allsun App.-Hotel Barlovento

Das Hotel ist wunderschön angelegt und liegt direkt am Strand. Es ist ideal für Familien und Reisende, die mit einfacher Ausstattung zufrieden sind und nicht viel Wert auf Luxus legen. Wir haben gebucht, weil es ein unschlagbar günstiges Angebot gab innerhalb der Sommerferien.

Die Zimmer waren einfach eingerichtet, ohne Schnickschnack. Sauber. Das Bad war klein mit ebenerdiger Dusche, völlig ausreichend. Es hat ein kleines Fenster und Tageslicht. Das Fenster kann man durchaus geöffnet lassen. Im Schlafzimmer steht nur ein Doppelbett bestehend aus 2 Einzelbetten, sehr bequem, ein großer Spiegel hängt an der Wand, ansonsten gibt es 2 Nachttische, ein Regal und einen Stuhl. Der Kleiderschrank ist im "Wohnbereich", mit Schreibtisch, TV (viele deutsche Sender), Safe (3 Euro / Tag), Kühlschrank zum Selberbefüllen und einem Schlafsofa, Sessel und Schreibtischstuhl. Es gibt keine Klimaanlage. Aber wenn man die Vorhänge zuzieht und abends ca. 15 Minuten Durchzug macht, dann erreicht man die optimale Schlaftemperatur. Uns hat sie nicht gefehlt, der Wind hat alles gut temperiert. Der Balkon ist riesig, ausgestattet mit Tisch, 2 Stühlen, 1 Liege, 1 Sonnenschirm und einem kleinen Wäschereck für die Badesachen. Im Blumenkasten blühen allerlei kanarische Pflanzen, sehr hübsch. Unser Balkon ging zum Hoteleingang hinaus, dort war es i. d. R. nachts sehr ruhig, so dass wir alle Fenster offen lassen konnten in der 3. Etage. Nur die Fahnen schlugen durch den Wind an die Fahnenstangen, so dass die ganze Nacht eine Art "Windspiel" klimperte, was uns nicht gestört hat.

Was soll man hier sagen? Das Essen war gut, die Atmosphäre naja..... Mittag- und Abendessen: Hervorragend waren die regionalen Gerichte, der Fisch und der Ziegeneintopf, an den ich normalerweise nicht herangetraut hätte. Aber der war ein Gedicht. Das Salatbüffet war OK, es gab verschiedene Blattsalate, Mais, Radieschen, Tomaten, verschiedene Dressings und andere wechselnde Angebote. Es gab ein Büffet mit bereits angerichteten Salaten, der Tomatensalat mit Avocado, Zwiebeln und Weißkäse war richtig, richtig gut. Die Auswahl war täglich gleich. Dazu gab es ein Käse- und ein Nachtischbüffet mit wechselnden Nachspeisen. Es war eigentlich immer für jeden Geschmack etwas dabei, auch Vegetarier wären gut satt geworden. Die Pizza war ebenfalls immer richtig, richtig gut. Es gab täglich Geflügel und Fisch, dazu wechselnde weitere Fleischangebote. Getränke musste man sich selber holen. Wein kam aus der Zapfanlage, wie alle anderen Kaltgetränke auch, wobei ich das bei Cola, Limonade und Bier OK finde, aber bei Wein war das schon etwas ungewohnt. Der Wein war OK. Man konnte aber auch Wein flaschenweise kaufen, die Preise waren total OK, ab 12 EUR. Aber da Mann und Sohn keine Weintrinker sind, habe ich keinen Flaschenwein probiert. Frühstück: Das Angebot war reichhaltig, es gab Eierspeisen, Pfannkuchen, Aufschnitt, Käse, diverse Brotsorten, Obst und Obstsalat, verschiedene Joghurtsorten, Marmeladen und und und. Frisch gepresst wurden nur Gemüsesäfte angeboten. Mir hat ein frisch gepresster Obstsaft gefehlt, es war aber auch kein Drama, das der nicht angeboten wurde. Auch die Säfte gab es nur am Automaten. Die waren mir zu künstlich und zu süß. Kaffee gab es aus dem Vollautomaten, sehr lecker. Kritik: Es bildeten sich beim Essen oft lange Schlangen, insbesondere mittags. Hier ist die Devise: lieber etwas später gehen als zu früh. Kam man abends gegen 20.30 Uhr, war alles entspannt und i. d. R. auch noch alles da. Das Problem ist die Logistik. Es gibt eine Theke, in der fast alles angeboten wird. So steht jeder in der Schlange an für das warme Essen, egal, ob man etwas Vegetarisches essen möchte oder Fleisch, Gemüse etc.. Das lässt sich wohl nur durch einen Umbau beheben. Oder durch einen Türsteher, der die Einhaltung der Schichten kontrolliert :-). Ein gewisses Verhalten der Gäste trägt noch zur Verschärfung der Lage bei. Ist eine Speise nachgefüllt, so neigen einige Gäste dazu, sich den Teller dermaßen vollzuladen, dass die anderen leer ausgehen. Dafür kann das Hotel nichts, aber vielleicht hinterfragt der ein oder andere Leser sein eigenes Verhalten oder insbesondere das seiner Kinder mal diesbezüglich. Kinder denken darüber nicht unbedingt nach, aber als Elternteil hat man ja doch einen gewissen Einfluss. Auch muss ich nicht kleine Kinder in den Speisen an der Ausgabetheke herummatschen lassen, so dass alles drumherum aussieht wie im Saustall. Das Personal kommt mit dem Putzen kaum hinterher in der Stoßzeit. Poolbar: Alle Getränke kommen aus der Zapfanlage, sogar die Cocktails. Die sind nicht sehr gut, süß halt. Auch der Cava kommt aus der Zapfanlage in denselben Plastikbechern, wie Bier, alkoholfreie Getränke und Cocktails. Das ist verständlich, aber für den Sekt könnte man zumindest Sektgläser aus Kunststoff nutzen. Abends, wenn niemand mehr am Pool ist, könnte man die Getränke, die IN der Poolbar konsumiert werden, auch in Gläsern anbieten. Pianobar: Auch hier kommt alles aus der Zapfanlage aber zumindest in Gläsern. Wein- und Sektgläser sind identisch.

