Abora Interclub Atlantic by Lopesan Hotels

Das Hotel liegt auf einer Anhöhe oberhalb von San Augustin. Von dort (obere Poolbar) und von dem oberhalb und außerhalb des Hotels liegend Ausssichtspunkt hat man teilweise einen herrlichen Blick über die Poolanlage und das Meer. Das Hotel verfügt über mehr als 400 Zimmer, ist kein "Klotz" und kann laut Hotelprospekt mehr als 1000 Urlauber beherbergen. Zu unserer Zeit schien das Hotel ziemlich ausgebucht. Da die Anlage jedoch mit dem sehr weitläufigen und schönen Palmengarten großzügig gestaltet ist, kann jeder ein ruhiges Plätzchen finden. Zu unserer Reisezeit war ein eher älteres Publikum (50+) aus sehr vielen verschiedenen Nationen (hauptsächlich Engländer und Deutsche) anwesend. Es ist wegen vieler Rampen auch behindertengerecht. So kann man die Zimmer auch ebenerdig erreichen (Dann im Tiefpaterre mit eigenem Gartenanteil). Wir fanden den Urlaub insgesamt erholsam und gut. Wer über mangelnde Abwechslung oder die Abgeschiedenheit der Anlage klagt, muss sich vorher einfach die Katalogbeschreibung genau durchlesen. Wer Party will, muss eben Playa del Ingles buchen.....

Wir hatten ein Junior Suite, die selbst für zwei Erwachsene und 3 Kinder nicht zu klein war. Der begehbare Kleiderschrank war wirklich riesig. Alles machte einen verhältnismäßig neuwertigen und renovierten Eindruck. Der Balkon war schön groß und lag zur Poolseite, was uns mit herrlichem Gartenblick auch lieber war. Liegt das Zimmer zur Straßenseite, kann man zwar durchaus auch Meerblick genießen, muss aber zwangsläufig mit verhätnismäßig viel Straßenlärm rechnen. TV mit 5 deutschen Sendern (teilweise gestört) war vorhanden. Von den Nachbarn haben wir nichts gehört, es ist also nicht hellhörig. Das Badezimmer war auch neuwertig und soweit in Ordnung. Kakerlaken hatten wir im Zimmer keine.

Das Essen war in Quantität und Qualität für 3 Sterne einfach Klasse! Leider stimmten aber oft die Rahmenbedingungen nicht. Der Speisesaal machte den Eindruck einer Mischung zwischen Großkantine und Bahnhofshalle. In Spitzenzeiten müssen dort um die 1000 Urlauber verköstigt werden, was sich natürlich auf den Geräuschpegel niederschlägt. Dabei ist eine ständige Unruhe zu bemerken. Dann stimmten oft die Details nicht: Mal fehlten Kaffeelöffel, mal Müslischalen. Dann wurden Tische bis zu 30 Minuten nicht abgeräumt, weil das Servicepersonal wegen Überlastung einfach nicht nachkam. Dann suchten Gäste freie Tische, die ja eigentlich verfügbar waren, aber wegen des schmutzigen Geschirrs nicht genutzt weden konnten. Darüber hinaus benahmen sich einige Gäste in der Anonymität der Masse schlichtweg unterirdisch. Ich beobachte mal eine "Dame", wie sie sich beim Abendessen die Finger mit Salatsauce bekleckerte. Die Finger wurden dann nicht etwa am Tisch gesäubert. Nein, die Sauce wurde von den Fingern auf die Theke geschmiert. Guten Appetit. Katastrophal empfand ich jedoch, dass wir während unseres Aufenthaltes ca. 5-7 Kakerlaken im Speisesaal sehen mussten. Es ist nicht schön, wenn man beim Frühstück sitzt und aus irgendeiner Ecke einem eine Kakerlake entgegenkommt. Hier könnte man mehr Wert auf Bekämpfung legen, die ja im Zimmer und in der Anlage (in den ganz frühen Morgenstunden (05: 00 Uhr) wurde Gift versprüht) insgesamt offenbar gut funktioniert. Das Getränkeangebot an nicht alkoholischen (Coca-Cola, Sprite....) und alkoholischen nationalen Getränken war wirklich gut. Auch hier gilt: Wenn sich so mancher Urlauber an der Getränkestation zum Selbstzapfen wir ein borstenähnliches Tier benimmt, dann darf man sich nicht wundern, wenn es im Tagesverlauf dort bisweilen unangenehmer riecht. Für 3 Sterne und insbesondere unter Berücksichtigung des Preis-/Leistungverhältnisses ist es aber akzeptabel.

An der Rezeption verlief der Check In unspektakulär und flott. Hatten wir ein Anliegen, so wurde dies auch unkompliziert an der Rezeption entgegengenommen. Deutschkenntnisse waren vorhanden. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, wenn man keine tägliche Grundreinigung erwartet. Das Animationsprogramm war O. K. Die abendlichen Shows waren teilweise wirklich ansehbar, aber auch teilweise unterirdisch. Ist halt Geschmackssache. Die Kinderanimation war bei unseren Kindern der totale Renner. Hier ließ man sich wirklich viel (T-Shirt bemalen, Kinderschminken, Kinder halloweenmäßig verkleiden, Kindercocktails mixen und, und, und) einfallen. Das war sehr gut. Teiweise wollten unsere Kleinen lieber in den Club anstatt zum Pool. Das will schon was heißen.

Seit 2004 wird das Hotel nur noch mit All Inclusive angeboten, was man an den umliegenden geschlossenen Geschäften und Restaurants bemerkt. Dies wirkt schon sehr traurig. An Einkaufsmöglichkeiten stehen somit eigentlich nur noch ein Spar Markt (ca. 400-500 Meter entfernt) sowie das Shopping Center in San Augustin (ca. 2 Kilometer entfernt) zur Verfügung. Die Unterhaltungsmöglichkeiten in direkter Umgebung beschränken sich auf wenige Kneipen. Eine Fahrt mit dem Taxi zum Strand nach Playa del Ingles oder nach Maspalomas kostete uns zwischen 5 und 7 Euro. Ansonsten gibt es auf Gran Canaria Ausflugsmöglichkeiten (z. B. Sioux City, Inselrundfahrten, Las Plamas, Puerto Rico, Bootsfahrten, Wasserparks....) in Hülle und Fülle.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Kinderclub war wie bereits oben geschildert prima. Die Pools waren teilweise zumindest in den Morgenstunden zu kühl. Dies gilt, obwohl einer der Hauptpools beheizt wurde. Der Kinderpool war leider zu kalt, weshalb viele Familien auf den größeren beheizbaren Pool auswichen. In der zweiten Woche hatten wir Temperaturen von 30 Grad und mehr. Dann heizten sich im Tagesverlauf auch die Pools entsprechend auf und und konnten ohne "Frostgefühl" genutzt werden. Liegestühle gab es in ausreichender Anzahl. Der parkähnliche Palmengarten eröffnete trotz der Vielzahl an Gästen jedem eine Möglichkeit, Ruhe zu finden. Für einen Euro kann man für ca. 30 Minuten ins Internet. Die Stationen stürzten dabei häufiger aus unerklärlichen Gründen einfach ab (passierte uns zweimal). Der Strand von San Augustin ist O. K. und nach ca. 15 Minuten Fußweg erreichbar.