- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Hotel der gehobenen Mittelklasse und ansprechender Architektur mit bis zu 3 Stockwerkebenen. Beim Bau der Anlage wurden Holzbauteile von Altbauten gekonnt und geschmackvoll integriert. Alter der Anlage 1-ca. 7 Jahre. Ein neuer Pool wurde letztes Jahr (2004) errichtet. Zustand der Anlage sehr gut. Die Sauberkeit innerhalb des Komplexes war jederzeit in Ordnung. Wir hatten wie fast alle Gäste Halbpension gebucht. An Nationalitäten waren vertreten: ca. 40% Deutsche, die restlichen Gäste kamen überwiegend aus Russland, Rumänien und Bulgarien. Dabei waren viele Familien mit Kindern. Zum Schluss der Feriensaison wurden diese dann von vielen deutschen Rentnern abgelöst. Ein Internetterminal ist nicht vorhanden, was ich sehr vermisste und sollte eigentlich in einem 4-Sterne-Haus selbstverständlich sein. Fazit: Ideal für Ruhe suchende Familien oder Paare, die etwas mehr Komfort suchen als in den allgemein üblichen Touristenhotels. Als Ausgangspunkt für Mietwagenausflüge ideal. Wer die Insel Athos besuchen möchte (nur per Schiff vom Meer aus mögl.) sollte vom Ouranoupoli auf eigene Faust starten, da es von dort aus viel billiger (16Euro, 3 Std.) ist als auf dem organisierten Boot. Mietwagen aber vorausgesetzt. Überhaupt sollte man sich ein Auto gönnen, da auch die Strassen und deren Beschilderung erstaunlich gut sind. Fahren Sie um Sithonia herum, ganz im Süden kommt man dann an ein auf einem Hügel gelegenes Restaurant mit herrlichem Blick. Unbedingt einkehren. Auch sollte man Honig kaufen! – Sehr schmackhaft. Am Besten auf der Landstasse von Taxiarchis in Richtung Arnea bei Herrn Sogrambros, aber an dem kommt sowieso keiner vorbei, wetten? ;-)) Kurz vor Nikiti ist zudem ein Lidl-Markt für den preiswerten Einkauf.
Unser Zimmer (Familienzimmer Superior) war zufriedenstellend groß und ausreichend möbliert. Allerdings wirkte alles es etwas dunkel. Klimaanlage ist vorhanden und lässt sich gut einstellen. Im Bad ist ein Föhn vorhanden. Die Wasserversorgung ist sehr geräuschvoll und auch sonst ist das Gebäude etwas hellhörig. Safe war im Zimmer, leider mit Schlüssel und nicht per Zahlenschloss zu verschließen (2Euro pro Tag). So muss man immer den Schlüssel herumtragen. Ein Fernseher ist incl. vorhanden und bietet drei deutsche priv. Sender. Leider sind die Betten etwas schmal (1,60m), jedoch die Matratzen ok, ebenso die Kopfkissen. Handtuchwechsel täglich. Wir hatten Zimmer 505 und liegt in einem Block mit Blick auf den schmalen grünen Garten mit mittelhohen Bäumen. Ab und zu gibt es Besuch von zutraulichen Katzen.
Wohl das heikelste und subjektivste Thema bei einer Hotelbewertung, die Verpflegung. Hier geben wir 4,5 Sterne weil das hier gebotene Essen durchweg unseren Geschmack traf und auch genügend abwechslungsreich war. Zwar gab es abends immer die gleichen gut 10-12 Salatsorten, aber was soll man Salattechnisch sonst noch alles auftischen? Zudem gibt es ein großes Brotbuffet an dem man sich viele schmackhafte Brotsorten aussuchen kann. Das Hauptgericht war zu 90% sehr gut bis hervorragend. Einziges, gelegentliches Manko: Es war nicht immer so heiss wie man es von zu Hause her gewöhnt ist. Ab und zu sogar nur lauwarm, wenn die Mahlzeit schon länger im Buffet war. Wartezeiten gab es nur gelegentlich und bewegten sich auf noch akzeptablem Niveau. Meist konnte man sich zwanglos bedienen. Im Speisesaal werden Bermudashorts und Sportschuhe nicht gerne gesehen, jedoch halten sich manche Gäste leider nicht daran. Das Personal ist überaus freundlich, ja manchmal sogar schon etwas aufgesetzt und sehr aufmerksam. Unser überaus sympathische und kompetente Kellner Iwan betreute uns während unseres Aufenthalts hervorragend. Falls er diese Zeilen lesen sollte: Nochmals vielen Dank und herzliche Grüße!! Etwas Schmunzeln und zugleich Erstaunen verursachte bei uns die Angewohnheit einiger Gäste aus dem Osteuropäischen Raum das Frühstück in großen Mengen direkt vom Teller gleich in mitgebrachte Plastiktüten zu verstauen und flugs aus dem Speisesaal zu gehen um es dann wohl irgendwo zu „verputzen“? Davon könnte sich eine Familie tagelang ernähren! Einen Themenabend Italien gab es je einmal in der Woche. Eine griechische Ecke gab es abends und morgens. Die Getränkepreise waren ziemlich hoch. Cola 0,25ltr 2Euro, einfacher Wein 0,375ltr 8 Euro. Pro Abendessen sind dann schnell mal 10-15 Euro, mit Wein auch wesentlich mehr bei einer 4-köpfigen Familie weg. Als Trinkgeld sind wohl 10-15% ausreichend. Alle Rechnungen im Hotel kann man jedoch auch „anschreiben“ lassen und am Abreisetag bezahlen. Aber Achtung, spätestens dort kann es dann ein böses Erwachen geben.
