Allegro Isora

Nach ca 1 Stunde Flughafentransfer über kurvenreiche Strecke erreichten wir gespannt unser Hotel, der Barcelo Varadero. Wir wurden an der Rezeption freundlich empfangen und die Verständigung klappte mit einer Mischung aus englisch und spanisch auch ganz gut. Auch die erste Inaugenscheinnahme unseres Appartments sprach uns an. Die Zimmer waren geräumig, es gab einen großen Kühlschrank und ein komplett eingerichtetes Bad mit Wanne, WC, Waschbecken und Bidet. Auf den zweiten Blick fiel dann auf, dass nur im Wohnzimmer eine Klimaanlage vorhanden war und im Bad die Ablagen sehr knapp ausgefallen waren ( nur eine Glasplatte ca. 10 x 25 cm). Alles war sehr sauber und ordentlich. Kurz nach unserer Ankunft war gleich Zeit für's Abendessen. Auch dort - alles sauber, gepflegt, nette Kellner und vielfältiges Angebot. Also, der erste Eindruck war schon mal gelungen. Und wir hatten Glück - Sonntags hatte die Animation Pause. Da wir sonntags anreisten, konnten wir (zumindest) den ersten Abend in Ruhe geniessen. Wie wir am nächsten Abend feststellen sollten, war das Zimmer im block D ziemlich ungünstig gelegen, wenn man kein großer Animationsfan ist, sondern abends lieber auf der Terrasse spielen möchte oder einfach in Ruhe fernsehen möchte oder ähnliches. Aber es war nicht ganz so schlimm. Um 23 Uhr war Schluss und danach wurde aufgeräumt, so dass gegen 24 Uhr wirklich Ruhe eingekehrt war. Klar, wie in solchen Anlagen üblich, sind die Gebäude recht hellhörig und man bekommt natürlich mit, wenn "NAchbars" nach Hause kommen oder wenn früh die ersten aufstehen und die Zimmertüren zuziehen statt die Klinke zu benutzen. Aber für das Verhalten der Gäste kann man ja das Hotel nicht verantwortlich machen. Was jedoch in der Nacht auch noch sehr nervig war, waren Hunde und Hähne aus der Nachbarschaft. Gleich während der ersten Nacht hatten wir das "vergnügen", dem bellenden Hund geschlagene 1 1/2 Stunden anhören zu müssen. Und das am laufenden Band! Ich hab das noch nie erlebt, wie ein Hund 0 Minuten am Stück bellen kann. Und als er sich dann langsam beruhigt hatte, begann ein Hahn zu krähen. Also, ich war dann doch froh, als endlich wieder Zeit zum aufstehen war. Das Fenster konnte man zwar zuschieben, aber dann war es unerträglich warm, denn die Klimaanlage war ja nur im Wohnzimmer. Und hat man das Fenster wieder aufgemacht, na ja, dann hatte man halt "nette" Begleitung. Aber gut, frohen Mutes ging es auf in den ersten Urlaubstag. Wir haben die Gegend erkundet und an der Begrüßung unserer Reiseleitung teilgenommen. Wie man das ja auch schon kennt, bekommt man da immer eine Menge Ausflüge und Aktionen angeboten, aber Vorsicht, auch im Urlaub kann vergleichen und umhorchen nicht schaden. Wir haben nur den Mietwagen über 1-2-Fly gebucht, denn da gab es ein tolles Angebot, dass man 3 Tage mieten kann, aber nur 2 Tage bezahlt. Inklusive aller km, Versicherung ohne Selbstbeteiligung haben wir 112 € bezahlt. das ist okay. Nun zu den Ausflügen: wir sind mit der Nashira Uno 2 Stunden auf's Meer rausgefahren um Delphine zu sehen. Über die Hotelrezeption konnte man den Ausflug für 25 € pro Person buchen, über den Reiseveranstalter hätte es 40 € gekostet. Wir konnte auch viele Delphine beobachten und es war ein tolles Erlebnis, sie direkt auf dem Meer zu beobachten. Außerdem bot sich die Gelegenheit, die Masca-Schlucht zu sehen, durch welche wir einige Tage später wandern wollten. Das Boot legt in dieser Schlucht einige Zeit an und bietet die Gelegenheit, im Meer zu baden. Die Fahrt war okay, wenn man Delphine noch nie auf offenem Meer gesehen hat, ist es auch unbedingt mal zu empfehlen. Der zweite Ausglug führte uns einige Tage später in diese Masca-Schlucht. Es sollten dann auch der zweitschönste Ausflug werden, der schönste Tag war im Loro-Park. Aber dazu später mehr. Den Ausflug nach Masca haben wir auch direkt über die Rezeption gebucht, auch hier war dies wieder das beste Angebot. Wir haben 35 € pro Person bezahlt und man muss sagen, dass war der Tag locker wert. Wir wurden direkt im Hotel abgeholt und mit deutscher Reiseleitung und deutschem Busfahrer nach Masca gebracht. Unterwegs wurden die Schuhe noch gegen Wanderschuhe eingetauscht, die man wirklich dringend brauchte. Nach einem kleinen Foto-Zwischenstopp ging es zum Startpunkt. Eigentlich ist der Weg zwischen dem Dorf Masca und der Schlucht nur 7 km lang, aber es müssen 650 Höhenmeter überwunden werden und man muss laut Ausschreibung wohl 3, 5 Stunden einplanen. Allerdings ist das natürlich sehr von der Zusammensetzung der Truppe abhängig und so hatten wir zum Beispiel auch mehrere langsame Teilnehmer dabei und brauchten am Ende 5 Stunden. Aber die Zeit verging wie im Flug und es war ein tolles Erlebnis. Es ging zwar immer nur bergab, aber trotzdem musste man aufpassen, wo man hintritt und an manchen Stellen musste man sich auch gut festhalten. ABer es ist unbedingt zu empfehlen, ein wunderschöner Tag mit beeindruckenden Bildern und Natur pur. Am besten Bikini-Oberteil drunter ziehen, es wird warm in der Sonne, viel Wasser einpacken und an die guten Wanderschuhe denken. Und dann - viel Spaß! Nach einigen Tagen Erholung haben wir uns einen Tag im Aqua-Park gegönnt. Rückblickend muss man sagen, das sollte man sich überlegen. Es ist zwar ein schöner Tag für Wasserratten, aber durch langes Anstehen an den einzelnen Rutschen kann man leider nicht so viel ausprobieren. Man zahlt knapp 25 € Eintritt und muss dann aber noch mal für Schließfach, Liege und Rutsch-Reifen extra zahlen. Nicht ganz angemessen, aber für Kinder, die gern rutschen, sicher ein unvergesslicher Tag. Es bieten sich viele Attraktionen und wenn man ein bisschen Geduld mitbringt, ist es okay. Leider hat man an der Technik ziemlich gespart und statt dessen jede Menge Personal eingesetzt. In Deutschland kennt man an diesen Rutschen die Startampel, die automatisch auf grün schalten, wenn der nächste rutschen kann. Im Aquapark steht oben und unten eine Person und die verständigen sich über Handzeichen, wann der nächste rutschen darf. Nun ja, dadurch bleibt der Spaß ein bisschen auf der Strecke. Zum Schluss noch kurz zu unserem Besuch im Loro-Parque. Sehr zu empfehlen! Wenn wir den nicht gemacht hätten, hätten wir echt was verpaßt. Obwohl man auch hier tief in die Tasche greifen muss. Der Eintritt kostet 31 € pro Person. ABer darin enthalten sind 4 tolle Tiershows (Delphins, Orcas, Papageien und Seelöwen). Alle sehr sehenswert und wunderschön. Unbedingt Kamera nicht vergessen und den Akku vorher unbedingt noch mal richtig vollknallen, denn es gubt viel zu sehen und zu filmen. Auch wenn der Eintritt nicht gerade ein Schnäppchen ist, wir haben uns zusätzlich noch die "Gold-Tour" gegönnt. Bei einigen Veranstaltern heißt das auch "Premium-Tour" oder ähnlich und auch die Preise unterscheiden sich wesentlich. Wir haben die Gold-Tour über den Reiseleiter von Traejeborg gebucht. Dort hat sie 22 € gekostet und beinhaltete reservierte (sehr gute) Plätze in den 4 Shows, ein Mittagessen mit Getränk und Nachtisch und die Discovery-Tour. Dabei wird man hinter die Kulissen geführt und erfährt wirklich viel sehenswertes. Man kann ein Gorilla-Schlafzimmer besichtigen, sieht das Wasserbecken der Orcas von unten, kann die Fischküche besichtigen, erfährt den Speiseplan eines Gorillas und noch vieles, vieles mehr. Die Discovery-Tour kann man auch einzeln für 9 € buchen, aber das Paket für 22 € lohnt auf jeden Fall. Für das Mittagessen muss man sonst schon auch einiges hinblättern und die reservierten Plätze sind auch gold wert, denn man sitzt wirklich super gut und hat den besten Blick! Insgesamt ein nicht ganz billiges Unternehmen, aber einzigartig und ein unvergesslicher Tag! Wir würden empfehlen, die Reise zum Loro-Parque lieber mit einem gemieteten Auto zu unternehmen, denn dann ist man unabhängig von Busfahrzeiten und kann wirklich den ganzen Tag geniessen, ohne dass 16. 30 Uhr der Bus schon wieder vor der Tür steht. Wir sind 8 Uhr im Hotel losgefahren, waren 9. 10 Uhr im Park (unser Hotel lag an der Westküste und über die nördlichen Serpentinen muss man reichlich 1 Stunde Fahrzeit einplanen, südlich sind es aber doppelt so viele Kilometer und deshalb ist man zeitlich dann auch nicht schneller). Wir haben dann den ganzen Tag dort zugebracht und unser Eintrittsgeld richtig gut ausgenutzt und haben den Park 18. 40 Uhr wieder verlassen (da war dann auch Feierabend dort). Einen weiteren Tag mit dem Auto haben wir genutzt, um zum Pico del Teide zu fahren. Auch dies ist ein lohnenswerter Ausflug. So schnell kommt man nicht wieder in 3555 m Höhe. Bis ca. 2300 m Höhe kann man über gut ausgebaute STraßen fahren. Dann erreicht man einen Parkplatz - ausreichend Platz und kostenlos - TOPP! An der Schwebebahn muss man Wartezeit einplanen. Es passen 35 Personen in eine Bahn, es fahren 2 Bahnen und die Fahrt dauert ca. 8 Minuten. Aber es lohnt sich, der Ausblick ist gigantisch und es ist toll, dort oben zu stehen und die grenzenlose Freiheit zu erfahren. Die Fahrt nach oben und zurück kostet 24 € pro Person, aber der Fußweg ist sicher viel beschwerlicher und nur etwas für gute Bergwanderer. Also, warum nicht auch den einfachen Weg gehen und trotzdem ein tolles Gefühl geniessen. Aber Vorsicht, die Luft ist dort oben wirklich etwas dünner. Man merkt schon, dass man kurzatmiger wird. Aber das macht der tolle Ausblick allemal wieder wett. Wenn man auf 3555 m steht, könnte man die letzten 200 m bis zur Spitze nur noch laufen. Aber man braucht dafür eine extra Genehmigung. Woher und ob die etwas kostet, weiß ich leider nicht. So, nun habe ich genug von den Ausflügen berichtet. Kurz noch ein paar Worte zu unserem Hotel. Insgesamt ist es eine sehr schöne, nicht allzu weitläufige, aber trotzdem gut angelegte Anlage. Man sollte vielleicht nicht unbedingt in Block D schlafen (wegen der Nähe zur Aminationsbühne). Es gibt auf 3 Ebenen große Poolanlagen, die sauber und ordentlich sind. Einige Leitern sind ein bisschen lose, aber sie halten dann doch ohne Probleme und erfüllen ihre Aufgabe. Liegen sind ausreichend vorhanden, bei den Sonnenschirmen könnte es man zu Engpässen kommen. Aber eine Liege kann man auch nachmittag 16 Uhr noch ergattern. Also - dafür ein Plus! Das Angebot im Speisesaal ist sicher im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Die Schalen sind immer reichlich gefüllt, es wird bis zum Schluss gut nachgefüllt und es sieht auch immer sehr lecker aus. Geschmacklich kann man sicher drüber streiten, aber wir fanden es für europäischen Geschmack immer etwas zu lasch. An Gewürzen wird sehr gespart und so schmeckt so manch sehr gut aussehendes Stück Fleisch dann doch fad und trocken. Sehr schade! Aber die Servicekräfte sind sehr nett und aufmerksam, die Tische werden schnell abgedeckt, leere Schalen werden schnell aufgefüllt und kleine Pannen (heruntergefallene Speisen oder Teller) schnell und unauffällig beseitigt. Das Angebot ist abwechslungsreich und doch kann man sich auch auf feste Bestandteile wie Pommes und Nudeln verlassen. Es gibt viel Fisch, der ist auch ziemlich lecker. Wie gesagt, Fleisch ist Geschmackssache, muss man einfach probieren. Aber wir sind immer gut satt geworden und es war für jeden etwas dabei. Die Hotelrezeption war immer sehr nett und hilfsbereit. Die Zimmermädchen haben ihre Arbeit zuverlässig und gut erledigt, wir haben uns in unserem Zimmer wohlgefühlt und es war immer sauber und ordentlich. Alles in allem ein gelungener Urlaub. Wir hätten uns gefreut, wenn man dem Koch ein paar Gewürze in die Küche gestellt (und er sie angewandt) hätte, wenn auch das Schlafzimmer von der Klimaanlage profitiert hätte und Hahn und Hunde aus der Nachbarschaft verbannt worden wären, damit man die Nachtruhe geniessen kann. Aber alles Gute ist auch zu Hause nie beisammen. Vielen Dank für ein paar wunderschöne Urlaubstage!

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