Alia Palace

Wir waren vom 29.09.2014 - 06.10.2014 im Hotel Alia Palace in Pefkohori. Verreist sind wir in Summe mit vier Personen, wobei es sich jeweils um ein Päärchen im Alter von 21 - 26 Jahren handelt. Das Hotel macht einen guten Eindruck. Es ist "über" Pefkohori auf einem Hang gebaut welcher einen wirklich tollen Blick über den Ort und das Meer erlaubt. Das Hotel ist in 4-5 Häuser aufgeteilt die auf dem Gelände verteilt sind, im Haupthaus befindet sich die Rezeption, der Essenssaal sowie der Spa-Bereich und eine Draußenterasse. Ebenso ist hier auch die Bar untergebracht. Wie beschrieben macht das Hotel auf den ersten Blick einen sehr ordentlichen Zustand, dies ändert sich jedoch teilweise beim näheren Hinsehen. Einiges ist nach meiner Meinung auf die "griechische Mentalität" versus "deutsche Ordentlichkeit" zurückzuführen. Es handelt sich dabei um viele Kleinigkeiten, die aber das gesamte Bild trüben: - Im Bereich der Bar lagen auf den Fensterbänken diverse tote Insekten (Bienen, Fliegen, Mücken). - Die Toiletten im öffentlichen Bereich (am Pool, an der Bar) sind von Insekten übersät. Ich habe diese Toiletten kurz aufgesucht, bin dann jedoch aufgrund der Mücken lieber schnell auf das Zimmer gegangen. Die Mücken kann man sicher nicht direkt dem Hotel zurechnen, jedoch sollte so gereinigt werden, dass zumindest die toten Mücken entfernt werden - Der Spa-Bereich ist sehr klein. Wir fanden es irgendwie noch witzig, aber der Betrieb scheint anscheinend sehr halbherzig zu sein. Der SPA besteht in Summe aus einem größeren Whirlpool, einer Dampfsauna und einer finnischen Sauna, zwei Liegen und einer Dusche. Auch im SPA-Bereich liegen auf den Fensterbänken die toten Tierchen. Teilweise sind die Steine aus der umlaufenden Dekoration wohl mal in den Whirlpool gefallen, diese werden dort aber anscheinend nicht entfernt. Wenn man den Stein durch das verwirbelte Wasser nicht sieht und auf diesen tritt, kann es unangenehm werden. - WLAN: Die WLAN-Thematik mal etwas ausführlicher, da ich aus der IT-Welt komme und ich dazu noch nichts in den Bewertungen gefunden habe. Ein WLAN-Netzwerk besteht auf dem Hotelgelände. Es handelt sich hierbei anscheinend um mehrere einzelne Access-Points die wohl auch jeweils ein eigenens Netz aufbauen (kein Mesh-Netzwerk). Meine Endgeräte haben mehrere WLAN-Netze mit "Alia Palace 2014", "Alia Palace 2", "Alia Palace Demo" usw. gefunden. Auf unserem Zimmer hatten wir sogut wie keinen Empfang da unser Gebäude in zweiter Reihe war. Lediglich auf dem Balkon und an der Fensterfront hatten wir WLAN. Eine gute WLAN-Verbindung bedeutet dabei aber nicht, dass zeitgleich auch eine gute Internetverbindung besteht. Dieser Aspekt wird leider von vielen Leuten häufig vergessen. Ergebnis war, dass wir selbst in der Lobby bei vollem WLAN-Empfang teilweise extreme Ladezeiten hatten und das Laden einer Website zu einem Laufzeitfehler geführt hat. Ich schätze mal, dass die Internetanbindung des Hotels (unabhängig vom WLAN) einfach nicht ausreicht, um die große Anzahl der Endgeräte zu bedienen. Dies hat sich u.A. dadurch gezeigt, dass der Aufruf einer Website abends sehr lange gedauert hat (viele Nutzer), in den frühen Morgenstunden (ca. 7:00) jedoch keine Probleme herrschten. Kurzum: Wer Skypen möchte oder Videos streamen will, sollte hier nicht die größten Erwartungen haben. Ein Speedtest hat bei mir ergeben, dass der Flaschenhals eigentlich der Upload ist, nicht der Download. Trotz der bisher genannten Einschränkungen macht das Hotel in Summ einen sehr guten Eindruck. Wir