Akra Sorgun Tui Blue Sensatori

Strandhotel mit vielen sportlichen Aktivitäten und SPA. Das Gebäude ist keine Schönheit. Obwohl ich die Bilder von der Webseite kannte, habe ich bei Anreise einen Schreck bekommen, weil das von außen halt wie ein Plattenbau und nicht sehr wertig aussieht, auch die Vorfahrt nicht. Die Gartenanlage zum Meer hin war deutlich netter. Gäste kamen nach meinem Eindruck weit überwiegend aus UK, daneben russisch- und ein paar deutschsprachige Gäste. Vorab auch ein großes Lob für den Einsatz des Hotels für den Schutz der unechten Karettschildkröte. Am Hotel-Strand gab es viele Nester, die mit einem Drahtgestellt geschützt waren. Außerdem wurde nachts auf laute Musik oder Lichter am Strand verzichtet. Ein paar Mal konnten wir abends dabei sein, als Ranger die (zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen schon leeren) Nester geöffnet und untersucht haben, wobei man meistens noch ein paar übrig gebliebene Schildkrötenbabys bei ihrem Weg ins Wasser beobachten konnte.

Wir hatten Familienzimmer mit zwei Schlafzimmern, Balkon, innenliegend (und wohl nur passiv entlüftet) große Dusche mit Badewanne dahinter und ein separates WC, davor Waschbecken im offenen Vorraum vor den beiden Zimmern - insgesamt eher klein, es gab aber genügend Stauraum für Sachen. Einrichtung ansonsten eher schlicht, manche Ecken und Kanten an Türen u.ä. wirkten auf mich schon recht abgewohnt. Meine Tochter empfand die Matratze im Einzelbett als zu fest. Die Matratze des Doppelbetts fand ich an sich ok, allerdings war es eine durchgehende Matratze (nicht zwei Einzelmatratzen), so daß sich jede Bewegung der einen Person auf die andere Person überträgt und wir deshalb nicht besonders ruhig schlafen konnten. Apropos Ruhe: die Klimaanlage empfand ich als recht laut und auch der Kühlschrank brummte hörbar; wenn über uns Stühle bewegt oder gelaufen wurde, hat man dies sehr deutlich gehört, ebenso Schritte vor der Tür sowie die nahe Straße vor dem Hotel. Leider gab es direkt neben unserem Gebäudeteil auch eine Baustelle (u.a. mit deutlich hörbaren Baggerarbeiten), die vermutlich noch einige Zeit dort sein wird. Nachts tönte lauter Partylärm vom nächsten Hotel herüber.

Es gibt ein Hauptrestaurant und mehrere à-la-carte Restaurants, manche davon mit einem Besuch pro Woche inkludiert, andere nicht. Im Hauptrestaurant gibt es morgens/mittags/abends Büffets. An den Abenden gab es verschiedene Mottos (z.B. türkisch, italienisch, mexikanisch), wobei mir die Unterschiede zT nicht besonders groß vorkamen. Die Auswahl an verschiedenen Speisen war immer riesig und wir sind immer mehr als satt geworden. Gut gefallen haben mir mittags und abends die vielen verschiedenen Salate u.a. Vorspeisen. Nicht gefallen hat mir der Fisch, der für meinen Geschmack fast durchgängig deutlich übergart und damit viel zu fest und trocken war. Ebenso z.B. Garnelen u.ä., auch bei den Vorspeisen/Salaten. Und leider muss ich das Gleiche für viele Fleisch-, sogar auch Schmorgerichte sagen. Das lag vielleicht auch daran, daß viele Gerichte längere Zeit warm gehalten wurden. Posten, an denen portionsweise auf Bestellung zubereitet wurde, gab es nicht (abgesehen von Omelett/Spiegeleiern morgens, Sandwiches mittags). Mir ist natürlich klar, dass es in einem Büffetkonzept schwieriger ist, Fisch und Fleisch gut hinzubekommen. Aber wenn ich das in der Qualität zu Hause nicht essen möchte, dann möchte ich es eigentlich auch im nicht ganz preiswerten Urlaub nicht so vorgesetzt bekommen, so daß ich leider sagen muß, daß da qualitativ noch viel Luft nach oben ist. Insgesamt wäre mir persönlich da lieber, die Qualität der Speisen deutlich auszubauen und dafür vielleicht auch etwas weniger Auswahl zu bieten. Positiv war, daß es kaum Wartezeiten gab, nur morgens beim Omelette und bei den Spiegeleiern, die auf Bestellung zubereitet wurden, gab es teilweise Schlangen, hier wäre zu Stoßzeiten ein zweiter Posten gut. Z.T. hat es aber abends gedauert, bis wir Getränke bestellen oder nachbestellen konnten oder Teller abgeräumt wurden. Von den à-la-carte Restaurants haben wir abends das türkische und das italienische ausprobiert (beide inkludiert). Beide waren ok, haben uns aber andererseits auch nicht so überzeugt, daß wir in der zweiten Woche noch einmal hinwollten. Dies galt auch für das BBQ im Garten, das wir für ein Mal ok fanden, das uns aber auch nicht umgehauen hat. Immerhin erschienen mir die Fleischgerichte dort etwas besser gelungen zu sein als im Hauptrestaurant, vielleicht hat das Grillgut hier nicht so lange gelegen. Mittags waren wir auch ein paar Mal im netten Oceans-Restaurant vorne am Strand. Dort gab es eine kleine Karte und auch hier die Qualität ok. Am Strandimbiß gab es u.a. auch noch Crepes (gut), Waffeln (nur aufgewärmt), Kebab (mittel) und Gözleme (sehr gut!). Hier gab es Ruhetage, was ich einerseits verstehe, andererseits so noch nie erlebt habe. Die inklusive-Auswahl bei den Getränken war sehr gut, ich habe nichts vermißt. In den Restaurants wurde meistens auch flott nachgeschenkt. Sehr gut gefallen hat uns auch der nette Service an der Strandbar (zT auch direkt an den Liegen).

