allsun Hotel Lucana

Es handelt sich um ein vier Sterne Hotel (Bettenbunker), das sich in zweiter Reihe zum Strand befindet. Direkt vor der Nase hat es Europalace Hotel, welches meiner Meinung nach deutlich renovierungsbedürftiger aussieht, als das Lucana und in erster Reihe zum Strand steht. Insgesamt macht das Lucana bereits von außen einen vernünftigen Eindruck, ohne dass man jetzt mit offenem Mund davor stehen bleibt und nicht mehr aus dem Staunen herauskommen müsste. Dafür hat es dann doch noch Luft nach oben. Sowohl in den Gängen, Fluren als auch im Fahrstuhl kann man erkennen, dass es nicht mehr das neuste Hotel ist. Gebrauchs- und Abnutzungsspuren sind unverkennbar. Bei den Leistungen habe ich zumindest schon angenehmere Vier Sterne Hotels besucht. W-Lan ist kostenpflichtig (6,00 € pro Tag) oder aber 1,00 € für 10 Minuten an einem der beiden in der Lobby aufgestellten PC’s (wobei hier wenigstens die Geschwindigkeit top war). Die Savenutzung wird mit 1,50 € pro Tag berechnet. Für Poolhandtücher wird eine Kaution von 10,00 € genommen, die man bei Rückgabe vor Abreise wenigstens zurück erhält. Die Handtücher dürfen übrigens nicht mit an den Strand genommen werden. Spezielle Handtücher für den Strand werden aber auch nicht angeboten. Was hingegen sehr positiv war ist, dass man die drei Outdoorwhirlpools (zwei davon auch beheizt am unteren Pool) gratis und so oft man will benutzen kann. Ab und an leeren sie sich allerdings aus nicht erklärlichen Gründen und füllen sich auch nicht sofort wieder (Selbstreinigung?! Wäre jedenfalls äußerst seltsam). Ebenfalls gratis ist die kleine Sauna im SPA-Bereich, sowie das Hammam. Es ist in der Tat vom ganzen Aufbau her ein Hotel für Gäste im fortgeschritteneren Alter. Den Durchschnitt würde ich mal auf 55 schätzen in der Woche in der wir da waren. Untere 30-jährige konnte man jedenfalls an beiden Händen abzählen. Kleinkinder waren überhaupt nicht da. Das Abendprogramm und die Animation sind auch auf das Alter abgestimmt. Es sind überwiegend (98 %) deutsche Urlauberinnen und Urlauber dort gewesen Der Sonnenuntergang am Leuchtturm von Maspalomas ist einen Ausflug wert. Wer gerne ein wenig "zockt", sollte mal im Casino vorbeischauen. Sehr viel Livegame möglich. Eigene Handtücher für den Strand einpacken. Keine Tickets von den Promotern für angebliche Rabatte in den Discotheken abkaufen (die Rabatte gibt es auch so). Temperaturen beliefen sich auf 19-23 Grad. Ein Regentag war dabei, ansonsten Sonne pur, nicht mal wirklich Wolken.

Unseres war im Großen und Ganzen gut. Der seitliche Meerblick war der beste, den ich je hatte. Wir hatten das Zimmer 407 und es kam uns fast vor wie direkter Meerblick. Ansonsten war alles im Zimmer enthalten, was man benötigt, außer eine gefüllte Minibar. Hat uns nicht gestört, gehört aber an sich mittlerweile einfach zu einem vier Sterne Hotel dazu. Der Fernseher stammte auch noch aus den 90er Jahren und könnte durchaus mal ersetzt werden. Die wichtigsten deutschen TV Sender konnte man empfangen. Im Bett konnten wir vernünftig liegen und schlafen. Wolldecken lagen vorsichtshalber auch schon direkt im Schrank. Die waren auch bitter nötig bei 11-15 Grad nachts. Highlight des Zimmers war das geräumige Bad. Sehr schöne, große, ebenerdige Dusche und auch sonst konnte man sich barrierefrei ausbreiten.

Da ich selbst kein Allesesser bin und wert auf gutes Essen lege, kann ich nur sagen, wer nicht satt wird ist selbst schuld, wer jedoch nicht mit einem breiten Strahlen aus dem Speisesaal rausgeht hat durchaus mein Verständnis. Die Quantität des Essens ist absolut ok. Die Qualität jedoch hat noch Luft nach oben, ohne jetzt komplett unappetitlich zu sein. Wie so oft in südlichen Ländern war auch hier das Essen maximal lauwarm. Einzig Pfannengerichte, die frisch zubereitet worden sind, waren sehr warm. Salat und Nachtisch (insbesondere Obst und Eis) konnte man gut essen. Fleisch, Fisch und „warmes Gemüse“ hingegen waren nicht so prall. Das Spiegelei zum Frühstück und die Croissants kann ich empfehlen. Von der Konfitüre sollte man hingegen die Finger lassen (sehr künstlich). Auch Plätzchen und Crépes kann man sich bedenkenlos gönnen (jedenfalls vom geschmacklichen her ;) ). Ich würde empfehlen stets im Hauptrestaurant zu speisen. Den Snackbereich am Pool könnten sie sich eigentlich sparen. Hier gibt es so gut wie keine Auswahl und häufig waren die Snacks auch schon vor Ablauf der Zeit vergriffen. Die Snackbar habe ich noch nirgends so schlecht und inspirationslos wie in diesem Hotel erlebt. Den Service im Speisesaal fand ich auch aller höchstens „ok“. Häufig standen meine leer gegessenen Teller noch nach 10 Minuten und stapelten sich langsam auf dem Tisch. Wenn man 1 Stunde vor Ende der Speisezeit in den Saal kam, fand man so gut wie nie einen fertig vorbereiteten Tisch vor. Entweder musste man auf sein Besteck etc. warten oder es sich selbst an den Kellnerstationen wegnehmen. Der Küchenstil ist auf deutsche und englische Urlauber/innen ausgelegt. Ab und an ein klein wenig unterlegt mit kanarischen Speisen. Themenabende oder der gleichen gab es nicht. Die Atmosphäre war top. Der Saal ist ordentlich groß und es hallt nicht. Zudem hat man von einigen Plätzen aus einen angenehmen Blick auf das seitlich zu erspähende Meer.

Das Personal war alles in allem freundlich. Geht noch besser, aber hab ich auch schon deutlich schlechter erlebt. Ich fand es so wie es war gut. Deutsche Getränkewünsche haben alle verstanden. Sobald jedoch auch andere Themen angefragt wurden, fiel es den meisten schon deutlich schwerer. Mit englisch ging es dann doch besser und mit spanisch ohnehin. An der Rezeption konnte jeder Mitarbeiter gut deutsch und alles ging in der Heimatsprache zu regeln. Die Zimmerreinigung hat ihren Job gemacht. Man würde sagen gute deutsche Arbeit ohne extra Wurst. Wir waren zufrieden ohne das wir jedoch vom Boden hätten essen wollen. Beschwerden hatten wir keine. Schade war nur, dass man sich für den Abreisetag kein Lunchpaket bestellen konnte, wenn man zu einer Zeit abgeholt wurde, in der man das Frühstück hätte rechtzeitig zu sich nehmen können. Diese Vorgehensweise sollte man mal überdenken Herr Hotelier.

