Adaaran Select Meedhupparu Island Resort - Premium All Inclusive

Insel und Hotel bieten an sich gute Vorraussetzungen für einen schönen Urlaub. Weißer Pudersand, türkisfarbenes Meer, Sonne etc. alles echt der Hammer. Auch das Hotel macht eine ganze Menge richtig. Leider steckt der Teufel im Detail, so dass für das richtige Urlaubsfeeling noch viel Luft nach oben ist. Uns fehlte das "besondere Etwas". Zu den Fans der Insel können wir uns leider nicht zählen.

In der Regel sind an einem Strandabschnitt 7 Doppelvillen im Halbkreis angeordnet, die bei Normalbelegung Raum für 28 Gäste bietet. Es gibt genug Platz, um sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Je nach Lage bieten Schirme oder Bäume ausreichend Schatten. Theoretisch gehören zu jedem Haus zwei Liegen mit der eigenen Hausnummer. Das war bei unserer Buchung ein echtes Highlight. Endlich niemand, der um Mitternacht aufsteht, 50 Handtücher verteilt, um dann fünf Minuten vor dem Abendbrot mal kurz an den Strand zu gehen. Den Typus Urlauber gibt es gefühlt leider überall auf der Welt. Wir mögen es nicht, Liegen zu reservieren und hatten oft das Nachsehen in der Vergangenheit. Die Praxis sah dann so aus: An etlichen Strandabschnitten gab es moderne, leichte und nummerierte Liegen. Dagegen wohnten wir am Gnadenhof. Es gab nur alte, unhandliche und oft kaputte und schwere Liegen aus Holz. Eine Handvoll davon war mit Nr. aus unserem Bereich gekennzeichnet. Der Rest war bunt zusammengewürfelt und verbrachte bei uns seinen Lebensabend. Wer die Dinger ein paarmal am Tag von Schatten zu Schatten geschoben hat, brauchte kein Gym mehr. Wir haben das Problem bei vier verschiedenen Mitarbeitern angesprochen, erhielten letztendlich aber nur den Rat, uns irgendwelche Liegen zu nehmen. :-( Zum Haus: Es gab genug Platz für zwei. Ein Wohnraum mit kleiner Terrasse, TV (nur 1 deutscher Sender), Kühlschrank (mit Softdrinks und Bier, täglich nachgefüllt), Wasserkocher und Safe. Die vorhanden zwei Schränke boten leider viel zu wenig Stauraum für T-Shirts etc.. Das Bad mit Dusche hat keine geschlossene Außenwand, sondern einen ummauerten Bereich mit einer Wasserfalldusche unter freiem Himmel. Die Innendusche haben wir nie genutzt. :-) Abgesehen von vereinzelten Ameisen konnten wir auch nicht über irgendwelche unliebsamen Mitbewohner klagen. Es gab erstaunlich wenige Insekten, Mücken haben meine Frau nur einmal erwischt - und Mücken stehen auf sie. Insgesamt war alles etwas in die Jahre gekommen, aber prinzipiell in Ordnung. Trotzdem zwei Kritikpunkte: 1. Das Haus ist sehr hellhörig. Man hört vom Nachbarn wirklich ALLES. Will man nicht. 2. Wir hatten zwei Probleme mit der Haustür und einem internen Sperrriegel. Beides wurde kurzfristig repariert, hätte aber eigentlich vorher auffallen müssen. Noch ein Tipp für das Hotel: Wenn man eine Möglichkeit schafft, die Terrassentür mit dem Schlüssel zu öffnen, könnte man vermeiden, jedes mal Sand durch den Vordereingang ins Haus zu schleppen.

Hier läuft es wirklich gut. :-) Es gibt zwei Hauptrestaurants. Das kleinere hat den Schwerpunkt indische Küche. Im größeren gibt es täglich wechselnde Themen (Mexikanisch, Italienisch,...), die sich nach einer Woche wiederholen. Das Frühstücksangebot ist bei beiden praktisch identisch. Im indischen Restaurant wäre ein zweiter Kaffeeautomat sinnvoll. Generell hätte ich mir ein längeres Frühstück (aktuell bis 9:30) gewünscht. Des Weiteren gibt am Südsteg tagsüber die Möglichkeit Burger, Pizza und andere Snacks zu sich zu nehmen. Gleich nebenan gibt es ein Restaurant mit mediterraner Küche. (Schwer lecker. Unbedingt schnell reservieren, da man mit ungefähr 5 Tagen Vorlauf rechnen muss.) Dazu gibt eine Vielzahl von Bars unterschiedlicher Größe und Ausprägung. Egal wo, die Getränke sind alle echt lecker und optisch gut angerichtet. Es werden nur Markenprodukte verarbeitet und das schmeckt man. Wer viel Zeit und eine guten Leber hat, kann versuchen, an der "Albino"Bar alle 101 angebotenen Cocktails zu probieren. Hicks :-) Es gibt teilweise ein wenig Livemusik oder ein überschaubares Abendprogramm. Für ein paar nette Gespräche ist auf jeden Fall immer Raum und Zeit.

