- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Borneo ist einer von den zahlreichen Beonklötzen an der Küste. Leider gibt es nur wenig Grün im Hotel. Der Pool ist nicht sonderlich groß und um ihn herum stehen Liegen auf Fliesen - ein richtiger Grill, der fast den ganzen Tag von der Sonne bestrahlt wird. Wir waren meist am Strand - der ist so breit (3 km), dass es da nie eng wurde. Das Borneo ist sauber und recht ordentlich ausgestattet. Die Möbel sind nicht mehr die neuesten, aber es gibt angenehme Extras: Über dem bequemen Bett einen Deckenventilator - der erspart nachts die Klimaanlage und man kann bei offenem Fenster das Meer rauschen hören. Und einen Flachbildschirm an der Wand, der allerdings so blöd angebracht war, dass man bei Blickwinkel von unten - also aus dem Bett - nur ziemlich dunkle Bilder hatte. Im Stehen fernsehen ist aber nicht jedermanns Sache. Wir hatten AI. Es war nicht sonderlich gut, aber auch nicht schlecht. Besonders für Fischesser fand sich immer etwas Genießbares. Und natürlich gab es fast food für alle Nationalitäten. Aber das muss man ja nicht essen. Gäste: Sehr viele Deutsche, ein paar Engländer, Russen. Sehr ruhiges Publikum. Kein Stress. Wir nehmen meistens AI, weil wir uns dann um nichts kümmern müssen. Aber unter den Gastronomen und Händlern sind die Touristen mit Armbändern nicht sehr beliebt, denn AI ist noch recht neu auf der Insel und wird als Konkurrenz verstanden. Ein Hotelgast wurde regelrecht beschimpft wegen seines Armbands. Ein anderer wollte in einem Laden eine Auskunft und sollte dafür 5,- € bezahlen - oder in seinem AI -Hotel fragen. Wir haben uns deshalb die Armbänder nicht anlegen lassen, sondern das selbst gemacht. Und natürlich so weit, dass wir sie außerhalb des Hotels ablegen konnten. Es wird auch Zeit, dass die Hotelbetreiber sich bessere Systeme ausdenken. Auf Teneriffa hatten wir Karten, mit denen wir die Hotelzugänge zum Strand selbst öffnen konnten - das war auch ausreichend. Am Restaurantzugang wurden diese Karten dann kontrolliert.
Die Zimmer sind nicht groß aber ausreichend. Flachbildschirm, kleiner Kühlschrank und Tresor (Gebühr) sind vorhanden. Die Balkons haben alle Meerblick, aber wenn man weiter hinten ist, ist das Meer ganz schön weit weg. Dafür gibt es keine störenden Gitter, sondern Glasscheiben mit guter Durchsicht auf das Meer. Das Bett ist gut, aber sie versuchen die Matratzen mit einem Gummischoner zur schützen! Der knirscht bei jeder Bewegung und ist schrecklich warm - noch in der ersten Nacht haben wir diese Dinger entfernt. Die Klimaanlage ist wirksam und leise. Nachts kann man sie ausschalten und statt dessen den Deckenventilator benutzen - sehr angenehmes Schlafklima bei offenem Fenster.
Es gibt nur ein Restaurant und einige Plätze auf der Terasse, die aber meist von Rauchern belegt sind. Dazu eine Bar. Bei den Speisen muss man schauen, was frisch gekocht aussieht. Die Köche verwenden auch gern mal Pilze oder Gemüse aus dem Glas und erwärmen es ohne weitere Zutaten. Aber was frisch und vor allem spanisch war, schmeckte immer gut. Nachwürzen ist ja nicht das Problem. Von Fleisch hatten sie nicht so viel Ahnung, aber die Auswahl war wirklich so groß, dass jeder etwas finden konnte, was ihm schmeckt. Und obwohl Fisch angeblich sehr teuer ist, gab es meist sogar verschiedene Sorten zur Auswahl. Angeblich gibt es zwei Durchgänge zum Essen. Wir waren immer dann da, wenn wir von der Tour zurück waren oder Hunger hatten. War kein Problem.
Die Kellner hatten viel zu tun und dementsprechend Stress. Aber man musste nie warten - sie hatten ihre Arbeit voll im Griff und waren freundlich. Nur die Chefkellnerin kann ihren Beruf und die Gäste scheinbar nicht leiden. Sie sah meistens weg, anstatt zu grüßen oder wenigstens mal zu lächeln. Mit Deutsch kam man gut klar, Englisch ist auch kein Problem. Die Zimmerreinigung war sehr gründlich und freundlich. Anscheinend dürfen sie kein Trinkgeld nehmen, denn der Euro blieb immer liegen. Also haben wir es dann persönlich übergeben. Beschwerden sind nicht unsere Sache, aber einmal ging es nicht anders und das Problem wurde sofort beseitigt. Sehr angenehm.
Es liegt sehr schön - man geht nur über die Strandpromenade und ist schon am Mittelmeer. Ein paar Meter weiter gibt es ein Naturschutzgebiet, in dem man schön spazieren gehen kann. Dazu ein Kastell mit toller Aussicht. Aber auch die Shoppingmeile ist nicht weit. Cala Millor ist aber kein echtes Dorf, sondern nur eine Tourismusprodukt. Wir hatten von Deutschland aus über den ADAC ein Auto gemietet - 100,- € billiger als vom Reiseveranstalter Alltours angeboten. Damit konnte man die Insel gut erkunden. Fast alle interessanten Ziele sind mit einer Halbtagestour zu erreichen. Aber es gibt auch Bushaltestellen direkt vor der Tür.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt Tagesanimation -z.B. Salsatanzen und Bogenschießen für Erwachsene - aber auch viel für Kinder. Abends bietet man Livemusik - nicht immer gute - oder Shows an. Auch nicht immer gut. Aber da sind die Geschmäcker ja auch verschieden. Empfehlenswert: Der Tom Jones-Imitator hat was drauf. Strand und Pool habe ich schon beschrieben. Der Strand wird täglich gesäubert. Leider bleibt dennoch einiges liegen. Unverständlich - denn wenn jeder seinen Müll mitnehmen würde, müssten sie vielleicht nicht mit Traktor und Sieb über den morgendlichen Strand fahren. Das Wasser war wunderbar warm, klar und sauber. Damit das so bleibt, fahren 39 Müllschiffe vor Mallorcas Küsten und sammeln den ganzen Dreck ein. Man sollte eine Müllsteuer von Urlaubern erheben. Badeschuhe sind in Cala Millor nicht nötig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sigrid |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |