AHORN Berghotel Friedrichroda

Das Hotel, gelegen im Thüringer Wald, ist so ohne weiteres, also ohne Navi, nicht zu finden. Ausschilderung, was ist das. Wer allerdings aufmerksam durch die Gegend fährt, wird diesen Betonklotz der 70`er Jahre aus der DDR aber sehr schnell entdecken. Das Hotel selbst ist eine in die Jahre gekommene Betonbunkeranlage, bei welchem der Abriß wahrscheinlich billiger kommen würde als die Sanierung. Die Nutzung des geschätzen 1,5m² großen Balkon war aber ein Erlebnis. Dieser gehört einfach nur Baupolizeilich gesperrt. Abpröckelnder Beton, offene Versorgungsleitungen sowie offenliegende Verankerung bekommen sie hier inklusive. Zur Gästestruktur kann ich sagen, daß wir durch die Veranstaltung eines namhaften Radiosenders von Thüringen diesen, wahrscheinlich um gefühlte, satte 50 Jahre gesenkt haben. Es gab sogar verdiente Pensionäre / Rentner, welche aufgrund unseres Eintreffens, vorzeitig ausgecheckt haben. Die Altersstruktur ist hier eher 60+. Wie gesagt, man hat hier den Anspruch auf 4 Sterne erhoben, ein Campingplatz hat meht Flair als dieses Hotel. Beschwerden werden durch völlig inkompetentes Personal irgnoriert, statt dessen werden Mahnung versendet. Nach 3 Anläufen war zumindest der Rechnungsbetrag richtig, in der Rechnung selbst aber wieder die falschen Zahlen. Ich habe es hier einfach nur noch aufgegeben eine korreckte Rechnung zu erhalten. Sollten sie hier anrufen oder ein Fax schicken, dann üben sie sich in Geduld. Es geht so schnell hier keiner ran, und wenn ja, sind diese nicht zuständig, sie landen in der Warteschleife und werden dann aus dieser geworfen. Service un Kompetenz haben sie in diesen Hotel verabschiedet wir die Luft aus einem geplatzten Reifen. Fazit für mich, einmal und nie wieder. Da nehme ich mir lieber eine Pension, die hat nämlich mehr Service als dieses Haus.

Kommen wir zu den Zimmer. Es war sauber und ordentlich. Das war die gute Nachricht. Und nun zu den Details: Wie bereist beschrieben, der Balkon, ein NO GO. Der Zugang zu diesem, noch die Originaltüren und mitlerweile erblindeten Glastüren der 70`er Jahre. Diese sind seit dem im Betrieb. Diese sind halt analog, entweder kann man sie öffnen oder schließen. Kippfunktion, Kippen eines Fensters`Was ist das denn? Klimaanlage, machts doch einfach das Fenster auf. Im Bad, war noch die Originalausstattung seit der Erbauung, hatte ich zumindest den Eindruck. Um von den Mängeln abzulenken, wurde einfach, wie eine Art Hülle , eine Zweite Haut, in diesem installiert. Das Bad, nur Dusche und Toilette, hatte max. 3m² und eine Tür aus DDR-Standard. Nein nicht aus, sondern es war noch DDR-Standard. Selbst die Flure und die Zimmereingangstüren stammen noch aus den Zeiten als "Erich" an der Macht war. Zusammenfassend kann man sagen, daß selbst eine Jugendherberge einen höheren Standard hat.

Gastronomie ??!!, Mmh, wie sage ich es meinem Kinde. Machen wir es kurz, So schlecht habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr gegessen. Das Hotel hat den Anspruch auf 4 Sterne, auch in der Gastronomie angemeldet.. Wenn Ich diese die Sterne bekomme, dann wäre ich der Starkoch Paul Baucuse. Das Essen, zusammengrührt durch das öffnen von Tüten der der beiden wahrscheinlich nahmhaftesten Fertiggerichtherstellern in Deutschland war einfach grauenhaft. Als Minestrone, eine italienische Gemüsesuppe, wurde mir ein aufgelöster Suppenwürfel mit zerkochtem Inhalt vorgesetzt. Das Essen des Buffets ist wahrscheinlich aus dem "Maggi-Kochstudio" entsprungen und mit "Knorr-Tüten" abgeschmeckt worden. Die einzige frische Zutat bei diesem, Entschuldigung anders kann ich es nicht nennen FRAß, war das Wasser zum kochen. Es war eine Starparade der E-Ergänzungsstoffe und für mich das ultimative Abführmittel. Wer nun aber noch glaubt, daß die Bedienung, welche für die Getränke zuständig war, wenigstens ihren Job gemacht hat, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Nach eine halben Stunde kam dann mein Bier, ein Wasser und, wen wundert es, der falsche Wein. Beschwerden, sprich mit der Hand, da hast Du mehr Erfolg. Der Speisesaal, er erinnert mich so, naja, an ein FDGB-Ferienheim, für 1000 Leute. Fehlte nur noch das Politbüro an der Wand und der Parteisekretär der einem den Platz zuweist. Hallo, Quelle hat es geschafft, für 5000 Mitarbeiter jeden Tag für einen annehmbaren Preis, in der, wirklich gemütlichen Kantine, 3 äußerst schmackhafte, aus frischen Zutaten, bestenden Mahlzeiten zu bereiten. Das was ich hier bekommen habe, war noch nicht mal erstes Halbjahr eine Kochausbildung, das war noch nicht mal im Ansatz gut, das war eine glatte 6 setzen.

Beim Einchecken an der Rezeption muß man sagen, wenn mann das "sozialistische Wartekollektiv" hinter sich gebracht hat, kommt man an durchaus sehr nette und adrett gekleidete Empfangsdamen. Diese sind allerdings so weit von Professionalität entfernt wie das Brandenburger Tor in Berlin zum Erfurter Dom. Das einchecken bei diesen, "Azubis" war einfach unterirdisch. Man fand einfach nicht meine Vorbestellung, konnte diese dann nicht zurodnen. Nach gefühlten 2 Stunden, es waren aber ehrlich gesagt nur 20 Minuten, hatte ich dann für eine Person das vorbestellte Zimmer. Ich selbst war durch den Radiosender bereits gebucht und untergebracht. Dies sollte mir im Nachgang durch diese "Professionalität" noch einigen Ärger bereiten.

Lage und Umgebung, mmh, nun ja. Sagen wir es mal so. Wer ein Freund des Wanderns ist, oder des Fahrradfahrens ist hier goldrichtig. Wer weiterhin Aktivurlaub im Wald will, ist hier ebenfalls goldrichtig. Aber wer als junger Mensch oder als junggebliebener hier eincheckt sollte sich einen gewissen Spruch merken: "Sandmeer, Waldmeer, dar nichts mehr!". 10km vor dem Hotel sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Die Außenanlage des Hotels ist durchaus gewogen, auch junge Familien anzuziehen. Outdoorspielplätze vorhanden. Dan hört es aber auch schon auf.

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