Die Mitarbeiter waren durchgängig freundlich und hilfsbereit. Überall hat jemand die Wege gefegt, die Pflanzen gepflegt, oder anderweitig dafür gesorgt, dass die Anlage in Ordnung bleibt. Bis auf wenige Ausnahmen war auch alles sehr sauber. Das hat mit Sicherheit auch damit zu tun, dass auf der ganzen Insel keine Wegwerfplastik (Flaschen, Becher, Strohhalme,...) verwendet wird, die andernorts überall rumfliegen. Stattdessen gibt es sehr schöne wiederverschließbare Glasflaschen, die überall verwendet werden. Wer mit den vorhanden zwei Flaschen auf dem Zimmer nicht klarkommt, wir vom Hausservice beliefert. Anruf genügt. :-) Ganz großes Lob, für das, was die Mitarbeiter NICHT gemacht haben. Zwar gibt es wie überall auf der Welt auch kostenpflichtige Zusatzangebote, wie SPA, Massagen, Ausflüge, ... aber niemand hat uns genervt. :-) Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dazu muss man wissen, dass die Häuser zweimal am Tag gereinigt werden sollen. Außerdem werden die Strandtücher jeden Tag direkt am Haus getauscht. (Abends alte Tücher auf die Terrasse. Morgens sind die Neuen da.) In der ersten Woche wurde nur einmal am Tag gereinigt. (Was mich persönlich echt nicht gestört hat.) Der Handtüchertausch hat prima geklappt. Zweite Woche: Abends Handtuch weg, morgens kein neues da. (Im ganzen Block. Was im Badeurlaub irgendwie blöd ist.) Mehrere Anrufe haben nix gebracht. Zum Glück war gerade ein Servicemitarbeiter in einem Nachbarhaus, der für uns telefonisch alles regeln konnte. Am nächsten Morgen das gleiche Spiel noch einmal. Diesmal habe ich mir die Handtücher selber geholt. Später haben wir den netten Koll. vom Vortag an der Rezeption getroffen, der uns zum Glück helfen konnte. (Vielen Dank an dieser Stelle. Leider habe ich mir den Namen nicht aufgeschrieben, aber er hatte sehr gute Deutschkenntnisse.) Seitdem kamen die Handtücher pünktlich. Interessanterweise wurde seit dem Gespräch unser Zimmer auch zweimal am Tag gereinigt. In der 3. Woche nochmal eine neue Komponente: Die Tücher wurden zwar geliefert, aber abends nicht abgeholt. Letztendlich hatten wir bei der Abreise 6 Stück. Kein Beinbruch, aber warum? Ganz krass: Bei unserer Ankunft stand mitten auf dem Strand eine Liege mit einem Stapel schmutziger Handtücher, einer Kaffeetasse UND einer gebrauchten Windel. Selbst als man nach einer Woche Windel und Handtücher entfernt hatte, wurde die Kaffeetasse fein säuberlich auf den nächsten Baum gestellt. Wir hatten den Eindruck, dass irgendwie jeder seins macht (und das wirklich gut), aber irgendwer fehlt, der den Überblick hat. Wie gesagt, der oben erwähnte Kollege von der Rezeption ist die ganz große positive Ausnahme. Noch ein anderes Problem: Die Insel ist zwar recht klein, jedoch gerade am ersten Tag recht unübersichtlich. Der überreichte Infozettel ist sinnfrei, da auf dem Plan weder Wege noch die zahlreichen Bereiche, welche nicht betreten werden dürfen, eingezeichnet sind. Ständig ist man auf irgendwelche Wände und Verbotsschilder gestoßen. Generell ist die Ausschilderung etwas unübersichtlich. Die Erfahrung haben uns auch andere Gäste geschildert.

Wer einen schönen ruhigen Urlaub, mit Traumstränden, Sonne und ohne großes Gedränge sucht, ist hier richtig. Da die Malediven mit im Schnitt nur 1,5 m über dem Meeresspiegel liegen, haben sie massive Probleme mit dem Küstenschutz. So gibt es an vielen Stellen Wellenbrecher am Strand oder Betonbarrieren vor der Insel, die nicht unbedingt schön, aber notwendig sind. Weiterhin versucht man das Abtragen des Sandes durch Sandsäcke zu verhindern, was meines Erachtens nach, nur so semi funktioniert. An mindestens einem Bungalow ist bereits durch Unterspülung ein Teil der Betontreppe abgebrochen. Kein schöner Anblick. Die Korallenbleiche ist leider sehr deutlich zu erkennen und die Anzahl der Fische ist reduziert und nicht mit früheren Zeiten vergleichbar. Wir haben uns über jeden Fisch gefreut. Des Weiteren sollte man wissen, dass mehrfach am Tag Wasserflugzeuge starten oder landen. Alles keine Punkte, die ich negativ werte, da sie in der Natur der Sache liegen. Man sollte diese Fakten nur fairerweise nicht verschweigen. Was gar nicht geht: Neben dem "Normalo-Bereich" (4 Sterne) gibt es noch extra teure Wasservillen (5 Sterne). Wer unbedingt möchte, kann diese für aktuell 350 Dollar pro Tag und Paar upgraden. Die Wasservillen liegen inkl. eines extra Restaurants auf einem eigenen Steg außerhalb der Insel. Der Strandabschnitt davor ist für die restlichen Gäste nicht zugänglich und mit Mauer und Zaun (häßlich) abgetrennt. Ein kompletter Inselrundgang am Strand geht so zum Beispiel leider nicht, man stößt auf Verbotsschilder. Zudem passt ein "Mensch 2. Klasse"-Gefühl nicht zu meinem Urlaubsfeeling. Das war uns bei der Buchung einfach nicht klar, sonst hätten wir eine andere Insel ausgesucht. An- und Abreise zum internationalen Flughafen sind gut organisiert. Der schnellere und teure Weg ist die Direktverbindung mit dem Wasserflugzeug. Wir hatten die Kombination aus ca. 45 Minuten Inlandsflug, 5 Minuten Bus und ca. 30 Min. Schnellboot. Hört sich aufregend an, hat aber gut geklappt. Zum Thema Flugzeug: Denkt daran, dass beim internationalen Flug bis Male meist deutlich mehr Freigepäck zugelassen ist, als für die Inlandsverbindungen. Inklusive sind 20kg Aufgabe- und 5kg Handgepäck. Jedes kg mehr soll in etwa 5-6 Dollar kosten. Die Mitnahme von Gepäckstücken über 30kg kann verweigert werden. Alles theoretisch, sollte man nach aber Möglichkeit vermeiden. Trotzdem kann es sich lohnen, das Geld für ein paar Kilo mehr zu investieren, da so ziemlich alles, was man evtl. vergessen hat, auf der Insel so richtig teuer ist. Noch zwei Tipps zum Thema reisen: 1. Denkt an ausreichend Steckdosenadapter (UK-Norm) für eure Spielzeuge! (Das WLAN ist übrigens top.) 2. Ihr müsst 96h vor An- und Abreise zwingend online eine Deklaration ausfüllen. Das dauert zuhause geschmeidige 10 Minuten und ihr habt mit Sicherheit keine Lust, euren ersten Urlaubstag mit nervigen Papierkram am Flughafen zu starten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt neben einem SPA, einem Gym, einen Tennisplatz, Batmintonfeld auch die Möglichkeit, sich mit Tauchen oder Schnorcheln zu beschäftigen. Das Zubehör fürs Schnorcheln kann man sich sogar kostenfrei ausleihen. In der "Halabolibar" gibt es kostenfrei einen Kicker, einen Snookertisch und eine Tischtennisplatte. Hinweis an den Hotelier: Der Kicker ist Schrott und müsste dringend erneuert werden. Die kleinen Fußballer spielen teilweise ohne Kopf oder Beine, eine Herausforderung der speziellen Art. Ab 5 Tagen Aufenthalt gibt es zwei gratis Bootstouren. Einmal Sonnenuntergang. Einmal Delfintour. Leider sind beide Touren komplett ohne Moderation. Die Delfintour war trotzdem echt klasse. Wir haben ca. 40 gut gelaunte Delfine sehen dürfen, die teilweise kleine Kunststücke vollführt haben.Für Interessenten gibt es natürlich auch weitere Angebote rund um die Themen Fisch, Tauchen und Wassersport. Wir haben einmal ein Glaskajak gemietet, ansonsten stand Lesen, Schnorcheln und Schwimmen auf unserem Tagesprogramm.