- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Hier kann auch der RTL-Urlaubsretter Ralf Benkö nichts mehr machen. Die All inclusive-Anlage ist total abgewohnt. 90% der Fußbodenplatten sind abgestumpft, teilweise gerissen und vermitteln keinen sauberen Eindruck. Die am Eingang angebrachte Hotelklassifizierung mit 4 Sternen stammt wohl noch aus besseren Zeiten. Maximal 2 Sterne sind realistischer. Es sind circa 75% russische Gäste vertreten, die restlichen 25% sind Franzosen, Österreicher und Deutsche. Die Zimmerreinigung beschränkt sich auf das Nötigste: Betten machen, Badspiegel putzen, Toilettenpapier auffüllen und ab und zu mal auskehren. Der von mir auf den verstaubten Schminkspiegel im Wohnbereich gezeichnete Smiley neben dem Spinnennetz wurde glatt eine Woche lang ignoriert. Einige Gäste berichteten mir von Schwarzschimmel auf ihren Fliesen im Bad/WC. Die gesamte Elektroinstallation ist in einem schlechten Zustand. Lose Steckdosen, knisternde (überlastete) Sicherungsautomaten und nicht wenige defekte Lampen. Meine Klimaanlage im Bungalow konnte ich nur mit einem Zahnstocher (Tipp) bedienen. Handyempfang ist super, die große Antennenanlage ist ja auch auf dem Hoteldach. Es gibt kostenloses WLAN in der Lobby. Der beste Empfang ist im Konferenzsaal, da dort der Router steht. Die Inetverbindung ist aber ab und zu gestört. Das Wetter war jetzt Mitte September sehr gut und mit 32 Grad eigentlich zu heiß. Wassertemperaturen um die 28 Grad. Wer kein Handy hat sollte die öffentlichen Telefonzellen außerhalb des Hotels nutzen. Wieder zuhause stellten sich bei mir Verdauungsprobleme ein, hoffentlich nichts Schlimmes...
Da ich mich beim Checkin vorsorglich als Mitarbeiter eines großen Touristikkonzerns geoutet habe, bekam ich einen bewohnbaren geräumigen Bungalow. Die Möblierung ist allerdings spartanisch: ein gemauertes Doppelbett, ein Hocker, ein Minisofa sowie 3 Handtuchständer aus Schmiedeeisen für nasse Badetücher. Deutschsprachige TV-Programme: ZDF und RTL auf dem an der Wand befestigten Röhrenfernseher. Das Batteriefach der TV-Fernbedienung war mit Klebeband verschlossen. Die bunten Fliesen an der Wand im Bad und bei der Küchenzeile (nur eine Spüle) stammen wohl noch aus den frühen 70iger Jahren.
Das Hauptrestaurant hatte das Niveau einer schlechten Werkskantine. Das Essen ist katastrophal schlecht (mind. ein russischer Koch). Es gibt eigentlich immer dasselbe: Beef, dazu wird auch Leber gerechnet, dann trockener, gebratener Fisch (Sorte/Herkunft unbekannt) und Pute. Einmal gab es Garnelen und einmal dürre Lammknochen. Als Gemüse gibt nur Möhren, Gurken, grünen Paprika und Oliven als Salate in verschiedenen Variationen zubereitet. Als Obst gab es Melone, Weintrauben sowie Äpfel und Birnen. Zum Frühstück (ab 7 Uhr) muß man sich schon ranhalten, spätestens 7.30 Uhr haben die überwiegend russischen Gäste die Buffets leergeräumt. Auch bei diesem Kampf verlorene Wurstscheiben wurden dabei vom Fußboden wieder aufgehoben und verzehrt. Nachgelegt wird am Buffet aber nicht sofort. Es gibt nur eine Wurstsorte und zwei Käsesorten. Gekochte Eier gibt es garnicht, nur Spiegelei oder Omelett. Da muss man sich aber auf langes Anstehen gefasst machen. Das Rührei habe ich lieber nicht probiert, auch nicht die zwei A la Carte-Restaurants, die man einmal reservieren kann pro Aufenthalt. Die fleckige Uniform der Köche lies in der Küche Schlimmeres erahnen. Viele Fliegen auch im Restaurant ! Nur die Kellner hatten jeden Tag ein sauberes weißes Hemd an. Abends kann man sich draußen einen Tisch gegen Trinkgeld beim Kellner reservieren. Hier sind aber lange Hosen angebracht, sonst fressen einen die Stechmücken auf.
Die Rezeption ist deutschsprachig, sehr hilfsbereit und freundlich. Ansonsten gibt es Service nur gegen Trinkgeld. Ein Arzt ist stundenweise im Hotel. Einen kostenlosen Safe gibt es an der Rezeption gegen Kaution, ebenso die Badetücher.
Das Hotel liegt in der touristischen Zone von Skanes. Der flach abfallende Sandstrand ist nicht sehr breit und wird regelmäßig von angeschwennten Seegras und Algenknollen gereinigt. Gegen den im Wasser schwimmenden Plastemüll und die Essensreste von auf Reede liegenden Frachtern kann man leider nichts machen. Ständig laufen fliegende Händler am Strand entlang und bieten minderwertige Waren an. Der Sinn eines hoteleigenen Securitymanns hat sich mir nicht erschlossen. Er war auch sehr Die öffentlichen Strassen und Strandbereiche außerhalb der Anlage bieten einen traurigen Anblick. Müll, Müll und nochmals Müll. Und dazu gibts Fliegen, Fliegen und noch mehr Fliegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die jungen Mädels des Animationsteams lagen doch überwiegend mit den Gästen am Strand in der Sonne. Es gab aber ab und zu Gymnastik und Bogenschießen etc. und abends ein paar kleine Shows, aber absolut nichts Besonderes. Die Liegen sind bis spätestens 6 Uhr früh mit Handtüchern zu reservieren, sonst hat man nur die Chance auf eine der vielen kaputten und uralten Liegen. Von den wenigen fest installierten Schirmen am Strand war bereits einer immer fest für den Securitymann reserviert. Am sauberen Meerwasser-Pool gab es Duschen. Durch örtliche Anbieter gibt es am Strand einige Angebote: eine kleine mobile Tauchbasis, Gleitschirmfliegen, Banana-Boot und JetSki.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |