Blick auf den Kölner Dom und die Bahnbrücke in Köln, Deutschland.
© Getty Images / Xurzon

Städtereise

10 Stadtviertel in Köln, die Du (noch) nicht kennst

Thomas ZwickerRedakteur und Reisejournalist

Du weißt, dass die Kölner Menschen ganz schön jeck sind. Hier erfährst Du, in welchen Vierteln sie es besonders bunt treiben. Wo Tunnel einen Bilderhimmel haben, freche Anmache zum guten Ton gehört, wo ein Scheues Reh Kult ist, Einhörner schwimmen und einstürzende Neubauten für Spannung sorgen. Und weshalb Nippes nicht gleich Nippes ist.

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Köln: Meistgebuchte Städtehotels

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Leuchtturm in der Heliosstraße, Ehrenfeld, Köln © stock.adobe.com - gehapromo
Leuchtturm in der Heliosstraße, Ehrenfeld, Köln © stock.adobe.com - gehapromo

Ehrenfeld

Kölns sinnlichstes Viertel

Dieses Viertel ist ein Erlebnisparcours für alle Sinne. Augen auf, es wimmelt von Murals an den Wänden, sogar der Fußgängertunnel am Ehrenfelder Bahnhof führt durch einen Bilderhimmel. Nase hoch, dann empfängt Dich der Duft von Holzkohlegrill und frisch geröstetem Kaffee. Du schmeckst den Zauber des Orients, fühlst den Puls der Stadt, hörst, wie das bunte Leben klingt, im Sprachengewirr auf der Straße, aber auch im Stilmix der Clubs, vom Odonien über den Sonic Ballroom bis zum Club Bahnhof. Wahrzeichen des Viertels ist der Leuchtturm in der Heliosstraße. Als Kleinod Kölscher Nachbarschaft gilt die Körnerstraße mit ihren Läden und Initiativen. 

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Kölner Altstadt mit Rheinufer.
In der Kölner Altstadt lässt es sich besonders gut flanieren. © Getty Images / querbeet

Altstadt

Viel Geschichte und freche Sprüche

Die größte Stadt Deutschlands – das war Köln vor 1.000 Jahren. Das Flair der mittelalterlichen Metropole ist hier zwischen Dom und Rheinufer noch zu spüren. Du kannst auf der Mauer an der Frankenwerft in der Sonne sitzen, den Rheinschiffen beim Anlegen zuschauen und den Kindern beim Spielen am Brunnenbächlein im Rheingarten. Oder Du wagst Dich ins Gedränge der Gässchen hinter den bunten Steilgiebelhäusern, probierst das Kölsch im berühmten Brauhaus Früh oder im Bierhaus en d’r Salzgass, wenn Du auf freche Köbes-Sprüche stehst. Denkmäler und Brunnen an fast jeder Ecke erzählen kleine Geschichten, und das Museum Ludwig zeigt Kunst von Weltrang.

Thomas Tipp

Ein Besuch in Köln wäre nicht vollständig ohne eine Rundfahrt auf dem Rhein. Von der Anlegestelle Altstadt im Schatten des Doms etwa starten täglich vielerlei Touren, zum Beispiel einstündige Panoramafahrten – Erklärungen in Deutsch & Englisch sowie Snacks & Getränke à la carte gibt es natürlich an Bord.

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Straße im belgischen Viertel in Köln, Deutschland.
Im belgischen Viertel kannst Du die denkmalgeschützten Wohnhäuser bestaunen. © Getty Images - horstgerlach

Belgisches Viertel

Vom Päpki bis zum Scheuen Reh

Was der Kiez in Berlin, der Bairro in Lissabon, ist in Köln das Veedel. Sehr angesagt ist das belgische. Hipster, Studis oder Start-up-GründerInnen – rund um den Brüsseler Platz finden alle ihr Glück. Das Büdchen nennt sich hier Le Kiosk, die Cafés heißen Päpki oder Belgique. In den Straßen pulsiert das Leben. Im Magasin Populaire gibt es Mode, Wohnaccessoires bei Things We Like, deutsch-französische Küche im hübsch begrünten Belgischen Hof. Die Wohngemeinschaft ist Hostel, Café, Bar und Theater in einem. Zum Goldenen Schuss, Scheues Reh, Frieda Bar oder Forelle blau heißen die Nachtschwärmerstopps. Und auch die Scheinbar ist Kult.

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Aachener Straße, Köln, Deutschland © 	stock.adobe.com - gehapromo
Aachener Straße, Köln, Deutschland © stock.adobe.com - gehapromo

Aachener Straße

Die kunterbunte Nummernrevue

Viele zählen die Straße zum Belgischen Viertel. Doch sie verläuft nebenan, Haus für Haus ein buntes Quartier. Bei Momo (Nr. 11) gibt es tibetische Dumplings, bei Nish Nush (Nr. 14) israelische Küche. Café Storch (Nr. 17) ist ideal für ein Date bei Kunst und Kerzenschein. Café Balthasar (Nr. 18) bietet Frühstück bis 16 Uhr, Hanoi September (Nr. 19) vietnamesisches Streetfood, das Theater im Bauturm (Nr. 24) literarische Dramen. Es folgen tolle Mode-, Luftballon- und Schmuckläden. Eis zum Dahinschmelzen bekommst Du in der Bar Schmitz (Nr. 34). Und mit dem Veggie Döner bei Adieu Paris (Nr. 38) sagen wir der Aachener Tschüß.

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Sicht auf den Stadtwald, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - Thomas
Sicht auf den Stadtwald, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - Thomas

Stadtwald

Freilaufende Wildtiere und Einhörner

Mal durchatmen, ausspannen, spazieren gehen. Der Stadtwald in Lindenthal bietet Dir auf 200 Hektar alte Baumpersönlichkeiten und junges Grün, Picknickwiesen, Vogelgezwitscher, Weiher mit Booten. Im Tierpark laufen über 250 Tiere vielfach frei um Dich herum. Kinder toben auf den Spielplätzen, Hunde tollen auf den Hundewiesen. Du kannst an Kanälen wandeln, über Brücken gehen oder einfach in der Wiese liegen. Drachen, Flamingos und Einhörner dümpeln als Tretboot-Fabelwesen auf dem Kahnweiher. Du kannst Dich aber auch im Ruderboot auspowern. Zur Stärkung gibt es Tapas im Restaurant Stadtgarten. Der Eintritt ist frei, der Park vom Rudolfplatz in der City per Bahn schnell erreichbar.

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Rheinpark, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - Tom Bayer
Rheinpark, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - Tom Bayer

Rheinpromenade

Die Purpur-Seite der Domstadt

Bitte nicht erschrecken, wir begeben uns auf die Schäl Sick, die falsche Rheinseite – zumindest wenn es nach so mancher Kölner Stimme geht. Aber ganz falsch kann sie nicht sein, allein wegen des wunderbaren Blicks auf den Dom. Den kannst Du bei schönem Wetter im weitläufigen Rheinpark und auf den Treppen am Kennedy-Ufer genießen, vorzugsweise mit einem purpurnen Sonnenuntergang. Bei Lust auf Pasta und Prosecco sind die Panoramaterrassen des Restaurants Grissini beliebt. Als Begleitprogramm bietet sich ein Bummel durch Little Istanbul an. Das Angebot an Döner, Dürüm und Baklava in der Keupstraße ist überwältigend. Einheimische empfehlen für Süßes die Kilim Bäckerei, für Herzhaftes den Holzkohlegrill Mevlana.

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Kölner Zoo, Nippes, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - etfoto
Graffito am Kölner Zoo, Nippes, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - etfoto

Nippes

Alles Flohmarkt, oder was?

Der Name des Viertels täuscht, vermutlich geht er auf den althochdeutschen Begriff für eine feuchte Senke zurück. Und tatsächlich gibt es ein idyllisches, grünes Nippeser Tälchen. Die Wiese dort hinterm Altenberger Hof eignet sich sehr gut für ein Picknick. Zu Nippes gehören aber auch der Kölner Zoo und der Skulpturenpark am Rhein. Mehr oder weniger nützlichen Krimskrams, also echten Nippes, findest Du auf dem Flohmarkt am Wilhelmplatz, einmal im Monat von März bis November, jeweils sonntags. Beliebt sind auch die Flohmärkte am Rheinufer, in der Altstadt und an der Galopprennbahn in Weidenpesch.

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Melaten-Friedhof, Köln, Deutschland © stock.adobe.com
Melaten-Friedhof, Köln, Deutschland © stock.adobe.com

Melaten-Friedhof

Was die Toten uns erzählen

Auf dem Gelände waren einst die Aussätzigen interniert. An manchen Feiertagen durften sie in die Stadt. Dann ging ihnen ein Schellenknecht voraus, der die Gesunden warnte. In einer Nische der Friedhofsmauer an der Aachener Straße steht eine kleine Skulptur zum Gedenken an diese düstere Vergangenheit. Heute ist der Friedhof ein Ort der Ruhe, der Meditation und der Erinnerung an die Toten. 55.000 Gräber erzählen Dir von den BürgerInnen und der Geschichte der Stadt. Hier sind TV-Stars wie Lucy und Willy Millowitsch, Dirk Bach und Alfred Biolek bestattet, Politiker wie Guido Westerwelle oder Hans-Jürgen (Ben Wisch) Wischnewski und Künstler wie Sigmar Polke.

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Rheinauhafen, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - engel.ac
Rheinauhafen, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © stock.adobe.com - engel.ac

Rheinauhafen

Das Ufer der einstürzende Neubauten

In Köln-Krimis dürfen sie nicht fehlen, die modernen Büro- und Loftgebäude, deren Obergeschosse so weit auskragen, dass sie gleich abzubrechen scheinen. Kranhäuser nennen StadtplanerInnen diese Neubauten, mit denen es gelungen ist, einen reizvollen Kontrast zu restaurierten historischen Silos, Lagerhallen und Baudenkmalen zu schaffen. Wie zum Beispiel zum sogenannten Siebengebirge, einer alten Hafenzeile mit markanten Spitzgiebeln. Direkt an der Uferpromenade findest Du mehrere Galerien, Restaurants, Cafés und Bars, im Sommer auch ein Open-Air Kino. Wir empfehlen, die Tour mit einem Fahrrad zu machen, dann kannst Du am Rhein weiterradeln. Vorbei am Bismarckturm sind es bis zur Rodenkirchen-Riviera 5,4 Kilometer.

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Der Rhein in Köln Porz, Deutschland © stock.adobe.com - E. Schittenhelm
Der Rhein in Köln Porz, Deutschland © stock.adobe.com - E. Schittenhelm

Köln-Porz

Haute Cuisine und Streichelzoo

Ganz schön weit weg vom Zentrum, Kölns südlichster Stadtbezirk. Porz mit seinen knapp 80 Quadratkilometer Fläche hat aber so viel zu bieten, dass sich ein Ausflug per S-Bahn oder Auto allemal lohnt – Pendler und Studis nehmen das auch gerne regelmäßig in Kauf, weil das Wohnen bezahlbar ist. Was Du als Tourist hier so findest? Ein ländlich-sittliches Ambiente zum Beispiel mit Grünflächen und Strand am Rhein, Heidelandschaft, jahrhundertealten Bäumen und Fachwerkhäusern. Gemütliche Lokale wie Daisys Tearoom & Garden oder Incis Fischrestaurant. Bei Bedarf auch echte Sterneküche im Zur Tant in Porz-Langel. Und Deine Kids werden Rolfs Streichelzoo lieben – neben Ponys und Schafen hat der sogar Lamas und Kängurus!

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Geschrieben von:Thomas Zwicker