- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Als treue Travel Charme Kunden wählten wir wiederholt mit vollstem Vertrauen das Bergresort für unseren Urlaub. Leider wurden wir diesmal aufgrund der ständigen Ärgernisse und Missstände in fsat allen Servicebereichen maßlos enttäuscht. Die Unzulänglichkeiten wurden mit jedem Tag deutlicher und haben uns, verstärkt durch das fehlende Beschwerdemanagement, den Urlaub verdorben. Statt einer herzlichen Begrüßung und Begleitung bis aufs Zimmer, wird einem hier die Magnetkarte in die Hand gedrückt, mit der man sich auf die Zimmersuche begeben darf. Auf dieser Reise durch die Etagen (weil die Nummerierung der Zimmer irreführend ist) ist man auf sich selbst und auf die anderen herumirrenden Gäste gestellt. Das selbständige Schleppen des Gepäcks gehört zum Fitnessprogramm. Sobald unsere Schnitzelsuche erfolgreich beendet war, stellten wir fest, dass die zugeteilte Zimmerkategorie nicht mit der gebuchten übereinstimmt. Als wir zur Schonung des Nervenkostüms dennoch nicht mehr umziehen, sondern einfach mit der Entspannung beginnen wollten (Ganz nach dem Motto „Sie haben es gut“), misslang auch das. Wir wurden mit Anrufen zur Überprüfung unserer Personalien belästigt, die Putzfrauen haben unser Zimmer bei der Reinigung gemieden und auch das Restaurant war sich unserer Existenz nicht bewusst. Als schließlich die Zimmerkarte auch noch streikte, mussten wir nun doch im langwierigen Gespräch mit zwei Damen, die beide ihre Arbeit erst am Tag zuvor antraten, nach einer Lösung suchen. Dies gestaltete sich, wie geahnt, aufgrund mangelnder Berufs- und Hauserfahrung wie auch jeder sozialen Kompetenz äußerst schwierig. Die im Katalog angepriesene „Alle Zeit der Welt“ wird schnell knapp, wenn man diese um die an der Rezeption verbrachten Stunden reduziert.
Das Zimmer war bei der Anreise sehr sauber, doch dieser Zustand wahrte nicht lange, da die Zimmerreinigung oberflächlich war. Zusammengefaltete Bettwäsche und sauberer Waschbecken waren die einzigen Veränderungen, die wir nach jedem Besuch von gleich drei(!) Putzfrauen feststellen konnten. Dies hatte aber auch einen Vorteil: ein verlorener Ohrring wurde nach 7 Tagen auf dem Teppich unter dem Bett wiedergefunden.
Das Niveau, die Auswahl und Qualität der Küche schwankten je nach Wochentag und Speiseplan zwischen einem Sternerestaurant und einer Kantine (immer dann, wenn es ein Buffet gab) Es gab aber viele Lichtblicke und an den Tagen, als wir in den Genuss eines 4 Gänge Menüs kamen, war dieses auch ausgezeichnet. Hier wäre allerdings ein wenig mehr Fantasie gefragt. So wurden wir innerhalb einer Woche mehrmals mit einer und denselben Speise beglückt, mit nur minimalen Veränderungen. Auf das Buffet wiederum hätten wir gerne verzichtet. Nicht nur, dass dieses an zwei aufeinander folgenden Tagen stattfand, geschmacklich enttäuschte es ebenso. Spaghetti Bolognese, Nuddeln in allen Variationen, jedoch ohne jeglichen Geschmack und Gewürz und die obligatorische Tomatensuppe obendrauf – dies bekommt man auch in Billighotels für ein Bruchteil des gezahlten Preises. Man konnte es mit gutem Gewissen beim Salzburger Buffet belassen und auf das darauffolgende Barbecue verzichten. Das beim Regen auf einer Heizplatte im Innenbereich zubereitete Fleisch war alles andere als schmackhaft und die Auswahl aufgrund des Platzmangels auch sehr übersichtlich. Hervorzuheben ist die tolle Auswahl der Weine, die man jedoch aufgrund mangelnder Schulung des Personals (entweder zu kalt oder zu warm serviert, falsche Informationen über den Wein, nicht nachgeschenkt) leider nicht so richtig genießen kann. Insgesamt merkt man, dass die Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr stark nachgelassen hat. Die Qualität der Cocktails an der Hotelbar 902 dagegen war dank dem Barmann ausgezeichnet. Wir können uns nicht erinnern, wann wir zum letzten Mal solche leckeren Cocktails getrunken haben. Der Barmann hatte immer ein Lächeln im Gesicht und war sehr fleißig. Jedoch wieder aufgrund der Unterbesetzung musste er hin und her rennen und gleichzeitig in anderen Bereichen aushelfen, so dass für ein kurzes Gespräch mit den Gästen keine Zeit übrig blieb.
Was die Freundlichkeit betrifft, können wir nicht sagen, dass das Personal unfreundlich war Freundlich war es aber eben auch nicht. In allen Bereichen herrschte sowohl beim Management, als auch beim Personal eine große Teilnahmslosigkeit. Man mied Blickkontakt oder schaute weg, um nicht angesprochen zu werden. Während z. B. von unseren Augen ein Gast sich bei ihr beschwerte, arbeitete eine Empfangsdame unbeirrt weiter und schaute starr auf ihren Bildschirm. Hinweise und Beschwerden wurden stets mit „Wir sind nicht zuständig, geben es aber weiter“ beantwortet. Positiv aufgefallen sind uns die ungarischen Angestellten und Frau S. (verantwortlich für das Frühstücksbuffet). Wenn eine dieser Personen frei hatte, brach das ganze System zusammen. Diese Mitarbeiter haben von ihrem Handwerk etwas verstanden und waren stets professionell und vor allem (was in diesem Hotel leider eine Seltenheit ist) ungespielt herzlich und (gast)freundlich. Doch auch sie waren oft stark überfördert, was bei dem Gäste- und Arbeitsaufkommen unabwendbar war. Was den Rest des Personals betrifft, bedient man sich hier Azubis, Anfängern und Leiharbeiter, die man ohne jegliche Einarbeitungszeit, oft ohne Sprachkenntnisse, einfach auf die Gäste loslässt. Die Ausbildung erfolgte im Selbststudium durch Versuch und Irrtum. Dementsprechend war auch die Arbeitsatmosphäre. Jeden Tag war man Zeuge eines Kampfs zwischen den Neu- und Alteingestellten. Nicht anders als den Azubis ist es uns ergangen: uns graulte es vor jeder Frage oder Bitte, die wir an das genervte Personal richten mussten. Wobei der Gipfel der Unfreundlichkeit von einem älteren Mitarbeiter erreicht wurde, der für die Eierspeisenstation zuständig war. Dieser Herr hat alle angefaucht, sowohl die Gäste als auch Mitarbeiter, die ihre Fragen loswerden wollten. So hat mancher der Neuen nie erfahren, wie man Küchengeräte bedient und wusste gar nicht, was er da am Abend serviert. Wenn es denn etwas zum Servieren gab. Diese Mühe hat man sich oft gespart, stattdessen hat man auf das (zumindest bei Pauschalurlaubern) sehr beliebte Buffet zurückgegriffen. Die Freude hielt sich in der Schlange zum Buffet bei allen Gästen in Grenzen. Von ästhetischen Eindrücken ganz zu schweigen. Überall liegende Speisereste, ein Ellenbogenkampf um das beste Stückchen und lauwarme Speisen bei einem Preis, der gleich auf 37 € p. P. angehoben wurde. Beim Frühstück ist uns ebenfalls so manches seltsame Gebaren aufgefallen – so hat man die Gäste nicht davon abgehalten, sondern sie dazu aufgefordert, sich bei der Direktorin über die Missstände im Restaurant zu beschweren. Wartezeiten von 30 min. auf ein Cappuccino wurden lediglich mit einer ratlosen Miene quittiert. Unterdessen war die Hoteldirektorin, zumindest im physischen Sinne, meist im Speisesaal anwesend (wenn auch sehr teilnahmslos). So hat sie mit stoischer Ruhe beobachtet, wie die Gäste um jeden freien Tisch kämpfen und lautstark ihre Unzufriedenheit äußerten, während sie sich mit vollem Herzensblut ihrer Aufgabe widmete, die neu gekommenen Gäste von der Namensliste zu