Albanien: Unsere Bestseller-Hotels
Tirana – Ankommen und ins Abenteuer starten
Eine Nacht in Tirana
Gestartet sind wir in Tirana, wo wir am Flughafen unseren Mietwagen übernommen haben. Unsere erste Unterkunft lag ganz in der Nähe – nicht direkt in der Innenstadt, aber super praktisch, weil wir am nächsten Morgen sehr früh starten wollten. Dort haben wir sehr spät am Abend eingecheckt.
Koman – Magischer Fluss & abgeschiedene Ruhe
Fahrtzeit: circa 3 Stunden von Tirana
Der Weg nach Koman war landschaftlich direkt ein Highlight: Hohe Berge, weite Täler, und gegen Ende schmale, kurvige Straßen durch die albanische Wildnis.
Am Fähranleger selbst kann man nicht direkt parken, aber etwas weiter oben gibt’s bewachte Parkplätze. Für rund 10 Euro wurden wir und unser Gepäck mit einem kleinen Shuttle zur Fähre gebracht – bei der Mittagshitze definitiv die bessere Wahl.
Es lohnt sich auch auf jeden Fall zwei Nächte zu bleiben, da die Anfahrt recht lang und umständlich ist (die Hotels am Shala River sind nur mit dem Boot erreichbar) und vor allem weil es einfach so schön dort ist.
Die Bootsfahrt über den türkisfarbenen Koman-Stausee war ein echtes Erlebnis. Unser Ziel: eine kleine Unterkunft am Shala River – einem abgelegenen Seitenarm, wo man richtig zur Ruhe kommt.
Wir haben im kalten, klaren Fluss gebadet, sind Kanu gefahren, haben gechillt und vor allem: unglaublich lecker gegessen (unbedingt den gegrillten Fisch probieren!). Die Übernachtung am Shala River zusammen mit der Bootstour dort hin war definitiv eins unserer Highlights der ganzen Reise.

Veras Tipp
Da die Straßenstruktur in Albanien Richtung Norden noch nicht ganz so gut ausgebaut ist, empfiehlt es sich hauptsächlich tagsüber zu fahren. Wir sind tatsächlich einigen sehr tiefen Schlaglöchern begegnet und gerade die Strecke nach Koman geht einige bergige Straßen entlang. Unbedingt vor Buchung mit dem Mietwagen checken wo Du fahren darfst.
Eine Nacht in Berat – Die Stadt der 1000 Fenster
Fahrtzeit: ca. 4 Stunden von Koman
Nach zwei entschleunigten Tagen am Fluss ging’s zurück zum Auto und weiter in den Süden – nach Berat. Die Stadt mit den berühmten weißen Häusern und ihren „tausend Fenstern“ liegt malerisch eingebettet zwischen Bergen und einem Fluss.
Wir sind ein Stück auf einen Aussichtspunkt hochgewandert zur Burg von Berat – die Aussicht auf die Altstadt und den Fluss hat sich mehr als gelohnt. Besonders schön: Abends durch die kleinen Gassen schlendern, Eis essen und Leute beobachten. Berat hat eine ganz eigene, gemütliche Stimmung.
Wie schon erwähnt ist das Land noch nicht so gut ausgebaut wie andere Länder. In Berat ist es uns manchmal passiert, dass der Strom für kurze Zeit weg war und im Supermarkt hatte man manchmal das Gefühl die Kühlketten können nicht so gut eingehalten werden. Wir haben dann auf das etwas weich gewordene Eis aus der Kühltruhe lieber verzichtet. Unserem Urlaub hat das nichts abgetan, aber man sollte sich bewusst sein, dass hier und da wirklich noch ein bisschen Abenteuer in Albanien steckt – was meiner Meinung nach auch den Charme ausmacht so ein Land zu bereisen. Also lass Dich nicht davon abhalten.
Përmet – Heiße Quellen, Canyon-Vibes und Bergidylle
Fahrtzeit: circa 3 Stunden von Berat
Von Berat ging’s weiter nach Përmet, einem kleinen Ort, der völlig unterschätzt ist. Das absolute Highlight dort: Der Fluss-Canyon mit natürlichen Thermalquellen.
Bei gutem Wetter kann man richtig tief in den Canyon wandern, baden und relaxen. Wichtig: Wenn es regnet oder geregnet hat, unbedingt aufpassen – der Fluss kann dann schnell anschwellen.
Unsere Unterkunft, das Chri Chri Guesthouse, war und ist definitiv ein Geheimtipp, den ich selbst empfohlen bekommen habe: Ein richtig uriges Gasthaus in einem kleinen, alten, abgelegenen Bergdorf – geführt von ganz ganz tollen Gastgebern. Wir haben unseren Mietwagen unten in der Stadt geparkt und wurden vom Gastgeber mit einem Jeep abgeholt und über eine bergige Straße zum Gasthaus gebracht. Abends gab’s hausgemachtes Essen auf der Terrasse – alles aus dem eigenen Garten – bei wunderschönem Ausblick. Definitiv ein Stopp der uns noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Das Ganze gab es für zwei Personen mit Frühstück und Abendessen für circa 50 Euro. Besser geht’s kaum!

Veras Tipp
Viele Unterkünfte akzeptieren nur Barzahlung – also nimm am besten vorher genug Bargeld mit!
Gjirokastër – Zeitreise in die Stein-Stadt
Fahrtzeit: circa 1 Stunde von Përmet
Gjirokastër ist eine richtig charmante, historische Stadt – mit grauen Steinhäusern, engen Gassen und einer alten Burg, die über allem thront. Wir haben hier vor allem das Stadtflair genossen: Durch die Altstadt bummeln, kalte Getränke trinken, ein bisschen shoppen, abends früh schlafen. Es war heiß – aber schön.
Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug zum Syri i Kaltër (Blue Eye) gemacht, bevor wir nach Saranda weitergefahren sind. Von Gjirokastër braucht man etwas weniger als einer Stunde dort hin. Man kann entweder eine kleine bahn direkt zum Blue Eye nehmen oder laufen – da es 40 Grad hatte haben wir uns für die Bahn entschieden. Vor Ort kann man auch kleinere Wanderungen unternehmen.
Drei Nächte in Saranda – Sonne & Meer
Fahrtzeit: circa 1 Stunde von Gjirokastër
Nach einer Woche im Landesinneren sind wir endlich am Meer angekommen – und in Saranda lässt es sich richtig gut aushalten. Das Wasser ist klar, die Temperaturen perfekt und es gibt viele Möglichkeiten, einfach zu entspannen. Unsere Unterkunft, die Siro Kerma Villa, hatte einen eigenen Zugang zum Strand, wir haben viel Zeit am Wasser verbracht und es uns einfach gutgehen lassen.
Von Saranda aus kann man auch super einen Tagesausflug nach Ksamil machen – ein beliebter Badeort mit karibisch klarem Wasser und kleinen Inseln direkt vor der Küste. Wir haben dort einen Tag verbracht, es war uns aber viel zu voll, weshalb wir wieder zurück an den privaten Strand des Hotels gefahren sind.
Nach ein paar entspannten Tagen ging’s für uns dann wieder langsam Richtung Norden – zurück nach Tirana.

Veras Tipp
Wer etwas mehr Zeit hat, kann von Saranda aus auch ganz easy einen Tagestrip nach Korfu einplanen – mit der Fähre ist man nach circa 30 Minuten auf der griechischen Insel.
Himarë – Badespaß an der Ionischen Küste
Fahrtzeit: circa 1,5 Stunden von Saranda
Nach ein paar Tagen Entspannung fuhren wir die wunderschöne Küstenstraße entlang nach Himarë – mit immer wieder atemberaubenden Ausblicken auf das Meer. Unsere Unterkunft war in der Nähe vom Stadtzentrum, aber uns war es eher nach etwas Abgeschiedenheit.
Unser Lieblingsspot dort: Borsh Beach. Ein kilometerlanger Kiesstrand mit klarem, warmem Wasser, perfekten Wellen und gemütlichen Strandbars, die kalten Aperol servieren. Wir waren jeden Tag schwimmen – sogar am Abreisetag nochmal ganz früh morgens, bevor es weiterging.
Vlora – Küstenstopp auf dem Rückweg in den Norden
Fahrtzeit: circa 1,5 Stunden von Himarë
In Vlora trifft Strandfeeling auf Stadtleben, je nachdem für welche Ecke man sich entscheidet. Die Gegend um Vlora ist ein guter letzter Stopp, wenn man sich langsam wieder auf das Ende der Reise einstellen will.
Wir wollten lieber nochmal an die Küste, also haben wir einen Stopp kurz vor Vlora eingelegt um nochmal schön entspannen zu können. Zum Abschluss war eigentlich der Plan sich ein schönes 5 Sterne Hotel zu gönnen, aber leider wurden wir hier ganz schön entäuscht. Unser Zimmer war nicht ganz sauber und der Service noch absolut nicht auf dem Standard ausgebaut, auf dem er sein sollte. Das Frühstück lief total chaotisch ab und das Buffett war auch nicht überragend – dabei hatte ich mich nach zwei wochen klassischem albanischen Frühstück mal wieder auf Semmeln gefreut. An beiden Morgen bekam ich keinen Kaffee – den musste man sich nämlich bestellen, aber der Service war entweder nicht zu finden oder frühstückte selbst an einem der Tische.
Sehr schade, vor allem wenn man den Kontrast zu unserem Gasthaus in Permet sieht. Das Hotel war stark auf Masse ausgelegt und teuer, während wir im Gasthaus sehr wenig Geld zahlten und unglaublich tollen Service erfahren durften.
Schön aber war der Meerblick, den wir vom Zimmer aus hatten und der direkte Zugang zum Kieselstrand, wo wir den wunderschönen Sonnenuntergang genießen konnten.
Tirana – Letzter Stopp, Stadt entdecken & Abschied nehmen
Fahrtzeit: circa 2,5 Stunden von Vlora
Zurück in Tirana wo wir die letzte Nacht verbrachten, nochmal lecker und günstig essen und sind ein bisschen durch die Stadt schlendern. In Tirana kann man einige der alten Bunker aus der kommunistischen Zeit besichtigen – besonders interessant ist das Bunk’Art-Museum. Ein spannender Einblick in Albaniens Geschichte und ein Kontrast zu Strand und Natur.
Ich persönlich fand die Stadt total interessant und würde jedem empfehlen sich mindestens einen Tag für Tirana selbst Zeit zu nehmen.
Unser Hotel hatte eine gute Lage in der Stadt und wir konnte auch direkt ums Eck parken. Das Hotel Stela hat uns für die letzte Nacht total gereicht und das Frühstück am nächsten Tag war auch sehr lecker (diese Mal sogar mit Kaffee).

Veras Tipp
In der Nähe von Tirana gibt es auch eine Seilbahn – bei der wir direkt parken und hochfahren konnten. Von dort hatten wir einen wunderbaren Ausblick. Es gibt dort ein Restaurant und sogar einen Minigolf Platz. Wir haben nur die Aussicht bei einem kühlen Getränk genossen und sind dann wieder zurück gefahren.
Fazit: Ein Roadtrip, der in Erinnerung bleibt
Was uns gleich zu Beginn aufgefallen ist: Die Menschen in Albanien sind unglaublich freundlich und hilfsbereit – wir haben uns vom ersten Moment an willkommen und gut aufgehoben gefühlt.
Insgesamt war dieser Roadtrip ein ganz besonderer Urlaub, den wir sicher nicht so schnell vergessen werden. Eine tolle Mischung aus Abenteuer, Entspannung und Orten, die man nicht mit Touristenmassen teilen muss. Gerade diese abgeschiedenen Momente, wie am Shala River oder in den Bergen von Përmet, haben die Reise so besonders gemacht.
Albanien ist definitiv im Kommen – immer mehr entdecken das Land für sich. Gerade jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um es noch recht ursprünglich zu erleben. Man sollte sich aber bewusst sein, dass nicht alles touristisch durchgestylt ist. Die Infrastruktur wächst, aber in manchen Ecken geht’s noch etwas bodenständiger zu – genau das fanden wir aber auch charmant.
Wer Lust auf ehrliche Natur, gastfreundliche Menschen, viel Abwechslung und ein bisschen Abenteuer hat, sollte sich Albanien auf jeden Fall ganz oben auf die Liste setzen.