Wandern
Nurota/UsbekistanInfos Wandern
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Wanderung zu einer ehemaligen Festung
Die Wanderung begann ab unserem Gästehaus in der Mitte vom Gebirgsdorf Sentyab. Wir wurden bei dieser Sentyab-Wanderung von einem örtlichen Reiseleiter begleitet. Zuerst ging es einen leicht ansteigenden Pfad zum oberen Dorf von Sentyab. Die Ortschaft Sentyab ist eine grüne Oase inmitten einer Gebirgskette. Da die Bewohner von Sentyab überwiegend von der Landwirtschaft leben, sieht man neben den Gemüsegärten auch einige Obstgärten mit Maulbeer- und Walnussbäumen. Eine Bäuerin mit ihren Kindern erntete gerade die Maulbeerfrüchte. Die Bäuerin kam zu uns und bot uns freudestrahlend die geernteten süßen Früchte zum Probieren an. Die Nachbarin backte gerade Fladenbrot. Sie freute sich sehr, als wir ihr beim Einschieben des Brotteiges in den Lehmofen zuschauten und nebenbei beantwortete sie ganz höflich, die gestellten Fragen unseres Reiseleiters. Nicht nur die Dorfkinder winkten uns schüchtern zu, auch die meisten Erwachsenen grüßten uns durch Handzeichen oder Nicken. Die Dorfbewohner überraschten uns durch Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber Fremden. Da die Straße für Autos im oberen Dorf noch schlechter war als im unteren Dorf von Sentyub, bleiben Esel immer noch ein unentbehrliches Transportmittel für die einheimische Bevölkerung. Aufgefallen ist uns, dass man Männer auf dem Esel sitzen sah und die Frau hinter den Esel herging. Wir sahen aber auch einige Frauen auf dem Esel sitzen, die unterwegs zum Dorf waren. Auffällig war auch, dass man im Dorf neben neueren Häusern gelegentlich auch noch sehr alte Hausruinen sah. Ein sehr interessantes usbekisches Dorf. Der Weg führte uns teilweise entlang eines Gebirgsbaches. Am Ende des Dorfes hüpften wir auf Steinen über den schmalen Bach. Auf der anderen Seite des Baches konnte man nämlich alte Felsenzeichnungen bestaunen. Nach einer kurzen Rastpause ging es dann weiter zur Festung von Sentyub. Dieses war nun das steilste Stück unserer Wanderung. Aufgrund der Hitze blieben einige Reiseteilnehmer lieber am Gebirgsbach sitzen. Bei richtigem Schuhwerk war diese etwas stärker ansteigende Strecke jedoch kein Problem. Der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt, man hatte eine phantastische Aussicht auf die grüne Oase Sentyub und auf die umliegende Bergwelt. Von der Festung stehen nur noch mehrere Ruinen. Das erste Haus der Festung ist von einer einheimischen Familie bewohnt, die auch Schafe züchten und vermutlich einige Ruinen als Schafstall benutzen. In den 30er Jahren soll im Nuratau-Gebirge von der Sowjetunion sehr viel Erz gefördert worden sein. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verließen viele Grubenarbeiter das Land Usbekistan. Der örtliche Reiseleiter erzählte uns einiges über die Geschichte der ehemaligen Festung und über Land und Leute vom Nuratau-Gebirge. Nach einer Verschnaufpause ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück zur Ortschaft Sentyab. Eine interessante leichte Wanderung in einer traumhaften Landschaft.