Casa Cook Samos

Erfahrung nach 3 Wochen Aufenthalt: Wunderschönes Hotel mit guter Lage auf Samos. Wir wollten entspannen und die Insel erkunden. Leider passt das Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt nicht und wir können es nicht weiterempfehlen. Auf anderen, teureren Inseln sind in Griechenland haben wir zu günstigeren Preisen deutlich mehr bekommen. Es wirkt wie eine Anlage, die einfach auf Instagram präsentiert werden soll. Insgesamt sind wir in Griechenland einfach Besseres gewohnt. Die moderne und schöne Ausstattung des Hotels wiegt hier wirklich einiges auf. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die die anfängliche Vorfreude auf den Aufenthalt ernüchtern.

Wir hatten das Zimmer mit Meerblick im Beach House. Die Aussicht ist wirklich sehr schön, der Balkon ist groß. Allerdings ist dieser lediglich mit einem sehr kleinen, niedrigen Beistelltisch ausgestattet und zwei Stühlen. Man hätte hier durchaus die Fläche besser nutzen können, z. B. Für eine Liege. Das Bett ist sehr komfortabel und groß und auf den Balkon ausgerichtet, sodass wir nach dem aufwachen noch ein wenig auf das Meer schauen konnten. Jedoch ist der Außenbereich die ganz Nacht beleuchtet. Es war zu hell, um die Vorhänge geöffnet zu lassen, um am Morgen mit der Sonne aufzuwachen. Schade, da das Hotel kein Partyhotel ist und wir nicht nachvollziehen können, wofür die durchgehende Beleuchtung nötig ist, kleine Wegbeleuchtung würde ausreichen. Das Badezimmer ist hinter dem Bett und bietet ausreichend Ablagefläche. Es ist sehr elegant und komfortabel. Die Spiegel lassen sich drehen und man kann sich von allen Winkeln sehen. Föhn ist vorhanden. Die Dusche ist geräumig und bequem. WC ist und Dusche sind getrennt, was mir persönlich auch besser gefällt. Die Ablagefläche für das Badezimmer musste jedoch den kleinen übrigen Stauraum des Zimmers kompensieren. Der Schrank ist zweitürig, verfügt über keine Schubladen und nur zwei Regale. Ein Teil des Raums wird vom Safe und Bügeleisen & Bügelbrett eingeschränkt. Wenige Bügel vorhanden. Für zwei Personen nicht ausreichend oder zumindest nicht komfortabel, auch bei kürzeren Aufenthalten. Es ist kein Insektennetz vorhanden, wir hatten ständig Mücken im Zimmer. Wasserkocher sowie Nespressomaschine sind vorhanden. Letztere war jedoch verkalkt.

Man bedenke, dass Samos durchaus zu den günstigeren griechischen Inseln gehört. Das Hotel selbst ist nicht nur in Bezug auf den Übernachtungspreis kostenintensiv, sondern auch auf die eigene Gastronomie. Ein klassischer griechischer Frappé - lösliches Pulver, Wasser und je nach Geschmack Milch und Zucker - kostet ganze 5 €. Unten am Glasboden bleiben hier jedoch Pulver und Zucker. Er wird schlicht falsch zubereitet. Für den Preis darf es nicht sein. Auch die Preise für die übrigen Getränke leider maßlos überteuert. Freddo Cappuccino 7 €, Wasser 5 €. Wir haben unsere Verpflegung bis auf wenige Ausnahmen im Supermarkt besorgt. Die Snacks lassen geschmacklich ebenfalls zu wünschen übrig und werden den Preisen nicht gerecht. Das Frühstück war nicht schlecht, aber auch nicht atemberaubend. Ohne weitere Kosten kann man sich Spiegelei und Omelett nach eigenem Geschmack frisch zubereiten lassen. Das Buffet selbst ist schön arrangiert. Die Auswahl wirkte auf den ersten Blick reichlich. Nespressomaschinen mit verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten sind vorhanden. Leider sind die großen Tassen für Cappuccino, Latte Macchiatto etc. ständig vergriffen, das Hotel verfügt scheinbar nicht über genug Geschirr. Positiv hervorzuheben sind die kleinen Teekannen und der lose Tee: schwarzer Tee, grüner Tee und Kamille. Zum Ende unseres Aufenthaltes hatte ich jedoch festgestellt, dass der Kamillentee nicht mehr aufgefüllt wurde. Auch der lokale Honig und griechische Spezialitäten wie Spanakopita, Bougatsa, Tsoureki wurden angeboten. Darüber hinaus Milchalternativen, kleine Portionen Joghurt, Nüsse, Haferflocken etc. Jedoch machten Süßspeisen wie Croissants, Kuchen etc. sowie warme gebratene Speisen den Großteil des Angebots aus. Es war nicht so einfach, sich gesundheitsbewusst und vielfältig zu ernähren. Die Auswahl an frischen Lebensmitteln war dürftig. Gurken, Tomaten, Obst etc. Waren manchmal trocken und/oder hatten kaum Aroma und/oder die Konsistenz war nicht mehr knackig. Auch sehr untypisch für griechische Hotels/Gastronomie. Im Vergleich zu übrigen griechischen Hotels ist die Auswahl an frischem Obst und Gemüse in Bezug auf Vielfalt und Frische unbefriedigend. Die Getränke werden leider mit Einweg-Plastikstrohhalmen serviert. Wiederverwendbare Strohhalme z. B. aus Edelstahl wären ein Schritt in die richtige Richtung. Auch Zucker, Butter, teilweise Honig, Marmelade wird in Einwegverpackungen angeboten, schade. Zu dem Zeitpunkt waren wir doch sehr ernüchtert von der hoteleigenen Gastronomie und haben uns dagegen entschieden, dort zu Abend zu essen. Stattdessen sind wir fast immer auf Pythagoreio ausgewichen.

Wir waren nun auf mehreren Inseln und in verschiedenen Hotels in Griechenland. Bedauerlicherweise empfanden wir den Service und die Mitarbeiter hier als am wenigsten herzlich und/oder willkommend. Wir wurden bei Ankunft mit einer Limonade begrüßt und konnten uns erst mal draußen hinsetzen, bis das Zimmer bereit zum Check-in war. Wir kamen nämlich ein paar Stunden vor dem üblichen Check-in an. Vereinbart war, dass der Mitarbeiter mich anruft, sobald das Zimmer bereit ist. Irgendwann war dann schon 15 Uhr und es kam noch kein Anruf. Zu 15 Uhr hätten wir spätestens in unser Zimmer gehen können. Nachdem ich also selber nochmal bei der Rezeption nachgefragt habe, wurde ich gebeten, mich noch einen Moment zu gedulden. Es passierte weiterhin nichts und erst gegen 15:45 Uhr war es dann soweit, nachdem ich nochmal nachgefragt hatte. Es schien, als wäre unser Anliegen vergessen worden - obwohl wir vor der ,Parea Bar‘ saßen und die reichlich besetze Rezeption uns im Blickfeld hatte. Nach einer langen Anreise macht das wirklich keinen Spaß. Natürlich kann das Hotel nichts für unser Eintreffen, welches weitaus früher als regulärer Check-in ist. Aber ein pünktlicher Check-in wäre hier das absolute Minimum gewesen, was seitens des Hotels nicht eingehalten wurde. Auf dem Zimmer erwarteten uns wenigstens einige kleine Desserts. Am Strand legt ein DJ Musik auf (s. u.). Ein anderer Gast hatte sich an einem Tag über die Musik beschwert und eine Box wurde ausgeschaltet, die in der Nähe seiner Liege war. Als der selbe DJ an einem anderen Tag wieder auflegte, habe ich mehrmals nachgefragt, ob die Musik leiser gestellt werden kann. Dieses Mal konnte dem Wunsch nicht nachgegangen werden. Auf Nachfrage sagte mir die Mitarbeiterin, dass es der letzte Tag des DJs sei und das wäre der Grund, warum die Musik so bleiben müsste? Wir konnten es nicht nachvollziehen. Eine Dame eine Liege weiter vor uns hatte wenig später einen anderen Mitarbeiter angesprochen, und dieser konnte die Musik dann endlich leiser stellen. Grundsätzlich wirkt es so, als würde das Personal Anfragen einfach nur abfertigen - wenig Lächeln, wenig Begrüßung und auch die üblichen höflichen Sätze werden nicht ausgetauscht. Einige Male mussten wir an eine Anfrage nochmal erinnern, damit sie bearbeitet wird. Gerade in Griechenland sind wir doch etwas sehr anderes gewöhnt. Einige wenige Mitarbeiter jedoch scheinen wirklich Spaß an der Arbeit mit Kunden zu haben und waren wirklich höflich und zuvorkommend. Dass diese jedoch so einen Kontrast zu ihren Kollegen bilden, sollte nicht sein. Zimmerreinigung geht so. Das Zimmer wird relativ spät gereinigt. Auffüllung von Kosmetiktüchern, Wasser, Milch und Zucker, Teebeuteln etc. Ist nicht zuverlässig. Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Als wir das Zimmer nach Anreise betreten durften, war der Boden schmutzig. Das Sieb in der Dusche wird anscheinend nur auf Anfrage gereinigt. Bei einem Aufenthalt von drei Wochen sollte es selbstverständlich sein, dass es zwischendurch gereinigt wird, damit das Wasser richtig abfließen kann. WLAN ist vorhanden und unkompliziert zu verbinden. Die Verbindung bricht allerdings immer wieder ab oder ist zeitweise sehr langsam.

