Kurzurlaub
48 Stunden in Lübeck: Ein Erlebnisplan für Genießer & Familien
Lübeck, empfängt Dich mit historischem Charme und maritimem Flair. Enge Gassen, stolze Backsteingiebel und sieben Kirchtürme prägen das Stadtbild der komplett von Wasser umflossenen Altstadtinsel. In 48 Stunden erlebst Du hier eine ideale Mischung aus Kultur, Kulinarik und familienfreundlichen Aktivitäten. Dieser Erlebnisplan ist so gestaltet, dass er zu jeder Jahreszeit funktioniert, mit Hauptaugenmerk auf den Sommer und den Herbst, aber auch Tipps für Winter und Frühjahr. Freu Dich auf zwei Tage voller Genussmomente für Feinschmecker und Spaß für Groß und Klein in der Hansestadt Lübeck!
Lübeck: Meistgebuchte Städtehotels
Tag 1: Altstadtzauber und Lübecker Leckereien
Vormittag
Starte Deinen Tag am Holstentor, das wohl bekannteste Wahrzeichen Lübecks. Das Doppeltor von 1478 beherbergt heute ein Museum, das die Ausstellung „Die Macht des Handels“ zeigt. Hier tauchst Du in Lübecks Blütezeit als Handelsmacht ein: Historische Schiffsmodelle, Rüstungen, mittelalterliche Waffen und Handelsgüter lassen die Hansezeit lebendig werden.
Gleich nebenan am Holstentorplatz erheben sich die alten Salzspeicher am Traveufer: Fotomotive, die direkt ins Mittelalter zurückversetzen. Anschließend schlenderst Du durch das Altstadtlabyrinth: Vom Marktplatz mit dem prächtigen Rathaus bis zur Marienkirche mit ihren zwei 125 Meter hohen Türmen, die übrigens Teile der berühmten 7 Türme der Stadt sind. Genieße auf Deinem Weg unbedingt das einzigartige Backsteingotik-Ambiente, das Lübeck so unverwechselbar macht.
Mittag
Zur Mittagszeit gibt es einen süßes Highlight: Marzipan! Seit dem 19. Jahrhundert ist Lübecker Marzipan weltberühmt, vor allem das Traditionshaus Niederegger. Ein Abstecher ins Café Niederegger am Rathaus bringt Dich in Versuchung: Probiere ein Stück original Marzipantorte oder genieße einen Marzipan-Kaffee im historischen Café. Im Obergeschoss erfährst Du im kleinen Marzipanmuseum anhand von Schaustücken mehr über die Stadt und ihre süße Spezialität.
Übrigens: Im Lübecker Marzipan-Speicher nahe dem Holstentor gibt es ebenfalls eine Ausstellung rund um die Mandelmasse. Inklusive leckeren Kostproben im Speicher-Café.
Neben Süßem bietet Lübeck selbstverständlich auch Herzhaftes: Auf dem Markt oder in Bäckereien findest Du tolle lokale Snacks. Probiere zum Beispiel unbedingt ein Lübecker Klosterbrot. Zur Herbstzeit gibt es hier auch einen deftigen Eintopf namens Lübecker National (eine Steckrübensuppe mit Fleisch).

Sophies Tipp
Frag nach Marzipanbruch. Das sind Bruchstücke in Tüten. Sie sind um einiges günstiger und bieten sich perfekt als Mitbringsel an. 😊
Nachmittag
Mit hoffentlich vollem Magen geht es nun zu den weiteren Highlights der Altstadt. Literaturfans werden sich sicherlich über einen Blick auf das Buddenbrookhaus erfreuen, welches an Thomas Manns berühmten Lübeck-Roman erinnert. Zurzeit (Stand Juli 2025) wird es allerdings bis circa 2028 renoviert. Als Alternative bietet sich das Europäische Hansemuseum an, das moderne interaktive Ausstellungen zur Geschichte der Hanse präsentiert. Für Familien ist eher das Museum für Natur und Umwelt am Domhof interessant: Hier können Deine Kinder ein riesiges Walskelett bestaunen.
Wenn Du lieber an der frischen Luft bleiben möchtest, bietet sich eine Hafenrundfahrt oder Kanalbootstour an. In den warmen Monaten starten ab der Obertrave Ausflugsschiffe, die gemütlich um die Altstadtinsel schippern. Vom Wasser aus hast Du einen tollen Blick auf Lübecks Panorama mit den roten Giebeln und grünen Kirchturmspitzen. Besonders beliebt (vor allem bei Familien) ist die Splash Tour: Ein Amphibienbus, der als Stadtrundfahrt durch die Straßen rollt und dann plötzlich zum Boot wird, indem er in die Trave plumpst.
