A-ROSA Sylt Resort

Wir ( Familie mit zwei Kids) waren jetzt zum fünften mal dort, aber leider auch zum letzten mal. Seit 2015 geht es sachte, aber kontinuierlich bergab mit dem Angebot und Service bei gleichzeitig steigenden Preisen, immerhin knapp 700€ pro Nacht. Davon 45€ Zuschlag für einen Hund pro Nacht, ein bundesweit wohl sicher einmaliger Preis. Für dieses Geld sollte man einiges erwarten dürfen, aber man merkt permanent, daß an allen Ecken und Enden versucht wird zu sparen. Dieses Jahr war leider so frustrierend. daß wir die Hoffnung auf Besserung aufgegeben haben. Es fing schon an bei der Ankunft an, wir mußten unser Gepäck selbst ausladen, da weit und breit kein Empfang zur Verfügung stand, um uns zu helfen. Das Zimmer war nicht so sauber wie früher, wir fanden u.a. benutztes Geschirr, das Duschgel im Bad war leer usw. Bei der Frage nach einem Topping für das Bett wurde uns telefonisch barsch mitgeteilt, daß keines verfügbar sei und wir das hätten vorbestellen müssen. Und das in einem 5*S Haus ( ! ). Ein langjähriger Mitarbeiter teilte uns im Vertrauen mit, daß die Zimmerreinigung mittlerweile aus Kosten- gründen outgesourced sei mit entsprechendem Ergebnis. Am Pool ging es ähnlich weiter. Die Uhr- und Temperaturanzeige war die ganze Woche kaputt, das Babybecken leer, Sprudeldüsen gingen nicht und der Service mehr als dürftig. Man musste sich stundenlang unaufgeräumte Liegen, benutztes Geschirr und gebrauchte Handtücher anschauen. Von Pool-Getränkeservice ganz zu schweigen. kein Mensch da. Stattdessen sah man das PersonaL im SPA und im Pool planschen, das wird wohl nicht jedem Gast gefallen haben. Wir hatten wenigstens noch Hoffnung auf das bisher herausragende Essen, wurden leider aber auch hier enttäuscht. Zum Vergleich: 2015 gab es noch einen Nachmittagssnack - mittlerweile ersatzlos gestrichen. Das kulinarische Angebot insgesamt war früher ein Prunkstück des Hotels. Es gab mehrere Stationen mit "echten" Köchen, die live Vor- und Hauptspeisen zubereitet haben auf hohem und höchstem Niveau. Heute stehen hinter wenigeren Theken zum Teil Aushilfen, die zum Teil kein Wort Deutsch oder Englisch können und einem lustlos das Essen auf den Teller schieben. Hat einen gewissen Kantinencharakter. Die Essensqualität hat ebenfalls deutlich nachgelassen. Beim Service ähnlich. Es gibt noch wenige Topkräfte, die anderen laufen unter Azubi oder Praktikant und können eben den Anspruch eines 5-Sterne-Hauses nicht erfüllen. Den Wein musste man sich schon selber nachgießen. Nach einem Gespräch mit dem Direktor am zweiten Tag gab es eine gewisse Besserung, was sich in besserem und aufmerksameren Service widergespiegelt hat. Am Grundproblem hat sich jedoch nichts geändert. Seit Jahren ist nichts in dem Haus investiert worden, die Fitnessgeräte sind aus der vorletzten Generation, die Sessel an der Bar fleckig und abgenutzt. An allen Ecken und Enden wird eingespart ( Silbercard-Inhaber erhalten weniger Discount bei Wellness und kein kostenfreies Parkhaus mehr, die Badeschlappen sind nicht mehr so hochwertig, das "Abschiedsgeschenk" besteht aus einem billigem Wasser und einem Apfel etc). Sehr ärgerlich daß der Direktor am letzten Tag beim Bezahlen nicht gefragt hat, ob es denn besser geworden sei, sondern stattdessen die Flucht ergriff, sowas geht gar nicht. Wie oben erwähnt ist es schon etwas erschütternd, wenn sich langjährige Mitarbeiter bei den Gästen ausweinen, wie mittlerweile die Zustände sind. Anscheinend hat der Fachkräftemangel auch dieses Hotel fest im Griff, ich hab noch soviel unqualifiziertes Personal in einem 5*****-Hotel gesehen. Diese Mitarbeiter waren in der Regel sehr freundlich und zuvorkommend, aber häufig sehr unbedarft, das kann in dieser Preiskategorie nicht sein. Überflüssig zu erwähnen, daß das Hotel nach unserer Rückkehr ein Feedback wollte, es jedoch auf meinen ähnlich ausführlichen Bericht wie hier exakt null Reaktion gab, obwohl ich auch gerne telefonisch Rückmeldung angeboten hatte. Schwach eben.

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