streichen. Diejenigen, die auf dieser Liste keine Berücksichtigung fanden (sehe Probleme Rezeption), mussten erstmal beweisen, dass sie Halbpension gebucht haben. Dies resultierte mit einer zusätzlichen Schlange vor der Tür und weiteren genervten Gästen. Was das Nachfüllen vom Buffet betrifft, hat man sich hier der Methoden der Planwirtschaft bedient und mit Hingebung in kreativer Gestaltung der Löcher geübt, die die nicht nachbestellten Produkte in der Buffetlandschaft rissen. So dauerte manche Nachbestellung über eine Woche und wurde von den Gästen, die vor Ablauf dieser Zeit abgereist sind, nicht mehr erlebt.
Die Lage des Hotels ist hervorragend. Das Bergresort macht seinem Namen alle Ehre und bietet aus großem Teil der Zimmer einen atemberaubenden Blick auf das Bergpanorama. Diverse Wander- und Ausflugsmöglichkeiten sind gegeben. Praktisch vom Hotel aus erreicht man malerische Almen und Hütten, ohne auf Auto zurückgreifen zu müssen. Dank der Samo-Card bleibt man mobil und kann auf großes Angebot an Elektrofahrzeugen und Fahrräder aller Art zugreifen. Leider konnte uns die traumhafte Lage nicht für die Mängel im Service entschädigen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Design des SPA-Bereiches hat unseren Geschmack getroffen. Es ist aber, wie die anderen Bewertungen zeigen, nicht jedermanns Sache. Man muss das moderne und minimalistisch gehaltene Interieur mögen. Doch wie in den anderen Bereichen, verdorben auch hier der schwache Service und andere Ärgerlichkeiten den ganzen Spaß. Es fängt mit der Eingangstür an, auf der sich die Gäste im Minutentakt ihre Zähne ausbeißen (der Türöffner befindet sich ca. 2 Meter weiter links, der Hinweis an der Tür fehlt). Auch wissend, wo der Öffner sich befindet, hat man nur eine Sekunde Zeit, diesen zu aktivieren und die Tür zu öffnen, was mit einem heißen Tee in einer und einem Handtuch in der anderen Hand selten klappt. Einmal innen, sollten die Wellnessurlauber und Ruhesuchende eher den Weg in den Saunabereich einschlagen. Der Pool wird meist von Minderjährigen in Beschlag genommen, deren Lieblingsbeschäftigung darin besteht, mit größtmöglichem Anlauf eine Arschbombe in den Pool zu machen. In Ermangelung eines Bademeisters wurden sie nicht daran gehindert. Genauso wie die Gäste, die ungestört die Sauna in Badebekleidung oder Slipper betraten. Die Saunazeiten wurden immer noch nicht angepasst, so dass es am Vormittag nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten im Wellnessbereich gibt und auch das Personal schaut ungerne vorbei. So stapeln sich hier Plastikbecher, gebrauchte Handtücher und Müll. Verstopfter Abfluss wurde erst nach einer Woche und nach Beschwerde eines Gastes repariert, Seife nicht nachgefüllt, eine defekte Dusche erst gar nicht bemerkt. Alles in allem ein Premium SPA Bereich, der diesen Namen nicht verdient. Zu Premium gehört auch der Service, und dieser war nicht vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2014 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jessica & Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |