Paris erzählt seine Geschichten auch auf dem Teller – mal laut und lebendig, mal fein und zurückgenommen. Ob Du Lust auf französische Klassiker, pflanzenbasierte Experimente oder internationale Küche hast: Diese zehn Adressen zeigen, wie facettenreich und zugänglich die Esskultur der Stadt ist. Komm mit auf eine kulinarische Tour durch kleine Bistros, moderne Küchen und stimmungsvolle Restaurants, die Paris geschmacklich definieren.
Clamato
Fisch, Wein und Pariser Lässigkeit
Nahe der Bastille liegt Clamato – ungezwungen, lebendig, sehr französisch. Hier steht Meeresküche im Mittelpunkt: rohe Austern, gegrillter Tintenfisch, Muscheln in Weinsud. Alles wird geteilt, die Stimmung ist gesellig. Wer einen Platz ergattert, sitzt an rustikalen Holztischen mit Blick auf die offene Küche. Die Weinkarte? Überraschend zugänglich und naturverbunden. Ideal für einen frühen Abend oder einen späten Lunch, ohne viel Tamtam – dafür mit ehrlichem Handwerk und einem Hauch Hafenflair mitten in der Stadt.
Le Potager de Charlotte
Vegan mit Stil
In zwei minimalistischen Lokalen zeigen die Brüder David und Adrien, wie fein vegane Küche sein kann. Die Karte ändert sich regelmäßig und bleibt dabei saisonal, leicht und überraschend: gebackener Blumenkohl mit Sesam, Avocado-Schoko-Mousse oder Buchweizenpfannkuchen mit Cashewcreme. Der Raum wirkt klar, fast meditativ – viel Holz, sanfte Farben, grüne Akzente. Ein Ort, der nicht nur VeganerInnen anspricht, sondern alle, die neugierig auf moderne Pflanzenküche sind und einfach Freude an kulinarischen Überraschungen haben.
Jinchan Shokudo
Japan am Abend
Nur wenige Schritte von der Bastille entfernt liegt dieses kleine, zurückhaltende Restaurant mit großer Wirkung. Die offene Küche liefert Reisschalen, Currys und Tempura – inspiriert vom japanischen Alltag, aber mit französischer Klarheit inszeniert. Gäste nehmen an Holztischen Platz, das Licht ist gedimmt, Gespräche bleiben leise. Der Abend entwickelt hier seinen eigenen Rhythmus, getragen vom duftenden Reis, warmen Miso und einem Hauch Fernweh.
Pizzeria Popolare
Neapel trifft Pariser Nacht
Laut, bunt, energiegeladen: Wer die Pizzeria Popolare besucht, steht oft erst mal an – doch das Warten gehört hier fast zum Konzept. Drinnen erinnern Flaschenregale, eine offene Küche und knallige Farben eher an Süditalien als an Paris. Serviert werden Klassiker wie Pizza mit Burrata, Pasta mit Pfefferbutter oder frittierte Antipasti. Ideal für lange Abende in feierfreudiger Gesellschaft. Wer hier isst, wird Teil einer kleinen Szene – spontan, unkompliziert und garantiert nicht still.
L’Ami Jean
Bistro mit Kante
Enge Gänge, laute Tische, schweres Geschirr: Bei L’Ami Jean geht es kulinarisch zur Sache. Die Küche serviert französische Klassiker mit Kraft – geschmorte Fleischgerichte, rustikale Beilagen, konzentrierte Saucen. Der Service ist schnell, direkt, aber aufmerksam. Berühmt ist das Dessert: ein cremiger Milchreis, den Du am besten teilst. Ein Abend hier fühlt sich ein wenig an wie ein Besuch im Theater: Mach Dich gefasst auf viele Eindrücke, eine immerwährende Geräuschkulisse und ein bunt gemischtes Publikum. Wer echte französische Bistrokultur sucht, ist hier richtig.
Café de Flore
Kaffee mit Kulisse
Das Café de Flore ist keine Entdeckung, sondern eher so etwas wie ein Ritual. Seit Jahrzehnten sitzen hier DenkerInnen, Reisende, AnwohnerInnen – auf roten Stühlen mit Blick auf den Boulevard Saint-Germain. Die Preise sind hoch, die Auswahl klassisch: Café crème, Croissant, Omelette. Doch der Reiz liegt in der Beständigkeit. Drinnen dominieren Spiegel, Messing und roter Samt – draußen spielt Paris Theater. Wer kommt, bleibt länger – nicht (nur) wegen der Speisekarte, sondern wegen der wunderbaren Pariser Atmosphäre.
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Le Rigmarole
Zwischen Paris und Tokio
Zwei KöchInnen, ein kleiner Raum, ein großer Abend: Im Rigmarole verbinden sich japanische Technik mit französischem Produkt. Acht Gänge – alles fein portioniert, alles auf den Punkt. Es gibt fermentiertes Gemüse, Fisch vom Grill, hausgemachte Nudeln. Die Atmosphäre? Still, konzentriert, fast meditativ. Keine Musik, kaum Ablenkung – der Fokus liegt auf dem, was auf dem Teller passiert. Ein Restaurant für den zweiten Blick, das einen Abend lang ganz leise große Geschichten erzählt.
Maison Plisson
Feinkost für jeden Tag
Ein Hybrid aus Bistro, Marktstand und Lebensgefühl: Maison Plisson nahe der République ist mehr als nur ein Feinkostladen. Auf den Tellern landen einfache, saisonale Gerichte wie Linsensalat, belegte Baguettes oder Quiche mit Salat. Die Zutaten stammen oft von kleinen Höfen aus Frankreich. Im Laden gibt’s Butter, Käse, Brote und Sandwiches zum Mitnehmen oder gleich vor Ort genießen. Ideal für einen entspannten Lunch oder den Einkauf zwischendurch, bei dem der Geschmack im Vordergrund steht.
Frenchie To Go
Sandwich mit Substanz
Mitten in der schmalen Rue du Nil liegt dieses kleine Lokal, das amerikanisch inspirierte Streetfood auf französisch interpretiert. Im Fokus: hausgeräuchertes Pastrami, gutes Brot, kräftige Gewürze. Dazu gibt’s Pickles, Espresso und süßes Gebäck. Der Raum ist eng, der Service schnell, der Duft intensiv. Wer draußen sitzt, hört das Stimmengewirr der Straße und schaut auf die benachbarte Weinbar.
Tasca
Mediterranes im 15. Bezirk
Tasca liegt etwas abseits der touristischen Pfade. Ein Besuch hier fühlt sich an wie ein Abend bei FreundInnen. Auf den Tisch kommen kleine Gerichte mit mediterranem Einschlag: Focaccia, gebackenes Gemüse, Pasta mit frischer Tomatensauce. Die Einrichtung ist schlicht: dunkles Holz, Kerzenlicht, ruhige Musik. Gespräche dominieren, das Tempo ist langsam. Hier geht es nicht ums Spektakel, sondern um das Miteinander – ein angenehmer Ort für alle, die gutes Essen und eine entspannte Atmosphäre schätzen.