Richtig super war das Einchecken. So etwas haben wir noch nie erlebt. Wirklich toll organisiert! Achtung: Personalausweis mitnehmen, im Reisepass steht keine Adresse! Zum Glück hatten wir beides dabei. Die Zimmer wurden täglich außer sonntags ordentlich gereinigt, Handtücher wurden ausgetauscht, wenn man die schmutzigen auf den Boden gelegt hatte. Badetücher kosten 10 EUR Kaution, die nach Rückgabe erstattet wird. Ein Austausch der Badetücher kostet allerdings eine kleine Gebühr. Man bekommt kein All-inclusive-Bändchen, man muss die Zimmerkarte auf Anfrage vorzeigen, was bei uns allerdings nie der Fall war. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren stets freundlich. Fragen und Probleme hatten wir allerdings nicht, so dass ich nicht beurteilen kann, wie man mit so etwas umgeht.

Das Hotel befindet sich direkt an einem sehr steinigen Sandstrand. Daher besser Badeschuhe mitnehmen - es sei denn, man läuft gerne ein paar Meter. Am Strand befinden sich Liegestühle und Sonnenschirme gegen Gebühr und ein Volleyballfeld. Rechts von der Anlage befindet sich eine Felsenformation. Dort befindet sich bei einsetzender Flut oder bei Ebbe ein Stück Strand, wo man ins Wasser kommt, ohne barfuß über Steine laufen zu müssen. Geht man ein Stück weiter (ca. 10 Minuten vom Hotel, 500 Schritte), kommt man zum wunderschönen, flach abfallenden Sandstrand, wo man ohne Steine, Muscheln etc. im klaren Atlantik baden kann. Herrlich. Achtung: Der Weg ist bei Flut schwer zu laufen, es geht über Steine und kleinere Felsen, nichts für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen oder viel Gepäck. Bei hoher Flut ist der Weg sehr schmal und führt unter Felsen hindurch. Mit Badeschlappen kommt man wohl durch, sollte aber gut zu Fuß sein. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 1 Stunde, in der Nähe des Hotels befinden sich einige Geschäfte ("Shoppingcenter"), wo man alles mögliche kaufen kann, von Fake-Gucci-Artikeln bis zu Sonnenmilch und sonstigen Drogerieartikeln und allerlei fragwürdigen Souvenirs. Dort ist auch ein Arzt, eine Apotheke und ein kleiner Douglas. Eine Bushaltestelle ist ebenfalls fußläufig nicht sehr weit entfernt. Besonders bemerkenswert ist, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen, die auf Gehhilfen oder Rollstuhl angewiesen sind, dort Urlaub machen konnten, weil - zumindest auf den ersten Blick wichtige Teile - barrierefrei oder mit Aufzug zu erreichen waren. Ausflüge kann man im Hotel buchen, aber wir haben angesichts der Temperaturen im Landesinneren von 45 Grad auf Rundreisen verzichtet. Morro Jable ist wohl auch ganz nett, aber da ist von 12 - 17 Uhr alles dicht. Und da wir nur 9 Tage vor Ort waren, haben wir keine Ausflüge unternommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zahlreiche Sportangebote, ein Fitnessstudio und ein abendliches Unterhaltungsprogramm, das wir allerdings immer ausgelassen haben, weil es zu laut war. Die Abendunterhaltung war von sehr unterschiedlicher Qualität. Die Sportangebote waren sehr vielfältig, da war für jeden etwas dabei. Es gab einen Mini-, Maxi- und einen Teenieclub, alle boten unterschiedlich Aktivitäten an, die wir nicht genutzt haben. Die Pianobar ist sehr lieblos gestaltet, hier könnte man mit ein bisschen Deko und gedimmten Licht eine deutlich behaglichere Atmosphäre schaffen. Die Poolbar als einzige Alternative bietet auch abends die Getränke nur im Plastikbecher an. Ansonsten ist nicht viel möglich abends, außer bummeln im Ort (da ist man schnell durch). Es gibt ein Spa, auch das haben wir nicht genutzt. Die Pools sind sauber und werden täglich gereinigt. Morgendliche Liegenreservierung wird gut unterbunden. Man kann morgens seine Strandsachen mitnehmen, auf eine Liege legen und frühstücken, aber wer die Liege morgens schon sehr früh reserviert und dann stundenlang nicht nutzt, der kann seine Sachen an der Rezeption abholen, die Liegen werden rigoros abgeräumt, was richtig ist. Die Liegen oben auf der Sonnenterrasse über der Poolbar sind richtig gut, breit, mit weichen Auflagen.