Active & Family Hotel Gioiosa

Das Hotel wird familiär von einem deutschen Paar und kleiner Tochter geführt. Ich würde die Größe auf 40 Zimmer schätzen. Standardmäßig wurde im Mai eine "Dreiviertelpension" angeboten, bestehend aus Frühstück, Nachmittagssnack und Abendessen. "Man spricht deutsch"- die Gäste waren fast ausschließlich Deutsche, Österreicher oder Schweizer, vom Alter her war von Ende 20 bis Ende 60 fast alles vertreten. Alles in allem eine sympathische Mischung.

Mit dem Zimmer waren wir sehr zufrieden. Ein schönes Bad,ein gemütliches Bett, eine geschmackvolle, moderne Einrichtung, Blick auf den See. Keine Alterserscheinungen, nicht verwohnt, fanden wir richtig gut. Richtig klasse wäre noch eine helle Außenbeleuchtung für den Balkon, um abends lesen zu können.

Das Restaurant ist sauber und aufgeräumt. Unser Tisch sah immer schön aus, obwohl unser einjähriger Sohn die Tischdecke und den Boden drumherum im Laufe jeden Essens ramponiert hat. Danke an dieser Stelle an das geduldige Personal. Das Frühstück wird in Büffetform angeboten, Kaffee gibt es gratis dazu. Brötchen, Brot, eine kleinere Auswahl an Wurst und Käse, Müsli und Cerealien,Saft, Obst, Rührei und ein bißchen Kuchen. Wir konnten immer ausgiebig frühstücken. Der Nachmittagssnack war nichts besonderes, Nudelsalate und ein paar Reste der Vortage. In meinen Augen aber für einen Snack -und nichts anderes soll es ja sein - völlig ausreichend und qualitativ gut. Ich finde es gut, wenn Reste, die in einem Hotel zwangsläufig anfallen irgendwie verwertet werden und nicht tonnenweise weggekloppt werden. Das Abendessen wird in 4-6 Gängen serviert. In fast zwei Wochen gab es nie etwas doppelt und immer eine ansprechende Auswahl an landestypischen Spezialitäten. Das eine hat mal besser und das andere mal schlechter geschmeckt, insgesamt waren wir aber sehr zufrieden. Toll sind auch die Kindermenüs. Es gibt ausschließlich italienische Weine, wobei vom Lambrusco bis zum Barolo alles dabei ist. Schade, dass es keine offenen Weine gibt, so ist man immer zum Kauf einer ganzen Flasche gezwungen.

Die Besitzer und die Mitarbeiterin am Empfang haben eine sehr zurückhaltende und unaufdringliche Art, d.h. man wird in Ruhe gelassen, es sei denn es wird nach Hilfe gefragt. Auf unnötigen Smalltalk oder übertriebene Nachfragerei wurde verzichtet.Wir empfanden das als sehr angenehm. Wie schon erwähnt, es braucht keiner auf italienisch herumzuradebrechen, im Hotel kann sich jeder auf deutsch verständlich machen. Der Service im Restaurant ist sehr freundlich und aufmerksam. Man hat den Eindruck, dass die Mitarbeiter dort gerne arbeiten, ein gutes Zeichen für ein Hotel.

Das Hotel liegt außerhalb von Riva und schätzungsweise knappe 5 km vom See entfernt. Dafür ist man gleich auf der Straße zum Tennosee, den man dringend besuchen sollte. Vis a vis befindet sich eine Zementfabrik, die aber nicht durch Lärm- oder Geruchsemissionen auffällt und daher völlig egal ist. Als störend habe ich jedoch die Straße zum Hotel empfunden, eine 50er Zone ohne Bürgersteige. Das Hotel kann dafür natürlich nichts. Mit Kinderwagen habe ich an der Straße dort sehr unwohl gefühlt, zumal dort auch Busse herunterflitzen. Zu Fuß eine kleine Runde drehen, ist daher nicht zu empfehlen, zumindest habe ich keine schöne Strecke gefunden. Ohne Auto hätte ich es daher sehr schwierig gefunden.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gibt einen neuen kleineren Pool mit abgetrenntem Kinderbereich. Schlicht und gut. Besonders hervorzuheben ist ein großes, gepflegtes und liebevoll eingerichtetes Kinderspielzimmer mit schönem Spielzeug, Büchern,Spielküche etc. Fand mein Sohn richtig klasse da. Daneben kann man gratis Fahrräder oder Buggys ausleihen, ebenfalls ein sehr guter Service, so kann man den sperrigen Kinderwagen zuhause lassen und hat mehr Platz im Kofferraum. Auf Animationsprogramm oder ähnlichen Spökes wird dankenswerterweise gänzlich verzichtet. Es gibt ab Ende Mai wohl eine Tagesbetreuung für die Kinder. Internetzugang gibt es, ist allerdings relativ teuer, ich habe in der Konsequenz drauf verzichtet, man hat ja schließlich auch Urlaub.