haben keine Ausflüge über den Reiseveranstalter gebucht sondern haben alles auf eigene Faust organisiert. Empfehlen kann ich einen Mietwagen. Wir haben uns ein Fahrzeug über grcar.gr für 165,00 EUR pro Woche gebucht. Der Service war super, wichtig war uns ein zweiter Fahrer und eine Vollkaskoversicherung. Zudem fanden wir das Cafe Madness direkt in Pefkohori am Stand ganz toll. Dort waren wir in Summe drei Mal und es war jedes mal wirklich hervorrangend. Guter Service, tolles Essen, leckere Getränke und sehr gute Preise. Zudem noch kleine Aufmerksamkeiten. Die Fiki Fiki Beach Bar (dort hält wohl der Shuttle vom Hotel) haben wir nicht besucht da die Preise happig waren und die Bar nicht sehr einladend aussah. Wirklich toll ist auch ein Ausflug nach Afitos. Der Ort ist wirklich toll gelegen und sehr idyllisch. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Die Zimmer sind gut und recht groß. Wir hatten einen kleinen Fernseher welcher die wichtigsten deutschen Programme empfing. Alle deutschen Sender hatten aber einen deutschen Untertitel. Die Ausstattung war ansonsten auch gut. Es gab einen ausreichend großen Kühlschrank der nicht brummte sowie einen Wasserkocher und ein Telefon. Wir konnten innerhalb des Hotels kostenlos telefonieren was uns sehr gefreut hat. Der Wasserkocher bzw. die angebotenen Tassen sind nach meiner Einschätzung nur beschränkt nutzbar. Ich habe mir einmal einen Nescafe auf dem Zimmer gemacht. Das Wasser hat nach dem Zubereiten extrem nach Plastik geschmeckt, sodass der Kaffee ungenießbar war. Das Badezimmer war auch ausreichend groß. Ich ärgere mich immer etwas, wenn ich in einer Badewanne duschen soll, wie es auch hier der Fall war. Durch die halbseitige Trennscheibe wurde zwar etwas Duschwasser eingefangen, trotzdem war immer ein Teil des Bades nass. Das Spülproblem unserer Toilette habe ich bereits beschrieben - sowas kann in meinen Augen einfach nicht sein.

Es besteht ein Speisesaal und ein Restaurant sowie eine Poolbar und eine Bar in der Lobby. Genutzt wurde von uns alles außer das Restaurant. Der Service im Speisesaal war wie beschrieben sehr gut. Die Anzahl der Speisen war sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen nach meiner Einschätzung gut ausreichend. Swohl beim Frühstück als auch beim Abendessen änderte sich i.d.R. immer nur der "äußere Ring" des Speiseangebots (Warmspeisen), der innere Teil bestand aus einer Salatbar bei der das Angebot je nach Tageszeit konstant war (sprich: jeden Morgen Aufschnitt, Feta, Gurke, Tomaten; jeden Abend Salat, Saucen usw.). Beim Frühstück gab es i.d.R. immer ähnliche Speiseangebote wobei hier eine wirklich große Vielfalt herrschte. Omlett, Bacon, Frankfurter Wurst, Blätterteig mit Wurst oder Spinat, rote Bohnen, Spiegelei, Brot, Brötchen, Aufschnitt, Müsli, Joghurt usw. Das Abendessen variierte ähnlich wie das Frühstück. Es gab i.d.R. immer einmal Fisch, einmal Fleisch sowie Diverses mit Gemüse usw. Auch hier stand in der Mitte die Salatbar wo Tomaten, Gurken, Feta, Kopfsalat, Blattsalat, Tzatziki, Dressing usw. bereitstand. Das Essen ähnelte sich nach einer Woche zwar, ich habe aber nicht das Gefühl gehabt, dass mir etwas langsam nicht mehr gefällt. Zu jeder Mahlzeit gab es natürlich einen Nachtisch. In Summe wurde leider mehr international als griechisch gekocht. Es gab an einem Abend mal Frikadellen die wohl Bifteki ähneln sollten. Den Fisch schließe ich hier für mich persönlich aus, da ich keinen Fisch esse. In Summe aber wirklich mehr international als griechisch - etwas schade aber OK. Die Qualität der Speisen empfand ich immer als gut bis sehr gut. Die Preise waren auch sehr fair. Ein großes Bier kostet 2,50 EUR (Alfa Beer), eine Flasche Wasser 2,00 EUR (meine ich), ein Ouzo 3,50 EUR wobei die Gläser außer beim Ouzo immer gut gefüllt wurden. Stichwort Sauberkeit und Hygiene: Ich habe mir am letzten Abend einen schönen Salatteller zusammengestellt und stelle bei ca. der Hälfte fest, dass sich auf dem Stück Gurke auf meiner Gabel eine Raupe bewegt. Ich gehe davon aus, dass die Raupe irgendwo aus dem Blattsalat stammte und beim Waschen des Salates nicht entfernt worden ist. Das kann passieren, klar, sollte es aber nicht. Ich habe die Gurke mit der Raupe zu dem Chef des Servicepersonals gebracht. Es kam ein "Oh my god" und ein "I am sorry". Wie gesagt, dass kann wirklich mal passieren, ich hätte jedoch etwas mehr als "Sorry" erwartet. Ich war froh, dass das am letzten Abend und nicht am ersten oder zweiten Abend passiert ist. In Summe finde ich das Angebot der Gastronomie aber sehr ansprechend und gut.

Der Service war in Summe nicht schlecht, aber auch nicht besonders herausragend. Beim Check-In um ca. 21:00 waren wir uns zunächst nicht sicher, ob uns die Dame an der Rezeption nicht gesehen hat obwohl wir direkt an dem Tresen standen. Es wirkte so, als wenn Sie zunächst ihren Small-Talk mit ihrer Freundin beenden möchte und wir danach dran sind. Nach dem Einchecken haben wir nach einem anderen Zimmer gefragt, da wir gerne eins im oberen Stockwerk hätten, dieser Wunsch wurde aber nicht erfüllt. Die Kellnerinnen und Kellner im Speisesaal stammen nach meiner Einschätzung primär aus Serbien / Bulgarien oder weiteren osteuropäischen Staaten. Die Verständigung erfolgte bei uns ausschließlich auf Englisch, was recht gut funktionierte. Die Kellnerinnen und Kellner waren eigentlich immer alle sehr freundlich, insbesondere das Eindecken und Abräumen ging sehr schnell von Statten. Ein ganz anderes Thema war die Zimmerreinigung, auch hier hole ich wieder etwas aus: - Wir hatten unmittelbar nach dem Einchecken einen Fleck auf unserer Bettdecke. Die Bettdecke roch zwar nach "frisch gewaschen" jedoch finde ich es in einem solchen Hotel angemessen, auch eine optisch saubere Bettdecke zu erhalten. Der Fleck sah nach Blut aus. Das wurde aber bei der nächsten Reinigung behoben. - Unser Spülkasten: Ich kenne es so, dass bei einer Toilettenspülung i.d.R. der Knopf gedrückt wird und die Spülung dann wie bekannt arbeitet. Der Knopf saß bei uns allerdings fest, sodass ein normales Spülen absolut nicht möglich war. Wir haben dann mehr aus Verzweifelung den Deckel vom Spülkasten angehoben und dann spülte die Spülung. Gespült wird also nicht mit dem Knopf sondern mit dem Deckel des Spülkastens. Wir haben uns dazu entschieden, dass Problem nicht zu melden, da dies ja eigentlich auch der Putzfrau auffallen müsste wenn Sie die Toilette reinigt - wir haben bis zum letzten Tag mit dem Deckel des Spülkastens gespült. Entweder wurde also die Toilette nicht gereinigt oder aber die Putzfrau kannte das Problem aber ignorierte dieses. - Unser Badezimmerspiel wieß am ersten Abend einen dicken Streifen auf (Fettstreifen). Dieser Streifen wurde erst am vierten Tag beseitigt obwohl er wirklich offensichtlich war. Auch hier sind es wieder alles Kleinigkeiten (außer der Spülkasten), welche das Bild jedoch in Summe sehr trüben. Wir haben in unserem Urlaub einmal einen Doktor aufsuchen müssen, dabei wurde uns ein sehr netter Arzt genannt und auch eine genaue Wegbeschreibung gegeben.

