allsun Hotel Lucana

Das Hotel ist mit ca. 180 Zimmern eines der kleineren unter den Klötzern der 1970er/80er Jahre und sicherlich in seinem engeren Umfeld das ansprechendste. Es wirkt fast alles sehr sauber und wird auch regelmäßig gereinigt. Nicht ganz so sauber ist es dort, wo Teppichböden sind, z.B. auf den Fluren und in den Zimmern - dort finden sich Flecken mit Echtheitsstatus und hier sollte mal erneuert werden. Zum Hotel gehören 2 Pools, 1 Restaurant, 1 Bar, 1 Poolbar und noch eine Art Sonnenterrasse auf dem Dach. Die Pools haben leider nur zu Teilen Sonne, weil ein hier schon vielfach benanntes Hotel in erster Reihe (Europalace) seinen Schatten wirft. Wenn nun außerdem noch vom Atlantik her ein scharfer kalter Wind pfeift, ist es im Januar dort nicht so angenehm. Wir hatten erstmalig all inclusive gebucht, weil man hier kein Plastikbändchen umtun muss. Die Gäste sind überwiegend Deutsche und etwas älter (ab 50 aufwärts) Es ging allüberall eher ruhig und beschaulich zu. Hervorhebenswert ist die allgemeine Freundlichkeit des Personals. Wir haben per Handy telefoniert, mein Mann hatte zuvor so eine spezielle Auslandsreglung für unser Prepaid besorgt. Auch mit dem Laptop sind wir über das Handynetz ins Internet gegangen und auch da hatten wir etwas Vergleichbares. Das Wetter war überwiegend sonnig, die Temperaturen bis zu 24 Grad, allerdings pfiff oft ein kalter Wind von Meer herein. In Las Palmas gibt es einen gut geschützten, 4 km langen Stadtstrand, für Sonnenhungrige und Badelustige sicher eine gute Alternative. Besser als das in allen Bereichen deutlich in die Jahre gekommen Playa des Ingles gefiel uns Meloneras - allerdings ist es da auch erheblich teurer. Insofern kann man sagen: das Preis-Leistungsverhältnis war hier akzeptabel, das Meer und die herrlichen Strände sind sowieso unbezahlbar.

Zimmer sind eher klein, der Teppichboden ein wenig zweifelhaft. Toll dagegen das neu renovierte Bad mit der ebenerdigen Dusche. Ein einziger Sessel im Zimmer ist wiederum zu dürftig. Die Klimaanlage haben wir ausgeschaltet und immer das Fenster ein wenig offen gehabt. Vom Balkon aus hatten wir eine schöne Sicht auf Strand und Meer, aber leider nicht das volle Panorama, denn da stand der Riesenklotz von Europalace im Wege.

Es gibt außer den Bars nur ein Hauptrestaurant und da kann es sein, dass es bei Vollbelegung einmal klemmt. Im Januar war das nicht der Fall. Das Essen wurde in Büfettform angeboten. Das Frühstück gefiel mir persönlich am besten, englische und deutsche und ein ganz klein wenig auch spanische Gewohnheiten wurden hier berücksichtigt. Der Kaffee aus den Automaten, den man sich einzeln und tassenweise holen muss, schmeckte übrigens sehr gut und es gab sogar eine Sorte richtiger Brötchen. Zum Mittag- und Abendessen (ersteres haben wir nur 2x genutzt, weil wir unterwegs waren) wurde allerlei Schmackhaftes aufgebaut. Doch wiederholte sich hier manches schon im Laufe der Woche. Wenn man z.B. insgesamt nur 7 Vorsuppen hat, aber 2x am Tag eine anbieten möchte, ist das ganz natürlich. Mittag- und Abendangebot unterschieden sich ohnehin nur wenig. Immer zu empfehlen waren die Paella oder paellaartige Varianten, die Pasta-Variationen sowie ferner die kanarischen Kartoffeln mit der grünen oder roten Sauce und meist auch der Fisch. Auch die Salate waren einen zweiten Blick wert. Von den Gemüsesorten schmeckte und am besten das geschmorte: "sautiertes Gemüse" stand daran und enthielt mal Paprika , mal Gemüse-Zwiebeln, mal Kohl .... Lecker war auch "in Ofenrohr geschmorte Schweinhals", womit Schweinenacken gemeint war. Ganz und gar lächerlich in Umfang und Auswahl war das ´"Snack"-Angebot am Pool.

Am Personal gab es nichts auszusetzen. Alle waren sehr freundlich, konnten ein bißchen oder auch viel deutsch und besonders angenehm wird uns die Bedienung an der Poolbar in Erinerung bleiben. Zu Beschwerden hatten wir keinen Anlass. Etwas verwunderlich ist es, sich mit Getränken am Abend selbst zu bedienen, auch Bier zapft man auf diese Weise.

Die Lage ist wie in den Katalogen beschrieben ruhig und dass es in der zweiten Reihe liegt, ist oben schon erwähnt. Zum Strand kommt man durch den hoteleigenen Garten und an den Pools vorbei in kürzester Frist. Verlässt man das Hotel hingegen durch den Haupteingang, so gelangt man auf die erhöhte Uferpromenade. Zwischen Strand und Uferpromenade sind einige Treppen zu bewältigen. Ganz in der Nähe gibt es einen kleinen Supermarkt sowie ein kleineres Shopping-Center mit Restaurants und Läden. Letztere sprachen uns nicht sehr an, ebensowenig die größeren Center ein Stückchen weiter. Herrlich ist der beginnende, kilometerlange Strand, auf welchem man bis zum Faro nach Maspalomas laufen kann (ca. 2 h in gemütlichem Tempound an der spektakulären Dünenlandschaft vorbei) In der Gegenrichtung führt die Uferpromenade bis zum unweit gelegenen nächsten Touristenort Agustin. Weniger erbaulich als Gegend und Hotel war versuchter Nepp: Uns versuchte eine Österreicherin auf der Promenade gleich am ersten Tag einen angeblichen Gewinn aufzuschwatzen - ersichtlich ging es um diese Urlaubswohnungen, an denen man später dann einen überteuerten Anteil kaufen soll. Also: NIcht mitfahren, nix glauben - niemand möchte einem was schenken! Ausflüge kann man im Hotel buchen oder bei örtlichen Reisebüros, der Linienbus führt außerdem fast überall hin und Taxis sind bezahlbar. Wir hatten zwei Ganztagsausflüge gebucht, einen in die Hauptsstadt Las Palmas, einen zweiten als Romantik-Tour in die Berge. Außerdem sind wir per normalem Linienbus nach Puerto Mogan gefahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Tage haben wir nichts davon genutzt. Des Abends gab es halt eine kleine Show, von denen manches gar nicht schlecht war. Quiz und Bingo konnten aber niemanden vom Hocker reißen. Waren sie selbst schon recht langweilig, so gab es als "Preise" auch noch haargenau das, was man sich bei all inclusive jederzeit selbst hätte bestellen können.