allsun Hotel Lux de Mar

Um es gleich vorwegzunehmen: Ein Luxus-Urlaub war unser Aufenthalt im Lux definitiv nicht. Aber wer in Spanien drei Sterne bucht, darf wohl auch nicht zuviel erwarten. Da wir mit relativ niedrigen Erwartungen hingereist sind (nicht zuletzt wegen der Bewertungen hier), wurden wir nicht enttäuscht. Für unseren Mädels-Urlaub (wir waren zu siebt) war das Hotel ganz in Ordnung. Mit der Familie oder als Pärchen ist man dort aber eher falsch. Allgemein kann man sagen, dass das Hotel seine drei Sterne wert ist, aber mehr auch definitiv nicht. Es ist für Jugendliche, die Party machen wollen, empfehlenswert. Wer gut essen möchte, ist hier absolut falsch. All-In ist trotzdem - wegen der Getränke - ganz nett. Die Lage macht einiges wieder wett!

Die Zimmer waren insgesamt ganz in Ordnung, aber bestimmt nicht toll. Sie waren klein, wirklich nur zweckmäßig, aber dafür größtenteils sauber. Wir hatten ja auch nicht die Orchideenzimmer gebucht und waren daher ganz zufrieden. Die Lage des Zimmers war ganz in Ordnung, fünfter Stock (es gibt Aufzüge). Auch kann ich mich über lärmende Jugendliche nicht beschweren (allerdings waren auf unserem Flur mehr Familien, von unseren Mitreisenden, die ihr Zimmer im 2. Stock hatten, hab ich da ganz andere Sachen gehört), viel nerviger fand ich die Putzfrauen, die ab sieben Uhr morgens Tische, Stühle, Schränke und Betten verrückten und sich dabei über den ganzen Flur unterhielten. Die Betten (zwei Einzelbetten) waren hart aber okay, Minibar, TV etc. waren nicht vorhanden. Der Schrank war ein Witz, so wenig Ablagefläche für zwei Leute (zwei Mädels! ;-)) hab ich noch nie gesehen. Das Bad war sauber und groß genug. Die Dusche war nicht so klasse (man lief auch immer Gefahr, das ganze Bad unter Wasser zu setzen), aber wenigstens schön kühl. Apropos kühl: Wir hatten eine Klimaanlage, für die ich auch sehr dankbar war. Allerdings war sie auch nicht soooo effektiv. Um sie zu "aktivieren" brauchte man seine Chipkarte, die am Schlüssel war. Wir haben sie einfach vom Schlüssel getrennt und die Karte die ganze Zeit steckengelassen, die Putzfrauen haben sie aber jedes Mal wieder rausgezogen. Bis wir raus hatten, dass die Klimaanlage auch weiterläuft, wenn man nur die linke (statt der rechten) Balkontür öffnet, waren allerdings sechs Tage rum. Der Balkon war ausreichend groß und der Ausblick ein Traum!

Um es gleich zu sagen: Das Essen war unter aller Würde. Das Frühstück im Restaurant (zum Glück klimatisiert!) war ja noch in Ordnung, auch wenn die Brötchen knabbelhart waren. Es gab verschiedene Aufschnittsorten, Marmelade, Cornflakes, Rührei, Bacon... Der Brunch am Pool (für Langschläfer, die nicht bis zehn das Frühstücksbuffet erreicht hatten) war ebenfalls enttäuschend: Es gab nur die harten Brötchen, Toast, Schinken und Käse. Das wars. Beim Mittagessen war es nicht anders. Hier gab es grundsätzlich nur Pizza, Hamburger und Nudeln. Zu Abend dann gelegentlich etwas Abwechslung: Neben Pommes gab es immer Salat (leider mit nur zwei verschiedenen Dressings, die beide nicht sehr toll waren), dazu meist zwei Sorten Fleisch oder Fisch. Der Nachtisch war okay und bestand aus Obst, Kuchen, Eis. Soweit, so gut. ABER: Das Essen war GRUNDSÄTZLICH absolut fettig, alles war in Öl und Fett getaucht. Nach nur wenigen Bissen spürte man, wie schwer das alles im Magen lag. Nichtmal Pommes oder Nudeln konnte der Koch knackig bzw. einfach nur nicht fettig servieren. Alles schwomm geradezu in Flüssigkeit. Das Fleisch war ungenießbar (durchzogen mit Knorpel und Fett), der Fisch hatte meistens fiese Gräten. Lecker war eigentlich nur das Eis, das man sich zum Nachtisch holen konnte. An der Poolbar war das Essen etwas besser. Am Mexican Corner konnte man sich leckere Nachos, Burritos etc. holen. Kann ich nur empfehlen! Die versprochene Tapas-Bar habe ich nur zweimal erlebt. Und da gab es nur die harten Brötchen von morgens, zerschnibbelt und mit etwas Aufschnitt belegt. Ob die Magen-Darm-Infektion einer Mitreisenden auf das Essen im Hotel zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Fakt ist, dass wir zum Schluss (und wir waren nur sieben Tage im Hotel) auswärts essen gegangen sind, da wir den Fr** im Lux einfach nicht mehr sehen konnten.

Mit dem Service im Hotel waren wir größtenteils sehr zufrieden. Die Leute an Rezeption, Bar und im Restaurant waren immer sehr freundlich, so lange man sich benehmen konnte und ebenfalls freundlich war. An der Rezeption wurden wir freundlich begrüßt, alle unsere Fragen wurden kompetent beantwortet (dass die Rezeptionisten fließend Deutsch sprachen, trug dazu ungemein bei ;-)). Beim Check-in vergaß man allerdings, uns die All-In-Bändchen auszuhändigen, das wurde aber umgehend nachgeholt, als wir nachfragten. Die Kellner beim Essen waren teilweise etwas übereifrig und rissen einem die Teller unter den Händen weg, wenn man auch nur geringste Anzeichen machte, fertig zu sein. Sie waren aber immer alle sehr freundlich und witzig. Auch an der Poolbar war alles ok. Die Kellner waren schnell und kamen auch mit ausgefalleneren Bestellungen klar ;-) Leider konnte man immer nur ein Getränk pro Person bestellen (da wurden auch KEINE Ausnahmen gemacht), was aber wohl verständlich ist. Was mir negativ aufgefallen ist, war, dass bei dem einzigen Mal, an dem wir mit "Bargeld" bezahlt haben, der Kellner das Restgeld (einige Euro) wie selbstverständlich in die Trinkgeldkasse warf. Besonders die beiden jüngeren Kellner Felix und Lucas waren sehr sympathisch, genau wie die Buffetkellner traf man sie auch öfters nach der Arbeit in den Bars und Clubs. Die Zimmerreinigung war ok. Ich habe schon fleißigere Putzfrauen erlebt, aber über Dreck in den Zimmer konnten wir uns nun wirklich nicht beschweren. Es wurde nass durchgewischt, Badewanne u. Toilette regelmäßig gereinigt etc. Auch wenn wir länger schliefen wurden unsere Zimmer noch am Nachmittag saubergemacht. Negativ aufgefallen ist mir aber, dass die Handtücher auch dann nicht täglich gewechselt wurden, wenn wir die (wirklich siffigen) alten Handtücher wirklich unübersehbar in die Mitte des Bads auf den Boden legten. Da waren die Putzfrauen sehr konsequent: Maximal alle zwei Tage Handtuchwechsel.

Die Lage des Hotels ist bombastisch. Von nahezu jedem Zimmer aus hat man (zumindest ein bisschen) Meerblick - auch wenn man kein Orchideenzimmer gebucht hat, sondern die weniger komfortablen Zimmer zur Landseite raus. Unsere Aussicht war jedenfalls traumhaft! Zur Felsenbucht sind es fünf Meter, zum schönen Sandstrand Cala Agulla (oder auch Cala Guya) wenige hundert Meter, etwa 5 Minuten zu Fuß. Rund um das Hotel befinden sich einige (überteuerte) Supermärkte, kleine Boutiquen, Dönerbuden, Bars etc. Zum lebhaften Zentrum mit den Clubs, Bars und Diskotheken sind es etwa 10-15 Gehminuten, was völlig in Ordnung war. Zum Flughafen sind es 80 km, der Bustransfer war soweit in Ordnung (klimatisiert etc.). In direkter Umgebung sind mehrere Bushaltestellen, von denen aus man z. B. nach Palma fahren kann (kostet 16 Euro hin und zurück, dauert allerdings auch eine Eeeewigkeit, ca. 2 Stunden pro Fahrt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Unterhaltungsangebote haben wir selten genutzt. Animations-Angebote waren aber meines Wissens ausreichend vorhanden. Vom Bogenschießen über Aqua-Aerobic bis Volleyball (bei der Hitze, puh...). Auch die paar Kinder, die auch im Hotel waren, waren von morgens bis abends beschäftigt. Die Animateure machten größtenteils einen ganz netten Eindruck. Abends gab es Bingo. Ganz witzig, auch wenn es sich nach einem Seniorenspiel anhört ;-) Zu gewinnen gibt es Sangria, Sekt und Geld in Form von Gutscheinen, die im Hotel einzulösen sein. Gleich am ersten Abend haben wir den Jackpot mit 45 Euro geknackt und davon Cocktails, die nicht im All-In-Angebot mit drin sind, getrunken (kosteten so um die 5 Euro pro Stück und waren okay). An einem Abend gab es eine Live-Band (naja, bisschen Traumschiff-Feeling), an anderen Abend eine Miss-und-Mister-Lux-Wahl. Alles in allem war's okay. Der Pool war ebenfalls in Ordnung. Toll fand ich, dass Wasserspielzeug und Luftmatratzen auf dem Pool erlaubt waren, was ja nicht mehr selbstverständlich ist. Es war nicht zu voll, aber meistens waren auch keine Liegen mehr frei, wenn man nach elf Uhr morgens am Pool ankam. Schön fand ich auch, dass genügend überdachte Sitzgelegenheiten vorhanden waren, wenn man mal ein bisschen Schatten brauchte.