Je nach Tageszeit entstehen in Mallorcas Natur spektakuläre Lichtverhältnisse. © trabantos/iStock
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Die schönsten Seiten der Insel

Wanderungen auf Mallorca: Einsteiger-Touren in der Serra de Tramuntana

Die Serra de Tramuntana bildet die nordwestliche Gebirgskette Mallorcas und wurde 2011 als Kulturlandschaft in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die Auszeichnung würdigt die einzigartige Verbindung von natürlicher Schönheit, jahrhundertealter Terrassen- und Trockensteinmauer-Kultur sowie traditionellen Bewässerungssystemen. Die Bergkette zieht sich über rund 90 Kilometer von Andratx bis Pollença und bietet ein außergewöhnlich abwechslungsreiches Wandergebiet: schroffe Kalkgrate, duftende Kiefernwälder, Olivenhaine und immer wieder spektakuläre Blicke auf das Meer.

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Beste Jahreszeit für EinsteigerInnen

Ideal zum Wandern sind Frühjahr (März bis Juni) und Herbst (September bis Mitte November). In dieser Zeit blüht die Vegetation, die Temperaturen sind angenehm und die Wege deutlich weniger frequentiert als im Sommer. Je früher Du startest umso mehr hast Du außerdem von den kühleren Bedingungen und dem weicheren Licht.

Von Valldemossa führt einer der bekanntesten Wanderwege Mallorcas nach Deià. © MarkusBeck/iStock
Von Valldemossa führt einer der bekanntesten Wanderwege Mallorcas nach Deià. © MarkusBeck/iStock

Valldemossa-Deià: Der klassische Küstenweg für Geübte und GenießerInnen

Die Verbindung zwischen Valldemossa und Deià zählt zu den bekanntesten Etappen des Fernwanderwegs GR 221 ("Ruta de Pedra en Sec"). Alte Karrenwege, Olivenhaine und weite Meeresblicke prägen den rund elf Kilometer langen Abschnitt. Trittsicherheit ist gefragt, da der Weg streckenweise steinig und uneben ist, besonders beim Abstieg nach Deià. 

Mit etwa 4,5 bis 5 Stunden Gehzeit ist die Tour eher mittelschwer, belohnt aber mit einem unvergleichlichen Landschaftsbild. In beiden Dörfern laden Cafés zum Ausklang ein. Praktisch: Die TIB-Buslinie 203 verbindet Valldemossa, Deià und Palma regelmäßig, sodass sich die Strecke gut als Einwegwanderung mit Rückfahrt planen lässt.

Fornalutx gehört für viele zu Spaniens schönsten Dörfern. © LUNAMARINA/iStock
Fornalutx gehört für viele zu Spaniens schönsten Dörfern. © LUNAMARINA/iStock

Fornalutx-Rundweg: Dorfidylle, Orangenhaine und Panoramablicke

Fornalutx gilt als eines der schönsten Dörfer Spaniens und liegt malerisch über dem Sóller-Tal. Kurze Rundwege führen durch Orangen- und Zitronenhaine, vorbei an Trockenmauern und mit Blick auf den markanten Puig de l'Ofre. Die Routen sind meist breit und fest, mit moderaten Steigungen – ideal für einen gemächlichen Spaziergang von anderthalb bis zwei Stunden. Im Anschluss lohnt sich ein Bummel durch die engen Gassen oder ein Café-Stopp auf dem Dorfplatz. Die Anreise erfolgt bequem über Sóller, von dort fährt die Buslinie 232 nach Fornalutx.

Wenn Du am Cúber-Stausee wandern gehst, lohnt es sich, früh aufzustehen. © trabantos/iStock
Wenn Du am Cúber-Stausee wandern gehst, lohnt es sich, früh aufzustehen. © trabantos/iStock

Rund um den Cúber-Stausee: leichte Höhenluft auf 1.000 Metern

Der Embassament de Cúber liegt auf etwa 750 bis 1.000 Metern Höhe und bietet einen der leichtesten Zugänge zur alpinen Seite der Tramuntana. Der Rundweg um den See verläuft auf gut gepflegten Wegen und dauert rund zwei Stunden. Die Szenerie ist eindrucksvoll: Blick auf den Puig Major, Schafherden am Ufer und eine stille Bergkulisse. Besonders im Frühjahr ist die Umgebung von blühenden Pflanzen und klarer Bergluft geprägt. Parkplätze und Bushaltestellen liegen direkt an der Panoramastraße Ma-10.