Falls Du lieber eigenständig unterwegs bist, spaziere am Nachmittag die Obertrave entlang. Die Uferpromenade südlich der Altstadt bietet mit ihren historischen Häusern und Caféterrassen einen malerischen Anblick. Hier kannst Du bei einem Eis oder einem Fischbrötchen vom Imbiss die Seele baumeln lassen und den Ausblick auf die Trave genießen. Ein knuspriges Fischbrötchen gehört an der Küste einfach dazu und ist zu dem auch noch relativ kostengünstig.
Abend
Für den Sonnenuntergang lohnt sich ein Aufstieg auf den Aussichtsturm der St.-Petri-Kirche. Keine Angst: Du kannst hier bequem für 4 Euro den Fahrstuhl nehmen und von oben den Blick von 50 Meter tief hinab auf das Gassengewirr und die Wasserarme rundherum genießen. Bei klarem Wetter hast Du sogar einen 360°-Panoramablick bis zur Ostsee.
Zum Abendessen kehrst Du einfach in eines der vielen gemütlichen Brau- und Gasthäusern mit regionaler Küche ein. Ein bekanntes Traditionslokal ist die Schiffergesellschaft, eine historische Seefahrerkneipe von 1535, deren großer Gastraum mit hölzernen Tafeln und Schiffsmodellen im Kerzenlicht urig und familienfreundlich zugleich wirkt. (Eine Reservierung vorab wäre hier ratsam.)
Günstiger isst Du in kleinen Bistros oder an Imbissständen. Hier gibt es frischen Ostseefisch oder Gerichte wie Labskaus (ein norddeutscher Kartoffel-Fleisch-Brei, nicht jedermanns Sache, aber traditionell). Zum Anstoßen bietet sich ein Glas Lübecker Rotspon an, ein Rotwein, der seit dem 13. Jahrhundert aus Bordeaux importiert und in Lübecks Kellern veredelt wird. Dieser samtige Wein ist eine echte Lübecker Spezialität und rundet den Abend stilvoll ab.
Tag 2: Maritimes Lübeck – Strandausflug nach Travemünde
Vormittag
Nach einem Tag voll Stadtprogramm geht es am zweiten Tag ans Wasser. Lübeck ist nicht weit von der Ostsee entfernt. Nach 20 Minuten fahren per Auto oder Bahn erreichst Du Travemünde, ein kilometerlanger Sandstrand mit schönem blauen Meereswasser. Ein Spaziergang über die Strandpromenade solltest Du Dir hier nicht entgehen lassen.
Im Sommer siehst Du hier viele bunte Strandkörbe aneinander gereiht, die zum Sonnenbaden einladen. Die Kids können sich hier am flach abfallenden Hauptstrand im Sand beschäftigen, der die perfekten Bedingungen für Sandburgen bauen, Muscheln sammeln oder im seichten Wasser planschen bietet. Bei Wind tanzen bunte Drachen am Himmel und bei Sonnenschein kannst Du spannende Beach-Volleyball Matches verfolgen (oder auch selber mitspielen).
Auch in der Nebensaison hat der Strand Reiz: Gut eingepackt kannst Du entlang der Brandung laufen, den Möwen zuschauen und die klare Ostseeluft einatmen. Viele Ostsee-Fans schätzen auch den Winterstrand, denn wenn die Badegäste wegbleiben, dürfen in Travemünde auch Hunde den Strand besuchen.
Mittag
Mittags gibt es Leckeres direkt auf die Hand. Am alten Fischereihafen nahe der Trave-Mündung kannst Du den ein- und auslaufenden Booten zusehen und dabei fangfrische Fischbrötchen genießen. Ob knuspriges Brötchen mit Backfisch, Matjes oder Räucheraal , frischer geht’s nicht und die Preise sind familienfreundlich.
Nebenan kommen die großen Fähren am Skandinavienkai an. Denn Travemünde ist einer der größten Ostsee-Fährhäfen Deutschlands. Die riesigen Schiffe Richtung Schweden, Finnland oder ins Baltikum zu beobachten, ist beeindruckend.
Nachmittag
Nach der kleinen Stärkung geht es weiter zum ältesten Leuchtturm Deutschlands (von 1539). Der unscheinbare Alte Leuchtturm neben der Mole beherbergt heute ein kleines Museum, in dem Du unter anderem historische Optiken bestaunen kannst.
