- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Bei dem Orient Beach handelt es sich um eine reines Alltourshotel. Es gliedert sich in drei, jeweils fünfstockige Bauten auf. Im ersten Komplex befindet sich die Rezeption, ein Hallenbad und ein Fitnessraum. Im zweiten Komplex ist die Bar und die Indoor/Outdoor-Bühne untergebracht, im dritten Komplex findet sich der Speisesaal. Obwohl die Gartenanlage nicht sehr groß ist, hatte man nie ein beengtes Gefühl. Die Anlage ist gepflegt, auch wenn das Mobiliar etwas abgenutzt war. Der Speisesaal könnte in der Hauptsaison etwas eng werden, allerdings waren wir in den Herbstferien da und das Hotel sollte angeblich ausgebucht gewesen sein; dennoch haben wir immer ohne große Mühe einen Tisch gefunden. Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, draußen zu essen. Man kann nur All inclusive buchen, was sich aber auch lohnt. Die größte Auswahl an Getränken (alkoholisch und nichtalkolisch) die wir jemals erlebt haben. Zu dem Speisenangebot unten mehr. Die Gäste kommen ganz überwiegend aus Deutschland. Man kann Zimmer mit und ohne Meerblick buchen, wir hatten ersteres. Allerdings lag das Zimmer im ersten Stock und der Meerblick war nur zu erahnen. Es handelt sich um eine Familienanlage; die Alterstruktur der Gäste war sehr gemischt, von jungen Familien und Teenagern bis hin zu Rentnern. Insgesamt eine sehr angenehme Zusammensetzung. In der Anlage laufen Hühner frei rum, ein Huhn vertrieb sich die Zeit mit anfangs 13 Küken (dank eine blöden Katze war die Kükenzahl später dezimiert); dies war eine regelrechte Attraktion für die Kinder. Wir können das Orietn Beach uneingeschränkt weiterempfehlen. Wer sich hier über Kinderlärm beschwert, der sollte kein Familienhotel buchen. Dank auch an Klaus von der Rezeption für seine Restaurantempfehlung abseits von der Touri-Abfütterung. Wir können uns gut vorstellen, dieses Hotel noch einmal zu buchen, auch und gerade in den Herbstferien. Noch ein Ausflugstipp: Mit dem Mietwagen nach Soller und dann mit der Straßenbahn nach Port de Soller. Dort gibt es viele nette Restaurants und Cafes am Hafen, wo man gemütlich sitzen und den Blick über die schöne Landschaft schweifen lassen kann.
Die Appartements sind recht groß und mit einem Schlafzimmer sowie einem kombinierten Wohn-Schlafraum ausgestattet. Es gibt eine eingerichtete Küche, die man bei All inclusive aber natürlich nicht braucht. Die Betten waren gut, nach langer Zeit im Urlaub mal keine Rückenschmerzen. Das Bad ist zweckmäßig eingerichtet mit Wanne, Dusche und Fön. Die Möbel haben ihre besten Tage sicherlich hinter sich und auch die Wände könnten etwas frische Farbe vertragen. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, allerdings brauchte man im Oktober keine Kühlung mehr. Richtig hellhörig waren die Zimmer nicht, aber "vielen Dank" an die Gäste im Zimmer über uns, die meinten, jeden Morgen um sieben Uhr die Betten selber machen zu müssen und dabei die Betten durchs halbe Zimmer schoben. Das hörte man natürlich. Fernseher mit deutschen Programmen ist auch vorhanden. Einen Safe kann man sich in einem Raum neben der Rezeption mieten. Dürfte sicherer sein, als auf dem Zimmer. Jeden Tag bis auf Dienstags und Donnerstags Reinigung und Handtuchwechsel. Betttwäsche zweimal die Woche neu. Nochmals zum Meerblick: ich würde ihn nicht noch einmal buchen, denn wenn man ein Zimmer im ersten Stock bekommt, wie wir, ist der Meerblick zwar juristisch sicherlich als gegeben anzunehmen, rein faktisch hat man jedoch nichts davon. Das Geld kann man sich sparen. Wie oft sitzt man im übrigen auf dem Balkon (wir hatten zwei Balkone, da das Zimmer auf der Ecke lag) und schaut hinaus? Die Sauberkeit im Zimmer war ausreichend aber sicherlich nicht überragend. Das Fegen und Wischen wurde dann oftmals doch nicht so genau genommen.
Das Essen war klasse. Sowohl zum Frühstück, wie auch bei Mittag- und Abendessen eine große Auswahl, bei der eigentlich jeder etwas finden müsste. Einwandfreie Qualität und sehr schmackhaft gewürzt. Es wurde immer rechtzeitig nachgefüllt und lange anstehen musste man auch nicht. Die Getränke während der Mahlzeiten konnte man sich selbst zapfen. Die Tische wurden sehr flink abgeräumt und wieder eingedeckt, sodass man nicht lange auf einen freien Tisch warten musste, wenn überhaupt. Das Restaurant war sauber; einige Gäste sollten aber vielleicht mal darüber nachdenken, ob man Lebensmittel, die einem auf den Boden fallen, nicht auch selbst aufheben kann, macht man zu Hause doch auch. Der Küchenstil ist als international mit leichtem spanischen Einschlag zu beschreiben. Unbedingt die Schweinelende probieren, das Fleisch ist superzart. Die Bar bietet alles, was man sich so vorstellen kann: alle Softgetränke sind Markenware (Pepsi und Kas), das San Miguel ist immer frisch gezapft. Es gibt Sekt, Brandy, Herbas, Gin, Wodka, Cocktails ..... Will man die Getränke an den Pool mitnehmen, erhält man Plastikbecher, macht wegen der Verletzungsgefahr durch Glas auch Sinn. Im Außenbereich der Bar und innen wird in Gläsern serviert. Während der abendlichen Animation kommen Kellner durch die Reihen und bedienen, das haben wir auch noch nicht erlebt. Schade, dass im Außenbereich der Bar zuwenig Tische und Stühle vorhanden sind, Platz wäre genug vorhanden, um noch mehr Sitzgelegenheiten aufzustellen. So musste man schon recht frühzeitig da sein, um noch einen Platz für die um 20 Uhr 30 beginnende Show zu bekommen. Überall stehen Schilder, dass man seinen Hotelausweis bei sich führen und vorzeigen soll, wenn man Getränke ordern will. Hat aber keiner gemacht und war auch nicht notwendig. Über ein Trinkgeld freuen sich die immer freundlichen und hilfsbereiten Kellner sehr. Danke an die Kellnerin im Speisesaal, die meiner Tochter bei einem Hustenanfall Bonbons brachte.
Der Service war einfach klasse. Angefangen bei der Rezeption, die immer ein kompententer Ansprechpartner war bis hin zur Bar und den Kellnern im Speisesaal. Alle hatten immer ein Lächeln parat, waren schnell und hilfsbereit. Mit Deutsch kommt man ohne weiteres klar. Der Check-In funktionierte reibungslos, die Zimmerreinigung war in Ordnung. Das Hotel bietet Wäscherei und ärztliche Betreuung, beides wurde von uns jedoch nicht in Anspruch genommen. Kleiner Wermutstropfen: regelmäßig waren abend die Papierhandtücher auf der Herrentoilette an der Bar alle und der Papierkorb hoffnungslos überfüllt. Weder die Barkeeper noch die Rezeption konnte weiterhelfen, weil die Reinigungskräfte bereits Feierabend hatten und niemand wusste, wo die Papierhandtücher gelagert wurden. Klarer Organisationsfehler, der so gar nicht zum sonst einwandfreien Hotel passt. Auch der bestellte Geburtstagstisch für unsere Tochter am letzten Abend war leider vergessen worden.
Die Transferzeit vom Flughafen beträgt ca. 90 Minuten. Obwohl wir schon morgens um 09 Uhr ankamen, war ein Zimmer sofort verfügbar, das zweite Zimmer war eine Stunde später fertig. Zum Strand sind es ca. 5 Minuten. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich die üblichen Restaurants und Souvenirgeschäfte. Tipp: unbedingt Preise für Souvenirs vergleichen, teilweise bestehen Preisunterschiede bis zu 50 %. Nach Cala Millor (Ortseingang) läuft man ca. 20 Minuten an der Verbindungsstraße entlang, durch das schöne Naturschutzgebiet benötigt man sicherlich die doppelte Zeit. In dem Naturschutzgebiet sind viele Wege angelegt. Tipp: Zum Strand laufen und dann die Klippen entlang soweit man will. Anschließend durch das Naturschutzgebiet zurück. Organisierte Ausflüge haben wir nicht gemacht, sondern sind lieber einen Tag mit einem Mietwagen über die Insel gefahren. Palma ist zurzeit eine einzige Baustelle, die Parkhäuser sind überlastet. Mit Glück findet man am Hafen noch einen Parkplatz. Obwohl eine Straße direkt am Hotel vorbeifährt, hielt sich die Lärmbelästigung in Grenzen, die Fenster isolieren sehr gut den Schall. Unser Zimmer lag direkt über der Rezeption, trotz der rund um die Uhr ankommenden und abfahrenden Gäste konnten wir gut durchschlafen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die sportlichen Angebote haben wir nicht genutzt. Unser Sohn wollte beim Fußballtennis teilnehmen, wurde aber weggeschickt, weil er zu jung sei. Schade, da hätte man vorher darauf hinweisen können, dass das Angebot nur für eine bestimmte Altersgruppe gelten soll. Der Pool war ausreichend groß aber recht kalt. Nachts gingen die Temperaturen halt auf ca. 15 Grad runter, da konnte auch die Sonne tagsüber das Wasser nicht mehr richtig aufheizen. Es gibt zwei Billiardtische, eine Tischtennisplatte, diverse andere (kostenpflichtige) Spielgeräte und einen Multifunktionsplatz für Tennis, Fußball etc. Die Liegen am Pool wurden - natürlich - gerne morgens reserviert und dann teilweise den ganzen Tag nicht benutzt, weil man wohl doch lieber am Strand war. Diese Verhalten lässt sich wohl nicht mehr ändern. Die Liegen müssen in absehbarer Zeit ausgetauscht werden, einige waren nicht mehr ganz in Ordnung. Poolhandtücher kann man sich gegen 10 € Kaution ausleihen und so oft wechseln, wie man will. Das Wasser im Pool selber ist sauber. Der Strand ist sehr sauber, die Algen hielten sich in Grenzen. Nun zur Animation: einfach nur klasse! Das Sportangebot, das unaufdringlich rübergebracht wurde, ist von uns nicht genutzt worden, aber es war mittags lustig, dem Aperitifspiel zuzuschauen (perfekt die Mikro- und die Fußballwelle). Die Shows abends waren in höchstem Maße unterhaltsam, da merkte man, dass die fünf Animationsmädchen (kein Mann dabei) schon länger zusammenarbeiten müssen. Sehenswert: Cats und Mamma Mia.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 3 |