Wie gebucht, lag das Hotel auch in Wirklichkeit in Playa del Ingles ;) Die Entfernung vom Ausgang am unteren Pool bis zum Strand sind ca. 100 Meter. Bewegt man sich am Strand entlang nach links kommt man nach San Augustin (bis auf die Klinik gibt’s hier nichts spannendes zu sehen und selbst die ist die ca. 4 Kilometer Weg an sich nicht wert), bewegt man sich nach rechts kommt man nach ca. 1,5 Stunden am Leuchtturm von Maspalomas an, der fast schon in Meloneras im „Boutiquenviertel“ nahe des Casino‘s steht. Hier haben die Leute mit dicken Portmonee’s gute Einkaufsmöglichkeiten. Für die Schnäppchenjäger sollte es ehr in die Shopping Center „Tropical“, „Kasbah“ oder „Yumbo“ gehen. Vom Lucana aus ist das „Tropical“ am nächsten (in 3 Minuten zu erreichen zu Fuß). Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es jetzt nicht riesig viele. Zwischen dem Lucana und Kasbah Center befinden sich zwei Minigolf Anlagen, die bis 24 Uhr geöffnet haben (im Atlantico gibt’s gratis W-Lan). Einmal dort gespielt, hat man mindestens fünf Tage lang immer in Höhe der Anlage gratis W-Lan Zugriff. Die Bahnen sind im guten Zustand. Ebenfalls auf dieser Strecke befinden sich diverse Bars bzw. Pubs und Souvenirgeschäfte. Das Discothekengebiet befindet sich dann direkt um das Kasbah Center herum und auch im selbigen. Hier ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Da es gefühlt mehr Promoter als Gäste während unseres Aufenthalts gab, wurde man auch garantiert umfassend informiert (nervig auf Dauer). Es ist übrigens immer happy hour dort. Bedeutet zwei Bier für 6,00 € oder zwei Longdrinks für 8,00 €. Eintritt war stets frei. Man wurde bei Betreten jedoch auch sofort aufgefordert etwas zu trinken. Wenn man ablehnte, wurde man zwar geduldet, erntete jedoch böse Blicke. Der Anteil Männer/Frauen liegt ungefähr bei 75/25 %. Die Skandinavier/innen sind recht offen und locker drauf.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools sind ok. Keine wirklichen Highlights, aber zum Abkühlen reicht es. Die Sprudel, die man manuell anstellen kann werten sie ein wenig auf, genauso wie die drei Whirlpools drum herum. Liegen waren mehr als genug vorhanden und das, obwohl das Hotel sicher zu mindestens 75 % ausgebucht war. Wie schon zuvor viele Leute berichtet haben, muss man mindestens zwei Mal „wandern“, um stets Sonne an den Pools zu haben. Außer man bekommt eine der zehn Liegen am oberen Pool, die dauerhaft von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr Sonne abbekommen. Ansonsten heißt es von 10:00 Uhr – 13:00 Uhr an den unteren Pool und ab 13:00 Uhr dann an den oberen Pool. Wer dem entgehen möchte, sollte sich einfach an den Strand legen. Auch sinnvollerweise ruhig direkt an den in Höhe der Hotelanlage. Dieser ist sehr gut gepflegt und hat schönen Sand. Wer eine Liege haben möchte, sollte nicht später als 10:30 Uhr dort ankommen. Bei uns war es nicht so windig, von daher ließ es sich auch mit einem Handtuch im Sand aushalten. Das Meer hatte ca. 20 Grad und es waren keine Steine in Strandnähe im Wasser. Während unseres Aufenthalts hatten die Stammanimateure des Hotels Urlaub. Daher gab es nur ein abgespecktes Programm von der Vertretung. So wirklich Sport war das aber nicht. Sei denn man bezeichnet Boccia, Darts und Cubb als Sportarten. Es fehlte eindeutig ein Beach-Volleyballfeld und ein Multifeld (für Fußball, Basketball, Tennis etc.). Wenigstens eine abgenutzte Tischtennisplatte und ein All-Wetter-Billardtisch waren vorhanden. Der Fitnessbereich war gemeinsam mit der Snackbar die größte Pleite. Auch hier kann man dem Hotelier nur empfehlen, die Beschreibung „Fitnesscenter“ zu ändern oder ganz rauszunehmen. Das „Fitnesszelt“ bestand aus zwei Crosstrainern, zwei Fahrrädern und einem Multikrafttrainer. Alle abgenutzt und während unseres Aufenthalts auch nicht betriebsbereit trotz Stromzufuhr. Die Abendanimation war stets abwechslungsreich. Es gab einen Bingoabend, zwei Tanzabende, zwei Livemusikabende, einen Akrobatikabend und einen Quizabend. Diese Kategorie bewerte ich lieber nochmal zwei geteilt: Pool: 3,1 von 6,0 Strand: 5.2 von 6,0