- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Ramada Treff Page ist ein größeres, repräsentatives Komforthotel in einem renovierten, doch schon etwas älterem Gebäude. Es vermittelt durch die großzügige Lobby ein elegantes und geräumiges Ambiente. Zu dem Hotel gehören mehrere Konferenzräume, Speisesäle, Freiterrasse, Aufzug, Sauna- und Fitnessräume, Schuhputzautomaten. Die Sicherheitseinrichtungen sind fast vorbildlich: ständig beleuchtete Fluchtwegkennzeichnungen, Notbeleuchtungen, Rauch- und Feuermelder, Feuerlöscher, Hinweistafeln in den Fluren. Es gibt drei Treppenhäuser, aber das mittlere und hauptsächlich genutzte Treppenhaus ist zu eng; zwei Personen kommen nicht aneinander vorbei! Der Altbau enthält einige technische Mängel und ist nachts durch Heizung und Wasserleitungen sehr geräuschintensiv; daher im Winter für Geräuschempfindliche etwas gewöhnungsbedürftig. Die Rezeption ist Tag und Nacht besetzt. Die Schlüsselaushändigung erfolgt grundsätzlich nur gegen Vorlage der Hotelausweiskarte oder Namensnennung. Die Preise für die bis zu 60 m² großen und sehr gut ausgestatteten Suiten sind verhandelbar und werden gelegentlich auf Nachfrage zum gleichen Preis wie die Komfortzimmer abgegeben. Ich habe 2003 die Suite Nr. 405 und 2004 ein so genanntes "Komfortzimmer" und die Suiten Nr. 402 bewohnt. Die Handy-Erreichbarkeit ist auf allen Netzen gegeben. Das Preis/Leistungsverhältnis ist für den Normalpreis der eher durchschnittlich ausgestatteten Komfortzimmer als mäßig einzustufen, bei Aushandlung eines Sonderpreises insbesondere bei den Suiten (z.B. 99,- Euro statt 172,- Euro) als gut zu bezeichnen. Im Winter ist durch das geräuschintensive, vermutlich alte Heizungssystem mit Lärmbeeinträchtigungen zu rechnen. Ausflug-Tipp: Hambacher Schloss, vor allem bei schönem Wetter!
Die Komfortzimmer sind relativ klein und einfach ausgestattet, ebenso die Badezimmer mit ihrer mäßigen Beleuchtung. Daher sollte ein Wechsel in eine der großzügigen Suiten in Betracht gezogen werden. Da oftmals größere Busgesellschaften in dem Hotel übernachten, stehen die Suiten häufig leer und werden je nach Verhandlungsgeschick fast zum gleichen Preis wie die Komfortzimmer vermietet. Die bis zu 60 m² großen Suiten liegen in den obersten Etagen, teilweise unter dem Dach und wirken mit ihren Mahagoni-Möbeln mit Messinggriffen sehr gediegen. Sie bestehen aus einem Vorraum mit Garderobe, geräumigem Wohnzimmer, Gäste-WC, geräumigem Schlafzimmer, hellem Badezimmer und bis zu 14 m² großer Terrasse. Die Sicherheit ist durch Rauchmelder in allen Räumen gewährleistet.Suite 405 hat mehrere, Suite 402 nur einen etwas kleinen 1 m-Kleiderschrank. Weitere Ausstattungen: Couchgarnitur, 2 große Fernsehgeräte, kleiner Schreibtisch, 2 Kühlschränke, ein Hosenbügler. Das 2 x 2 m große Doppelbett mit zwei einzelnen, nur 14 cm dünnen teilweise durchgelegenen Stahlfederkern-Matratzen, bei denen die einzelnen Stahlfedern im Rückenbereich deutlich zu spüren sind, bieten für ein Hotel bzw. Suite dieser Preisklasse einen unbefriedigend Schlafkomfort (Suite 402). Dagegen waren die Matratzen in Suite 405 noch neuer und boten zufrieden stellenden Schlafkomfort. Aber auch andere Gäste bzw. Kollegen sprachen von mäßigem Schlaf in ihren Zimmern. Die Fenster bieten einen guten Schallschutz. Technik: 2 Fernseher mit je 51-cm-Bildschirm und Fernbedienung, Kabelanschluss mit ca. 30 eingestellten Programmen, Mini-Bar, Telefon. Die Beleuchtung ist etwas zu schwache für die großen Räume. Die Außengeräusche sind wegen der guten Schallschutzfenster gering, doch sind gelegentlich Vibrationen und Erschütterungen vom Schwerverkehr zu spüren. Bahnlärm ist nur bei geöffnetem Fenster zu hören. Innengeräusche Suite 402: Keine. Suite 405: starke Wasserleitungs- und Heizungsgeräusche, wenn diese aufgedreht sind. Jedoch keine Geräusche von anderen Gästen. Bei Sturm lautes Klappern der Dachziegel über der Terrasse. Fast alle Badezimmer im Ramada sind ziemlich klein (älteres Gebäude) und in den Komfortzimmern schwach beleuchtet. Die Waschtische befinden sich in Wandnischen, deren Platz durch altmodische Heizkörper weiter eingeschränkt wird. Die Bäder sind fast alle innen liegend, aber ohne Lüftungsventilator. Die Entlüftung erfolgt durch einen lautlosen Abluftschacht. Die Bäder in den Suiten sind mit 4 m² etwas größer als die in den Komfortzimmern und im Gegensatz zu diesen sehr gut beleuchtet. Sie enthalten eine Badewanne, einen 64 cm breiten Waschtisch mit leichtgängigen 1-Hand-Mischbatterien, eine kleine Ablage über dem Waschtisch und eine größere Ablage vor dem Badewannenrand. Der Make-Up-Spiegel ist beleucht- und drehbarer. Ein alter Starmix-Fön mit 800/1600 Watt löst sich beim ersten Anfassen in seine Bestandteile auf und legt das Gebläserad frei. Solche Sicherheitsmängel sind gleich der Rezeption zu melden.
Das Essen (Silvester-Büfett) war recht gut. Das Restaurant ist geräumig, hell und ansprechend gestaltet. Die Frühstücksräume sind dagegen ziemlich nüchtern. Jedoch kann das Frühstück auch im Restaurant eingenommen werden. Die Frühstückszeit geht von 6.30 bis 10.00 Uhr. Das große, aber etwas unübersichtlich aufgebaute Frühstücksbüfett wirkt opulent, ist aber qualitativ nur durchschnittlich. Je nach Wochentag und Uhrzeit gibt es 1-4 Brötchensorten von guter Qualität, Grau-, Schwarzbrot, Toastbrot. Die 3 Sorten Marmeladen sind offen, aber oft keine Schälchen vorhanden; zwei Sorten verpackten Langnese-Honig, zusätzlich Nutella. Neben Butter in wassergefüllten Glasschalen gibt es eine reichhaltig wirkende Wurst-, Käse- und Schinkenauswahl, Fisch und Lachs, Obst, Salate und Früchte. 6 Sorten Müsli, jedoch keine Cerealien, Körner- oder Naturmüsli. Zusätzlich gibt es Rührei mit Speck und Würstchen, jedoch nahezu ohne Geschmack. Die hart gekochten Frühstückseier sind gewöhnungsbedürftig. Dagegen sind die Quark- und Joghurtspeisen sowie der Joghurt ausgesprochen gut. Getränke: Orangen-, Multivitamin- und Apfelsaft, sowie Pink Grapefruit. Der Kaffee ist von mäßigem Geschmack. Große Auswahl an schwarzem bzw. sogar Japanischer grüner Tee sowie Früchtetee mit Heißwasser-Samowar. Meine Frage an den Service, ob mir zum Süßen des Tees Kandis zur Verfügung gestellt werden kann, führte zu einer mit unschuldigen Lächeln vorgetragenen Gegenfrage: "Was ist Kandis?". Nach Rücksprache in der Küche wurde mir erklärt, dass es keinen gäbe. Sonstiges Die Geschirrordnung ist sehr unpraktisch: Teller stehen weit vom Brötchenkorb entfernt, die Quarkschälchen ebenso weit von den Quarkspeisen und müssen lange gesucht werden, Schälchen für die offenen Marmeladen fehlen oft. Die Bedienung ist freundlich, aber gelegentlich überlastet, wenn viele Busgesellschaften gleichzeitig frühstücken.
Freundliches, zahlreiches und bis auf den Frühstücksservice gut geschultes, kompetent wirkendes Personal. Der Zimmerservice ist in Ordnung. Wenn vor allem im Herbst viele Busgesellschaften gleichzeitig frühstücken, ist das Frühstückspersonal unterbesetzt und zeitweilig überlastet, es kommt mit dem Weg- und Aufräumen nicht nach. Gäste müssen gegen 7.30 Uhr länger auf neue Gedecke warten oder sich in der Küche selbst bedienen. Das Frühstückspersonal kennt den Begriff "Kandis" nicht.
Das Hotel liegt ziemlich zentral am Rande der Innenstadt zwischen Fußgängerzone und dem nur ein paar Schritte entfernten Bahnhof. Vor dem Hotel gibt es nur wenige Halteplätze, ein paar mehr in der Seitenstraße. Parkmöglichkeiten sind aber in der größeren hoteleigenen Tiefgarage vorhanden, die für große PKW etwas beengt ist, aber direktem Zugang zum Hotel bietet. Anfahrt über die Innenstadt und Bahnhof.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Der SPA-Bereich liegt in der obersten Etage gleich gegenüber der Suite Nr. 405. Er besteht aus zwei Fitnessräumen und einer kleinen Sauna-Anlage, die aber wegen der geringen Frequentierung meistens ausreicht. Die Anlage wirkt gepflegt und sauber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2004 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrich |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 56 |