- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Insgesamt betrachtet ist das Obaköy nicht ganz so schlecht,obwohl es mit dem Standard anderer 4-Sterne-Hotels nicht mithalten kann. Wir hatten ein Familienzimmer ( 35 qm ) gebucht, und wurden zu unserem Entsetzen für die ersten 3 Tage in einem heruntergekommenen Doppelzimmer mit zwei zusätzlichen "Notbetten" untergebracht. Als Entschädigung erhielten wir einen Gutschein von Neckermann im Wert von 90 €. Unterschreiben mussten wir allerdings für 115 €, da wir vom Hotel einen "Obstkorb" und eine 0,5 Liter Weinflasche erhielten. Der "Obstkorb" bestand aus 2 Äpfeln, 2 Orangen und 5 kleinen Pflaumen. Dafür stolze 25 € zu verlangen war eine Frechheit.... Das Familienzimmer war dann letztendlich wirklich geräumig und ansprechend. Die Klimaanlage ist der Hammer. Über mangelnden Schlaf durch zu große Hitze konnten wir uns nicht beschweren. Was jedoch für ein 4-Sterne-Hotel absolut inakzeptabel ist, ist die Tatsache, dass dieses Haus wohl über ein Notstromaggregat verfügt, dieses aber nie zum Einsatz kam. Erstaunlich war auch, dass um uns herum alle Strom hatten, sogar die Straßenlaternen leuchteten, nur unser Hotel lag vollkommen im Dunkeln. Hatte man das Pech, sich während eines Stromausfalles gerade im Fahrstuhl zu befinden, war man verraten und verkauft. Nur durch Eigeninitiative und das technische Können meines Mannes gelang es uns 5 weitere Gäste und uns selber zu befreien. Diese Ausfälle dauerten z.T. bis zu einer Stunde. Zum Essen sage ich an dieser Stelle noch nichts..... Wer vorher schon einmal in der Türkei in einem 4-Sterne-Hotel Urlaub gemacht hat sollte vom Obaköy nicht zuviel erwarten. Der Preis spricht für sich. Familien mit kleinen Kindern, die Wert auf Strand legen sind hier falsch. Wenn man gerne Scharfgewürztes mag, wird einem das Essen schmecken. Da das Obaköy mitten in einer Einkaufsstraße mit Restaurants und Bars liegt sollte man entweder ein Nachtmensch sein, oder nicht besonders geräuschempfindlich.
Die Familienzimmer sind hell und geräumig. Jedes der beiden Zimmer hat eine eigene Klimaanlage, die mit einer Fernbedienung individuell regelbar ist. Das Badezimmer ist ebenfalls geräumig und funktionell eingerichtet. Die Dusche hat eine Duschwand, die erfolgreich verhindert, dass das Bad schwimmt, wenn man mit Duschen fertig ist. Es gibt einen Föhn und ausreichend Handtücher. Als Bettdecken werden allerdings alte Tischdecken verwendet, die z.T. sehr rau sind. Die Reinigung der Zimmer war meist sehr oberflächlich. Getränkeränder auf dem Sideboard hielten sich 10 Tage. In den Familienzimmern gibt es einen großen Kühlschrank. Sie ligen zwar im Nebengebäude, doch dieses ist bequem über eine als Fußgängerzone abgesperrte Straße zu erreichen. Abends stand regelmäßig ein Wachmann vor diesem Gebäude, der mit Argusaugen darauf achtete, dass nur Personen mit dem Hotelarmband am Handgelenk das Gebäude betreten. Allerdings wurde das Treppenhaus bei Stromausfall stockfinster, es gab keine Notbeleuchtung und wir waren mehr als einmal kurz davor, dem Wachmann eine unserer Taschenlampen zu leihen, damit er nicht immer sein Feuerzeug benutzen musste, um die Gäste zu kontrollieren. Sehr erfreulich war der Preis für eine Geburtstagstorte mit persönlicher Widmung, die nur 3,70 € kostete.
Zu Essen gab es eigentlich rund um die Uhr. Die Qualität der Speisen ließ allerdings zu wünschen übrig. 90% der Gerichte war extrem scharf gewürzt, was zur Folge hatte, dass sich unsere Kinder meistens von Pommes und Pizza ernährten.... Fleisch in der Form, dass man erkennen konnte, um was es sich wirklich handelt gab es nur 1 x. Ansonsten handelte es sich in der Regel um "Geschnetzeltes" mit reichlich Soße. Dafür gab es 14 Tage lang jeden Tag Tomatensuppe ( die müssen sie tonnenweise gekocht haben ). Das Frühstücksbuffet war recht einfallslos. Rührei gab es nur 1 mal pro Woche, außer Schafskäse eine andere Käsesorte und zwei verschiedene Wurstsorten. Das Brot war meistens recht trocken.
Das Personal war recht bemüht und freundlich. Allerdings sind die Mitarbeiter der Telefonzentrale ziemlich unfähig. Anrufe wurden aufs Zimmer durchgestellt, die gar nicht für uns bestimmt waren, und Nachrichten wurden nicht weitergeleitet. Ein wenig Deutsch sprach fast jeder. Über die Kulanz bzgl. Zimmerwechsel habe ich schon im ersten Punkt geschrieben. Amscheinend ist es im Obaköy üblich, Gäste für die ersten Tage in diesen Notunterkünften unterzubringen. Im Laufe unseres Urlaubes hörten wir von zwei weiteren Fällen wie unseren, und das von uns zuerst bewohnte Zimmer wurde alle paar Tage von Neuankömmlingen bezogen.....
Das Positivste an diesem Hotel ist sicherlich seine Lage. Man ist superschnell im Zentrum von Alanya und auch um das Hotel herum gibt es jede Menge Läden, die aber z.T. wesentlich höhere Preise verlangen, als die Händler im Zentrum. Handeln gehört natürlich dazu. Ein kleiner Tipp am Rande : Vom ersten genannten Preis 25 % anbieten, damit man sich dann ca. bei der Hälfte trifft. Klingt hart, aber die Einkaufspreise der Händler sind wirklich extrem niedrig. Man sollte sich immer bewusst sein, dass es sich bei 90 % der Ware um Imitate handelt. Zum Strand möchte ich sagen, wer einen Sandstrand erwartet ist in Alanya-Ost an der falschen Stelle. Selbst mit Badeschuhen ist es doch recht riskant direkt vom Liegestrand ins Meer zu gelangen. Für Nichtschwimmer, kleine Kinder und ängstliche Urlauber absolut ungeeignet. Der Badesteg liegt recht hoch über der Wasseroberfläche und die Stufen sind aufgrund von Algen teilweise sehr rutschig. Wer also einen schönen Sandstrand haben möchte sollte lieber in die Gegend um Side ( z.B. Hotel Monachus ) fahren. Einkaufen kann man allerdings in Alanya wesentlich besser.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Pool kann ich nur sagen, wir haben uns geschämt Deutsche zu sein. Morgens um 07.00 Uhr lagen auf allen Liegen am Pool bereits Handtücher. Es wäre ja nichts dagegen einzuwenden, wenn auch die Besitzer dieser Badelaken anwesend gewesen wären, aber einige Liegen waren selbst zur Mittagszeit noch nicht bezogen... Obwohl im Obaköy auch einige russische und holländische Gäste waren handelt es sich hierbei sicherlich um eine typisch deutsche Unsitte. PEINLICH !!! Da wir nicht gewillt waren, um 05.00 Uhr aufzustehen, um unser "Revier am Pool" abzustecken nutzten wir lieber den Strand. Auch die Tatsache, dass während des Badens im Pool Eis gegessen wurde verminderte unsere Abneigung gegen diesen nicht wirklich. Unsere Kinder waren allerdings mit den Animateuren zufrieden. Das Personal an der Strandbar war sehr nett und zuvorkommend. Hier gab es auch ausreichend Liegen und Sonnenschirme ( Der Weg zum Strand war wohl für viele morgens um 5.00 Uhr zu weit ) Um zum Strand zu gelangen gibt es einen Tunnel und man muss nicht über die belebte Strasse. Ausreichend Duschen und einen Strandwärter, der einen ob gewollt oder nicht ab und zu mit dem Schlauch abduscht machen den Aufenthalt hier zum Vergnügen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |