- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
... hier gibt's überhaupt gar nix, über das man sich beschweren könnte!" - dieser natürlich witzig gemeinte Satz eines anderen Reisenden, den wir im Hotel getroffen haben, sagt eigentlich alles aus. Wir haben uns in dem Hotel während unseres gesamten Aufenthalts sehr wohl gefühlt und würden auch mit Sicherheit wieder kommen, wenn es dort eine Kinderanimation gäbe (davon später mehr). Lässt man diese Kleinigkeit außen vor, ist das Hotel absolut empfehlenswert und kann bedenkenlos weiterempfohlen werden. Das Hotel ist ein eher kleineres Hotel (knapp 200 Zimmer) und wird praktisch ausschließlich von Deutschen und wenigen Österreichern und Holländern bereist. Wir haben während des kompletten Aufenthalts keinen einzigen Gast gesehen, der sich danebenbenommen hätte - das war sehr angenehm. Die Altersstruktur im Hotel ist als "eher gehoben" zu bezeichnen, es gibt zwar auch jüngere Gäste, der überwiegende Teil hat aber die 50 z. T. schon deutlich überschritten - das ist nicht unbedingt negativ, weil deshalb alles recht ruhig und relaxed abgeht, aber sollte nicht unerwähnt bleiben. Eigentlich alle Gäste hatten "All-Inclusive", obwohl es wohl auch möglich ist, das Hotel mit Halbpension oder noch weniger zu buchen. Insgesamt machte das Hotel einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck, auch wenn man schon von der Gebäudearchitektur her erkennen kann, dass das Gebäude schon etliche Jahre auf dem Buckel hat. Wir waren insgesamt mit dem Hotel sehr zufrieden. Es gibt einige „Must-See’s“ auf Gran Canaria. Dazu zählt zweifelsohne der Palmitos Park, ein recht schöner Zoo-Erlebnispark, zu dem man mit dem Bus (2,20 EUR) oder Taxi (ca. 16 EUR) fahren kann. Allerdings sei hier angemerkt, dass dieser Park mit seinem „größeren Bruder“ auf Teneriffa, dem Loro Parque, nicht mithalten kann – dieser ist aber auch deutlich teurer. Auf der Insel gibt es außerdem den Cocodrilo Park, ein kleiner Zoo mit dem Hauptaugenmerk auf Krokodile und Alligatoren, und den Cactualdea Park, einem kleinen Park mit tausenden verschiedenen Kakteen. Beide sind recht nett, aber machten auf uns einen etwas vernachlässigten bzw. z. T. auch leicht heruntergekommenen Eindruck – scheinbar floss da in der Vergangenheit das Eintrittsgeld nicht ausreichend genug, um die Parks voll in Schuss zu halten. Weiter empfiehlt es sich, einen kleinen (wichtig, weil viele Straßen auf Gran Canaria sehr eng sind!) Leihwagen zu mieten und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Da gibt es wirklich traumhafte Strecken, und als Krönung sollte man auch einmal die Wanderung zum Roque Nublo, dem Wahrzeichen der Insel, gemacht haben (ca. eine halbe Stunde, 1,1 km vom Parkplatz aus). Bei gutem Wetter (und nur dann macht das Sinn!) gibt’s von dort eine tolle Rundumsicht, z. T. sogar bis zum Gipfel des Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa.
Wir hatten ein Dreibettzimmer, also ein „aufgewertetes“ Doppelzimmer mit Zustellbett. Zur Zimmereinrichtung ist zu sagen, dass diese schon etwas älter ist, aber dennoch keineswegs einen abgewohnten Zustand macht. Auch das Bad macht einen sehr guten Eindruck, es gibt eine begehbare Dusche mit Glas-Abtrennwand, ein großes Waschbecken, ein Bidet und natürlich eine Toilette (mit dem üblichen offenen Spülkasten). Alles wirkte sehr sauber und gepflegt, einzig der Abfluss der Dusche war ein wenig schwach auf der Brust, so dass man recht schnell knöcheltief im Wasser stand. Wir hatten Zimmer 603 und waren damit (in Blickrichtung Meer) auf der rechten Seite des Hotels untergebracht. Vom Balkon hatte man ganz links den Blick auf’s Meer und ganz rechts den Blick auf die Dünen von Maspalomas. Leider versperrt geradeaus das Hotel „Europalace“ den Gesamtblick auf’s Meer, aber das war uns vorher schon klar. Auf dem Balkon gibt es eine praktische ausklappbare Handtuch-Halterung, die sich hervorragend zum Trocknen von Badeutensilien eignet. Weiter gibt es im Zimmer einen kleinen Kühlschrank, einen ausreichend großen (Röhren-)Fernseher und einen Safe, für den 1,50€ pro Tag zu berappen sind. Wir waren mit den Zimmern insgesamt zufrieden.
Tja, was soll man da sagen? In elf Tagen zwei Kilo zugenommen, das sagt eigentlich schon viel aus. Es gibt einen Haupt-Speisesaal und ein kleines stark vereinfachtes Buffet neben der Poolbar. Die Getränke kann man sich wahlweise selbst holen oder auch von den Kellnern bringen lassen. Wein wird klassisch in drei Sorten „weiß – rose – rot“ aus dem Zapfhahn angeboten, wir hielten uns immer an den Rosewein. Die Cocktails an der Bar waren recht ordentlich, als Bier wird aber ausschließlich das lokale „Tropical“ (kanarische Brauerei) angeboten, was natürlich mit den deutschen Marken nicht wirklich mithalten kann. Das Essen ist hier wirklich hervorragend und die Auswahl sehr gut. Es gibt immer viel frisches Obst und die Speisen schmeckten wirklich lecker. Bestimmte „Standards“ (Pommes, Pizza, Nudeln usw.) sind natürlich täglich vorhanden. Bei den Hauptspeisen könnte vielleicht noch ein klein wenig mehr Vielfalt angeboten werden, nach einer Woche gab es nämlich schon die ein oder andere Wiederholung. Ansonsten aber volle Punktzahl für’s Essen!
Der Service war von der ersten bis zur letzten Minute erstklassig. Das Personal war ständig sehr freundlich, es wurde einem sofort weitergeholfen wenn man Fragen hatte und auch kleine Sonderwünsche (wir brauchten z. B. mal einen Sechsertisch beim Essen) wurden prompt erfüllt. Das Personal spricht überwiegend recht gut deutsch und es gab keine Verständigungsschwierigkeiten. Der Zimmerservice war ordentlich (Donnerstags gibt’s keinen Zimmerservice!).
Das Hotel liegt am östlichen Ende von Playa del Ingles in der „zweiten Reihe“ hinter einem anderen Hotel (Europalace) und somit etwa 3 Gehminuten vom Strand entfernt. Etwa 100 m vom Hoteleingang entfernt beginnt auch die Promenade „Paseo Costa Canaria“, also die erhöht über dem Strand liegende Flaniermeile. Mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, die sich praktisch bis zu den Dünen von Maspalomas hinzieht. Etwa 200 m entfernt liegt der Busbahnhof „Tropical“, von wo man bequem Busse in alle wichtigen Destinationen besteigen kann – auch ein Taxenstand ist dort vorhanden. In unmittelbarer Nähe gibt es alles was das Urlauber-Herz begehrt: Zahlreiche Autovermietungen, Supermärkte, Souvenirläden und Bars. In ca. 10 Gehminuten ist man an dem Einkaufs- und Vergnügungszentrum „Kasbah“. Die Umgebung kann als recht ruhig beschrieben werden, man ist aber trotz der Lage am östlichen Ende von Playa del Ingles keineswegs „weg vom Schuss“.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Während unseres Aufenthalts waren zwei Animateure – Astrid und Markus – im Hotel tätig. Diese betreiben, wie sie es selbst nennen, „Soft-Animation“, d. h. das ganze läuft relativ entspannt und ruhig ab. Nerviges „Gäste-vom-Pool-wegzerren“ gibt es hier nicht, was sehr angenehm war. Das Sportangebot hält sich hier mangels eines Volleyballfeldes oder Hartplatzes in Grenzen, aber es werden natürlich Dinge wie Tischtennis, Boccia, Aquafitness oder Dart angeboten. Sehr empfehlenswert: Die samstäglich stattfindende Wanderung zum Leuchtturm von Maspalomas am Strand entlang, die vom Markus geleitet wird. Hier erfährt man auch viel Wissenswertes über die Insel. Die beiden Animateure sorgten auch an einigen Abenden für die Unterhaltung der Gäste, mir persönlich fiel dabei auch noch eine Nebenrolle als Tiger-Teppich in „Dinner for One“ zu (hier nebenbei ein schöner Gruß an Markus und Astrid, ich habe Euch gerne unterstützt und sehe das Ganze als eines der Highlights der Reise an). Die Poolanlage des Hotels gliedert sich in den großen Hauptpool mit der Poolbar, einem weiter unten (man geht da durch einen schönen Garten) liegenden Nebenpool und insgesamt drei kleinen Whirlpools. Da das Hotel bei unserem Aufenthalt wohl nicht mal annähernd voll war, gab es keinerlei Probleme mit freien Liegen. Nichtsdestotrotz gab es natürlich wieder die notorischen „Vor-dem-Frühstück-Liegen-Reservierer“, die es nicht lassen konnten, ihre Handtücher entsprechend zu platzieren, und das obwohl ihnen ja spätestens nach einem Tag klar sein musste, dass das alles andere als notwendig ist (weil eh immer viel genug frei war). Na ja, der IQ dieser Menschen dürfte nach meiner Einschätzung nicht viel höher als die Temperatur von Speiseeis liegen… Einen kleinen Negativpunkt gibt es hier aber anzumerken: Das Hotel hat vor einiger Zeit die Kinderanimation komplett eingestellt, d. h. diese wird überhaupt nicht mehr angeboten. Uns ist das bei der Buchung leider entgangen, unsere kleine Fünfjährige fand aber dann schnell einen gleichaltrigen Spielkameraden (an dieser Stelle liebe Grüße an Arne, Iris und Florian!), so dass ihr die Zeit auch nicht lang wurde. Es gibt weiter auch keinen Kinderspielplatz, so dass auch kaum Kinder in dem Hotel anzutreffen sind. Wer also ein Hotel sucht, in dem es eine tägliche Rundum-Betreuung der „lieben Kleinen“ gibt, ist hier völlig verkehrt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im April 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 49 |
Herzlichen Dank für Ihre freundliche Bewertung. Wir freuen uns sehr, dass Ihr Aufenthalt in unserem Hause ganz Ihren Erwartungen entsprochen hat und hoffen Sie entscheiden sich beim nächsten Urlaub auf Gran Canaria wieder für uns. Alles Gute wünscht Ihnen das Personal und die Direktion des Hotel Lucana.