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Heiko (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2012 • 2 Wochen • Strand
Warum ein halber Stern zuviel ?
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die überwiegend positiven Bewertungen des Hotels in den letzten Jahren, die schließlich gar in der TopHotel-Auszeichnung mündeten, mögen durchaus zutreffend sein, doch gibt der eine oder andere "Ausrutscher" zu denken - und das in vielen Fällen nicht ganz unberechtigt. Auch wir waren am Anfang etwas befremdet über die Qualität des Hotels, hatten wir doch schon in vielen 4-Sterne-Häusern gewohnt und waren im Vorjahr auf Mallorca in einem solchen sehr zufrieden gewesen. Da hatten wir uns für das "Orient Beach" eine spürbare Steigerung versprochen, zumal die Pauschalurlaubspreise hierfür in der Hochsaison recht üppig ausfielen ... wir aber durch eine Art Schnäppchen-Buchung nur zwei Wochen vor dem Flug mit einem Preis bedient wurden, der noch unter dem frühesten Frühbucherrabatt lag. Insoweit können wir aus dieser Sicht das Preis/Leistungsverhältnis noch akzeptieren. Das Hotel besteht aus deutlich erkennbaren nahezu gleichartigen drei Gebäuden, deren Architektur glücklicherweise auf lange dunkle Flure verzichtet, weil sie regelrecht platzverschwenderisch mit einem riesigen offenen Innenhof gesegt sind, in den man sofort tritt, wenn man sein Zimmer verlässt. Der fünfte Stock, in dem wir untergebracht waren, hat seinen Reiz durch einen weitläufigen Blick über die Anlage und die nähere Umgebung: das variiert natürlich je nach Ausrichtung ... die Sicht nach vorne auf Pool und das im Hintergrund entfernt liegende Meer mag als bester beurteilt werden, die beiden Seiten der Gebäude haben nicht mehr ganz so viel davon und mit den wenigen, nach hinten zum dortigen Nachbarhotel orientieren Räumen hätten wir nicht tauschen wollen. Der vemeintliche Nachteil des fünften Stocks sind die vielen Treppen nach oben (nach unten fallen sie erheblich leichter), die man aus zwei Gründen zwangsläufig nehmen muss: der einzige (!) Aufzug pro Gebäude ist nicht nur klein in der Fläche, sondern auch meistens besetzt und lässt dementsprechend oft auf sich warten. Außerdem macht zumindest derjenige im mittleren Gebäude verdächtige Geräusche beim Anfahren, gab aber ansonsten nie Grund zur Klage. Der zweite Grund, die Treppen zu nehmen, ist die willkommene Gelegenheit, sich nach dem abendlichen Essen noch etwas Bewegung zu verschaffen. Die üppige Gebäudegestaltung schlägt sich nur bedingt auf die Gesamtanlage nieder. Die drei Häuser sind - man sieht es bei Google Earth besonders deutlich - geradezu passgenau auf einen schmalen Grundstücksstreifen zwischen zwei andere Hotels errichtet worden, mit Pool und befestigter Liegefläche davor. Unbefestigte Rasen- und Gartenflächen sind auf ein Minimum reduziert, für ein Liegen auf der Wiese (wie wir es noch aus dem letzten Jahr kannten) besteht hier keine Gelegenheit. Aber das scheint in mallorquinischen Hotels eine Seltenheit zu sein, so dass das "Orient Beach" im Vergleich zu fast allen (inner-)städtisch gelegenen Häusern, die wir in Sa Coma und Cala Millor gesehen haben, in dieser Hinsicht immer noch gut abschneidet: tatsächlich gibt es Hotels, deren Pools und Liegeflächen bis zum angrenzenden Straßenrand reichen und nur durch eine dürftige Hecke oder Glasscheibe von diesem getrennt sind. Das herausragendste Argument für das "Orient Beach" dürfte aus unesrer SIcht daher sein, dass wir mit keinem anderen wahrgenommenen Haus der Umgebung hätten tauschen wollen! Was immer noch die die Frage klärt, warum das Hotel 4 1/2 Sterne trägt. Die Sterne qualifizieren die Ausstattung des Hauses - nicht zwingend dessen Qualität. Aber auch die liegt nicht über bisher erlebten, so dass es mit 4 Sternen wohl gerechter eingruppiert wäre und vielleicht auch (noch) seltener schlechte Bewertungen bekäme, weil deren Erwartungen weniger bzw. nicht enttäuscht würden ... Dann nimmt man auch leichter einige Schwächen in Kauf, die hier und da kritisiert wurden: fehlendes Niveau beim Speisen- und Getränkeausschank in der Mittags- und Abendzeit, Kantinen-Feeling an der Bar und fehlende hochwertige Dekoration im Speisesaal. Keine gravierenden Mängel, aber eben nicht das Niveau, das das Haus herausheben könnte. Dem überwiegend anzutreffenden Publikum scheint das nicht so wichtig zu sein: als Alltours-Exklusiv-Haus findet man fast nur Deutschsprachige und Holländer, natürlich überwiegend Familien mit Kindern, was durchaus belebend wirkt und keinesfalls störend, vielleicht von unberechenbaren Ausnahmen abgesehen. Fazit: Die Weiterempfehlung ergeht an alle, die sich auf die bekannten Rahmenbedingungen von Mallorca und der überwiegend von vielen Besuchern positiv beschriebenen Zustände in diesem Haus einlassen. Jemand anderem, zum Beispiel dem sogenannten "guten Freund", der einfach einen Top-Urlaub in einem Top-Haus verbringen will, würde ich vor einer Weiterempfehlung scheuen. Allzuviele Kleinigkeiten trüben doch das Bild von einem Spitzenurlaub, den man sich vielleicht aufgrund der Bewertungen und dem Image der Auszeichnungen vorstellt. Wer einfach rundum zufrieden sein will, den dafür vielleicht etwas zu hohen Preis akzeptiert und zumindest die Gewissheit haben will, dass er auf Mallorca dafür kaum etwas Bessere angeboten bekäme ... dem sei ein Urlaub im "Orient Beach" durchaus empfohlen!


Zimmer
  • Gut
  • Nicht mehr ganz neu und nicht ohne erkennbare Gebrauchsspuren und Mängel, die man wirklich mittelfristig mal beseitigen könnte: die eine oder andere Klappe an der Decke war nicht geschlossen, die Wandleuchten hingen schief und an den Türen waren deutliche Spuren vom Möbelrücken verblieben. Groß genug war das Zimmer schon, wenn auch der Fernseher klein, dafür aber mit vielen deutschen Sendern versehen, was auch nicht immer der Fall ist. Die Küchenecke ist überflüssig, stammt wohl aus einer Zeit, als das Hotel noch kein All Inclusive anbot. Dafür steht dann ein ausreichend großer Kühlschrank zur Verfügung, den viele offenbar mit aus der Bar mitgenommenen Getränken in eigens mitgebrachten Flaschen füllen - muss eigentlich auch nicht sein, solchen Leuten im Fahrstuhl zu begegnen, die dann auch noch damit "schlabbern".


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Entscheidung zwischen einem "eher gut" und "gut" ist letztlich doch für das schlechtere der beiden gefallen: im Nachhinhein erinnert man sich an viele gelungene Speisen, aber eben nicht für jeden Tag. Manchmal fehlte eben doch das Herausragende, was man sich bei einem Haus dieser versprochenen Klasse gewünscht hätte. "Klagen auf hohem Niveau"? Mag sein, aber es sollte ja auch etwas Besseres bzw. Besonderes sein. Mit nur einem halben Stern von einem Fünf-Sterne-Haus entfernt (die "Landeskategorie" ist da schon berücksichtigt - ich will auf keinen Vergleich mit einer Luxusherberge diesen Kalibers in Deutschland hinaus) sollte öfter mal was richtige Ungewöhnliches auf dem Buffet zu sehen sein. Das mögen allerdings die meisten Gäste zugegenermaßen offenbar nicht, denn oftmals blieben diese Teller voll und viele bedienten sich beim Altbekannten wie Nudeln und Pommes: verächtliche Kommentare und verzogene Minen bemerkt man schon: das sind dann diejenigen, die hinterher über mangelnde Auswahl und ständige Wiederholungen klagen. Die Selbstbedienung auch bei den Getränken bringt zwangsläufig das hektische und zum Teil auch laute Kantinenfeeling mit sich, am besten sitzt man draußen, das Warten auf einen freiwerdenden Tisch lohnt sich allemal - auch wenn der Weg zu Buffet dann etwas länger ist. Das Bier schmeckt okey, die Weine sind nicht toll, aber trinkbar, wobei wir nach einigen Versuchen vom Weißwein ganz Abstand genommen haben. DIe "Cocktails" an der Bar gehören auch zum All Inclusive, waren aber (wie befürchtet, aber dennoch nicht erwartet) billigst gemixt, so dass von exotischen Kreationen wie Tequila Sunrise abzuraten ist, wenn man weiß, wie er aussehen und schmecken sollte. Mit einem Wodka Lemon kann man da weniger falsch machen. Die Atmosphäre in der "Bar" ist gleich null, weil der Innenraum im Sommer wohl nicht genutzt wird, man sitzt draußen, wo dann die Sitzplätze knapp werden, zumal von dort aus auch die abendlichen Shows begutachtet werden.


    Service
  • Sehr gut
  • Zum Service gibt es nicht viel zu sagen, alles war zur voll(st)en Zufriedenheit. Wir hatten keine Probleme, bei denen man uns weiterhelfen musste - jeder war zuvorkommend, höflich und freundlich, ohne dass Abstriche zu machen wären. Es gab nicht mal jemanden, dem man einen "schlechten Tag" hätte verzeihen müssen ...


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Für unsere Vorstellung ist die Lage des Hauses nahezu ideal: nicht direkt im Trubel der ersten Strand- und Geschäfts-/Kneipen-Reihe, aber immer noch zentral und über einen relativ kurzen Fußweg schnell ans Meer angebunden. Auf jeden Fall nicht laut, auch wenn das Nachbarhotel abends etwas länger animierte als das eigene ... aber gegen 23 Uhr war meistens Ruhe, kein Rummel, kein Autoverkehr. Das mag beim ersten Haus, das direkt an der Straße liegt, etwas anders sein. Der EInkauf in den von Geschäften gesäumten Straßen Sa Comas ist nicht unbedingt erstrebenswert, aber man schaut halt gerne mal überall rein. Tatsächlich braucht man ja nichts und wenn, ist der Eroski-Supermarkt nahe bei. Strandmatten und Schirme waren dort allerdings etwas teurer als in manchem Shop. Ohne Mietwagen geht es auch: ein städtischer Pendelbus hält fast vor dem Hotel (Doppeldecker oben offen, sehr schön) und fährt in kurzen Abständen nach Cala Millor (nicht toll, aber anders angelegte Strandpromenade und viele Shops) bzw. Porto Cristo (netter Hafen und die berühmten Höhlen). Nach Cala Millor geht sich auch leicht zu Fuß, alternativ auch durch das nahegelegene Landschaftsschutzgebiet, das endlos scheint und größer als auf der Karte vermutet. Irgendwo mittendrin liegt noch das Kastell ("Caste" lässt zwar eine Burg oder Schloss vermuten, ist es aber nicht), von dem man einen hübschen Rundumblick auf die Gegend hat. Und der ist gar umsonst! Organisierte Touren sind bei 3-4 Personen meist teurer als der Mietwagen, aber die eine oder andere ist recht gut zusammengestellt und daher überlegenswert. Mit dem Linienbus nach Palma kostet im "Sonderpreis" 14 Euro hin und zurück und dauert eine gute Stunde (wie auch der gefühlt länger wirkende Flughafentransfer). Der Bus kommt aus Cala Millor und hält in Sa Coma letztmals - fährt dann über die Autobahn nonstop in die Hauptstadt (und ebenso zurück). Leider führt dies naturgemäß dazu, dass die Touristen in Cala Millor als Ersteinsteiger den Bus füllen und in Sa Coma nicht mehr viel Platz für eine ganze Familie bleibt: irgendjemand bleibt dann immer zurück ... und bei der Rückfahrt kann's einem ähnlich ergehen, wenn man nicht eine halbe Stunde vor der planmäßigen Abfahrt im unterirdischen Busbahnhof von Palma seinen Platz sichert.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Angebote für Sport und Kinderbetreuung sind vielfältig und wahrscheinlich auch gut; wir haben sie allerdings nicht wahrgenommen. Den Kindern schien es aber durchweg sehr gut zu gefallen, da die Animateure sich augenscheinlich viel Mühe gaben und entsprechend beliebt bei den Kleinen waren. Die abendlichen Shows der Animateure gerieten nicht alle gut: sicherlich kann man nicht verlangen, dass jeden Abend ein Top-Programm auf die Beine gestellt wird, das dürfte die tägliche Arbeitszeit des Personals sprengen. So waren die aufwändigeren Shows mit allen Aktueren durchweg amüsant, aber an den Tagen dazwischen mit jeweils abwechselnd zwei oder drei Animateuren auch ätzend langweilig. Dann geht man besser mal eine Runde durch das abendlich zumindest bis 22 Uhr sehr lebendige Sa Coma. Anschließend wird es auch hier etwas ruhiger, ist halt nicht der Ballermann ...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heiko
    Alter:51-55
    Bewertungen:7
    Kommentar des Hoteliers

    Wir bedanken uns für die ausführliche und sehr interessante Bewertung, die wir gerne zur Kenntnis nehmen. Ihre Hinweise helfen uns, den Service weiter zu verbessern und sind daher sehr wichtig. Alles Gute wünschen Ihnen die Direktion und das Personal des Hotels Orient Beach.