Rund um das Kloster Lluc findest Du gut schaffbare Wanderwege. © Edda Dupree/iStock
Rund um das Kloster Lluc findest Du gut schaffbare Wanderwege. © Edda Dupree/iStock

Kloster Lluc und Aussichtspunkt Son Moragues: spirituelle Ruhe und Waldwege

Das Santuari de Lluc ist spirituelles Zentrum und Pilgerort Mallorcas. Zugleich ist es ein idealer Startpunkt für schattige, familienfreundliche Wanderungen. Die Wege dieser Region führen überwiegend durch Kiefern- und Steineichenwald und bieten weite Ausblicke auf das umliegende Gebirge. Ein lohnendes Ziel ist der Aussichtspunkt Son Moragues oberhalb des Klosters. Die Strecke erfordert keine technischen Fertigkeiten, aber festes Schuhwerk und etwas Kondition. Lluc ist saisonal mit den TIB-Linien 231 und 312 erreichbar; in der Nebensaison verkehren diese jedoch seltener, daher lohnt sich ein Blick in den aktuellen Fahrplan.

Die Gegend rund um Banyalbufar ist für manche der schönste Küstenabschnitt Mallorcas. © SOMATUSCANI/iStock
Die Gegend rund um Banyalbufar ist für manche der schönste Küstenabschnitt Mallorcas. © SOMATUSCANI/iStock

Banyalbufar: Terrassen, Wein und Meerblick in kurzer Zeit

Oberhalb von Banyalbufar verläuft ein Netz aus kurzen Panoramawegen, die an den berühmten Trockenstein-Terrassen vorbeiführen. Auf diesen Mauern wächst bis heute Wein – ein Relikt der historischen Kulturlandschaft. Die Rundwege dauern etwa eine bis eineinhalb Stunden, sind gut ausgebaut und bieten spektakuläre Meerblicke, besonders zum Sonnenuntergang. Der Ortskern lädt anschließend mit Cafés und Aussichtsterrassen zum Verweilen ein. Die Busverbindungen sind begrenzt (Linien 131 und 202), daher empfiehlt sich eine genaue Planung der An- und Abreise.

Wer kann einem solchen Panorama widerstehen? © makasana/iStock
Wer kann einem solchen Panorama widerstehen? © makasana/iStock

Port de Sóller bis Leuchtturm Cap Gros: Küstenpfad mit Panorama

Vom Hafen von Port de Sóller führt ein markierter Pfad über das Refugi de Muleta hinauf zur Leuchtturmspitze Cap Gros (Far de Muleta). Die Strecke kombiniert Küstenblicke, mediterrane Vegetation und kleinere Anstiege, bleibt jedoch technisch leicht. Die Hin- und Rücktour dauert etwa zwei bis drei Stunden und bietet besonders am Nachmittag eine eindrucksvolle Lichtstimmung über der Bucht. Start ist direkt an der Hafenpromenade. Port de Sóller ist durch TIB-Linien 204 und 231 mit Palma und Sóller verbunden.

Sicherheit, Ausrüstung und praktische Hinweise

Für alle Touren gilt: Trage festes, knöchelstützendes Schuhwerk, führe ausreichend Wasser, Sonnenschutz und eine leichte Wind- oder Regenjacke mit. In der Tramuntana können Wetterumschwünge rasch eintreten. Prüfe vorab aktuelle Weginformationen und Fahrpläne der TIB-Buslinien, denn manche, etwa 231 oder 312, fahren nur saisonal oder mit reduzierter Frequenz. Zur Orientierung sind Karten- oder GPS-Apps hilfreich, dennoch sollten stets die örtlichen Markierungen respektiert werden. 

Fazit: Vielfalt ohne Gipfelstress

Die Serra de Tramuntana bietet für EinsteigerInnen und Genusswandernde eine beeindruckende Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte. Kurze Küstenpfade, terrassierte Hänge, stille Bergseen und traditionsreiche Klöster lassen sich zu Halbtages- oder Tagestouren kombinieren. Mit etwas Vorbereitung, Rücksicht auf Saison und Wetter und Respekt für die lokale Landschaft eröffnet sich hier der vielleicht schönste Zugang zu Mallorcas Seele.

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Quelle: spot on news