Foodie-Traum
Von Tacos bis Tamales: 10 typisch mexikanische Gerichte
Die mexikanische Küche ist auf der ganzen Welt bekannt und gehört auch zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Von Straßenmärkten voller Gewürze bis hin zu jahrhundertealten Rezepten spürst Du überall, wie eng Essen und Kultur miteinander verwoben sind. Viele Gerichte stammen aus indigenen Traditionen, andere entwickelten sich aus den Einflüssen verschiedener Epochen und Kulturen.
Wenn Du durchs Land reist, entdeckst Du überall neue Aromen – manchmal kräftig, manchmal überraschend mild, immer aber geprägt von Mais, Chili und Kreativität. Die folgende Auswahl stellt Dir zehn typische Speisen vor, die Mexikos Vielfalt abbilden: Snacks, Hauptgerichte und Desserts, die unterwegs genauso präsent sind wie im familiären Küchenalltag. Dabei sind auch zwei Klassiker zum Nachkochen für Dich.
¡Buen provecho!
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Alle anzeigenSoft-Shell-Tacos
Ein Klassiker, der überall anders schmeckt
Soft-Shell-Tacos gehören zu Mexikos bekanntesten Gerichten und zeigen besonders gut, wie kreativ die Küche des Landes ist. Basis ist eine weiche, frische Mais-Tortilla. In vielen Regionen findest Du Tacos al Pastor: mariniertes Schweinefleisch, gegart auf einem Drehspieß und in dünne Scheiben geschnitten. Der Clou dabei ist, dass auf dem Drehspieß eine Ananas steckt. So tropft ihr Saft aufs Fleisch und verleiht ihm eine besondere Note. Serviert wird das Gericht mit Zwiebeln, Koriander, Ananas-Stückchen und Salsa. Es passt zu vielen Tageszeiten – vom schnellen Mittagsgericht bis zum späten Abendsnack.
Dein Rezept für Soft-Shell-Tacos al Pastor:
Wenn Du zu Hause Tacos al Pastor zubereiten möchtest, brauchst Du vor allem Zeit für eine gute Marinade. Das Fleisch – am besten Schweinenacken, weil dieser beim Braten saftig bleibt – wird in dünne Scheiben geschnitten und in einer Mischung aus eingeweichten Guajillo-Chilis, Knoblauch, Oregano, Kreuzkümmel, Paprika, Essig, Öl und einem Schuss Ananassaft eingelegt. Diese Kombination bringt die typische Würze mit leicht fruchtiger Note. Je länger das Fleisch zieht, desto runder wird der Geschmack: Am besten über Nacht einlegen.
Dann brätst Du die Scheiben kurz und kräftig an und schneidest sie anschließend in feine Streifen. Danach erwärmst Du kleine Mais-Tortillas in einer Pfanne – bis sie weich und flexibel sind. Jetzt braucht es nur noch fein gewürfelte Zwiebeln, etwas Koriander und kleine Stücke frischer Ananas. Zum Abrunden eignet sich Salsa Verde, da ihre leichte Säure gut zum marinierten Fleisch passt. Mit Limetten anrichten und heiß servieren.
Salsas
Aromen, die jedes Gericht pimpen
Salsas begleiten in Mexiko nahezu jede Speise. Ihre Bandbreite reicht von mild bis sehr scharf, von frisch püriert bis langsam geröstet. Besonders verbreitet sind Varianten wie Salsa Verde aus Tomatillos und grünen Chilis sowie eine rote Salsa auf Basis von gerösteten Tomaten und getrockneten Chilis. Jede Region hat ihre eigene Kreation, was die große Vielfalt an Tacos erklärt. Manche Salsas betonen feine Säure, andere bringen eine warme Schärfe ein oder sie basieren auf Kräutern. Dadurch entsteht eine flexible Zutat, mit der Du nach Belieben kombinieren kannst – mal dezent, mal kraftvoll, typisch mexikanisch.
Dein Rezept für Salsa Verde:
Eine klassische Salsa Verde basiert auf Tomatillos, die für ihre feine Säure bekannt sind. Das sind säuerliche, grüne Früchte mit einer papierartigen Hülle – nicht zu verwechseln mit grünen Tomaten. Du kannst sie entweder kurz in Wasser kochen oder in einer Pfanne anrösten, bis sie weicher werden und leicht dunkle Stellen bekommen. Auch die Chilis – Serrano oder Jalapeño – kannst Du mitkochen oder -rösten. Beide beeinflussen die Aromen, beim Rösten entsteht ein etwas kräftigerer Geschmack.
Zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch, Koriander und einer Prise Salz werden die Tomatillos und die Chilis anschließend püriert. Die Konsistenz bestimmst Du: fein für eine homogene Salsa oder etwas gröber, wenn Du Stückchen schmecken willst. Falls Du keine Tomatillos bekommst, kannst Du ersatzweise feste grüne Tomaten verwenden. In diesem Fall sorgt ein Spritzer Limettensaft für die nötige Frische.
Die Salsa sollte möglichst am selben Tag gegessen werden und passt besonders gut zu Tacos al Pastor, weil sie das würzige Fleisch ausbalanciert und dem Gericht einen frischen Akzent verleiht.
Tostadas
Knusprige Maistortillas
Tostadas bestehen aus einer knusprigen Tortilla aus Mais, die als Unterlage für zahlreiche Beläge dient. Du findest sie in vielen Teilen Mexikos – in Familienküchen, an Strandständen oder in einfachen Restaurants, den sogenannten Fondas.
Typisch sind Beläge mit Bohnenmus, Avocado, Huhn, Fisch oder Salat. So entsteht ein unkompliziertes Gericht, das oft geteilt wird, etwa als Vorspeise in geselliger Runde. Oft wird eine milde oder feurige Salsa dazugegeben – welche, hängt von Deinem Mut ab. Eine Tostada schmeckt überall anders, je nach regionaler Zubereitung.
Chicharrones
Straßensnack mit Tradition
Chicharrones gehören zu den Snacks, die Du in ganz unterschiedlichen Formen findest. Die bekannteste Version besteht aus knusprig ausgebackener Schweineschwarte. Daneben gibt es eine leichte, luftige Variante aus Weizenmasse, die auf Märkten in großen Bögen verkauft wird. Beide werden frisch mit Limette, Chili und Salsa zubereitet.
Das Ergebnis ist ein Snack, der sich perfekt für zwischendurch eignet. Eindrucksvoll ist, wie selbstverständlich Chicharrones zum Alltag der Menschen gehören: Kinder holen sie sich nach der Schule, Erwachsene genießen sie beim Bummel über den Marktplatz.
Birria
Schmorgericht und Taco-Füllung
Birria stammt ursprünglich aus dem Bundesstaat Jalisco und wird klassisch mit Ziegenfleisch zubereitet, heute aber häufig mit Rind. Das Gericht entsteht aus einem Sud aus Chilis, Gewürzen und langsam gegartem Fleisch, das so besonders zart wird. Birria wird in Suppenschalen gereicht oder als Füllung in Tacos.. Wenn Du auf Reisen zufällig in eine Familienfeier gerätst, wird Dir mit Sicherheit Birria begegnen, denn das Gericht wird oft zu besonderen Anlässen serviert. Gleichzeitig findest Du es auch an kleinen Straßenständen, wo der Duft aus den großen Töpfen neugierig macht.
Tamales
Gefülltes Mais- oder Bananenblatt
Tamales bestehen aus einer Maismehlmasse mit Fleisch, Käse oder Gemüse, die in ein Mais- oder Bananenblatt gefaltet gedämpft wird. Diese Art der Zubereitung hat lange Tradition und Du wirst sie vielerorts sehen. Die Konsistenz von Tamales ist weich, die Füllungen fallen je nach Region unterschiedlich aus. Freue Dich auf den Moment, wenn ein Korb voller Tamales auf dem Tisch steht und jeder seine bevorzugte Sorte nimmt. Dieses einfache Gericht zeigt, wie vielseitig Mais in Mexiko verwendet wird – und schmecken kann.
Mole
Sauce mit komplexem Aroma
Mole ist eine der komplexesten Speisen Mexikos. Das Wort stammt aus der indigenen Sprache Nahuatl und bedeutet so viel wie Mischung oder Gebräu. Bekannteste Variante ist die Mole Poblano aus Puebla, die aus Chilis, Gewürzen, gerösteten Körnern, Nüssen und Bitterschokolade entsteht. Die Zutaten werden einzeln verarbeitet und anschließend zu einer dichten Sauce gemixt. Serviert wird Mole zu Geflügel und Reis, aber auch zu Tacos.
Wenn Du Mole zum ersten Mal probierst, fällt Dir sofort die vielschichtige Struktur auf: Rauchnoten und ein Hauch Süße verbinden sich zu einem komplexen, leicht erdigen Aroma. Mole geht immer – ob bei Festen oder in der normalen Alltagsküche. Die Zubereitung ist wie ein Ritual, bei dem Geduld und Erfahrung zusammenwirken.
Pan de Muerto
Süßes Gebäck für die Toten
Das Brot ist leicht süß, oft mit Orangenblütenwasser oder Anis gewürzt, und durch seine typische Form leicht zu erkennen: Auf dem runden Teig liegen streifenförmige Auflagen, die symbolisch Knochen darstellen. In den Tagen rund um den Feiertag Dia de los Muertos wird Pan de Muerto in Bäckereien, auf Märkten und in Haushalten angeboten – meist serviert mit heißer Schokolade oder Kaffee.
Arroz con Leche
Dessert aus Kindheitstagen
Arroz con Leche ist ein süßer Milchreis, der in ganz Mexiko verbreitet ist. Die Grundzutaten sind Reis, Milch, Zimt, Zucker und teils auch Rosinen. Daraus wird ein Dessert gekocht, das Viele mit ihrer Kindheit verbinden. Arroz con leche wird warm oder kalt serviert und findet sich in Familienküchen ebenso wie in kleinen Restaurants.
Wenn Du den Milchreis unterwegs probierst, wirst Du feststellen, dass jede Region ihre eigene Art hat, die Aromen fein abzustimmen.
Buñuelos
Scheibe oder Bällchen, aber immer süß
Buñuelos bestehen aus dünnem Teig, der ausgezogen und in heißem Öl gebacken wird. In Mexiko gibt es zwei Hauptvarianten: flache, knusprige Scheiben oder kleine runde Bällchen. Serviert werden sie mit einem Sirup aus Piloncillo – einem unraffinierten Rohrzucker mit kräftigem, karamellartigem Geschmack. Der Zucker wird langsam geschmolzen und ergibt einen aromatischen Sirup, der Süße und leichte Bitternoten verbindet. Buñuelos sind ein einfaches Dessert, das besonders in der Vorweihnachtszeit und an Feiertagen gemeinsam gegessen wird.
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