Adalya ArtSide

Neugebaut, eigentlich schön, nur scheinen sich hier kleingeistige Architekten verplant zu haben. Wir waren letzte Woche (Ende Oktober / Anfang November) dort und hatten sehr schlechtes Wetter (Regen, Kälte, Wind). Die wenigen Sonnenstrahlen konnte man lediglich auf den Liegen am Pool einheimsen, da das Hotel nach Norden gebaut ist. Der Außenbereich des Hotels liegt im Schatten, so z.B. auch die wenigen Tische zum Essen. Diese Bauart ist mir völlig unverständlich, den dort weiß jedes Kleinkind, dass im Winterhalbjahr der kalte Wind von Norden weht. Also nichts mit Sonne im Außenbereich. Das Hotel hat fast 1000 Betten und es war letzte Woche brechend voll. Individualität gibt es in diesem Hotel nicht, vor allem nicht beim Essen. Zu 90% waren Rentner im Hotel. Wir waren schon fünf mal in der Türkei und hatten noch nie Verdauungsprobleme. Diesmal hat es uns schon am dritten Tag mit Durchfall, Fieber (das volle Programm) erwischt. Wir waren nicht die einzigen, andere Gäste waren auch betroffen. Wir haben uns wohl an der Strandbar angesteckt, dort wird anscheinend alter Salat wieder an den Mann gebracht. Jetzt, Tage nach der Rückkehr bin ich immer noch krank. Dies kann und darf in einem 5 (oder doch 4 ?) Sterne Hotel einfach nicht sein. Wir haben den regulären Preis bezahlt und bereuen es zu tiefst, nicht ein anderes Hotel gebucht zu haben. Denn es ist nicht schwer, für den gleichen Preis ein deutlich besseres Hotel zu bekommen. Das Nachbarhotel Grand Seker, in dem wir letztes Jahr waren, ist deutlich günstiger und bis auf die kleineren Zimmer in allen Belangen besser.

Das wirklich Gute in diesem Hotel. Große geräumige Zimmer, TV und vor allem eine Heizung, die funktionierte. Denn die brauchten wir fast die ganze Zeit. Es waren die besten Zimmer, die wir in der Türkei bis jetzt hatten.

Das größte Übel des Hotels. Leider muss die vorhergehenden Berichte bestätigen, es ist eine „Opelkantine“ oder „Bahnhofshalle“. Mein Lieblingsausdruck für den Speisesaal ist „Fr**tempel“. Am schönsten war es, wenn man um 7.00 früh zum frühstücken ging, da war es noch ruhig. Am schlimmsten war es beim Abendessen. In dem riesengroßen Saal rannte man erst einmal eine halbe Stunde, bis man sein Essen zusammen hatte und musste aufpassen, dass die Ober einem die Teller nicht während dem Essen weggezogen haben. Es war dröhnend laut, man konnte sich nicht einmal unterhalten. Und da der Dunstabzug nicht zu funktionieren schien, hat unsere Kleidung jeden Tag nach dem Essen so ekelig gestunken, als wenn wir die ganze Nacht in der Friteuse gebadet hätten. Hier noch einmal genaue Aufschlüsselung: Frühstück: Das war gut, alles da. Nur früh da sein, da hat man seine Ruhe. Mittagessen: Wenig Auswahl, 3 Gerichte jeden zweiten Tag das Gleiche Abendessen: Auswahl wirklich riesig, bloß war das Essen fast immer kalt. Es macht keinen Spaß, in einem überfüllten 1000-Mann-Saal, bei Lärm und Gestank zu Essen. Reine Nahrungaufnahme. A-la-carte-Restaurant: Was war das? Das gleiche Essen wie in der Kantine, nur wird es von den völlig überforderten Obern nach einer halben Stunde Warten gebracht. Zu allem Übel sitzt man (wenn man Pech hat), an zwergkleinen Tischen zusammengepfercht zu viert. Kann man getrost bleiben lassen. Strandbar: Die jämmerlichste Bar an der türkischen Riviera. Erhöht und lieblos sitzt man im eiskalten Nordwind. Ein Windschutz aus ein paar Folien hätte das Problem beseitigt, aber nach der Fertigstellung des Hotels wird wohl nie wieder was geändert. Das Essen an der Strandbar, war jeden Tag das Gleiche: Kalte Pommes, kalte Pizza und kalte Nudeln. Außerdem noch alter Salat, von dem man Durchfall bekommt (siehe oben). Das es auch anders geht, zeigt das Nachbarhotel Grand Seker: Dort waren wir letztes Jahr zur gleichen Zeit und obwohl das Hotel günstiger war, war es besser: Das Essen an der Strandbar war dort sehr gut und innerhalb eines Jahres ist die Bar mit Grünzeug komplett eingewachsen, also windstill. Getränke: Das Wasserbier war ungenießbar, der Wein hochgradige Säure. Ein Aldi-Wein für 1,59 € ist dagegen eine Premiére Cru aus dem Bordeaux.

Auch in Ordnung, die Ober im Lokal waren meist sehr freundlich, auch an der Rezeption lief alles glatt.

Ist o.K, zum Strand ca. 5 Minuten zu Fuß, für Fußkranke fährt die Bimmelbahn jede halbe Stunde. Direkt vor der Haustür die Dolmus Station. Näheres steht in den anderen Berichten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben nur die Sauna genutzt. War wegen des schlechten Wetter immer rappelvoll. Immerhin gehen 8 Leute in die finnische Sauna, was bei der Grösse des Hotels auf klügste Planung der Architekten schließen lässt. Im Bereich vor der Sauna war ein mit Wasser vollgetränkter Teppich. Der Hamam hat übelst gestunken, hier hat man wohl die Entlüftung vergessen. Als Ruhebereich fungieren 4-8 Stühle. Alles in allem höchst unhygienisch. Die Animateure waren selbst Ihre besten Kunden. Etwas traurig die ganze Animation. Wir hatten unser Zimmer im zweiten Gebäudetrakt genau über der Disko. Vor 0.00 Uhr war nicht an Schlafen zu denken, die Wände dröhnten