Wir haben dieses Hotel über die Plattform mein gebucht und ich war anfangs wegen der Geheimniskrämerei ein wenig voreingenommen. (Wir bekamen erst Informationen zu dem Hotel nach dem wir gebucht hatten, hat sowas von Glückshotel) Denn wer sein wahres Ich erst nach der Buchung zu erkennen gibt muss doch was zu verbergen haben, dachte ich jedenfalls. Aber: über dieses Hotel gibt es fast nur Gutes zu berichten. Angefangen mit dem zum Hotel gehörenden Parkplatz, was bei dieser zentralen Lage nicht unbedingt überall so ist. Weiter über das wirklich nette und kompetente Bedienpersonal dieses Etablissements und noch weiter über die wirklich schönen kleinen Zimmer bis hin zum liebevoll eingerichteten Wellnessbereich. Der einzige wirklich nennenswerte Mangel ist die warme Küche die so für meinen Geschmack nichts in einem 4 Sternehotel zu suchen hat. Schon alleine die Idee in die Tat umzusetzen den Halbpensionsgästen eine separate Menükarte zu erstellen ist meines Erachtens schon verwerflich und sie ihnen dann auch noch anzubieten finde ich schon fast frech. Das grenzt ja an Entmündigung. Gut, wenn die normalen Gäste des Hauses (bestimmt vom Alter her 65+) damit einverstanden sind, ist das ja deren gutes Recht aber für meine Freundin (20 J.) und mich (36 J.) war das schon sehr befremdlich. Ich muss allerdings sagen, als meiner Freundin direkt am ersten Abend die separate Menükarte nicht zusagte und uns beiden am letzten Abend wieder kein Gericht der separaten Karte entsprach da durften wir quasi anstandslos aus der normalen Standardkarte wählen. Der Faux pas mit der Karte ist allerdings nicht der einzige Mangel der Küche. Die Qualität der Speisenzubereitung war sehr an die regionalen Gewohnheiten angepasst. Will sagen, dass das frische Sauerkraut zu der Thüringer Bratwurst mit Kartoffelpüree ruhig 200mal weniger aufgewärmt werden sollte. Denn wenn man nur noch Sauerkrautsuppe im Mund hat, weil das Kraut schon auf dem Teller nur noch die Konsistenz von Püree besitzt, ist da eindeutig etwas falsch gemacht worden. Die Krönung der thüringischen Kochkunst waren allerdings die Nudeln, welche uns zu einem relativ normalen Gericht (Schweinefilet mit Champignons und Nudeln) gereicht wurden. Diese Nudeln waren nur noch schlimm. Ich meine früher in der Schülerspeisung da waren die Nudeln auf dem Transport von der Küche zur Schule zu einem festen Etwas geworden aber sie waren wenigstens fest. Hier war es ein Klumpen wachsweiches Etwas. Gruß Isabel & Sascha

Zimmer