Sotavento Beach Club

Das Essen war nur mittelmäßig, für eine 4-Sterne-Kategorie im Vergleich mit unseren bisherigen Urlauben unterdurchschnittlich. All-Inclusive beinhaltet längst nicht alle Leistungen, AI-Gäste erhalten schlechtere Qualität an Getränken und Cocktails als die vor Ort zahlenden Gäste. Die Liegen an den Pools waren längst nicht für alle Gäste ausreichend. Wir hatten ein Sea-View-Apartment gegen Aufpreis gebucht. Tatsächlich hatten wir ein Apartment mit Blick auf die Hotelanlage mit eingeschränktem seitlichem Meerblick. In unseren Augen eine "Mogelpackung", die keinen Aufpreis rechtfertigt, zumal das Hotel mit ganz anderen Bildern für die Sea-View-Apartments wirbt. Zudem war es nachts in dem Zimmer bei geschlossenen Fenstern nicht auszuhalten (keine Klimaanlage vorhanden), bei geöffneten Fenstern konnten wir aufgrund Lärms und starkem Wind ebenfalls kaum schlafen. Der Urlaub hatte also nur einen sehr begrenzten Erholungswert.

Wir hatten (natürlich gegen entsprechenden Aufpreis) ein "Sea-View"-Appartment gebucht. Was man uns dafür geboten hat, war ein absoluter Witz. Klar, am äußersten rechten Ende der Terrasse hatten wir etwas, das man mit viel Wohlwollen noch als "seitlichen Meerblick" hätte durchgehen lassen können - aber mit "Sea View"-Appartment hatte das nichts zu tun. Wenn wir auf der Terrasse an unserem Tisch saßen, haben wir jedenfalls nichts als die Hotelanlage gesehen. Der Aufpreis war hier absolut nicht gerechtfertigt. Problematisch war außerdem, dass wir den ganzen Tag über pralle Sonne auf unserer Terrasse hatten. Da kein Sonnenschirm oder sonst irgendein Sonnenschutz vorhanden waren, konnten wir sie tagsüber nicht nutzen. Zudem gab es dort nur drei Stühle, obwohl wir zu viert waren. Mit der Ausstattung des Apartments waren wir soweit zufrieden. Da das Zimmer jedoch unmittelbar unter dem Dach lag, hat es sich tagsüber stark aufgeheizt, so dass die Wärme auch über Nacht in den Mauern gespeichert wurde. Klimaanlage war keine vorhanden. Wir hatten deshalb die Wahl, nachts entweder bei geschlossenen Fenstern zu schwitzen oder aber alle Fenster offen zu lassen und den mitunter sehr heftigen Wind durch das Apartment pfeifen zu lassen. Dazu kam, dass die geöffneten Schlafzimmerfenster in Richtung einer auch nachts befahrenen Straße und in Richtung eines benachbarten Hotels lagen, wodurch bei uns auch nachts keine echte Ruhe einkehrte. Letztendlich haben wir also alle vier nie besonders gut schlafen können. Eine Klimaanlage wäre (zumindest in unserer Etage) dringend notwendig gewesen. Ein ganz klarer Schwachpunkt des Zimmers war das Bad, welches schon sehr in die Jahre gekommen und auch sehr unzweckmäßig gestaltet war (keine ordentliche Dusche, sondern eine Badewanne mit Duschvorhang, der bereits mehrere kaputte Ösen hatte). Dazu kam, dass die Klospülung zeitweise streikte und keine ordentliche Entlüftung vorhanden war. Viele der Silikonfugen zeigten deutlichen Schimmelbefall.

Wir hatten All-inclusive gebucht. Die Qualität des Essens würden wir bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen, das Salat-Buffet war aber immerhin gut und reichhaltig. Wirklich schlecht war die Kennzeichnung der Speisen: Reis und Kartoffeln waren absurderweise stets mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet, während man beispielsweise bei teig-ummantelten Speisen nie wusste, was man sich da auf den Teller holte. Auch vegetarische Speisen waren oft nicht gekennzeichnet. So entpuppte sich beispielsweise eine auf den ersten Blick wie Mozzarella aussehende Salateinlage als eine in Stücke geschnittene helle Wurst und bei den Tapas wusste man überhaupt nicht, was da vor einem stand. Hier gäbe es dringenden Nachbesserungsbedarf (wurde in anderen Rezensionen auch schon wiederholt bemängelt)! Ebenfalls in anderen Rezensionen wurde bereits mehrmals kritisiert, dass das Fleisch in den Gerichten oft sehr zäh und trocken ist. Das stimmt und der Grund dafür ist schnell erklärt: Das nicht verzehrte Fleisch wird von der Küche für das nächste Buffet (meistens für das Mittagsbuffet am nächsten Tag) weiterverarbeitet: Der Schweinebraten landet in Streifen geschnitten als Einlage im asiatischen Süß-Sauer-Gericht und das gegrillte Rindfleisch wird als "mariniertes Steak" erneut im Speisenwärmer angeboten. Dass man bei mehrmaligem Aufkochen keine zarte Konsistenz mehr erwarten kann, ist klar. Insgesamt hatten wir wie gesagt den Eindruck, dass vor allem das Mittagsbuffet zu einem großen Teil aus Resten vom Vorabend bestand. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Speisen nicht mehr genießbar gewesen wären, aber bei einem Hotel der 4-Sterne-Kategorie hätte ich das in diesem Ausmaß so nicht erwartet. Das Ambiente im Restaurant gleicht am ehesten dem einer Kantine. Es geht sehr laut zu und am Buffet herrscht stets ein ziemliches Gedränge. Mehr als schnell etwas essen möchte man hier eigentlich nicht. Das Personal ist recht geschäftig und was die Freundlichkeit angeht, gibt es große Unterschiede. Während manche Kellnerin oder Kellner auch einmal ein kleines Lächeln oder ein freundliches Wort übrig haben, haben wir auch mehrere Bedienungen erlebt, die jeglichen Kontakt mit den Gästen vermieden und nicht ein einziges Wort gesprochen haben. Ein besonderes Highlight war eine Dame, die tatsächlich an unserem Tisch stehen blieb um zu warten, bis unser Sohn den letzten Schluck aus seinem Glas genommen hatte, damit sie dieses gleich wortlos abräumen konnte... Geradezu unglaublich fanden wir den Bayerischen (ja wirklich!!!) Themenabend. Ich frage mich ernsthaft, ob es Gäste gibt, die in ihrem Spanien-Urlaub Wert auf so einen Blödsinn legen. Reist man wirklich als Deutscher tausende Kilometer nach Spanien, um hier "Bayerische Schmankerl" serviert zu bekommen? Ganz abgesehen davon, dass dieses Buffet nur sehr entfernt etwas mit Bayerischer Küche zu tun hatte und die Bierzelt-Schürzen der Bedienungen einfach nur lächerlich waren, fanden wir so das mehr als skurril. Zum Thema All-Inclusive muss man sagen, dass uns auch dieses enttäuscht hat. Zum einen war hier längst nicht wirklich alles eingeschlossen und man bekam schlechtere Softdrinks, Weine, Cocktails und schlechteres Eis als die "zahlenden" Gäste. Zum anderen waren auch die Nachmittagssnacks mehr als dürftig (zur Auswahl standen 3 Arten von minimal belegten Sandwiches, Kuchen und spezielles "All-Inclusive-Eis") . Wie gesagt, ich vergleiche auch hier mit dem All-Inclusive-Angebot anderer 4-Sterne-Hotels, und da sind wir auch hier einen ganz anderen Standard gewohnt.

Die Reinigung unseres Zimmers erfolgte nur relativ oberflächlich. So wurden unter anderem die Glasflächen auf unserer Terrasse während unseres gesamten Aufenthalts überhaupt nicht geputzt und auch die Tische nur sporadisch abgewischt. Wir gehören absolut nicht zu der Sorte von Gästen, die mit der Lupe nach einzelnen Haaren suchen, aber auch in diesem Punkt waren wir von unseren bisherigen Aufenthalten in anderen 4-Sterne-Hotels besseres gewohnt. Insgesamt machten die Reinigungskräfte auf uns einen recht überlasteten und gehetzten Eindruck. Das Personal an der Rezeption war freundlich und hilfsbereit. Die übrigen Hotelmitarbeiter verhielten sich den Gästen gegenüber höchst unterschiedlich: manche grüßten freundlich, andere wiederum vermieden jeden Augenkontakt und sahen demonstrativ an einem vorbei.

Das Hotel liegt in einer reinen "Hotelsiedlung". Außerhalb der Anlagen gibt es einige Geschäfte und Restaurants, die jedoch nicht wirklich etwas aufregendes zu bieten haben. Wer etwas erleben möchte, sollte sich also ein Auto mieten und in eine der nächsten Ortschaften fahren. Der Hoteltransfer hat etwas mehr als eine Stunde gedauert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum Thema Animation können wir nur wenig sagen, da wir diese kaum genutzt haben. Der Kraftraum ist okay. Insgesamt gab es viele Sport- und Freizeitangebote. Die Hotelanlage ist im Großen und Ganzen gepflegt, wobei wir auch hier im Vergleich mit anderen kanarischen Hotels der gleichen Sternekategorie schon einen deutlich besseren Standard erlebt haben. So wurde der Boden rund um den oberen Pool beispielsweise nur sporadisch gereinigt und einige der Liegen und Sonnenschirme waren nicht mehr intakt, ohne dass diese repariert wurden. Die Anzahl der Sonnenliegen ist bei voller Ausbuchung des Hotels deutlich zu gering. Zwar haben Hotelmitarbeiter die mit Handtüchern "reservierten" unbesetzten Liegen zweimal täglich wieder abgeräumt, um weiteren Platz zu schaffen, was allerdings nur einen sehr geringen Effekt hatte. Schlaufüchse haben schnell gelernt, zu welchen Zeiten die Kontrollen stattfinden und wie man seine Liegen präparieren muss, um diese erfolgreich über den gesamten Tag blockieren zu können. Die beiden Pools selbst werden gut gepflegt und jeden Morgen gereinigt. Wirklich nervig fanden wir, dass an beiden Pools Schilder aufgestellt waren, die das Einspringen von außen verboten. Daran hat sich jedoch niemand gehalten, es fanden zeitweise sogar regelrechte "Arschbomben-Challenges" statt, während der Bademeister grinsend daneben stand, anstatt dies zu unterbinden. Und nein, wir sind als fünfköpfige Familie ganz bestimmt keine knorrigen Kinderhasser - aber manchmal möchte man halt einfach auch einmal Zeit im Pool verbringen, ohne dass es ständig von allen Seiten einschlägt und spritzt. Insgesamt waren die Pools ohnehin eine Art "rechtsfreier Raum". Neben den Baderegeln wurden auch die Poolzeiten von niemandem beachtet, ohne dass sich daran irgendjemand gestört hat. Der Hotelstrand (Sand mit Steinen) hat uns recht gut gefallen, dort hat man auch immer einen Platz gefunden, selbst nach 10 Uhr noch. Allerdings gehört der Strand nicht zum Hotel und für die Benutzung von zwei Liegen mit Schirm werden pro Tag 13,50 Euro fällig.