Die Lage des Hotels ist wie beschrieben oberhalb des Ortes Pefkohori an einem Hang. Der Blick ist wie gesagt wirklich fantastisch und wurde hier oft genug beschrieben. Der Strand in Pefkohori ist geschätzt ca. 2 km und einige Höhenmeter entfernt. Wir sind diese Strecke einmal Abends gelaufen, in Summe ist dies zu Fuß gut machbar. Der nächste Flughafen ist Theassaloniki. Die Fahrt dauerte bei uns ungefähr zwei Stunden da wir noch an einem LIDL eingekauft haben (Afitos). Die Fahrt ist insbesondere Nachts recht anstrengend, aber gut machbar. Der Ort Pefkohori ist eigentlich ganz schön, bei uns herrschte aufgrund der Nebensaison jedoch nur noch wenig Leben und Begegnung wobei dies auch einige Vorteile mit sich bringt. In Pefkohori sind einige Restaurants und Tavernen, dazu unter Tipps mehr. Wirklich gut ist das Angebot des Hotels, einen kostenlosen Shuttle zu betreiben. Der Bus (Ford Transit) fährt regelmäßig runter ins Dort und wieder hoch zum Hotel. Ein Nightlife bestand zu unserer Reisezeit sogut wie nicht, Ausnahme war hier der griechische Abend im Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Animation im Hotel besteht glücklicherweise nicht, ich kann nur Angaben zum Pool und zu den mietbaren E-Bikes machen. Der Pool ist in Summe wirklich gut. Die Wassertiefe beträgt 0,90m bis 1,60m. Die Temperatur war in unserem Reisezeitraum schon recht kühl aber noch machbar. Das Meer war spürbar wärmer. Der Pool ist in einem guten Zustand. Wirklich schön ist, dass man aus dem Pool direkt auf das Meer schauen kann. Was hier aber typisch griechisch ist, ist dass unter dem Pool bzw. hinter der Kante des Pools (wo man Richtung Meer blickt) unten das Chlor und andere chemische Substanzen gelagert werden. Das tut zwar dem Baden keinen Abbruch, ist aber irgendwie schon ärgerlich wenn man einen tollen Blick auf das Meer genießt und 2m tiefer die chemischen Substanzen stehen. Wieder nur eine Kleinigkeit welche ganz leicht zu beheben ist und dennoch stört. Die Liegen am Pool waren OK. Die Auflagen sind teilweise etwas dreckig, bei einer Liege war eine Latte gebrochen und stand hervor. Wir haben uns für einen Tag vier E-Bikes gemietet (Ecobike.me). Die Kosten liegen bei 15,00 EUR pro Tag. Man erhält das Ladegerät sowie Helm usw. Der Akku ist natürllich voll aufgeladen und soll 40km halten. Der Zustand der E-Bikes ist in Ordnung. Bei 2 von 4 Fahrrädern waren jedoch die Hinterradbremsen extrem schwach. Auch ein Nachstellen unterwegs hat hier nicht geholfen. Bei den beiden Rädern hat die Vorderradbremse beim Bremsen extrem gequietscht aber immerhin gut gebremst. Wir haben mit den E-Bikes eine Strecke von 26 Kilometern (google Maps) absolviert - bei zwei Steigungen mussten wir alle Schieben. Bei zwei Personen (den beiden schwersten) war der Akku tatsächlich ca. 300 Meter vorm Hotel komplett leer, die 40km stimmen also als Angabe nur begrenzt und man sollte nicht direkt 40km verplanen). Die Tour mit den Fahrädern hat Kassandra nochmal in einem ganz anderen Licht dargestellt da man viel näher an der Natur ist. Wir sind vom Hotel aus linksrum richtung Agia Paraskevi, weiter Richtung Loutra, dann Richtung Frama bzw. Nea Skioni und dann zurück nach Haniotis und Pefkohori gefahren und haben ca. 4 Stunden mit Pause benötigt. Teilweise fährt man wirklich einsame Straßen, teilweise fährt man auf Landstraßen. Die Steigungen und das Gefälle sind an einigen Stellen schon heftig.