Von oben hast du einen schönen Blick auf den Strand und die Hafeneinfahrt. Gleich daneben auf der Mole liegt auch die Lotsenstation: Von hier starten die Lotsenboote zu den großen Fracht- und Fährschiffen. Spannend zu beobachten, wie sie die Ozeanriesen sicher in den schmalen Fluss begleiten.
Anschließend kannst Du, je nach Lust und Laune, noch etwas an der Strandpromenade verweilen. Kinder erfreuen sich an dem großen Abenteuerspielplatz direkt am Strand, was Dir eine kleine Verschnaufpause in einem der Cafés verschafft. Gönn Dir hier ein Stück Friesentorte oder ein leckeres Fruchteis.
Falls Du Ende Juli da bist, erlebst Du vielleicht die Travemünder Woche, ein großes Segel-Event mit Regatten und Volksfeststimmung.

Sophies Tipp
Übrigens gibt es auch in Travemünde ein Café Niederegger. Diesmal aber mit einem herrlichen Meerblick. Nur als Info, falls der Marzipanhunger zurückkehrt. 😉
Abend
Nach einem erlebnisreichen Strandtag kannst Du entscheiden, ob du den letzten Abend in Travemünde ausklingen lässt oder zurück in die Lübecker Altstadt fährst.
In Travemünde gibt es frischen Ostseefisch zu genießen zum Beispiel eine Scholle oder einem Dorsch in einem einfachen Fischrestaurant an der Strandallee mit tollem Meerblick. Für Familien gibt es an der Promenade auch tolle italienische Restaurants für Pizza/Pasta oder Imbissbuden für den schnellen Hunger.
Wenn Du zurück nach Lübeck fährst, lohnt es sich, noch einen abendlichen Bummel durch die beleuchteten Gassen zu machen. In der Dämmerung entfaltet Lübeck seinen ganz besonderen Reiz: Das Holstentor und die Kirchen sind stimmungsvoll angestrahlt, und die Spiegelungen auf dem Wasser der Kanäle sorgen für romantische Atmosphäre.
Im Winter solltest Du hier unbedingt über den Lübecker Weihnachtsmarkt schlendern, falls es zeitlich passt. Vom späten November bis Jahresende verwandeln bunte Lichter, duftender Glühwein und festliche Stände die Altstadt in ein Wintermärchen. Für Genießer gibt es dort heißen Rotspon-Glühwein und leckeres Marzipanbrot, für Kinder Karussells und Lebkuchenherzen.
Aber auch zu anderen Jahreszeiten lassen sich die zwei Tage in Lübeck schön ausklingen. Eventuell mit einem letzten Blick von der Drehbrücke auf den beleuchteten Hafen oder einem Absacker in einer der Altstadtkneipen, bevor Du müde und glücklich ins Bett fällst.
Lübeck zu jeder Jahreszeit
• Sommer: Ideale Zeit für Bootstouren, Strand und Open-Air-Aktivitäten. In der Hauptsaison ist zwar mehr los, aber dafür findest Du Veranstaltungen wie Open-Air-Theater im Klosterhof oder das Sandskulpturen-Festival in Travemünde. Tipp: Unterkunft früh buchen, da Lübeck und Travemünde beliebt sind.
• Herbst: Mildes Wetter und farbenfrohe Blätter machen Stadtbummel angenehm. Der Ansturm lässt nach, perfekt um in Ruhe Museen zu besuchen oder durch den Lübecker Schulgarten zu spazieren. Regionale Highlights wie frischer Federweißer (junger Wein) und Zwiebelkuchen gibt’s auf Herbstmärkten in der Umgebung.
• Winter: Kälte und kurze Tage laden dazu ein, die vielen Museen und Kirchen von innen zu erkunden. Wärm Dich zwischendurch mit einem Pharisäer (Kaffee mit Rum und Sahne) oder heißem Marzipan-Kakao auf. Der Weihnachtsmarkt (meist ab Ende November) ist ein absolutes Muss. Lübeck ist berühmt für seine Märkte in der historischen Altstadt. Selbst Travemünde hat einen kleinen Strandweihnachtsmarkt, und Spaziergänge am winterlichen Strand haben ihren eigenen Zauber.
• Frühling: Im Frühling erwacht Lübeck: In den Parks und entlang der Wallanlagen blühen die Blumen. Die Cafés stellen wieder Tische nach draußen, und die ersten Sonnenstrahlen genießt Du am besten bei einem Bummel entlang der Obertrave. Ostern gibt es oft besondere Führungen oder Ostermärkte. Auch die Schiffe starten wieder in die Saison.
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