A-ROSA Kurhaus Binz

In der Tat, was sollten Bewerbungsforen dieser Art, wenn nicht auch "Geheimtipps" austauschen - und der Januar im Kurhaus ist ein solcher. Das ohnehin großzügige Haus steht einem - fast - allein zur Verfügung, Strand und Umgebung herrlich leer und zur tiefen Entspannung einladend. Da stören die Renovierungsarbeiten im Nordflügel nicht weiter, dass die Wellnessanwendungen ins Nebengebäude verlegt wurden, ist gleichwohl ein sinnvolles Vorgehen der Hotelleitung. Das eine oder andere hat sich geändert durch die Renovierungsmassnahmen: die Lobby entfaltet sich jetzt eher klar und elegant, da das dortige Café in den ersten Stock in den Barbereich bewandert ist, ob die hohe Besucherfrequenz auch dort erreicht wird, bleibt sicher abzuwarten. Die Renovierung ist sicher Geschmacksache, sie wird nicht jedermann erfreuen, aber es allen recht zu machen, hieße sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu reduzieren und das Individuelle des Hauses völlig aufgeben. Manchmal ertappt man allerdings die Innenarchitekten genau dabei wenn dann doch viele Formen, Farben und Materialien zusammentreffen, ohne dass aus diesem "Zusammenstoß" neue Spannung entstünde. Mit einer Ausnahme vielleicht: der neu eingeführte Butterspender, dessen Sinnhaftigkeit sofort einleuchtet, ist in seiner Größe und "Plastikdesign" dann doch eher ein Highlight für manche Autobahnraststätte, kaum aber für das Kurhaus. Viel junges Personal, ja zum Teil mit etwas wenig deutscher Sprachpraxis, die sie aber allemal mit Engagement und Charme bei weitem wettmachen. Sehr umfängliches und differenziertes Frühstücksbüffet, was einem angesichts der verbleibenden Mengen manchmal fast ein schlechtes Gewissen bereitet. Ob die an sich nur zu begrüßende Umstellung der Halbpension auf ein Buffet mit Zusatzoption warmer Gerichte sich durchsetzen wird, bliebt abzuwarten, der Zuspruch hielt sich doch arg in Grenzen, was evtl. auch in Wechselbeziehung zur Qualität desselben stehen könnte. Alles in allem: entspanntes geniessen in großzügigem Ambiente mit herzlichen Gastgebern. Sicher auch die "nächsten Januare"

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