit, so dass die Längen keine Rolle spielen, oder planen Sie gleich einige Flugstrecken ein, z.B. ganz ohne Mietwagen: Vancouver nach Prince Ruppert mit dem Flugzeug, dann die Inside Passage entlang Alaskas mit gelegentlichen Ausstiegen und Gletscher-Flügen, eine Busfahrt über den Chilcoot Pass bis Whitehorse und per Flugzeug wieder zurück nach Vancouver. Das hätte ich machen sollen, zumal ich das Teilstücke Jasper - Lake Louise bereits kannte. Wer schreibt dazu einen Rundreisebericht?
Kritisches Resumee einer Rundreise durch Alberta
Ziel dieses Reisetipps ist ein Vorschlag für eine Rundreise durch Alberta und eine Abschätzung des zugehörigen sinnvollen, minimalen Zeitbedarfs. Vorbemerkung: Zum Verständnis sei angemerkt, dass der Reisetippgeber häufig die Gelegenheit hat, aus beruflichen Gründen um die halbe Welt zu fliegen, aber auch leider oft nicht die dazu wünschenswerte Zeit, von den besuchten Ländern hinreichend viel zu sehen. Eine Reise zu einer Tagung nach Banff bot nun die Gelegenheit, mit ein paar zusätzlichen Urlaubstagen eine schnelle Rundreise mit dem Mietwagen durch die kanadische Provinz Alberta zu machen, getreu dem Motto „Drive, walk, see, learn & enjoy! Daraus sind neben diesem Tipp eine Reihe von 17 detaillierten Reisetipps, 4 Hotel- und 2 Restauranttipps entstanden, die Sie, liebe Leserin, lieber Leser, unter meinem Profil finden können. Bitte lesen Sie dort die Einzelheiten nach. Eine Reise durch Alberta ist sicherlich wegen der Badlands entlang des Drummheller Valleys und der Rocky Mountains National Parks ein sehr lohnendes Reiseziel für Naturliebhaber und Wanderenthusiasten. Die meisten der dabei angefahrenen Stätten stehen unter dem Weltkulturerbe-Schutz der UNESCO. Es bietet sich nach einem Hinflug von Deutschland nach Calgary mit einer Ankunft am Nachmittag in Calgary die folgende straffe Planung an, die selbstverständlich beliebig verlängert werden kann: Ankunftstag: Fahrt mit dem Mietwagen nach Drummheller (ca. 130 km). 2 Übernachtungen in Drummheller, z.B. in der Travellodge. 1. Tag: Besuch des Royal Tyrrell-Museums in Drummheller. Fahrt entlang des Dino Trails mit einigen kurzen Wanderungen in die Badlands um das Red Deer Valley. 2. Tag: Fahrt zum Dinosaur Provincial Park und einige längere Wanderungen entlang der ausgewiesenen Wanderwege durch die Erosionslandschaften des Red Dear Valleys, z.B. den Coulee Viewpoint Trail. Evtl. inklusive einer Führung. Siehe Reisetipps: Zum Royal Tyrrell Museum: „Lohnt jeden Umweg, von Calgary aus 130km“; zum Drummheller Valley: „Auf den Spuren der Dinosaurier“. Übernachtung irgendwo unterwegs am TransCanada Highway in Richtung Banff, z.B. in Brooks oder Calgary, oder sogar direkte Weiterfahrt nach Banff. 3.-5. Tag: Banff und Umgebung, z.B. ein Spaziergang entlang des Bow River zu seinen Wasserfällen und eine Besichtigung des Fairmont Banff Springs. Evtl. Fahrt zum Lake Minnewanka; dieser wurde mir von einigen Tagungsteilnehmern empfohlen. Wegen einer Tagungsteilnahme können ansonsten keine weiteren Empfehlungen für Banff gegeben werden, bis auf den Reisetipp „Das Faimont Banff Springs und die Bow Falls“. 6. Tag: Fahrt entlang des Bow Valley Parkway nach Lake Louise und erster Spaziergang entlang des Lake Louise, Besichtigung des Fairmont Chateau Lake Louise. 3 Übernachtungen, z.B. in der Deer Lodge mit gutem Restaurant in zweiter Reihe unmittelbar am Lake Louise. 7. Tag: Halb-Tageswanderung zum Plain of 6 Glaciers Lookout. 8. Tag: Fahrt zum nahegelegenen Moraine Lake; kurze Wanderung um den halben See bis zum Gletscherzufluss; kurzer Aufstieg auf den Rock Pile; von dort evtl. längere Wanderung zu den Consolation Lakes (Vorsicht: Grizzly-Gebiet; Wanderung in Gruppe zu mindestens 4 Personen empfohlen). Reisetipps: „Grizzlys auf dem Bow River Parkway“; „Plain of Six Glaciers Trail”; „Der Moraine Lake und der 20 $-Ausblick”. 9. Tag: Tagesfahrt entlang des Icefields Parkway nach Jasper mit zahlreichen Zwischenstopps; siehe Reisetipps: „Traumstraße durch die Rockies (Teil 1, Banff NP, Teil 2, Jasper NP)“; „Mit dem Ice Explorer über 300 m dickes Eis“; „Wucht und Getöse im Canyon des Athabasca“. 3 Übernachtungen in Jasper, z.B. in Becker’s Chalets mit exzellentem Restaurant am Icefields Parkway und traumhafter Aussicht vor den Toren von Jasper oder im Athabasca Hotel mitten in Jasper. 10.-12. Tag: Jasper und Umgebung: Fahrt entlang der Maligne Valley Road; evtl. Fahrt zum Mt. Robson nach British Columbia (ohne Wanderung) oder zum Mt. Edith Clavell (mit Wanderung), wenn dieser nach Reparatur wieder offen sein sollte. Reisetipps: „Zum schönsten Punkt, den je ein Mensch sah“; „Unmögliche Bootstour zu einem Traumausblick“; „Auf dem Yellowhead Highway zum Mt. Robson“. Nun taucht ein Problem auf: Wie fahre ich nach Calgary zurück. Nach den Erfahrungen des Tippgebers lohnt die Rückreise über Edmonton, selbst bei einem Besuch des Elk Island National Park nicht. (Insgesamt hatten wir für diese Rundreise ohne Konferenztage 1 1/3 + 6 1/3 Tage Zeit; die obige Reiseplanung ist also dem gegenüber schon deutlich entspannter.) Reisetipps zu Edmonton und Umgebung: „Kitsch as Kitsch can“; „Pflanzenvielfalt unter Pyramiden”; “Nördlichster Japanischer Garten der Welt”; „Nationalpark mit großer Tierpopulation: sichtbar?“. Daher lautet meine Empfehlung: Rückreise von Jasper über Lake Louise entlang des Icefields Parkway und weiter über den TransCanada Highway nach Calgary. Dies sollte in einem Tag zu schaffen sein. Damit wird aus der Rundreise eine Hin-und-Rückreise, aber nahezu ausschließlich über Traumstraßen, die es sich lohnt auch zweimal zu fahren. Zudem ist die Perspektive bei der Rückreise ja eine andere! Drive, see & enjoy! No walk & learn! Und sollten Sie zu den Glücklichen zählen, die sehr viel Zeit haben, dann könnte Vancouver am Pazifik ein lohnendes Ziel für eine Weiterreise gegen Westen sein, wie einst die ersten Siedler auf ihren Tracks, dann natürlich mit Rückflug von Vancouver. Bitte schreiben Sie dann aber auch einen ausführlichen Reisebericht.