allsun App.-Hotel Barlovento

Bei aller Kritik, die wir hier vortragen, sollte man immer das ausgezeichnete Preis- Leistungsverhältnis dieses Hotels nicht aus dem Auge verlieren. Das Hotel ist in einem guten Erhaltungszustand, Sauberkeit wird sehr groß geschrieben. Vom Ambiente her würden wir es eher als sehr gutes 3-Sterne Hotel einstufen. Insgesamt ist das Barlovento ein sehr lautes Hotel. Das fängt schon am frühen Morgen an, wenn die Reinigungskräfte um spätestens 07:45 Uhr mit ihren Materialwagen geräuschvoll durch die Anlage fahren, die Terrassen fegen und Tische und Stühle vor den Schlafzimmerfenstern gerade rücken. Dem entsprechend ist der Speisesaal schon kurz nach 08:00 Uhr gut gefüllt und schon wieder um 09:00 Uhr, wenn in allen anderen Hotels die Restaurants eigentlich am vollsten sind, findet man jederzeit einen freien Platz. Auch im Restaurant ist der Geräuschpegel sehr hoch, was unter anderem durch lautes Abräumen und Transportieren des Geschirrs verursacht wird.

Über das Zimmer im Bungalow gibt es nichts Negatives zu berichten. Es war zumindest für zwei Personen groß genug und akzeptabel ausgestattet. Nicht mehr ganz zeitgemäß für ein Hotel dieser Kategorie war der Duschvorhang im Bad.

Hier müssen wir einem unserer Vorrezesenten, der zur gleichen Zeit im Hotel war, ganz klar widersprechen. Die Qualität des Essens war hervorragend, jeden Tag gab es eine kleine Auswahl kanarischer Spezialitäten, keine Spur von einer Überbetonung der deutschen Küche. Auch die Auswahl war gut, über Abwechslung konnte man sich nicht beklagen. Das All-Inclusive-Angebot bei den Getränken war in Ordnung. Leider war der zu den Mahlzeiten servierte Rotwein sauer und eisgekühlt. Wir entschlossen uns deshalb nach zwei Tagen, einen guten Wein von der Weinkarte zu bestellen und die Flasche an zwei Abenden zu leeren. Ärgerlich war hier wiederum, dass die offenen Flaschen zweimal über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt und am nächsten Abend eisgekühlt präsentiert wurden.

Der Service im Hotel war gut bis sehr gut. Vor allem im Restaurant war die Freundlichkeit der Mitarbeiter kaum zu überbieten. Dagegen fällt die geschäftsmäßige Freundlichkeit an der Rezeption deutlich ab. Auch bei den Zimmermädchen gibt es hier erhebliche Unterschiede. Trotz "Bitte nicht stören"-Schild wurde an der Tür geklingelt, fünf Sekunden später stand die Dame bereits im Raum. Ein Wort noch zum schriftlich propagierten Umweltschutz: Handtücher wurden automatisch fast jeden Tag gewechselt und nicht dann, wenn der Gast einen gewünschten Wechsel anzeigte. Toilettenrollen wurden ausgetauscht, obwohl noch nicht vollständig aufgebraucht.

Das Hotel liegt sehr günstig am Strand, aber leider hat die Menge der Steine, die einen bequemen Zugang verhindern, in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Costa Calma ist sehr zersiedelt mit einigen guten oder weniger guten Hotels und Bungalowanlagen, es gibt relativ wenig Geschäfte und Restaurants. Der Transfer vom und zum Flughafen war mit 45 Minuten nicht zu lang.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr großes Angebot an Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Auch eine Halbtageswanderung zur Westküste war wöchentlich im Programm. Einige der angebotenen Aktivitäten fielen mangels Interesse seitens der Gäste aus (Volleyball, Fußballtennis). Das Abendprogramm war abwechslungsreich, wir haben uns aber überwiegend für einen Aufenthalt in der meistens etwas ruhigeren Poolbar entschieden. Positiv ist zu vermerken, dass das Abendprogramm auf der sehr schön gestalteten, zentralen Plaza um 23:00 Uhr beendet war. Neben den tollen Stränden hat Fuerteventura noch Anderes zu bieten. Auch Wanderfreunde kommen durchaus auf ihre Kosten. Zur Zeit nicht zu empfehlen ist die 20 Kilometer lange Wanderung zwischen Costa Calma und Jandia, die wir bereits zum fünften Mal unternommen haben. Es sind an einigen Stellen in den letzten Jahren sehr viele Steine dazugekommen, die das Weiterkommen doch erheblich erschweren.