Die Lage des Hotels ist ausgezeichnet. Die Nähe zum Flughafen ist praktisch, der Flugverkehr ist gering und hat uns nicht gestört. Pythagoreio ist zu Fuß in ca. 30 Minuten erreichbar und ein schöner Ort, um zu Abend zu essen, zum spazieren und bummeln. Hier finden sich zudem mehrere Anbieter für Mietfahrzeuge. Es sind einige wenige weitere Restaurants zu Fuß gut erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Spa, Pools, eigener Strand sowie ein Fitnessstudio sind vorhanden. Eine Spa Behandlung habe ich gebucht. Inklusive im Preis ist der Zutritt zur Wet Area, der sonst 20 € kostet. Es beinhaltet ein Dampfbad, Eis für das Gesicht und eine Art Erlebnisdusche (leider funktionierten hier nicht alle Drüsen richtig, wahrscheinlich verkalkt). Nach der Spa-Behandlung wurde mir außerdem ein guter Tee ohne Aufpreis serviert. Es sind mehrere Pools vorhanden, die anscheinend vor allem von den Gästen genutzt werden, die ein Zimmer mit Poolzugang haben. Grundsätzlich sind sie für alle zugänglich. Dadurch, dass es mehrere Pools gibt und zusätzlich einen Pool, der nicht an Zimmer angebunden ist, scheint sich die Nutzung zu verteilen. Die Pools waren immer nur mäßig besucht und laden zur Entspannung ein. Sie sind sauber und auch sehr schön gestaltet. Immer wieder wurde an Begrünung gedacht, die gut mit der Anlage harmonisiert. Das Fitnessstudio haben wir gerne genutzt. Es ist klimatisiert, Wasser ist vorhanden und auch eine Körperwaage. Leider waren nicht alle Funktionen verfügbar, die beworben wurden, und wir mussten die Mitarbeiter erst darauf hinweisen, dass die Batterien leer sind. Darüber hinaus sind auch zwei Pilates-Reformer vorhanden, worüber ich mich sehr gefreut habe. Auch die übrige Ausstattung ist hochwertig und angenehm zu nutzen. Der Strand ist mit komfortablen Liegen ausgestattet. Das Wasser ist sauber. Es ist ein Steinstrand und wenn man einige Schritte im Wasser gegangen ist, hat man nur noch weichen Sand unter den Füßen. Die ersten Schritte jedoch gehen über gröbere Steine und tun unter den Füßen weh. An bestimmten Tagen wird Musik von DJs am Strand aufgelegt: ein DJ spielt samstags und der andere sonntags. Leider ist die Musik des DJs, der samstags spielt, deutlich lauter und auch leider keine entspannte Strandmusik. Wir können nicht sagen, ob es an der Musik des DJs liegt oder an den Musikanlagen, aber der Sound war eher scheppernd/kratzig und unangenehm. Daher hatten wir, wie oben erwähnt, darum bitten müssen, die Musik leiser zu stellen. Die Musik des DJs, der sonntags spielte, war angenehm und nicht so laut. Sie verschmilzt eher mit dem Meeresrauschen und lädt zum entspannen ein. Letztendlich hatten wir dieses Hotel gewählt, weil es mit Slow Living wirbt. Das passte hier leider gar nicht.