Das Personal ist überaus freundlich und sehr bemüht es allen Recht zu machen. Kleinere Probleme mit dem Zimmer (z.B. Badewannestöpsel verklemmt) wurden schnell und kompetent gelöst. Viele Bedienstete sprechen zwar deutsch, mit Englisch kommt man oft aber schneller ans Ziel. Im Speisesaal ist z.T. auch deutsches Personal beschäftigt. Insgesamt machen die Mitarbeiter einen kompetenten und professionellen Eindruck. Die Zimmerreinigung gab nie einen Grund zur Beanstandung. Es war immer perfekt gereinigt, sogar die Plüschtiere der Kinder wurden zu deren Freude immer wieder nett auf den Kopfkissen platziert. Allerdings war das Zimmer gelegentlich erst am Nachmittag an der Reihe. Kinderbetreuung gab es nach Bedarf, wurde von uns auch nicht in Anspruch genommen. Arztbetreuung ist vorhanden. Wir benötigten einmal einen Arzt wegen eines Wespenstichs. Abends um 21h kurzer Anruf durch die Rezeption mit Ferndiagnose des Arztes. Am nächsten Morgen dann persönlicher Besuch im Hotel mit Behandlung (15Euro).
Hotel liegt ziemlich einsam zwischen den Ortschaften Nikiti und Neos Marmaras. Beide Städtchen sind mit dem Bus zwar erreichbar, aber durch den unzuverlässigen Busfahrplan ist eben mal ein kurzer Einkaufsbummel ein tagesfüllendes Programm und auf die Schnelle nicht möglich. Wir hatten eine Woche lang ein Tui-Car der über Europcar abgewickelt wurde und kurioser Weise sogar einige Euros billiger war als vor Ort von Europcar selbst. Die Vermietstrategie ein Auto 5 Tage zu bezahlen und 7 Tage damit zu fahren ist von Europcar Augenwischerei. Wenn man 7 Tage fährt zahlt man halt 5 Tage zu überhöhtem Preis. Im Endeffekt spart man gar nichts. Kann sein, dass man beim örtlichen Vermieter im N. Marmaras noch etwas weniger zahlt. Busfahrt nach Nikiti oder N. Marmaras kostet pro Richtung und Person 1 Euro, Hotelshuttlebus für beide Richtungen pro Person 5 Euro. Taxi 5-10 Euro. Transferzeit vom Flughafen ca. 100Min. Hoteleigene Unterhaltungsmöglichkeiten beschränken sich auf gelegentliche griechische Abende. Ab und zu finden auch Hochzeiten in der Anlage statt, bei denen dann der Bereich um den kleineren Pool für die Hochzeitsgäste reserviert ist (abends). Das bunte Treiben ist dann aber sehr gut von dem oberhalb gelegenen und schön angelegten Roof-Garden zu beobachten. Wer Trubel möchte bekommt ihn in gewissem Maß in Neos Marmaras mit Taxi oder Mietwagen. Dort befindet sich auch ein Internetcafe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer Sport machen möchte kann bei gelegentlichem Aquaaerobic mitmachen oder von 16-19h im Fitnessraum zur Sache gehen. Die Geräte sind soweit i.O. aber nicht sehr frequentiert. Hatte den Eindruck, dass hier wohl eher „gemütliche“ Gäste Urlaub machen. Joggen kann man auch auf der nicht sehr befahrenen Nebenstrasse in Richtung Neos Marmaras, bis zur Einmündung in die Hauptstrasse ca. 4km hin und wieder 4km zurück. Die zwei Pools sind In gutem Zustand, das Wasser sehr sauber nicht übermäßig chlorhaltig aber bisweilen recht frisch. Das Meer war zu unserer Zeit (Aug/Sep) sogar etwas wärmer (26°). Liegen waren zur Genüge vorhanden und werden nur von einigen wenigen Platzhirschen schon morgens mit Handtüchern belegt, was aber überhaupt nicht notwendig ist. Sonnenschirme sind ausreichend Vorhanden und nicht an einen Platz gebunden (beweglich). Am Pool 2 gibt es ein kleines separates Kinderplanschbecken. Noch zum Strand ein paar Worte: wer hier einen kilometerlangen Sandstrand erwartet hat leider sein Urlaubsdomizil falsch gewählt. Es gibt einen zwar langen, aber sehr schmalen Strand aus einem Sand-Kieselgemisch der aber sehr klares Wasser bietet. Aquaschuhe o.ä. sind zu empfehlen. Ca. 30m vom Strand sind künstliche schwimmende Betonstege verankert, die das Strandrevier markieren und als Liege – und Ruheplätze dienen; Eine sehr gute Idee übrigens. Wir haben uns dort gerne aufgehalten. Für die Kinder gibt es auch Fische zu beobachten (Schnorchel!).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kurt |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |