Hotel Residence Il Porto

Als große Italien-Fans waren wir maßlos enttäuscht und wurden am Ende von den Mitarbeitenden der Rezeption noch beleidigt. Eine Klimaanlage und kostenfreies WLAN sind deutlich zu wenig, um als gutes Hotel zu gelten.

Angeblich sind es nur 48 Zimmer und Apartments. Uns erschien die Anlage wesentlich größer und gar nicht so familiär, wie die Beschreibung im Internet es vermuten lässt. Die Einrichtung ist einfach nur trostlos und die Ausstattung der Apartments entspricht nicht der Beschreibung (zumindest nicht der von TUI). Es gibt zum Beispiel weder einen Wasserkocher noch eine Kaffeemaschine in der kleinen Küchenzeile. Vorhanden sind 2 Gläser, 2 Teller und zwei Espresso-Tassen. 2 Töpfe und eine Pfanne gibt es auch. Flaschenöffner und Korkenzieher gehören nicht zur Ausstattung. Der Safe war defekt und wurde auch nach dreimaliger Bitte nicht repariert. Einen Spiegel gibt es nur über dem Waschbecken und der Smart-TV ist nicht viel größer als ein 13“ iPad. Das Bett ist relativ hart. Wer es mag, kommt sicher damit klar. Die billige Nachttischlampe mit ihrem kaltweißen Licht ist ebenfalls Geschmacksache. Das Bad ist klein und die Dusche für große und/oder kräftige Menschen quasi unzugänglich. Ich glaube, aktuelle Wohnmobile bieten hier teilweise mehr Platz. Bei TUI wird einem sogar eine Badewanne versprochen, aber die haben wir nicht gefunden. Gebucht war übrigens ein Apartment für 2 Personen mit Meerblick, was die höchste Kategorie darstellt, wenn man nicht unnötig ein zweites Schlafzimmer bezahlen möchte. Stichwort Meerblick - ja, die Terrasse ist gen Meer ausgerichtet. Das Meer sehen geht nur, wenn man aufsteht und sich auf den Gehweg stellt, der zum nahegelegenen Parkplatz führt. Ansonsten erinnert die Terrasse eher an eine Pferdekoppel. Es gibt ein Fleckchen Rasen, eine kümmerliche Hecke und ein Balken als Zaun zum Nachbarn. Das ist kein Ort zum Wohlfühlen und entspannen. Privatsphäre ist gleich Null. Dies gilt übrigens auch für den Wohnbereich des Apartments, weil es keine Vorhänge an den Fenstern gibt. Als Sichtschutz dienen die Fensterläden, was die Räume unnötig dunkel macht und sehr umständlich ist.

Gut sind die zwei Büfette-Polizistinnen beim Frühstück. Sie beobachten jedem Gast mit strengen Blicken und teilen Kuchen, Käse bzw. Aufschnitt zu. Hier vergeht einem der Appetit und man neigt freiwillig zu einer Diät. Abwechslung schreibt man im il Porto übrigens klein. Sieben Tage Urlaub heißt auch siebenmal identisches Frühstück. Die Anordnung, die begrenzter Auswahl und die mäßiger Qualität - alles ist gleich. Selbst das Obst war, südeuropäisch untypisch, kein Highlight. Das Abendessen im Restaurant Terrazza Blu Mare war gut.

Der Nachtportier war sehr nett und sprach ein paar Worte Deutsch. Nach einer Anreise mit 2,5 Stunden Flugverspätung sowie 2 Stunden nächtlicher Autofahrt von Bari zum Hotel fühlten wir uns Willkommen. Dies sollte aber auch der letzte Moment dieser Art gewesen sein. Die Bitte um eine zusätzliche, saubere Decke wurde erst am dritten Tag erfüllt. Der Tresor funktioniert wahrscheinlich immer noch nicht und trotz freier, vergleichbarer Zimmer wurde dem Wunsch auf Wechsel in ein Balkon-Apartment wiederholt abgelehnt. Im Gegenteil, hier wurde uns mitgeteilt, wir können doch abreisen, wenn uns das Zimmer nicht gefällt. Die Sauberkeit war nur mangelhaft. Der Schmutz am Boden wurde nur neu verteilt. So fanden wir die Kontaktlinse der vorherigen Gäste jeden Tag in einer anderen Ecke das Bades wieder. Ein Strandtuch für zwei Personen erhält man an der Rezeption.

Das Hotel liegt günstig, wenn man täglich zum Bootsverleih möchte. Die Strecke ins Stadtzentrum von Mattinata ist mit 3,6 km zu weit für einen Spaziergang zum Abendessen. Fährt man mit dem Auto, dann sollte man auch nachts an die Parkgebühr denken. Die meisten Highlights der Region Apulien sind gute 2 Autostunden entfernt und selbst naturverliebte Wanderer können schwer auf ein Mietwagen verzichten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier fällt es schwer, etwas zu Gutes zu benennen. Der beworbene, hotelnahe Strand lliegt steile 500 Meter bergab, direkt neben der Hafenausfahrt. Malerische Buchten, die ca. 20 bis 30 Fahrminuten entfernt sind, bieten das wesentlich schönere Badeerlebnis.. Einen hoteleigenen Fahrradverleih haben wir nicht gesehen. Der Pool sieht auf älteren Fotos gut aus. Mit seiner Glaseinzäunung, die auf diesen Bildern teilweise nicht zu sehen ist, und dem gemauerten Fels in der Mitte wirkt er eher wie ein Gehege für Pinguine im Zoo. Da der Beckenrand rundum flach abfallend gestaltet wurde, ist die tiefste Stelle sehr klein. Schwimmen ist nicht möglich. Hinweise auf einen Spa- oder Wellnessbereich haben wir nicht gesehen.