Der Empfang war ok, wenn auch nicht überschäumend, feuchte Handtücher gab es z.B. nicht und auch kein Willkommensdrink serviert (in der Nähe der Rezeption hätte man sich aber wohl was zum Trinken nehmen können). Der Service ansonsten war immer sehr freundlich und angenehm. Die Sauberkeit im Zimmer und der gesamten Anlage fand ich sehr gut.

Direkt am Sandstrand. Links und rechts öffentliche Bereiche, dann die nächsten großen Hotelanlagen. Bis Side Zentrum ein paar Minuten mit dem Taxi.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt viele sportliche Aktivitäten, an denen wir teilgenommen haben. In unserer ersten Woche schien das Programm noch etwas ausgedünnt gewesen zu sein, wohl wegen krankheitsbedingter Ausfälle. Da müßte natürlich eigentlich für vorgesorgt sein. Uns hat alles viel Spaß gemacht, herzlichen Dank vor allem an Emma, Anita und Dohan. Die meisten Kurse waren nur 30 Min lang, zB beim Yoga oder Stretching wären 45 Min schöner gewesen. Manche Angebote, die vermutlich ähnliche Zielgruppe haben wie Fußball und Beachvolleyball, haben sich z.T. leider überschnitten. Kurse am ganz frühen Morgen (zB Yoga um 6 oder 7 Uhr) gab es nicht, leider auch keine Musik-basierten Kurse wie Zumba, Aerobics o.ä. Es gab in den verschiedenen Bars sehr viel Life-Musik und abends eine Show auf der Hauptbühne, danach noch eine Band. Bei den Shows gab es verschiedene Alleinunterhalter, die andere Künstler gecovered haben (zB Adele, Tom Jones, Madonna). Daneben gab es Tanz-/Musicalshows der Haus-Crew. Das war alles gut und nett, als Hauptshow mir persönlich aber zu wenig. Eigentlich konnte nur die externe „B Free Ballett“- sowie eine Schlittschuh-Gruppe mit den Shows mithalten, die im letzten Jahr in einem anderen Hotel geboten wurden. Vor der Show gab es auch noch ein Quiz, das mir sehr auf die englischen Gäste zugeschnitten vorkam. Einmal pro Woche gab es auf der Bühne einen DJ, aber Party-Stimmung ist leider nicht aufgekommen (keine richtige Tanzfläche, keine Tanz-Animation). Am Sandstrand gab es am Meeressaum gab es einen ca. 2-3m breiten Streifen mit relativ kleinen Kieselsteinen, der mich nicht weiter gestört hat. Schirme und Liegen waren recht großzügig verteilt und man hat immer ausreichend Plätze gefunden. Die Duschen hatten nur geringen Wasserdruck, das ginge sicher besser. Leider gab es im Wasser auch oft Plastik- u.a. Müll, z.B. Plastiktüten oder Teile davon, Verpackung von Schokoriegeln, Plastikflaschen, Deckel, andere Plastikteile bis hin zu einer Windel und einem Döner, der sich im Wasser verteilt hat. Eigentlich sind wir fast nie aus dem Wasser gekommen, ohne irgendwas eingesammelt zu haben. Dafür wird natürlich nicht das Hotel verantwortlich sein. Dennoch schade. Direkt beim Hotelstrand gab es einen Fremdanbieter für Fun-Aktivitäten im Wasser wie Parasailing, Bananenboot u.ä. Ein paar Minuten zu Fuß gab es noch eine PADI-Tauchstation (leider war das Wasser recht trübe und wenig Fische zu sehen) sowie die Möglichkeit, Katamarane oder Surfbretter zu mieten. Die Pools habe ich selbst nicht genutzt, kann aber sagen, daß es im Family-Bereich ziemlich voll war, d.h. Liegen eng gestellt und weitgehend besetzt und schon am frühen Morgen viele Liegen „reserviert“; am schickeren Adult-Pool war demgegenüber weniger los.