- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um eine typisch kanarische Apartementanlage, bestehend aus 182 Bungalows in einer gepflegten gartenähnlichen Anlage. Das Hotel soll 1996 erbaut worden sein, was man ihm im positiven wie im negativen Sinne anmerkt. Positiv: Die Pflanzen sind meistenteils kräftig und gut gewachsen und nicht mehr im "Anfangsstadium", Negativ: die Räume weisen Abnutzungserscheinungen auf. - Man kann das Hotel mit Halbpension oder ohne Verpflegung buchen; wir hatten Halbpension - nichts für Gourmets! - Es gibt einen kostenlosen Shuttlebus zum Strand, der jeweils 3 x am Tag hin und zurück verkehrt, den wir allerdings nicht genutzt haben, da man nur ca. 15 bis 20 Gehminuten bis zum Strand/den Dünen benötigt. - Das Hotel wurde in erster Linie von Deutschen, Holländern, Schweizern und Österreichern, aber auch von Spaniern, sowohl von jungen Leuten, Familien mit Kindern als auch Rentnern besucht. Familien mit Kindern sind viel vertreten gewesen, aber die Bungalows für 2-3 Personen, die für Familien mit weiterer Aufbettung angeboten werden, erschienen uns etwas klein. Man sollte auf jeden Fall mal durch die Dünen von Maspalomas wandern (ohne Schuhe Vorsicht; der Sand kann sehr heiß sein!). Es lohnt sich auf jeden Fall, sich einen Mietwagen zu nehmen und mal ein bißchen ins Innere der Insel zu fahren. Für Familien mit Kindern ist ein Ausflug in den "Palmitos-Park" zu empfehlen, vor allen Dingen die Raubvögelvorführung. Im Einkaufszentrum "Faro 2" bekommt man einen sehr guten kostenlosen Plan der näheren Umgebung (manche Restaurants haben an der Hauswand einen kleinen Kasten, wo die Pläne drin stecken).
Wie bereits erwähnt, wurde uns, als wir abends ankamen, ein Zimmer direkt neben der Poolbar zugewiesen (Zimmer 109), das in keiner Weise unseren Vorstellungen entsprach. Die Terrasse ging zum Pool und man saß wie auf einer Bühne und guckte auf die Tische der Poolbar. Das Zimmer mit Küchenecke war klein und lieblos eingerichtet. Wenn man auf der "Couch" saß und die Terrassentür öffnete, hatte man wieder diesen "Bühneneffekt". Das Schlafzimmer war ebenfalls klein und dazu noch dunkel mit vergittertem Fenster. Direkt hinter dem Schlafzimmerfenster führte ein höher gelegener Fußweg vorbei, so daß man, wenn man aus dem Fenster guckte, die Unterkörper der Vorbeilaufenden sah. Wir fühlten uns dort auf Anhieb unwohl, was noch erheblich verstärkt wurde, als wir die ersten Kakerlaken huschen sahen. Griffbereit befand sich aber im Küchenschrank ein Insektenspray... Nun müssen wir erwähnen, daß wir mittlerweile, teilweise mehrmals und zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten, bereits sämtliche Kanareninseln bereist haben, aber noch nie mit Kakerlaken konfrontiert worden sind. Wir haben davon schon im Reiseführer gelesen und auch von Bekannten gehört, daß die Tierchen bei dem Klima schon mal vorkommen können, sind aber der Meinung, daß das auch eine Sauberkeitsfrage ist. Nach unserer Reklamation (nicht wegen der Kakerlaken, sondern in erster Linie der Lage des Zimmers) bekamen wir - siehe Service - am nächsten Tag ein etwas weiter abseits vom Pool gelegenes Apartement, das uns weitaus besser gefiel. Das Wohnzimmer war größer, schöner geschnitten und daher auch gemütlicher. Es gab ein sehr großes Bad mit einer Tür nach draußen in einen nicht einsehbaren, nach oben offenen Anbau, wo ein