Fernreise
Die 6 schönsten Naturhighlights auf Jamaika
Schneeweiße Traumstrände unter Kokospalmen, Rum Punsch, der würzige Duft von gegrilltem Jerk-Fleisch und als Soundtrack zu all dieser exotischen Urlaubsherrlichkeit der relaxte Rhythmus von Reggae ... das ist Jamaika. Aber es ist noch lange nicht alles von Jamaika! Denn vor lauter Tropen- und Badeseligkeit darfst Du nicht vergessen, dass zu den drei Farben in Jamaicas Nationalflagge nicht umsonst auch die Farbe Grün zählt: Der karibische Inselstaat hat fantastische Naturwelten zu bieten – tropische Regenwälder, ausgedehnte Gebirge, über 120 Flüsse, spektakulär üppige Vegetation und Tierwelt.
Wusstest Du zum Beispiel, dass Jamaika zu den Inseln mit den meisten endemischen Tier- und Pflanzenarten weltweit gehört? Oder dass der Name Jamaica von Xaymaca abstammt, dem Wort der indigenen Arawak-Bevölkerung für Land des Holzes und des Wassers? Die sechs schönsten Natur-Highlights haben wir hier für Dich zusammengestellt.
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Blue and John Crow Mountains National Park
Naturparadies im Gebirge
Üppig grün bewachsene Bergketten, steile Hänge, Urwälder voller Lianen und Riesenfarne und zwischendrin immer wieder Kaffeeplantagen: Das ist der Blue and John Crow Mountains National Park im äußersten Osten Jamaikas, ein UNESCO-Welterbe. Oft liegt ein geheimnisvoller blauer Schimmer über der einsamen Bergwelt – ihm verdanken die Blue Mountains ihren Namen. Ungefähr 30 verschiedene Wanderrouten führen durch den Park. Besonders beliebt (und ziemlich schweißtreibend) ist der Peak Trail hoch zum Blue Mountain Peak, mit 2.256 Metern der höchste Berg Jamaikas. Aber auch kürzere und familienfreundliche Trails schlängeln sich durch das grüne Naturparadies, und sogar Fahrradtouren sind möglich. Übrigens lieben auch Zugvögel den Park: 120 Vogelarten kommen jedes Jahr angeflogen, um hier in herrlich tropischer Wärme den Winter zu verbringen.
Cockpit Country
Unberührte Märchenlandschaft
Südöstlich von Montego Bay liegt eine der wildesten, unberührtesten Regionen der ganzen Insel – Cockpit Country. Eine faszinierende Karstlandschaft voller spitzer, kleiner Hügel wie aus einem Märchenbuch, dazu zahlreiche Höhlen, Dolinen und Abbrüche. Alles ist dicht mit undurchdringlichem Gesträuch bewachsen. Die Unzugänglichkeit des Terrains schätzten schon die Maroons, die geflohenen Plantagen-SklavInnen, die hier im 18. Jahrhundert ihre Verstecke fanden und deren Nachkommen noch heute in der Umgebung leben. Cockpit Country kannst Du unterirdisch erleben – bei spannenden Touren durch das weitverzweigte Höhlensystem –, bei Wanderungen durch die Hügelwelt oder beim konzentrierten Blick ins üppige Grün: Hier sind nicht nur 13 endemische Froscharten zu Hause, sondern auch 71 endemische Pflanzen, was die Region zum karibischen Rekordmeister in Sachen Artenvielfalt macht.
Dunn’s River Falls
James Bond Kulisse
Wolltest Du immer schon mal einen Berg hochklettern und Dich dabei erfrischen, statt zu schwitzen? Auf Jamaika geht das – am Dunn’s River Falls, einem prächtigen Wasserfall in der Nähe von Ocho Rios und zugleich eine der National-Sehenswürdigkeiten (also leider kein Geheimtipp, sorry!): Der Dunn’s River ergießt sich hier auf einer Länge von 600 Metern über zahlreiche breite, von der Kraft des Wassers rundgeschliffene Travertinstufen in die Tiefe. Hohe Bäume spenden frischen Schatten, sodass die ganz einfach zu bewältigende Wasserfall-Kletterei besonders angenehm verläuft. Wer sich nicht sicher fühlt, kann sich von einem Guide begleiten lassen – oder auf der Treppe neben dem Wasserfall hochsteigen. Macht auch Spaß! Und falls Dir das Ambiente irgendwie bekannt vorkommt: Hier wurde in den 1960er-Jahren eine Szene für den James-Bond-Film Dr. No gedreht!
Rio Grande
Mit dem Floß auf dem großen Fluss
Nur einer von Jamaikas mehr als 120 Flüssen – aber der längste, den Du mit dem Floß befahren kannst! Und zwar mit schmalen Bambusflößen, wie sie einst genutzt wurden, um Bananen auf dem schonenderen Wasserweg in den Hafen von Port Antonio zu transportieren. Nicht mehr als zwei PassagierInnen passen auf die aus rund zwölf langen Bambusstangen fest zusammengebundenen Wasserfahrzeuge. Ein Sitzbänkchen ist für sie installiert, während ganz vorne aufrecht und barfuß der Flößer oder die Flößerin balanciert und den flachen Kahn mit mithilfe eines weiteren, meterlangen Bambusrohres dirigiert, das er mal links, mal rechts ins Flusswasser steckt. Unaufgeregt strömt der Rio Grande und das Floß mit ihm der Mündung entgegen, durch dichten Urwald und vorbei an hoch aufragenden Felswänden, grünen Wiesen und sanften Hügeln. Reiher stehen am Ufer; hier und da sorgen ein paar Stromschnellen für harmlose Abwechslung. Der perfekte Weg, die friedliche Stille des jamaikanischen Binnenlands zu genießen.
Black River
Safari zu Wasser
Dunkel und geheimnisvoll fließt der Black River, zunächst unterirdisch durch den Karst von Cockpit Country und dann durch die moorigen Landschaften von Low Morass, dem größten Süßwassersumpf der Insel und wertvollem Trinkwasserreservoir. Brackwasserlagunen, Kalksteininseln und Marschen, Sumpfpalmen und Mangroven prägen die Szenerie, die eine größere Artenvielfalt beherbergt als jeder andere Ort in der Karibik, darunter unzählige Vogelarten und ein bestimmtes Salzwasserkrokodil, das als deutlich weniger aggressiv gilt als seine Artgenossen. Bei einer geführten Fluss-Safari hast Du gute Chancen, einem zu begegnen!
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Luminous Lagoon
Mangrovenbucht im Norden
Wolltest Du immer schon mal Dinoflagellaten in Aktion sehen? Dann nichts wie hin zur Luminous Lagoon, einer von Mangroven umstanden Brackwasserbucht an der Nordküste. Hier leben Millionen von Dinoflagellaten, Mikroorganismen, die bei jeder Bewegung ein fluoreszierendes Licht erzeugen. Wenn also nachts Fische ihre Bahn durchs Wasser der Lagune ziehen, hinterlassen sie einen leuchtenden Schweif, fast ein bisschen wie Sternschnuppen. Bei einer nächtlichen Bootstour kannst Du das überirdisch schöne Phänomen am besten beobachten – oder was hältst Du davon, selbst ins Wasser zu springen und Dein eigenes geheimnisvolles Leuchten zu erzeugen?