allsun Hotel Los Hibiscos

Das Hotel hebt sich in seinem Baustil wohltuend von der riesigen Klötzen der unmittelbaren Umgebung ab, da es mit max. 3-4 Etagen niedrig gehalten ist. Die gesamte Anlage hat einen sehr sauberen Eindruck gemacht, die fleißigen Putzfrauen waren von morgens bis abends beschäftigt. Ca. 95 % der Gäste waren Deutsche, nicht verwunderlich, da es sich bei dem Hotel um ein exklusives Alltours - Hotel handelt. Der Altersdurchschnitt lag zu unserer Reisezeit bei ca. 40 Jahren. Es waren sehr viele Familien mit Kindern und ältere Personen anwesend. Obwohl wir selbst ohne Kinder gereist sind, empfand ich das Hotel als absolut kinderfreundlich, die Angestellten haben sich sehr um die Kinder bemüht. Das Hotel machte insgesamt einen guten Eindruck. Klar, dass durch die Dauerbeanspruchung immer irgendwo ein Stuhl leicht ausfranst oder kaputt ist, aber dass darf man auch durchaus erwarten. Das Hotel ist (bis auf unser Zimmer) wirklich weiter zu empfehlen, wenn man sich folgendes vor Augen führt: Es ist ein 3-Sterne-Hotel, also bitte keinen RIU - Standard erwarten. Die Gegend ist ein Touristenghetto und sieht dementsprechend aus, aber dafür gibt es ja Mietwagen (unbedingt vor Ort an der Rezeption mieten! Wir haben den Wagen bereits in Deutschland gemietet und sind fürchterlich auf die Nase gefallen). Und man muss einen gesunden Schlaf haben oder das Glück am richtigen Ende des Flures zu wohnen, wo der Durchgangsverkehr nicht so extrem ist.

Das Zimmer (Nr. 310) war klein aber sauber und zweckmäßig eingerichtet. Sehr schön war die ebenerdige Dusche, ebenfalls sehr sauber. Leider gab es in der Dusche kein Fenster und der Abzug schaffte seine Arbeit nicht, so dass es immer leicht feucht und etwas muffig war. Die Betten waren steinhart (meinen Orthopäden freut´s). Aber das schlimmste war die absolut fehlende Isolierung der Fenster und der Tür. Es wäre nicht aufgefallen, wenn sie gefehlt hätten, da sie kein bißchen des Lärm geschluckt haben. Der Lärm hielt sich abends in Grenzen da in einem AI - Hotel ja grundsätzlich mit Ablauf von 23 Uhr die Getränke bezahlt werden müssen und dies zu einem Fluchtreflex bei den Gästen führt. Dafür bekamen wir jeden einzelnen Gast mit, der abends auf unserem oder dem gegenüberliegenden Flur in sein Zimmer ging. Morgens gegen 4: 30 Uhr kamen die ersten Putzfrauen und die Gäste, die früh morgens abreisten, konnte man so gut hören, als ob sie direkt durchs Zimmer laufen würden. Das Einzige, was man nicht hören konnte, waren die direkten Zimmernachbarn, da die Wände ausreichend dick waren. Wir haben selten so wenig und so schlecht geschlafen, wie in diesem Hotel.

Das leidige Thema. Vorweg: Es ist ein 3 - Sterne - Hotel, auch wenn alltours dies gerne verschweigt und als 4-Sterne-Hotel verkauft (eigentlich ´ne Frechhheit, aber das gehört jetzt nicht hierher). Dementsprechend kann ich nicht den Service eines 4 oder 5 - Sterne - Hotels erwarten. Es ist auch kein RIU - Hotel. Das Essen war im Großen und Ganzen gut. Es fand sich immer eine Speise, die gut geschmeckt hat und man ist sicherlich nicht verhungert. Es gab zu dem Mahlzeiten stets eine Sorte Fisch und eine Sorte Fleisch. Schade war nur, dass es sich bei dem Fisch fast ausschließlich um eine Sorte gehandelt hat. Wenn man also (so wie ich) kein Fleisch isst, bekommt man halt 11 Tage immer den gleichen Fisch, allerdings täglich abgeändert. Das ist auf die Dauer schon ein wenig eintönig. Dasselbe Spiel wiederholte sich beim Frühstück. Ich habe 11 Tage lang morgens Edamer Käse gegessen und mache zurzeit einen riesen Bogen darum, da ich ihn einfach nicht mehr sehen kann. Hier wäre ein klein wenig Abwechslung gut gewesen. Aber grundsätzlich war das Essen gut und reichlich und ich habe (leider) zugelegt.

Hierzu gibt es wirklich nichts negatives zu sagen. Wir waren schon in einigen Hotels und haben daher sicherlich einige Vergleichsmöglichkeiten. Die gesamten Mitarbeiter waren immer freundlich und nett, die Rezeption war durchgehend deutschsprachig besetzt und selbst die typischen Urlaubsnörgler, die leider immer in nicht unerheblicher Zahl vorhanden sind, wurden sehr freundlich behandelt. Wer sich in diesem Hotel unwohl fühlt, ist es selber schuld. Vielmehr ist hier endlich mal Kritik an den Urlaubern angebracht: Liebe Leute, es ist nicht zuviel verlangt, ab und zu das Wort "Bitte" und "Danke" (für Fortgeschrittene: Gracias, de nada) zu benutzen, sich beim Abendessen nicht in Badeschlappen, kurzer Hose und Netzhemd zu präsentieren und gelegentlich mal ein Lächeln zu zeigen! Auch wenn man im Urlaub ist, die grundlegensten Manieren sollte man nicht zu Hause lassen. Es war teilweise einfach beschämend, wie sich die Urlauber präsentiert haben. Geht Ihr so auch in Deutschland in ein Restaurant!?!

Tja, die Lage. Man darf nicht wirkich verwundert sein, dass die Umgebung (Playa de las A.) nicht schön ist, dass sind (nach meiner Erfahrung nach) die meisten Touristenghettos auf den Kanaren nicht. Aber in dem Hotel kam man sich ein wenig vor, wie auf einer Insel. Man bekam dort relativ enig mit von dem Trubel in der Umgebung, der Lärm hielt sich zumindest am Tag in Grenzen. Der nächste Stand war nach ca. 5 Min. Fußweg erreicht, entsprach aber nicht so ganz unseren Vorstellungen, da er ziemlich schmutzig und im Wasser mit vielen Steinen durchsetzt war. Der nächste Strand (ca. 10 Min) war besser, aber die Sauberkeit ließ auch hier leider zu wünschen übrig. Anscheinend wird es nicht für nötig erachtet, die Kippen und den Müll wegzuschmeißen. Die öff. Verkehrsmittel haben wir nicht genutzt, sie befanden sich aber in unmittelbarer Nähe des Hotels. Zu den Unterhaltungsmöglichkeiten: Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man in einer Engländer - Enklave ist. Das gesamte Unterhaltungsprogramm ist daher auch diese Touristen abgestimmt. Wenn man damit leben kann, findet man sicherlich einige gute Plätze zum Feiern. Uns war jedoch nicht nach sinnlosem Besaufen zumute, so dass wir dies auch nicht in Anspruch genommen haben. Ärgerlich fanden wir die nervige Ansprecherei der Leute auf der Straße, ob wir nicht in das tolle Restaurant / die super Disco, die klasse Kneipe gehen möchten. Auch das ist ein Phänomen, dass bevorzugt auch den Kanaren zu finden ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein großes Plus war der Fitnessraum. 8 Stunden am Tag geöffnet (8-12 und 16-20 Uhr), bot er neben Crosstrainern und Fahrrädern auch einige "Kraftmaschinen" und Fitnesskurse an. Wer wollte, konnte sich dort den ganzen Tag austoben. Es gab draußen ein Multifeld, auf dem Ballsportarten ausgeübt werden konnten und die Animation hat ein paar Wassersportarten (Wasserball, Gymnastik) angeboten. Die Animation war, wie bereits in anderen Bewertungen berichtet, ziemlich unauffällig. Sie boten ein paar Sportarten an, aber selten fand sich auch eine der Animateure dazu ein. Oft wurde einfach nur der Ball rausgegeben und man musste sehen, ob man an Mitspieler kam. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass sich nur wenige Urlauber überhaupt an der Animation und dem Sportprogramm beteiligten. Der Pool war ausreichend groß, die Liegen zu wenig und bereits (eine typische deutsche Unsitte) am Morgen mit Handtüchern belegt. Da wir uns viel am Strand aufgehalten haben, hat uns dass jedoch nicht sehr gestört. Das Abendprogramm schwankte zwischen richtig guter Show (mein Dank an Philip, der die Rolle von Miss Sophie in Dinner for one grandios gut gespielt hat!) und langweiligem Bingoabend. In den ersten Tagen mussten wir zudem einen fürchterlich überambitionierten Nachwuchsanimatuer ertragen. Es handelte sich hierbei um einen ca. 15-jährigen Urlauber, der mit seinem Geplapper zumindest unsere Nerven gehörig strapazierte. Bitte liebes Animationsteam, nicht nochmal!