allsun App.-Hotel Orient Beach

Die Bauweise des Hotels mit den drei separaten Häusern und den offenen Atrien ist sehr ansprechend und mag im Sommer durchaus angenehm sein, eignet sich jedoch nicht für einen Aufenthalt im Winter. Wir hatten in unserer Urlaubswoche viel Regen, Wind und Temperaturen im einstelligen Bereich. Daher haben wir es als sehr unangenehm empfunden die Gebäude verlassen zu müssen um zum Beispiel vom Hallenbad ins Zimmer oder vom Zimmer zum Speisesaal gelangen zu können, da sich diese Einrichtungen zwangsläufig in unterschiedlichen Gebäuden befinden. Auch der Zugang zu den Zimmern führt aufgrund der offenen Atrien quasi durch das Freie. Die gesamte Bauweise des Hotels erforderte immer das Mitführen einer Jacke. Wir halten das Hotel daher für die Wintersaison für nicht geeignet. Die Verpflegung war im Großen und Ganzen sehr gut. Lediglich die Vorgehensweise, sämtliche Getränke aus Automaten zapfen zu müssen, entspricht unsrer Erfahrung nach nicht einer Viersternekategorie. Zumal die Qualität der Säfte und insbesondere des Kaffees äußerst mangelhaft war. Beides funktionierte nach dem Prinzip Konzentrat plus Wasser und schmeckte überhaupt nicht. Gleiches gilt für die Getränke an der Bar. Heißgetränke aus dem Automaten (Konzentrat plus Wasser) und Cocktails fertig vorbereitet aus Flaschen auf Basis von Zucker-Konzentrat-Säften. Die Kuchen-„Auswahl“ am Nachmittag beschränkte sich auf eine einzige Sorte. Die Animation war zwar sehr umfangreich und bot ein vielfältiges Programm, abends jedoch waren wir damit nicht zufrieden. Nach der „Showtime“, die um 21 Uhr begann und meist etwa eine Stunde dauerte, war der Abend praktisch gelaufen. Es lief keine Musik mehr und gegen 23 Uhr haben die Animateure sogar die Bühne geputzt und gewischt, obwohl die Bar noch gut besucht war. Es gab keine Möglichkeit zu tanzen, da nicht einmal Musik vom Band lief (oder wenn, dann höchstens noch zwanzig Minuten). Heilig Abend und erster Feiertag waren besonders schlimm. Ab 22 Uhr wurden drei Weihnachtsliedern gespielt und dann war Schluß. Den Rest des Abends nicht mal mehr Musik. Das Weihnachtsessen war sehr gelungen, doch auch hier fehlte es wie auch bei der Animation am Abend am nötigen Feingefühl. Der Speisesaal und vor allem das Buffett waren ansprechend dekoriert, das Licht aus und der Raum stimmungsvoll mit Teelichtern dekoriert. Nachdem die zweite Schicht jedoch etwas mehr als eine Stunde Zeit zum Genießen hatte, ging das Licht an und das Buffett wurde abgetragen, obwohl noch etliche Gäste an den Tischen saßen. Dann tauchte auch noch die Putzfrau auf und begann den Boden zu wischen. So killt man wirklich jegliche Stimmung. Generell hatten wir den Eindruck, dass im Hotel großer Wert auf einen pünktlichen Feierabend für die an sich sehr freundlichen Mitarbeiter gelegt wird. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden. Aber an der Bar Schlag zwölf den Inhalt der Gläser auf dem Tisch in Plastikbecher umzufüllen und das Licht auszuschalten geht ebenso zu weit, wie um 23 Uhr die Bühne zu schrubben und die Musik abzudrehen und an Weihnachten trotz Anwesenheit von Gästen das Buffett abzuräumen und den Boden zu wischen. Als Gründe für dieses Verhalten vermuten wir zentrale Anweisungen des Managements, weniger die Motivation der Einzelnen.

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