Wäschetrockner zur Verfügung stand. Leider alles etwas verwohnt. Dort hatten wir - in erster Linie im Bad - mit Ameisen zu kämpfen und fanden einmal des Nachts plötzlich eine große tot Kakerlake in unserem Bad. Woher die kam, ist uns nicht ganz erklärbar. Ansonsten hatten wir dort aber vor den Krabbeltieren Ruhe. Wir vermuten, daß vor unserem Einzug in diesem Bungalow dort eine umfangreiche Schädlingsbekämpfung stattgefunden hatte, da es ziemlich chemisch roch und die Bezüge für die Sitzkissen auf der Couch und dem Sessel erst ca. eine Stunde nach unserem Einzug über das Schaumgummi gezogen wurden. In diesem Bungalow haben wir uns aber ganz wohl gefühlt. Man konnte auch etwas unbehelligter mal auf der Terrasse sitzen. Es gab einen Fernseher gegen Gebühr (haben wir nicht genutzt). Wir fanden, daß etwas wenig Schrankmöglichkeiten vorhanden sind. Für zwei Personen, bei einer Woche, war es okay, aber bei einer kleinen Familie bei vierzehn Tagen könnte es schon ganz schön eng werden. Im Großen und Ganzen können wir diesen Bungalow (Nr. 242) empfehlen, da er in der an einem Seitenweg liegt.
Wir hatten Halbpension (Frühstück von 8.00 bis 10.00 Uhr, Abendessen von 18.00 bis 21.00 Uhr). Wer keine zu hohen Ansprüche stellt und im Urlaub nicht selbst kochen bzw. nicht für jede Mahlzeit ca. 15 bis 20 Minuten laufen möchte, ist damit sicherlich ganz gut bedient. Feinschmecker sind allerdings Fehl am Platze. Außer der Poolbar, die von 12.00 bis 15.00 Uhr ein begrenztes Speisenangebot anbietet, gibt es weder in diesem noch im Nachbarhotel ein "A la carte Restaurant". Frühstück und Abendessen werden in Form eines Buffets angeboten, wobei man gern auch auf dem Frühstücksbuffet die Reste vom Vorabend wiederfindet, bzw. die Salate des Abendbuffets Spuren des Frühstücks aufweisen. Kaffee und Saft kommen aus dem Automaten und sind mit Vorsicht zu genießen. Wenn man Glück hatte, konnte man einen Platz auf der großen, aber zu spärlich und lieblos möblierten Terrasse ergattern.
Zum größten Teil war das Personal sehr freundlich, aber wie überall kommt es darauf an, auf wen man gerade trifft. So stellten wir bei unserer Ankunft am späteren Abend fest, daß wir gern ein anderes Zimmer hätten, da das uns zugewiesene sehr ungünstig lag (weiteres siehe Zimmer). Der Portier war sehr nett und überlegte hin und her, welches Zimmer er uns geben könnte. Dann bot er uns einen sehr schönen Bungalow an, der aber erst am nächsten Tag sauber zur Verfügung stünde. Wir sollten eine Nacht in dem uns zugewiesenen Bungalow verbringen, er würde seinem Kollegen eine Mitteilung darüber machen, daß wir am nächsten Tag in den Bungalow 242 umziehen würden. Der Portier an der Rezeption am nächsten Morgen fragte etwas ungehalten, warum wir umzuziehen wünschten und war offensichtlich über die Entscheidung seines Kollegen nicht sehr erfreut. Widerwillig teilte er uns nach einem kurzen Telefonat mit, daß wir um 10.00 Uhr umziehen könnten. - Die Kommunikation im Hotel erfolgte in erster Linie auf Deutsch, mal sehr gut, mal schlechter zu verstehen, aber man befindet sich ja immerhin im Ausland! - Die Reinigung der Zimmer erfolgte täglich außer freitags und montags, Handtuchwechsel nur am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Da wir in unserem ersten Bungalow am Abend gleich mit Ameisen, Kakerlaken und kleinen schwarzen Käfern in der Küchenzeile konfrontiert wurden (das ist für Gran Canaria durchaus wohl nicht ungewöhnlich bei mitunter feuchtwarmem Klima) und nach unserem Umzug immer wieder mit Ameisen zu kämpfen hatten, obwohl wir unsere wenigen Lebensmittel im Kühlschrank verwahrten, fanden wir die Reinigung der Bungalows zu oberflächlich. Auch der Wechsel der Handtücher, die teilweise schon Löcher aufwiesen oder so dünn waren, daß sie das Wasser kaum noch aufsaugten, hätte täglich oder auf Wunsch erfolgen sollen. Unabhängig davon hatten wir den Eindruck, daß die Handtücher in dem Bungalow, in den wir nach unserer Reklamation zogen, vor uns gar nicht gewechselt, sondern eines davon noch zu einem "schönen Schwan" gefaltet worden war... (Der nächste Tag war ein Freitag, und da wurden keine Handtücher gewechselt!) - Zum weiteren Service wäre noch zu sagen: Es gibt Waschmaschinen/Trockner gegen Gebühr, in jedem Bungalow einen Wäscheständer (ohne Klammern), einen kleinen Supermarkt, der das Notwendigste ein bißchen teurer anbietet, zwei Internetterminals gegen Gebühr und von den Mikrofonansagen her einen "Mini-Cluuub" für Kinder.
Das Hotel befindet sich in keinem "gewachsenen" Ort, sondern in einer sogenannten Urbanisation in der Nähe eines Naturschutzgebietes und eines ausbetonierten ausgetrockneten Flußbettes. Wer das Flair einer Altstadt sucht, ist hier falsch! Für Maspalomas ist die Lage allerdings sehr gut. Man läuft nur knapp 20 Minuten zum "alten" Einkaufszentrum "Faro 2" mit Geschäften, Restaurants und zwei Supermärkten, zum "neuen" Einkaufszentrum "Varadero" (in "Meloneras" rechts vom Leuchtturm) vielleicht ein paar Minütchen weniger, ebenfalls mit Supermärkten, Boutiquen und Restaurants. - Nach Playa del Ingles (mit mehreren Einkaufszentren, Diskotheken und Restaurants) kostet ein Taxi etwa 3 bis 4 €, ist also relativ preiswert; am Strand entlang läuft man bis zur Strandpromenade von Playa del Ingles ca. 1 Stunde (vom Leuchtturm/Strand aus gemessen). Man kann natürlich auch den Linienbus nutzen, aber da wir ddas diesmal nicht getan haben, können wir keine Angaben über die nächste Haltestelle machen. - Im Nachbarhotel befindet sich der nächste Geldautomat. - Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 1/2 Stunde, je nachdem welches Hotel noch angefahren wird.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir waren in erster Linie zum Ausruhen da und mögen keine Animation, können daher darüber keine Angaben machen, ob welche für Erwachsene angeboten wurde. (Es soll wohl einen Tennisplatz geben.) In die Kinderanimation wurde man allerdings - ob man wollte oder nicht - "integriert". Es gab jeden Abend eine Kindertanzveranstaltung des "Mini Cluuubs" mit immer den gleichen Liedern, deren lauter Musik man auch im hintersten Bereich der relativ großen Hotelanlage nicht entkommen konnte. Unweigerlich sang man am Ende der Woche die Lieder mit und ließ es über sich ergehen oder flüchtete aus dem Hotel. Nach dem einstündigen Kinderprogramm gab es dann etwas für Erwachsene, z. B. eine Flamencovorführung. Alles fand neben der Poolbar statt, weshalb man als Ruhesuchender die Zimmer in der näheren Umgebung meiden sollte, wenn möglich. Der Pool war ganz okay; es gab auch zwei kleinere Whirlpools, erschien aber alles etwas abgenutzt. Liegen waren eigentlich ausreichend vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kerstin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |